Wedler erhält am 19.7.1965 einen
Brief von Metzger, der "das Schifflein, die Asche des Ordens der
Saturnischen Brüder, wieder ins heimatliche Gefielde des Ordens zurück[...]führen"
möchte, denn "es war uns all die Jahre eine spezielle Aufgabe,
diese Bewegung zu studieren und still zu betreuen von unserem letzten OHO [Germer]
übergeben worden." Metzger stellt Wedler probeweise eine V°-Charta
aus. Da sich dieser aber nicht "bestechen" lässt, wird die Charta
wieder annulliert.[393] *
Das Triumvirat
kann sich angeblich aufgrund der räumlichen Entfernungen kaum verständigen, und
die gesamte Ordensarbeit konzentriert sich bei Wedler. An der Osterloge vom
8.-10.April 1966 wird der von Wedler protegierte Chemiker Guido
Wolther/Daniel
(12°, Mitglied seit dem März 1964)[394] * aus Kelkheim zum
Grossmeister gewählt.[395] * Am 13.4.1968 werden zwei
weitere 18° gekürt: Emil Forrer/Domani und Hans Buehler/Heliobas.
Innerhalb der FS
wird nun ein neuer Geheimorden installiert: der "Alte und Mystische Orden
der Saturnbruderschaft," AMOS.[396] * Der Gotos Wedler wird am 10.10.68
"Ehrenmeister des AMOS."[397] * Im bürgerlichen Leben ist
Wedler Oberinspektor
beim Bochumer Ordnungsamt, zuständig für die Gaststätten.[398] *
Obwohl beide
Parteien es abstreiten,[399] * ist es Daniel (18°, 33°),
der für Hemberger Unterlagen aus dem Archiv
holt, die Hemberger kompiliert, in dutzenden
von Bänden verkauft, und die den Ruf der FS nachhaltig prägen. Ein 18°Ritual
voller Blut und Sperma erregt die Gemüter.[400] * Die vielen sexualmagischen
Zeichnungen und Schriften Daniels machen die Runde.[401] * "Hemberger gibt sich ja selber aus als
Schüler von Fra Saturnius [Göggelmann] und Mitglied des O.T.O.
X°."[402] *
Metzger sieht
sich zu dieser Zeit genötigt, Zirkulationsschreiben zu verschicken, in denen er
behauptet, "Grosche war nie Mitglied oder Bruder
des OTO oder der Illuminaten." Hemberger kontert: "legitimer
Erbe Crowleys in Deutschland kann... nur die FS sein," die seiner
Meinung nach von Walter Englert {11} vertreten wird."[403] * Wolther ist ebenfalls mit Englerts IO/OTO e.V. in Frankfurt
verbunden.[404] *
Auf der Osterloge
5./6. April 1969 vereinigen sich die abgespaltenen Frankfurter FS-Mitglieder
(ohne Englert und dessen IO/OTO e.V. {11})
wieder mit der Mutterloge. Wedler inthronisiert den neuen
Grossmeister der "Vereinigten Grossloge Fraternitas Saturni":[405] * Walter Jantschik/Jananda (geb. 9.11.1939, 4°,
8°), Mitglied seit April 1964.[406] * Jantschik, von Beruf Justizvollzugsbeamter,
möchte eine Esoterische Universität innerhalb der FS gründen, die Doktor- und
Professorenwürden nach einer Dissertation verleihen soll.[407] * Ein Jahr nach Eintritt wird
Jantschik in Frankfurt im Beisein von Roxane,
Orpheus und Arminius rituell in den 18° initiiert.[408] * Weder von Jantschiks 18°-Initiation, noch von
seiner Grossmeister-Ernennung gibt es Dokumente.[409] *
"Ein
Schreiben, in dem Metzger die FS übernehmen wollte, habe ich nicht erhalten."[410] *
"Daniel
ist ca. 1969 von der FS weg. Es gab Schwierigkeiten mit dem Logensekretariat
unter Giovanni und hatte Schwierigkeiten mit seiner Frau Rahel [Myriam Wolther]. Ein gewisser Bruder
Heliobas [siehe oben] aus Australien hatte sich an seine Frau
herangemacht und sie vernascht."[411] * Am 18.2.1971 schliesst Daniel
in seiner Eigenschaft als Gotos die abgespaltene Frankfurter FS endgültig. Die
Streitereien und Denunziationen bei der Polizei sind von Hemberger in seiner FS-Serie
dokumentiert.[412] * Mit dem Austritt Wolthers löst sich der AMOS auf.
Nach Jantschik folgt 1969 schon der erst im
selben Jahr eingetretene Pole S.W. Wicha/Andrzey als Grossmeister der FS.
