On April 24th 1919 "Under the direction of the Most Worthy Grand Master
General "ad Vitam", Br.·. Theodor Reuss, 33, 90, 97, X°, and with the
assistance of Sr.·. Ida Hofmann, 33, 90, 95, IX°, Br.·. H.R. Hilfiker
whom on the 9th of November was advanced to the IV° by Br.·. Grand
Master Laban de Laban per communicatio , and to the V° and VI° by
Br.·. Grand Master General Th. Reuss p.c., was ritually initiated into the
Degrees of IV/15, V/18 and VI/30..." etcetera, etcetera. There then
followed the nomination of Engelhard Pargätzi, Rolf Merlitschek, and
Martin Bergmaier; and on June 28th further promotions took place.
Hilfiker was made an honorary member of the French Grand Orient and the
Martinist Order, as well as being appointed a "amity representative
of the S.S. of the O.T.O., and of the 33° AASR and MM for Europe".
He was entrusted with a Reussian VII° initiation ritual, and the
"O.T.O. Instruction Booklet", namely a copy of Reuss's essay
"Parsifal and the Secret of the Holy Grail"; in Hilfiker's manuscript
there was appended an excerpt from Crowley's "Manifesto of M.M.M.":
"The MMM is a synonym for the O.T.O.".
Reuss still equipped some members of the Zurich lodge
with O.T.O. degrees, which irritated those members of the lodge who
wished to be thought of as apart from the O.T.O. "When Papa Reuss
started promoting people privately, that was more or less the way the O.T.O.
was carried on - not, though, our Rite" - so wrote Paragätzi [Tristan]
to Hilfiker [Nothung] on April 4th 1920, not suspecting that Hilfiker had already
been advanced to the VIII°. Besides that, he had inherited the secret
passwords, a magical seal, and had the oaths for the IX° and X°
revealed to him, wherein the 96° was provided under the authority of
the OHO of the O.T.O. On May 12th 1920 Hilfiker was made into
33°, 90°, 95° through Joanny Bricaud (33°, 90°, 96°).
Engelhard Pargaetzi an Hans-Rudolf Hilfiker Ostersonntag 4. April 1920 Mein lieber Br Nothung So, — nun haben wir die Osterbescherung, - und die Frage mit den zu beschaffenden frs 2400.- für Papa Reuss ist damit ebenfalls erledigt,bevor wir sie den Andern gegenüber anzuschneiden brauchen! Die Johannisloge ist auf dem besten Weg, sich von uns loszulösen; das ist nun unser Osterei aus Chokolade und Marzipan! Privatim erhalte ich soeben von einem Br die Mitteilung, dass Br Reuss unter vier Augen Br Rosenblum in den 95° befördert habe, und dass dieser nun Schatzmeister des O.T.O. sei. Dagegen kann keiner etwas einwenden, weil das Privatsache von Br Reuss ist. Was aber aufregt,ist der Umstand, dass Br Rosenblum auch in unserm schottischen Ritus nun gleich in den 33 kommen soll. Wenn Du denkst, von was für Missstimmungen bereits die Beförderung Br Rosenblums in III. begleitet war, dann ist die Stimmung der neuen Hochgradbeförderung gegenüber verständlich. Und mir teilt man nun Folgendes mit: In der Johannisloge gährt es und revolutioniert. Wenn Ihr im 0.R. diese Beförderung gutheisst und nicht rückgängig macht, entziehen wir Euch unser Vertrauen und lösen uns von Euch ab. Wir anerkennen Euch als Obersten Rat unseres Ritus, wenn Ihr s e l b s t ä n d i g seid; wir wollen aber nichts mehr mit Euch zu tun haben, wenn Ihr nur die Hampelmänner seid von Papa Reuss! Macht Ihr die Beförderung rückgängig, ist alles gut,und versprecht Ihr uns, Euch an die Logengesetze unseres Schottischen Ritus zu halten, dann habt Ihr unser Zutrauen weiter; tut Ihr das aber nicht, dann lassen wir Euch mit Papa Reuss allein, und dann mögt Ihr in Eurem Gross-Orient regieren so autokratisch, autonom und gesetzwidrig wie Ihr wollt! -- Hans, was sagst Du dazu?? Alle, alle gehen bis auf drei! — Siehst Du: vor 14 Tagen schrieb ich Dir: Die andern stehen fest hinter Dir, solange sie wissen, dass Du selbständig bist, aber sie wollen nichts wissen von Papa Reuss und nichts mit ihm zu tun haben.