Heinrich / Henry Birven - Zum Manifesto des O.T.O. von Hermann Joseph Metzger - Psychosophische Gesellschaft

Heinrich / Henry Birven
Zum Manifesto des O.T.O. von Hermann Joseph Metzger
Heinrich Tränker
Martha Kuentzel
Gerald Yorke
Aleister Crowley
Karl und Sascha Germer

Heinrich / Henry Birven Hain der Isis Cerneau Memphis Misraim


H.J. Metzger wird im Januar 1963 von seinen IX° zum Schweizer OHO gewählt und verfasst in seinem deutsch-englischen Manifesto von 1963 einen Nachruf auf das verstorbene Crowley-O.T.O.-Ober­haupt Karl Germer.
Henri Birven reagiert darauf mit einem Brief, in dem er sich zum "einzigen Freund des Verstorbenen" hochstilisiert und als Sachverständigen hinstellt, denn "Ich besitze aber auch die einzige wertvolle und um­fangreiche Korrespondenz Crowley's" und "die umfangreichste Sammlung von Werken Crowley's selbst."[1] Zu den biographischen Angaben Germers in Metzgers Manifesto hält sich Birven kurz: "Nirgends wird soviel gelogen als auf Totenzetteln."[2]



Heinrich Henry Birven an Sascha Germer, 18.11.1963: Nirgends wird soviel gelogen als auf Totenzetteln.

Heinrich Henry Birven an Sascha Germer, 18.11.1963: "Nirgends wird soviel gelogen als auf Totenzetteln."
[Von: "Noch Mehr Materialien Zum O.T.O."]

Während Henri Birven das Englisch im Manifesto bemängelt, wird in Amerika das Deutsch kritisiert: "The German part seems to have been written by a person or persons who had very little if any education and could perhaps have been a translation from the English to German using a dictionary and some rudimentary knowledge of German."[3]




Heinrich Birven an Verlag Psychosophische Gesellschaft, Brief am 28.9.63.

"In einer Broschüre, Manifesto betitelt, erschienen zum Frühlings-Äquinox 1963, wird eine Lebensbe­schreibung des am 22. Januar 1885 geborenen, am 25. Oktober 1962 verstorbenen Karl Germer ver­öffentlicht. Der Verstorbene wird mit seinem Ordensnamen als Frater Saturnus bezeichnet. Er wird als «Rex Summus Sanctissimus» betitelt, eine Bezeichnung, die "Allerheiligster König" bedeutet und von Germer unseres Wissens nie geführt worden ist. Ich [Birven] habe meinen Freund K. Germer schon persönlich kennen gelernt, als er am 23. April 1930 mit Aleister Crowley in meiner damaligen Wohnung in Ber­lin-Tegel erschien. Germer war durch seine zweite Heirat mit einer Amerikane­rin der "reiche Mann aus dem Westen" geworden, der Crowley prophezeit worden war. Germer nahm dann eine Wohnung in Berlin und besuchte mich öfter. Das Abendbrot schmeckte ihm bei mir köst­lich, wie er strahlend betonte. – Was Crowley anbelangt, so hatte ich ihn schon am 7. Juli 1919 in London besucht, wo ich ihn zusammen mit Herrn Gerald Yorke traf. Er logierte damals im "Georgian House" in der Bury Street, woselbst ich drei Tage in einem Appartement neben dem Crowley's logierte. Crowley war damals zwar nicht gesundheitlich, so doch finanziell auf der Höhe, da der reiche Herr Yorke seine Werke drucken liess und alles für ihn bezahlte. Trotzdem sagte Crowley am andern Morgen bei der Besichtigung meines mit dem seinigen gleichen Appartements: Ich suche etwas billigeres.