Jantschik: "Weshalb ich das
Amt als Grossmeister niedergelegt habe, waren hauptsächlich Intrigen von allen
Seiten, etc. Der Giovanni wollte als Ehrenmitglied, ebenso seine Frau, ernannt
werden... Seit meinem Austritt 1970/71 aus der FS hatte ich keine Kontakte
mehr zu dieser Loge."[413] * Jantschik lässt sich 1971 scheiden und
heiratet am 20. August 1973 ein Mädchen aus Mauritius (geb. 1.6.1953). Hin -und
Rückflug kosten ca. 5000 DM.
An der Osterloge
1977 wird Andrzey in Abwesenheit "wegen Vernachlässigung seines Amtes
einstimmig von seinem Posten abgewählt." Der neue Grossmeister heisst
Joachim Müller/Horus,[414] * der am 25.5.1982 stirbt.[415] *
1978 publiziert
der kanadische Zweig der FS im "caliphatischen" Mitteilungsblatt[416] * die eigene Adresse, worauf
im Magazin der Maat-Gruppe in Ohio ein Manifesto erscheint[417] * und das "Temple of
Set"-Mitglied S. Edred Flowers 1990 eine Kompilation aus
den Werken von Haack und Hemberger unter seinem Namen
herausgibt.[418] *
In Nomine Baphometi
Am 6.5.1970
erschiesst das FS-Mitglied Paul-Günther Diefenthal im "Auftrag Baphomets"
Walter Jantschiks Schwager, Josef Göttler.[419] * Im Zuge journalistischer
Tätigkeiten machen sich Horst Knaut {9} und Haack, ab 1969 hauptamtlicher
Beauftragter der Evangelischen Landeskirche für Sekten- und Weltanschauungsfragen,
auf und besuchen Jantschik am 22.3.1974 in seiner
Wohnung in Lehrberg. Knaut befürchtet, Jantschik könne sein noch ungeborenes
Kind kultisch opfern und lässt seine Unterlagen von Psychologen analysieren,
die "Gefahr für Geist, Leib und Leben" wittern.[420] * Knaut wundert sich, dass Guido
Wolther
ebenfalls nicht mit seinen Publikationen in QUICK u.a. einverstanden ist {mehr
darüber in 9} und droht gelassen mit einer Strafanzeige, falls Wolther seine berufliche
Journalistentätigkeit diskriminiere.[421] * Wolther schreibt empörte Briefe an
QUICK und Haack, in denen Jantschik denunziert wird.[422] * Dieser wehrt sich: "Was...
Wolther von sich gibt... spottet
jeder Beschreibung."[423] *
Jantschik bearbeitet seit dem 18.3.1965
als Mitglied des Metzgerschen Illuminaten-Ordens dessen Lehrbriefe {10} in der
"Oriflamme." Der Kontakt schläft aber bald wieder ein. "Ca. 3
Jahre war ich Mitglied im IO. Die Zusendung von Material wurde dann
eingestellt. (Grund: organisatorische Gründe!)"[424] * "Ich habe den
Metzger Weihnachten 1970 in seiner Abtei besucht. Dabei habe ich auch Frau Borgert und Frl. Äschbach sowie seinen magischen Sohn [Simon] kennengelernt. Er
behauptete, er arbeite gleichzeitig in drei Berufen: Psychologe, Kaufmann und
Schriftsteller. Er sagte mir auch, er hätte viele Kinder (magisch?). Wie dies
auch zu verstehen sei. Ausserdem sagte er mir, er sei die rechtmässige
Autorität über den OTO-Illuminaten-Orden etc."[425] *
Jantschiks Interessen weiten sich aus,
und er wird Mitglied im AMORC; beim Goden-Orden; bei Josef Grassers/Stephanios' Loge Kether
Paris; im AMOOKOS; veröffentlicht 1979 alias Aythos in F.-Wilhelm Haacks Schriftenreihe ein Büchlein
über die FS.[426] * Beim OTOA schreibt er 1983
alias CCD; wird 1981 zuerst Bruder Antomedon, dann Levum im Ordo Saturni und
Mitglied bei Michael Aquinos "Temple of Set"[427] * {13}. 1980 mitbegründet
Jantschik den deutschen Zweig des
"caliphatischen" OTO, wo sich zeitweilig auch "Temple of
Set"- und ehemalige Scientology-Mitglieder tummeln.
Jantschik, nun alias CIT, wird
"Baphometor" im Ordo Baphometis und tritt Ende 1989 aus allen obigen
Orden wieder aus, um sich allein Baphomet hinzugeben.[428] *
Der Ordo Saturni
Oswald Schrey/Aton aus Berlin gründet 1971
den "Arbeitskreis Antares." Durch Inserate in der Zeitschrift ESOTERA
gewinnt man ca. 25 Mitglieder, darunter auch Jürgen Gisselmann/Merlin, der sich gleich sehr
engagiert und auf seine Beziehungen zur selbsternannten Satanistin Ulla von
Bernus und zur
FS hinweist.[429] * Gisselmann "war seinerzeit sehr
aktiv und brachte Herrn [Dieter] Heikaus in den Arbeitskreis."[430] * Heikaus/Phosphorus lässt sich von
Gisselmann "als neues
Triumviratsmitglied einsetzen," was dazu führt, dass sich Schrey übergangen fühlt und Heikaus und Gisselmann ausgeschlossen werden. "Alle
Mitglieder distanzierten" sich daraufhin von den beiden.[431] * Der Arbeitskreis Antares löst
sich 1973 auf.[432] *
Unter Andrzey
wird am 31.3.72 eine "Magna Charta" veröffentlicht und der anhängende
"Ordo Saturni" als Meisterkreis der Fraternitas Saturni ins Leben gerufen.