- Und heute ist diese Ahnung bereits Wirklichkeit geworden. Die andern verachten uns ob unserer schlappen Haltung und ziehen sich von uns zurück. Ich kann aber wirklich nicht verstehen, wieso diese Beförderungsangelegenheit in der Joh.-Loge publik wurde! Wenn Papa Reuss privatim Leute befördert, so geht das nur den O.T.O. etwas an, — nicht aber unsern Ritus. Wenn die Sache aber in unsern Ritus hineingezogen wird, dann muss es böses Blut geben. Denn für die andern ist es eine Verletzung, dass Br Rosenblum nur um seines Geldes willen diesen Sprung in die obersten Grade tun konnte. Und weiter kann ich nicht verstehen, dass Papa Reuss so verflucht undiplomatisch vorgeht: gerade in dem Moment, wo er von der Joh.-Loge Geld will, schlägt er ihr die Faust ins Gesicht.- Denk Dir einmal die andern steinigen uns, wenn wir jetzt mit der Geldangelegenheit vor sie treten!- M i r wirft Papa Reuss vor, ich wolle den Johannisbrüdern Vorträge halten,- er befördert einen kurzwegs in den höchsten Grad. Doch: wenn zwei das Gleiche tun,so ist es nicht das Gleiche! Ich habe natürlich kein objektives Urteil über die ganze Sache, bis ich nicht von Dir Auskunft habe. Ich kann aber nicht anders, als Dir sofort von der Stimmung in der Joh.-Loge Mitteilung zu machen, damit Du orientiert bis: Was machen wir, wenn alle andern gehen und nur noch Du, ich und Rosenblum, ev. noch Rolf im Gross-Orient verbleiben??? Und das alles gerade in dem Moment, wo wir so schön im Wachstum waren,-- und; natürlich ausgerechnet kurz vor Durchführung des Kongresses. Herrgott nocheinmal, was machen wir, wenn alle andern gehen?- Und sie werden gehen, verlass Dich drauf, wenn die Sache mit Br Rosenblum sich so verhält. Die|Leute waren auf dem besten Weg, Vertrauen zu Br Reuss zu haben,-- da muss diese Geschichte kommen,die alles zerschlägt. Wie nun einrenken? Unter keinen Umständen dürfen wir die Joh.Loge sich von uns ablösen lassen, denn wir brauchen sie. Wir müssen einen Einigungsmodus finden,- aber wie??? Zu uns hat man kein Vertrauen mehr weil wir Papa Reuss so regieren lassen, wo er nichts zu regieren hat, wie die andern sagen. Wir beide, Du und ich,sind in einer sehr bösen Klemme. Halten wir zu der Johannisloge, dann verlassen wir Papa Reuss, und das darf natürlich unter keinen Umständen der Fall sein. Halten wir aber zu Papa Reuss, dann verlassen uns die andern, alle, alle; gründen eine eigene Loge oder treten zur Alpina über. Und ohne Leute können wir nichts anfangen. Schau, Papa Reuss hat sich auf diese autokratische Weise bisher immer alle Anhänger verfahren. Kaum sind wir in der Schweiz auf dem besten Wege etwas zu werden,so gehts wegen Geld zu Grunde, denn bei Rosenblum war natürlich das Geld der Grund zur Beförderung. Wenn das nur geheim geblieben wäre! Schau, ich sehe nur eine einzige Lösung des Konflickts: in unserm schottischen Ritus darf Rosenblum unter keinen Umständen jetzt schon in die Hochgrade kommen,- Sonst sind Du und ich mit ihm allein. Mir tuts ja furchtbar leid, dass diese Stimmung gegen Rosenblum ist. Aber da sie nun einmal ist und wir die andern brauchen, müssen wir dieser Stimmung Rechnung tragen. Mit dem Vertrauen zu uns als Oberstem Rat ists sowieso aus, und wir werden schwer haben, es wieder zu gewinnen. Auch die Rednerangelegenheit Br Martins hat schwer Staub aufgeworfen. Denke Dir,dass alle hinter Martin und gegen Rosenblum stehen! Und uns, dem O.Rat wirft man vor, wir verdienen kein Vertrauen mehr und unser Posten sei illusorisch, wenn wir solche Gewaltakte geschehen lassen. Und kaum ist die Rednergeschichte in aller Mund, so kommt noch die Beförderungstinte,-- und; alles gerade ausgerechnet vor dem Moment, wo wir für Papa Reuss Geld haben wollen!