Unseres Wissens hatte Germer auf einem deutschen Technikum Maschinenbau stu­diert, war also Maschinen-Ingenieur, aber nicht Hochschul-Ingenieur. Er besass offenbar nur die Reife für Obersekunda, aber nicht das Abiturium. Unseres Wis­sens hatte er nie als Ingenieur praktiziert. Auffallend war mir, dass er auf einige technische Bücher zeigend bemerkte, er beschäftige sich nur mit solchen Büchern. Nach Beendigung seiner technischen Ausbildung muss Germer 21 alt gewesen sein. Wie die Behauptung aufkommen kann, Germer habe ein dreijähriges Studium an der Pariser Sorbonne absolviert, ist unerfindlich. Germer konnte meiner mit Crow­ley französisch geführten Unterhaltung [Zeile unleserlich] enthalt in Frankreich erwähnte, wenn ich von meinen Reisen in Frankreich erzählte.[4] Ob er in Deutschland ein­jährig gedient hat, ist mir nicht bekannt, auch nie behauptet worden. Ebenso­wenig ist er vor dem Kriege 1914 in Russland gewesen; was hätte er wohl dort zu suchen gehabt, ohne Kenntnis des Russischen? Germer war selbst im Deut­schen wenig gewandt. Ich betone hier, dass Germer sich niemals als Aufschneider ge­geben hat. Ger­mer war ein hübscher und freundlicher Mann, dem es nicht schwer fallen konnte, vermögende Frauen zu gewinnen.[5] Er ist dreimal verheiratet gewesen. Seine erste Frau, eine vermögende Ärztin Dr. Med. Wys war ihm bestimmt be­trächtlich überlegen. Als sie seiner überdrüssig geworden war, bediente sie sich einer originellen Methode, die Scheidung zu gewinnen. Germer war mit Gar­tenar­beiten beschäftigt, da brachte der Briefträger seiner Frau einen Brief. Die Frau benutzte diese Gele­genheit, unserm Germer in Gegenwart des Briefträ­gers eine Ohrfeige herunter zuhauen, worauf sie sich lachend eine Zigarette anzündete. Germer reagierte nur verzweifelt lächelnd darauf. Diese Art, auf Unangenehmes zu reagieren, war überhaupt Germer eigen. Er war kein Mann des schnellen Handelns. Dieser Bericht beruht auf den Angaben von H. Tränker (Recnartus), in dessen Haus in Weida Germer damals wohnte. Durch diesen Tränker kam Germer überhaupt erst zur Kenntnis der Hermetisch-Okkulten Philo­sophie. Die von Tränker herausgegebene Schrift "Im Vorhof des Tempels der Weisheit" von Franz Hartmann ist von Germer aus dem Englischen übersetzt wor­den. Sie wurde mit Copyright 1924 von O.W. Barth, damals in München wohnhaft, herausgegeben. Germer zog es vor, nicht genannt zu werden- Ich habe damals schon mit Barth, der ein gebildeter Mann war, korrespondiert und ihn persönlich kennen gelernt. Aus welchen Grün­den H. Tränker bald darauf nach Berlin zog, wo er eine Zeitlang unweit vom Halleschen Tor in einer Dachwohnung zusammen mit Barth wohnte, ist mir unbekannt. Letzterer war damals mittellos, er brachte mir häufig Bücher, die ich bei ihm bestellte, zu korrekten Preisen. Nach einem Besuche in dieser Dachwohnung begleitetemich Frau Tränker, eine Wirtstocher, ein Stück auf die Friedrichstraße. Sie war nicht unsympathisch und half dem ungewandten Tränker bei schriftlichen Arbeiten. Aus Andeutungen konnte ich entnehmen, daß ihr eheliches Verhältnis bereits getrübt war, da sie kinderlos blieb.

Einige Zeit später, als ich in B.Hermsdorf wohnte, stellte ich zufällig fest, daß auch Tränker daselbst eine Wohnung bezogen hatte. Da konnte ich seine riesige Bibliothek bewundern. Es war das im Anfang der Nazi-Regierung. Ich nahm auch wahr, daß Tränker unter dem Diktat seiner Frau schrieb; er selbst kam nie mit sich ins Reine. Es fand nun auch ein häufigerer ge­genseitiger Verkehr statt. Dann, als ich zufällig bei Tränker vorbeikam, sah ich, wie bei strömendem Regen die ganze Bibliothek auf 6 Lastwagen verladen wurde; nicht ein Stück Schreibpapier, nicht eine einzige Schreibfeder hatte man ihm gelassen. Er wur­de mitgenommen, verhört und geschlagen, er hatte ei­ne Wunde am Auge. Am Abend, nach dem Verhör, kam Tränker zu mir und er­zählte die Schurkerei. Drei der wertvollsten Bücher hatte ich ihm gerettet, da ich sie von ihm entliehen hatte. Da er mittellos war, gab ich ihm 300 Mark und behielt die 3 Bücher als Pfand. Nach 3 oder 4 Jah­ren zahlte er die 300 Mark zurück und erhielt von mir die 3 Bücher. - Da Tränker sich bald darauf von seiner Frau, die kinderlos blieb, trennte, wurde vermutet, daß diese ihn angezeigt ha­be.