Das Konzilium entscheidet aber am 27.10.78, "dass die Magna Charta und
der damit zusammenhängende Ordo Saturni für die Gesamtloge nie verbindlich gewesen
ist und dass sie [Magna Charta] durch eine Kompetenzüberschreitung des
damaligen GM und im Widerspruch zum Logengesetz [LK 11,1 und 101,]
entstanden ist." Grossmeister Dr. Conrad/Drakon erklärt den "Ordo
Saturni" für nichtexistent.[433] *
Dieter Heikaus, nun Honorius, mit angeblich
abgeschlossenem Theologie- und Pädagogik-Studium,[434] * jedoch als "Realschullehrer
für Deutsch, Geschichte, Englisch und Religion"[435] * tätig, setzt sich für die
Logenpublikationen ein.[436] * 1978 möchte sich der
Ortsorient Bersenbrück der Fraternitas Saturni selbständig machen, und Heikaus sucht FS-Mitglieder für diese
Idee. Im Januar 1980 feiert der sich nun "Ordo Saturni" nennende Ortsorient
seine rituelle Installierung als unabhängige Grossloge unter Honorius, nun Set-Horus.
Der neue Ordo Saturni (OS) ist keine Fortführung des ehemaligen gleichnamigen
Meisterkreises der FS, sondern eine Art Vorhof des "Ordens des Set,"
der als eine Art innerer Kreis im OS sein Dasein fristet. Dauernd wechselnde
Statuten führen neuerdings zum Beispiel auf, dass "eingereichte
Arbeiten und Gradarbeiten... in das Eigentum des Ordo Saturni"
übergehen.[437] *
1985 inseriert
der OS mit dem OTO-Lamen. Unter derselben Adresse sucht die
Gnostisch-Katholische Kirche und der "Pentalpha-Tantra-Kreis"
"Damen und Herren."[438] * Die Treffen dieses
18°-Kreises/"Studienkreis Sexulamagie" finden an den Logentreffen
statt.[439] * Ebenso inseriert Heikaus mit einer "Spezialabteilung
für Ariosophie."[440] *
Am 14.3.87 wird
Heikaus durch
Wedler zum
Grossmeister und 30° eingesetzt, nachdem Wedler durch Heikaus im Juli 86 zum Ehrenmitglied
des OS ernannt worden ist.[441] *
Der OS hat einige
FS-Meister/Hochgrad-Mitglieder aus Grosches Zeit für sich gewinnen
können. So ist zum Beispiel das schon erwähnte FS-Triumvirat, bestehend aus Giovanni,
Fabian und Arminius, in den Reihen des Ordo Saturni zu Hause. Die beiden letzteren
treten allerdings erst nach Heikaus' Einsetzung als Hierarch
über: Arminius am 19.3.1988 und Fabian am 7.2.89. Darauffolgend wird Heikaus am 4.3.89 zum Gotos
eingesetzt. Als 18° kann allein der Schweizer Emil Forrer/Domani (aus der FS
übergetreten im Dezember 87) gewonnen werden.
Der Ordo Saturni
ist in Bremen amtlich eingetragen. Die Mitgliederbeiträge gehen an die
Esoterische Studiengesellschaft in Bersenbrück. Da die beiden Vereine
verschiedene Statuten haben, sind die Ordensmitglieder ohne Mitspracherecht.
Laut der Satzung des OS (3.10.78/20.3.82) geht das Vereinsvermögen an den
obenerwähnten "Orden des Set" in Osnabrück.
Die Gnostisch
Katholische Kirche in Deutschland wird von Dieter Heikaus/Set-Horus angeblich im Januar
1980 gegründet. Die Aktivitäten dieser Kirche (nämlich Anzeigen in
Fachblättern, esot. Adressbüchern, Zuschriften usw.)[442] * können nachgewiesen werden.
Die apostolischen Weihen sind angeblich nach dem Rituale Romanum der polnischen
Mariavitenkirche vollzogen. Obwohl vom theologischen Standpunkt aus keine
Magie in der Transsubstantiation der Elemente zu sehen ist, gilt das nicht in
der "twilight world of the Wandering Bishops."[443] *
Die apostolische
Sukzession stammt angeblich aus der Mariaviten-Linie von Erzbischof Paulus N.