- Unser Vertrauen ist pleite. Zu Dir haben die BBrr kein Vertrauen mehr, weil sie sehen und sich erzählen, dass Du als Grossmeister nicht selbständig bist, sondern voll und ganz von Papa Reuss abhängst, von dem man sich doch s.Z. trennte. Zu mir haben sie kein Vertrauen, weil ich zu weit ab wohne, und weil sie wissen, dass ich durch meine Verpflichtungen und Anschauungen an Papa Reuss und Dich gebunden bin. Zu Rolf haben sie kein Vertrauen,weil er Rosenblums Stütze und Schild ist und seine Machtbefugnisse missbraucht. Einzig zu Martin haben sie Vertrauen, weil er weder nach links noch rechts, sondern nur geradeaus hält. Ich schreibe Dir das offen und ehrlich, damit Du weisst, wie uns die andern beurteilen,- ich schreibe Dir das so, wie man es mir mitgeteilt hat. Dass ich weit davon entfernt bin zu glauben, die andern haben uns etwas vorzuschreiben, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Vorschreiben lassen wir uns gar nichts. Aber anderseits brauchen wir die andern, nicht aber sie uns, und da müssen wir vorsichtig sein, ihnen nicht vor den Kopf zu stossen. Wir sind in unserer Weiterentwicklung von den andern abhängig,- sie aber sind das von uns nicht. Der Gewaltakt mit der Rednerwahl hat die Gemüter aufgeregt, und in diese Aufregung hinein fällt nun wie ein Blitz die Beförderung gerade desjenigen Brs, den alle unterdrücken möchten. Die Brüder werfen uns, dem O.R. schmachwürdige Gesetzwidrigkeiten vor.- Und wenn sich die Sache mit der Beförderung so verhält, wie man sie mir schildert, dann muss ich selbst sagen, das ist die grösste Dummheit, die gemacht werden konnte,und zwar gerade im Hinblick auf die Geldfrage und den Kongress.- Du hättest diesen Schritt bei Br Reuss mit allen Mitteln Verhüten sollen, denn die Sache mit Br Rosenblum heisst: in ein Wespennest stechen. Also die ganze Johannisloge, Mann für Mann,w ehrt sich dagegen,dass Br R. in unserm Gr.:0r.:in die Hochgrade kommt, nachdem er kaum aus dem Meistersarg gehoben ist. Kommt Br R.in die Hochgrade, dann werden wir als O.R. kurzerhand abgesetzt, wenigstens Du und ich und Rolf, und wenn wir uns nicht absetzen lassen, erklären alle andern ihren Austritt. Da stehen wir nun heute wegen dieser verfluchten Verkarrerei! Ich bitte Dich, schreibe mir umgehend, was Du zu tun gedenkst. Sage mir nicht, Du wissest nichts davon, also könne die Stimmung auch nicht so sein,- man hat sich an mich gewandt, um mir ausdrücklich zu sagen, dass die Stimmung so ist, und wenn Du bisher noch nichts davon gewusst hast, so muss Dir die Situation jetzt klar werden. Das hätten wir uns vor 8 Tagen auch noch nicht träumen lassen!- Ich komme sobald als möglich hinunter. Findet mein Vortrag am l0. statt oder 8 Tage später?? Es versteht sich von selbst, dass ich für Versöhnlichkeit bin und mit allen Mitteln die Trennung verhindern möchte. Schreib mir umgehend! ln Treue herzliche Grüsse, Dein Tristan. Facsimile of this letter in Der Grosse Theodor Reuss Reader, München 1997 |
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