Tränker heiratet in zwei­ter Ehe eine ganz junge Frau, die ihm mehrere Kin­der gebar. Auch von dieser trennte er sich nach Jahren, um eine dritte Frau zu ehe­lichen. Auf seinen Wunsch war ich der eine der beiden Trauzeugen. Später war Tränker wieder im Besitz einer stattlichen Bücher­sammlung, die ihm von sei­nen Anhängern überlassen worden war. Tränker war im Grunde ohne Bildung, er kannte genau die Titel seiner Bücher und was in Katalogen darüber zu lesen war, aber er war ein bloßer Büchernarr und als solcher glücklich.

Im August 1925 erschien Crowley, der sich damals in Afrika befand, zu einem Besuche bei Tränker in Weida. Er folgte damit ei­ner Einladung von Tränker, der von ihm gehört hatte.

Crowley erschien aber mit hohem Gefolge seiner An­hänger Dorothy Olsen, Norman Mudd und Leah Hirsig. Wie mir Frau Trän­ker erzählt hat, legte Crowley seinen Revolver ab und streckte sich zum Schrecken der Frau Trän­ker sogleich mit seinen staubbedeckten Stieiein auf das Sophia. Nach eini­gen Tagen wurde ein "Zeugnis der Suchenden" abgefaßt, das den Crowley als "Lehrer der Welt" be­zeichnete, abgefaßt und von folgenden Personen unterzeichnet: Heinrich Tränker. - Helene Tränker. - Karl Germer. - Dorothy Olsen. - Norman Mudd. -Leah Hirsig. - Martha Küntzel. - O.G.-

Zu einer vollen Auswir­kung dieses "Zeugnisses" kam es jedoch nicht, da das Ehepaar Tränker als die fi­nanzielle Stütze nach weni­gen Tagen seine Unter­schrift widerrief. Am 24. Februar 1926 widerrief auch Mudd; desgleichen am 18. August 1927 Leah Hirsig. Die schriftlichen Absagen von Mudd und Hirsig haben mir vorgele­gen. Dagegen sind Germer und Martha Küntzel dem Meister lebenslänglich treu geblieben. Der O.G. hatte nur Frl. Küntzel zu Gefal­len unterzeichnet. Dorothy Olsen war längere Zeit eine Geliebte Crowleys. Ger­mer lernte also Crowley erst 1925 kennen.

Nach der Scheidung von seiner ersten Frau heiratete Germer eine sympathische Amerikanerin, die reich, aber viel älter als er war. Das Ehepaar war einmal bei mir und ich einmal bei Germers zu Gast. Seit die­ser zweiten Heirat konnte Germer seinen Meister reichlich unterstützen, und der Meister lebte darauf los, so daß Frau Germer über Crowleys Verschwen­dung empört, letzterem einmal die Wahrheit unge­schminkt zu sagen für nötig hielt.

Mudd, der seine gesicher­te Existenz durch Aufgabe seines Lehramtes beim Übertritt zu Crowley verlo­ren hatte, ertränkte sich 1934. Crowley war roh ge­nug, den Unglücklichen mit einem Verschen abtun zu können: (Für Mudd. - Er war in Wahrheit ein ge­wöhnlicher schmutziger Lump. Sein kotiges Blut war gemischt mit blutigem Kot.) (Man beachte die raf­finierte lautliche Assimila­tion von "Mudd" an "mud"!) Und wie tat Crowley den Herrn Gerald Yorke ab? Yorke gilt als einer der ganz reichen Männer Englands. Er hat für Crowley gewal­tige Summen geopfert - von anderm abgesehen hat er Crowleys "Magick in Theory and Practice" finanziert, außerdem bei dem Lord Admiral Gaunt für eine ungehinderte Rückkehr Crowleys nach England in­terveniert, sodaß dessen prodeutsche Propaganda während des ersten Welt­krieges nicht verfolgt wur­de.

Diesen Mann karikierte Crowley in seinem Tage­buch mit dem Verschen: (Pfiffig. - Nimm ein Stück Schweinefleisch, steck's auf eine Gabel und benutze es als geeigneten Köder, um Gerald Yorke zu fan­gen.)

So war es auf die Dauer unmöglich, mit Crowley auszukommen. Selbst der ihm ganz ergebene Germer hat sich eine Zeitlang von ihm getrennt. Er verwei­gerte die Verehrung einer neuen Scharlachfrau, die Crowley von ihm forderte. Erst nach deren Entfer­nung kehrte Germer zu dem Meister zurück.