Maas [Michael
Kowalski konsekriert am 4.9.1938 Marc-Marie-Paul Fatome, der am 9.10.1949
Paulus N. Maas zum Bischof weiht].[444] * Der aus Polen stammende
Mariaviten-Orden, gestiftet um 1890 durch die Polin Maria Kozlowska, spendet
im Frühjahr 1991 in Köln den "Freundschafts-Segen" für homosexuelle
Paare.
---
Karl R.H. Frick, in derselben FM-Loge wie
Wedler, lernt
durch ihn Heiner Fabian/Cornelis und dessen Manuskript "Blutmessen und
Satanismus" [Teil 1] kennen.[445] * "Naiv" stellt
Frick in seinem
Buch "Satanismus und Freimaurerei" den OS als "Ordo
Satanas" vor.[446] * Ähnlich fühlt sich auch Paul
Rüdiger Audehm (geb. 1942) {11} von Frick hintergangen, dem er in gutem
Glauben Material geliefert hat.[447]
Mit göttlichem Sperma salbe ich Dein Haupt[448] *
Jürgen Gisselmann/Merlin posiert zusammen mit
Ulla von Bernus/Anata {9} für die "Hör
Zu,"[449] * ist aber zu jung, um Fraternitas
Saturni-Mitglied zu werden. Deshalb nimmt ihn Karl Wedler unter seine persönlichen
Fittiche. Die Freundschaft zwischen Anata und Merlin kriegt Risse, als
letzterer den UFO-Glauben Anatas zerpflückt. Merlin schreibt gleichzeitig für
den "Stadtanzeiger Marabo für Bochum und Umgebung" (wo auch ein
Werner Schmitz tätig ist)[450] * und den "Playboy."
Bald kriegt er es mit der Angst vor schwarzmagischer Verfolgung zu tun und
begeht, erst 25jährig, am 2.10.1979 Selbstmord. Die Geschichte dieses
Selbstmordes wird nun von obenerwähntem Schmitz, der die nötigen Informationen
sogar von Dieter Heikaus erhält, als Krimi "Auf
Teufel komm raus"[451] * verarbeitet. Nach Erscheinen
des Krimis werden Flugblätter an Wedlers Wohnort verteilt, in denen
dieser mit bürgerlichem Namen erwähnt wird.[452] * Jetzt ist Heikaus "entrüstet."
Ulla von Bernus (geb. ca. 1914) gelangt
ebenfalls zu Ruhm. Sie zelebriert am 17.9.84 im ZDF ein magisches Ritual und
gibt in der "Hör Zu"[453] * ihre Tarife bekannt: 30'000
DM pro magische Ferntötung. Pfarrer Sommerauer, der Frau von Bernus daraufhin vor Gericht bringt,
blitzt ab. Beim Tatbestand handle es sich um ein "strafloses
Wahndelikt."[454] * Mit derselben Begründung
muss Frau von Bernus allerdings 30'000 DM
zurückzahlen, da das Landesgericht Kassel die Ansicht vertritt, das ganze sei "von
Anfang an objektiv unmöglich gewesen."[455] * Wolther/Daniels Sohn, Patrick, wird
magischer Schüler der Bernus.
Heikaus bemüht sich vergeblich um Merlins
Ordensarchiv. Die Mutter Jürgen G.s vernichtet fast alles nach dessen
Selbstmord.[456] *
Im selben Jahr,
als der Krimi von Schmitz erscheint, 1987, tauchen an der Hauptschule in
Bersenbrück Werbeschriften für den OS auf. Die Eltern drohen mit einem
Schulstreik. Die Boulevard-Blätter berichten wieder von Gefahren,[457] * Kirchenblätter drucken
Saturn-Insignien ab,[458] * Horst Knaut und Haack werden zitiert.
"In
unserer Gegend ist augenblicklich der Teufel los. Die Kirchen blasen zum
Angriff, Kripo und Staatsanwaltschaft sind eingeschaltet. Ein Freitod in der
Umgebung wird mit uns in Verbindung gebracht."[459] * Heikaus wird im März 1988 seines
Amtes enthoben.
Wie die Ermittlungsbehörden
der Presse mitteilen, haben sich die Vorwürfe der Verbreitung
jugendgefährdender Schriften (und Filme) und neonationalsozialistischen
Gedankengutes als haltlos erwiesen.[460] *
Durch den
Presserummel entstehen ein paar Lücken in den oberen Rängen des OS, die aber
bald durch vorstossende Neuzugänge, vor allem von
"Caliphat"mitgliedern aufgefüllt werden, was Unruhe auslöst. Heikaus gründet den "Ordo Templi
Orientis Saturni" ("dessen Name somit gesetzlich geschützt
ist").[461] * Viele Mitglieder springen ab
und diejenigen, die versäumen, ihre Mitgliederbeiträge zu zahlen, lernen wegen
120 DM Heikaus' Anwalt kennen.[462] * Im Mai 93 wird versucht,
Heikaus
abzusetzen, da ihm juristische Unkorrektheiten in Sachen Vereinsführung u.ä.
vorgeworfen werden.[463] * Das alles wird Heikaus jedoch nicht stören, hat doch
Gertrude Zellhuber dem Ordo Saturni am 18.9.93
ein Kind, Artur, geschenkt, das nun als Inkarnation Eugen Grosches das lädierte saturnische
Boot durch weitere Stürme lotsen soll.
7.
Treffpunkt der Träumenden
Martha Küntzel
Der 1849 geborene
Telegrafensekretär und Pansoph Otto Gebhardi (Bruder Ich Will),[464] * OTO-Mitglied unter Reuss,[465] * schreibt zusammen mit seiner
1857 geborenen Geliebten Martha Küntzel (Schwester Ich Will Es)
Beiträge für die Zeitschrift "Theosophische Kultur" des
"Theosophischen Kultur-Verlags", der Nachfolge von Heinrich Tränkers "Theosophischer
Zentralbuchhandlung." Vorerst sind Goethes Faust und die Zauberflöte die
Themen der beiden Repräsentanten von H.P. Blavatsky.[466] * Als die beiden jedoch 1925
Crowley im Hause Tränkers kennenlernen, proklamieren
sie ihn zum Weltheiland und Frau Küntzel wird fanatische Anhängerin
Thelemas. Über die Freundin von Madame Blavatzky schreibt Crowleys
Nachlassverwalter und Biograph John Symonds, sie sei "begierig
von einem Kult zum anderen getorkelt, bis sie das Buch des Gesetzes auf den
richtigen Weg führte und [sie] in ihren letzten Jahren nur noch durch
das Gesetz von Thelema am Leben blieb."[467] *
Die schwangere
Gespielin Crowleys, die Schweizerin Leah Hirsig (1883-1951), wohnt bei der
Küntzel in
Leipzig,[468] * die nun die ersten drei
Bände von Crowleys Confessions ins Deutsche übersetzt und losen Briefkontakt
mit Eugen Grosche pflegt. 1926 besucht sie
Crowley, der von Deutschland aus nach Tunis gereist ist.
Am 15. März 1927
wird die "Thelema-Verlags-Gesellschaft Leipzig" als eine Art
Weiterführung von Tränkers "Pansophischer
Verlagsgesellschaft" gegründet, die selber keine Crowley-Werke mehr
publiziert und von Frau Küntzel verabscheut wird. "Das
Grosse Thier hat ein liebenswürdiges Kaffeekränzchen um sich versammelt."[469] * Teilhaber sind (die erste
Zahl gibt die Anzahl Stimmen von insgesamt 12 an, die zweite den Anteil am
Reingewinn):
1. Aleister Crowley, Paris (3, 35 %)
2. Otto Gebhardi, Leipzig (1, 10 %)
3. Karl Germer, Boston (1, 15 %)
4. Oskar Hopfer, Weissendorf (1, 15 %)
5. Martha Küntzel, Leipzig (3, 10 %)
6. Bernhard Sporn aus Zeulenroda (3, 15 %) ist für
den Druck zuständig.
"Der
Verlag war nicht in unserer Adressenkarte des Bestandes Börsenverein der
Deutschen Buchhändler nachweisbar. Recherchen in den Leipziger Adressbüchern
blieben ebenfalls ohne eindeutiges Ergebnis."[470] *
Frau Küntzels 1925 angefertigte, angeblich
auch Hitler ausgehändigte Ausgabe des Liber AL, stösst weder auf Karl Germers noch auf Henri Birvens Zustimmung. So berichtet
Germer Crowley über Birvens Meinung: "he calls
her translations childish and silly" (13.9.1929).
Im Juli 1928
veröffentlicht Grosche Texte von Crowley mit dem
Vermerk: "Copyright der Thelema-Verlags-Gesellschaft, Leipzig."
1930 kommt es zum
Treffen der Herren Germer, Krumm-Heller, Crowley und Yorke in Henri Birvens Wohnung - ohne die Küntzel {12}. Am 1. und 2. Juli unterzeichnen
Martha Küntzel (Thelema-Verlag) und Henri
Birven
(Zeitschrift "Hain der Isis") einen Vertrag, worauf Birven endlich Crowley-Texte
veröffentlichen kann, bis ihm dies Crowley 1932 verbietet. Das Verhältnis
zwischen Birven und Küntzel verschlechtert sich
ebenfalls, da die Küntzel immer eigenwilligere
Übersetzungen liefert. Frau Küntzel begeistert sich neuerdings
auch stark für ihren magischen Sohn, Adolf Hitler,[471] * was sogar dem manchmal
pro-deutschen Crowley zuviel wird und er den Kontakt mit ihr schliesslich 1935
abbricht. Ein Jahr später taucht ein neuer deutscher Protagonist auf.