Ich selbst war drei Tage, den 7., 8. und 9. Juli 1929, in London mit Crowley zu­sammen, wobei ich auch den Herrn Gerald Yorke als einen vornehmen und gewinnenden, jüngeren Mann kennen lernte. Mei­ne spätere umfangreiche Korrespondenz mit Crowley wird von Yorke als die einzig wertvolle bezeichnet. Crowley über­schüttete mich damals geradezu mit Briefen, In London gab sich Crowley von der ge­winnendsten Seite. Wir sprachen stets französisch.

Am 8. Juli 1929 fuhr ich mit Crowley zu einer Buch­handlung eines Verlegers Goldston, eine Masse Ge­mäldekopien Crowleys wurden in dem Laden zwei Herren vorgelegt. Der Ver­leger Goldston erschien und stellte sich mir vor, oh­ne Notiz von Crowley zu nehmen. Er entschuldigte sich mit den Worten: "Wir wollten ihn nicht ins Office kommen lassen, weil das hier weniger auffällt. Er er­zählte mir, daß er eine gan­ze Anzahl von Werken Crowleys drucken werde. Es sollte im Verein mit mehreren Co-Direktoren ein Verlag "Mandrake-Press" gegründet werden. Nach einem ersten Anfang zerschlug sich dieser Plan. Immerhin waren 1929 die beiden ersten Bände einer stattlichen Luxusausgabe der "Confessions" gedruckt worden. Von dem dritten Bande besitze ich jedoch die deutsche Übersetzung von Martha Küntzel, die von einigen Fehlgriffen ab­gesehen und ziemlich steif im Stil, doch als wertvoller Ersatz anzuerkennen ist. -Übrigens hing im Schau­fenster des Buchladens ei­ne grosse Kohlezeichnung, die Crowley darstellte, mit der Unterschrift: The well-known young-british Poet and Necromancer. Das "Necromancer" war mit Bleistift durchgestrichen.

An diesem Tag speisten wir in Gemeinschaft mit Herrn Yorke in einem der vornehmsten Dining-rooms, Herr Yorke beglich die Rechnung. Am nächsten Tag dinierten Crowley und ich in dem berühmten altenglischen "Simpson's in the Strand", wo Crowley bezahlte.

Beim Abschied gab mir Crowley eine Karte an Frl. Küntzel mit. Darauf teilte er mit, daß er in Kürze sie wohl in Leipzig sehen würde.

Davon hatte Crowley mir nichts gesagt. Als ich einen Monat später aus Frankreich nach Aachen zurückgekehrt war, erfuhr ich von Germer, daß Crowley in Leipzig eine Dame aus Nicaragua namens Maria Ferrari de Miramar geheiratet habe; der britische Konsul in Leipzig habe als Trauzeuge fungiert. Diese Ehe dauerte nur ein Jahr. Germer hatte mich damals vergeblich in Aachen gesucht.

Am 23. April 1930 erschien dann Crowley in Begleitung von Karl Germer bei mir in meiner damaligen Tegeler Wohnung. Ich selbst machte ihm des Abends einen Gegenbesuch bei Germer, der in B. Charlottenburg eine Wohnung genommen hatte. Crowleys Hoffnung, daß mein Verleger Wiesicke Übersetzungen seiner Werke herausbringen würde, erfüllte sich nicht. Crowley hielt sich damals mit Unterbrechungen längere Zeit in Berlin auf, wo auch [1931] eine Ausstellung seiner Gemälde zustande kam.

Im Jahre 1932 erhielt ich den Besuch des Herrn Gerald Yorke, der von Frl. Küntzel begleitet war. Herr Yorke äußerte sich dahin, daß er bereit wäre, mit Crowley weiter zu arbeiten, wenn ich ebenfalls dazu bereit wäre. Ich setzte Yorke ausführlich auseinander, daß es zwecklos sei, für Crowley etwas zu unternehmen. Yorke stimmte mir bei und löste die Verbindung mit dem Meister Therion. Herr Yorke und ich blieben gute Freunde und unterhielten eine umfangreiche Korrespondenz, die mir für mein Werk über Crowley von größtem Nutzen war.