Friedrich Lekve
Der am 26.2.1904
in Wesel geborene, in erster Generation Deutschland zugehörige Lekve, entstammt einem seit 1200 am
Hardanger Fjord in Norwegen ansässigen Bauerngeschlecht.[472] *
Vor der Begegnung
mit Thelema "lebte ich dem Gedanken der
Verpflichtung an das Leid. Darum ergab sich ein Suchen auf den verschiedensten
Wegen der Mystik," begleitet von einer
"ungesunden Neigung zu Mangel an Selbstvertrauen und stimmungsmässiger
Beeinflussbarkeit." Doch 1929[473] * erfolgt seine thelemitische
Berufung, die er vor allem im Lichte des Zusammentreffens seiner Geburt,
26.2.1904, mit der "Offenbarung des thelemischen Gesetzes zu
Cairo," 8.-10.4.1904, sieht. Wegweisend für Lekve wird ausserdem Martin Bubers (1878-1965) Wiederentdeckung
des Chassidismus, allein schon des Datums wegen: 1904.[474] *
1936 lernt er
Martha Küntzel kennen, die seine Mentorin
wird, und schreibt erstmals am 8.10.36 an Aleister Crowley. Er berichtet ihm
vom "Kreis um Thelema,"[475] * dem er und die Küntzel angehören, und von den sechs
Kisten voller Gemälde, die Crowley nach seiner Ausstellung 1930 in Berlin
zurückgelassen habe.
Crowley stellt
ihm nun ein Horoskop aus und will sofort diese Kisten haben.
Lekve beurteilt Eugen Grosche als "brother of
the left path," erzählt einen langen Traum und
unterschreibt mit "66 (Friedrich) + 11 (Lekve)."
Am 13.4.37
beklagt sich Lekve über mangelndes Interesse an
seinen "monthly letters" und will via Astrologie die
Menschheit für Thelema ködern. Er unterschreibt mit "Seven OZ
Seven." Am 6.11.1941 wird Crowley dann seine eigene "Charta
der Menschenrechte" "Liber OZ" nennen.[476] * Diese "Charta"
wird von Crowley in die II°-Initiationsrituale eingebaut, die also erst NACH
1941 geschrieben worden sind[477] * und 1942 erstmals
durchgeführt werden {13}.
21.4.37: Lekve möchte bei Crowley notfalls
auch ohne Bett auf einer Luftmatratze übernachten, da er als Vertreter der
Wetzel-Gummiwerke in London sein wird.
28.4.37: Crowley
lehnt ab und schlägt vor, das Hakenkreuz gewerbsmässig auf Fahnen und
Porzellantassen zu verscherbeln, was Lekve aber schwierig findet, da
das ja ein Nationalsymbol und copyrightsmässig schon gebunden sei. Lekve möchte das Hakenkreuz aber
gerne als "Sign of the German Thelema"
verwenden [Zur gleichen Zeit wird auf der Wewelsburg von den Nazis eine
Manufaktur eingerichtet, um das Hakenkreuz auf Porzellan zu bannen.].[478] *
Lekve reist nun doch nach London,
um sich seinem Meister vor die Füsse zu werfen.[479] *
In einem Brief
ohne Datum und einem darauffolgendem vom 23.9.37 bittet Lekve Crowley, keine Briefe mehr zu
schicken, da er die Gestapo fürchtet.
Im März 1955[480] * verbreitet Eugen Grosche erstmals, Martha Küntzel sei in einem KZ verschwunden,
was nicht stimmen kann, denn gemäss Lekve stirbt I.W.E. am 8.12.42 in
einem Erholungsheim.[481] * "Until the last
moment of her life I was with her." Das angebliche Küntzel-Vorwort im 1944 erschienenen
Buch Thoth[482] * stammt von Crowley selber.
Herbert Schmolke/Ishrah (in den 40er
Jahren Crowleys und Friedrich Mellingers Kontakt in Deutschland) am 2.2.46 an Germer: "Soror I.W.E. left
Leipzig in June 1937 and went to Bad Blankenburg/Thur. In a home for aged
teachers... she died by senility [85jährig]."[483] * Im Bundesarchiv können keine
Hinweise auf eine Martha Küntzel ermittelt werden.[484] *
1944 wird der
Höhepunkt in Lekves spiritueller Entwicklung:
die Erlangung der Grade Major Adept (AA) und des synthetischen IX° (OTO), wofür
das Wissen darum allein schon genügt.
Nach dem Krieg,
am 11.1.46, schreibt Lekve erneut Crowley. Er hofft,
dass die Deutschen nun nach der politischen Niederlage endlich Thelema
akzeptieren werden. Über Martha Küntzel: "from the political
point of view there was a great difference between her and myself [die
Küntzel hat ja
begonnen Hitler fanatisch zu verehren] ...
I was the friend of her except you of course to whom she had the deepest
confidence and trust. So she was very anxious that I might take over her
succesorship" (was sogar testamentlich festgelegt sei). Dann
äussert Lekve seine völlige Missbilligung
gegenüber Orden, will nie OTO-Mitglied werden, sondern schlägt die Gründung
einer "Societas Thelema" als Parallele zur "Societas Jesu"
vor. Crowley antwortet Lekve via Herbert Schmolke, was Lekve ärgert.
29.4.46: Lekve distanziert sich von "such
men as Germer, Achad, Mathers and the
many" und hält auch Grosche für ein Krebsgeschwür am
Blute geistiger Giganten, wie Crowley einer sei. Lekve ernennt sich nun selber zum
persönlichen Repräsentanten Crowleys "even if you, my Father,
would prefer to reject and push me from your
side." Er habe unter den Nazis immerhin das Liber AL verteilt, was
sehr riskant gewesen sei.
Am 14.6.46
reagiert Crowely jedoch sehr zurückhaltend auf Lekves Selbstdarstellung und will
wissen, wie Lekve, da er ja nicht dem OTO
beitreten wolle (obwohl er den IX° reklamiere), sich am Grossen Werk zu
beteiligen gedenke. Betreffend der desolaten Lage Thelemas und der
Veröffentlichung seiner Bücher möchte Crowley, dass Lekve praktische Schritte
unternehme. "However, if you are a Major Adept you ought to be able to
work miracles and that is exactly what is wanted... the secret of the Ninth Degree
which is exactly what you need most to enable you to perform those
miracles."
Lekve erhält nun von seinem Meister
als letzten Kontakt Liber OZ. Von ihm stammt 1949 die erste deutsche
Übersetzung dieses Liber OZ/77, und nicht von Metzger, wie dieser 1955, also 6
Jahre später, angibt.
Die kalifornische
Crowley-OTO Agape Loge (die zweite) {13} beschliesst Ende 1947 den Thelemiten
Deutschlands CARE-Pakete zu schicken und dafür 50% der Gelder aufzuwenden. Die
Adressenliste bekommt man von Karl Germer. Jane Wolfe (1875-1958) {13, 14} und Mary
Kay unterstützen das Ehepaar Herbert Schmolke in Berlin-Charlottenburg,
das aber bald nach Kalifornien übersiedelt. (Karl Germer warnt am 24.4.1954
Jane Wolfe vor Herbert Schmolke, der "strange"
geworden sei.) Ray und Mildred Burlingame {13} nehmen sich der Familie
Lekve und Dr.
von Oldershausen an.[485] * An diese beiden richtet sich
Friedrich Lekve, um sie als Sponsoren für
seine nun doch bevorstehende OTO-Initiation zu gewinnen, worauf Germer
verstimmt reagiert.[486] *
1948 verschickt
Lekve
"Thelemische Lektionen und Exercitien"[487] * mit dem Siegel seiner Abtei
Thelema und der Überschrift: "Institut für Individuationskurse auf
kosmologischer Grundlage." Auszüge aus Crowleys Confessions erscheinen
erstmalig und ab 1951 Teile des Liber AL mit Lekves Kommentar im "Sinne des
Thelemischen Chassidismus." "Ich will Thelemiten heranbilden, die
nicht über den Glauben, sondern ausschliesslich jeden über sein eigenes Erleben
zu Thelemiten werden."[488] * Selbst der ungeliebte
Grosche erhält
signierte Exemplare.
"Jeden
Donnerstag und Sonnabend 24 Uhr erfolgt eine Anrufung der Stele in der Abtei. Wer sich von Thelem
Chassidim in den Schwingungskreis einschalten will, hat zu dieser Stunde dazu
die Möglichkeit."[489] * Lekve verschickt kostenlos Kopien
der Stele (Papier auf Holz geklebt).[490] * Gemessen an der Papier- und
Geldknappheit der Nachkriegsjahre stellt dies eine Leistung dar. Metzger wird
diese Idee später übernehmen. "Englert und ich [Audehm] halfen ihm [Metzger]
seinerzeit dabei. Fertigten - unter Schwitzen - ca. 30 Stelen an. Werden ausgesägt;
erhalten einen Holzsockel; werden mit Sandpapier geschmirgelt; dann mit den
beiden Drucken (vorn farbig/hinten schwarz) beklebt - und mit dem Abramelin-Öl
dick eingestrichen. Letzteres ist ein Geheimnis Metzgerscher Fabrikation.
Anne... wollte verhindern, dass ich eine Stele erhielt - hatte vorausblickend
auch recht, denn ich beförderte dieselbe '74 in den Müll." [491] * Oscar Schlag besitzt ebenfalls eine
Metzgersche Stele.
In Herbert
Fritsches {12, 15} Zeitschrift
"Merlin" Nr. 3 läutet 1949 Lekves Beitrag "Der Magier
Aleister Crowley (Meister Therion)" mit der Botschaft "Der Meister
ist tot. Fort lebt das Thelemische Gesetz, fort lebt
der Orden der Thelemiten"[492] * das öffentliche Interesse an
Thelema ein.