Nach dem Tode seiner zweiten Frau, die bedeutend älter als Germer war, heiratet dieser in dritter Ehe die feingebildete und des Deutschen vollkommen mächtige Frau Sascha E. Andre-Germer, die ihm auch eine wertvolle Hülfe in seinen schriftlichen Arbeiten war. Als Germers Krankheit akut wurde, schrieb sie die letzten Briefe an mich. Germer hatte mir schon vorher über seine Krankheit geklagt, ohne jedoch über den Ernst derselben im Klaren zu sein. Als man dann zu einer Prostata-Operation schritt, war es zu spät. Im Briefe vom 8. Juli 62 hatte er mir am Schluß erstmalig mitgeteilt: "Persönlich stehe ich vor einer größeren Operation. Was ich als Blasenkatarrh aufgefaßt hatte, ist in Wirklichkeit eine verhärtete Prostata."

Im Briefe vom 26.XII.1958 schreibt Germer: "Sie haben vermutlich die größte Sammlung von Crowleyana auf dem Kontinent Europa." Dazu möchte ich bemerken, daß Herr Gerald Yorke doch wohl noch mehr Material über A.C. besitzt als ich. Im übrigen ersehe ich aus Germers Briefen, daß eine ganze Anzahl von mehr oder weniger bekannten Leuten mit Crowley in Briefverkehr gestanden haben.

Neben solchen, die aus ernstem Drang sich bemühten, muß gesagt werden, daß es nicht an üblen Subjekten gefehlt hat, die mit Crowleys "Tu was du willst" sich einen Freibrief für Amoralität ausstellen zu dürfen wagten. Ihrem Schicksal sind sie nicht entgangen.

In einem Briefe Germers vom 3. Juni 1961 lese ich, daß er von 1914-1918 an der Front war, zuerst in Belgien, dann als Führer einer Maschinengewehr-Kompanie in Russland, zuletzt nach Frankreich versetzt, mit den elenden Erlebnissen des Rückzugs. In Russland kämpfte er an derselben Stelle der Front, an der ich auch eingesetzt war, ohne daß wir uns dabei kennen gelernt haben.

Zusammenfassend muß gesagt werden, daß Germer seinem Meister Alei-ster Crowley treu und aufopferungsvoll bis an sein Lebensende gedient hat.

-Requiescat in Pace!

 

Dr. Henri Birven


FUSSNOTEN

[1] Henri C. .i.Birven; an Verlag Psychosophische Gesellschaft, Brief am 28.9.63. Faksimile von Gerald Yorkes Ab­schrift dieser Korrespondenz Birven-Crowley in P.R. König: “Noch Mehr Materialien Zum O.T.O.“, München 2000, 177ff.

[2] Birven an Sascha Germer, 18.11.63

[3] Fera S. an Grady L. .i.McMurtry;, ohne Ort und Datum, 7 Seiten

[4] "Er kann niemals an der Sorbonne studiert haben und konnte nur ein paar Brocken Französisch. Er verstand meine Unterhaltung in Französisch mit A.Crowley nicht," Birven an Sascha Germer, 18.11.63

[5] In den FBI-Akten von 1942 wird Germer beschrieben: "Height 5'11 1/2, Weight 185 lbs, Complexion Ruddy, Hair Grey, Eyes Blue, Build Heavy, Characteristics: Wears Glasses". Oscar Schlag meint jedoch, dass Germer ein auffallend hässlicher Mann gewesen sei



Das Milieu des Templer Reichs — Die Sklaven Sollen Dienen. Hanns Heinz Ewers — Lanz von Liebenfels — Karl Germer — Arnoldo Krumm–Heller — Martha Kuentzel — Friedrich Lekve — Hermann Joseph Metzger — Christian Bouchet — Paolo Fogagnolo — James Wasserman. Unbequeme Aspekte in der Geschichte des O.T.O. und Thelema.



This is an outline from a larger chapter in the German Der O.T.O. Phaenomen RELOAD (2011) and from the English "O.T.O. Rituals and Sexmagick" (1999).
"Der O.T.O.-Phaenomen RELOAD" contains Birven's biographical notes on Karl Germer and Heinrich Traenker. "Noch Mehr Materialien zum O.T.O." contains facsimiles of Birven's correspondence with Martha Kuentzel, Aleister Crowley et alii.
Of Booksellers And Other Grand Masters of the O.T.O.: Detailed biographies on Heinrich Tränker, Karl Germer, Henri Birven, Spencer Lewis, C.H. Petersen, Eduard Munninger — and their relation with the O.T.O. under Reuss, Crowley and Metzger — containing Henri Birven's "Obituary on Karl Germer" with interesting details about Crowley in Berlin in 1930
Ritual I der Agape. Logos pneumaticos, Logos spermaticos.

Photos von Karl Germer und Heinrich Traenker.

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