Mit diesem
"Orden der Thelemiten" dürfte schwerlich das von Crowley zwar auf dem
Papier konstituierte, aber nie in Kraft getretene Zwischending aus OTO und A.A.
gemeint gewesen sein, das unter die Leitung von James Thomas Windram/Fra.
Semper Paratus/Fr. Mercurius, X° von Südafrika (gest. 1939), gestellt werden
sollte.[493] * Windram ernennt am
15.11.1915 Frank Bennett/Progradior (1867-1930) zum VII° von Australien. Vyvyan
Deacon/»Memnon», Medium des theosophischen Bischofs C.W. Leadbeater (1847-1932), konkurriert mit
dem "Australian Order of Oriental Templars," angeblich Reuss'schen
Ursprungs von 1908. [Mehr über den Australischen OTO in "Occult
Review"[494] * und in der angekündigten
Biographie Bennetts von Keith Richmond.[495] * Neben Mottas OTO und dem "Caliphat"
{13} existiert zur Zeit ein OTO von Gregory Tillett in Australien].
Die von Crowley
am 2.4.1920 gegründete "Abbey of Thelema" in Sizilien wird am
26.11.1922 unter seine eigenen OTO-Statuten von 1919 gestellt.[496] * Friedrich Lekves "Orden der
Thelemiten" und "Abtei Thelema" sind jedoch allein Lekves eigenes "Thelem
Chassidim" und weder mit einem OTO noch mit einer Gnostischen Kirche
verbunden. In Lekves "Abtei Thelema"
wird ein äusserer Orden, der durch Korrespondenz die Mitglieder zusammenhält,
von einem inneren, "Thelem Chassidim," unterschieden, in dem die
Berufenen mit der Kabbala als Schwerpunkt arbeiten.[497] * So ist Lekves "Orden der
Thelemiten eine geistige Hierarchie von Wesenheiten hoher Intelligenz, die
jenseits unserer Daseinsebene wirksam werden dem, der sich ihnen
erschliesst."[498] *
---
Am 16.9.49 wendet
sich Oskar R. Schlag (1907-1991) {14} an Lekve, um dessen Thelemische
Lektionen zu erwerben.
Am 17.10.49 meldet sich Lekve: "Ja, auch die FS
des Herrn Eugen Grosche hat ihre Pforten wieder
geöffnet, doch unterhalte ich mit ihr keine Verbindung, da sie sich gegen den
Meister Therion erklärt hat... In der Schweiz ist der Orden bislang nicht
vertreten." Als Vertreter der Wetzel-Gummiwerke ist Lekve oft in Zürich oder lässt durch
seinen Mittelsmann C.H. Jödicke seine Thelemischen Lektionen in der
Schweiz verteilen. Herr Schlag schickt Lekve Kaffee nach Hildesheim.
"Mitten
im zerbombten Stadtkern liegt die Abtei Thelema zu Hildesheim, wenige Räume in
einem zerbombten Haus, das schlecht und recht wieder auferstand. An der
Goslarschen Strasse liegt sie, und ihre Hausnummer ist 7." So beginnen Lekves "Thelemische Lektionen
und Exerzitien A1" am 18.11.1949.
Metzger hat in
diesen Thelemischen Lektionen erstmals Schriften Crowleys (ausser das kleine
Büchlein "Magie" der Thelema-Verlags-Gesellschaft) gelesen und
bekommt von Lekve nun Ende 1950 Germers
Adresse in New York. Somit ist Lekve Metzgers "Sponsor"
für Crowleys OTO. Alias Peter Mano reist Metzger rege umher, hält Vorträge und
Kurse über Astrologie in Zürich, Bern und St. Gallen. Er verschickt
Meditationen über den Mond und versucht mit dem zumindest auf seinem
Briefpapier existierenden "Psychosophischen Institut und Verlag"
alle bekannten und unbekannten esoterischen Grössen auf sich aufmerksam zu
machen {9, 10}.
Der
ausserordentlich aktive Lekve ist in den Rat der Stadt
aufgerückt, Mitglied im Museums-Ausschuss, ist Fraktionsvertreter,
Vorstandsmitglied des Kulturringes, erster Vorsitzender und Dozent an der
Volkshochschule, Direktor der Wetzel-Gummiwerke, zeitweise sogar
SPD-Bürgermeister von Hildesheim und auch Dolmetscher für die Besatzungsmächte.
Damit hat er wesentlichen Anteil am Wiederaufbau der Stadt Hildesheim
geleistet.
Friedrich Lekve verkündet seinen Schülern zum
Frühjahrsäquinoctium 1951 die "Grüsse höchster geistiger
Erhebung." Gleichzeitig beginnen die ersten magischen Übungen in
den "Thelemischen Exercitien."
Am 20.6.51
verschickt Lekve einen Rundbrief an die
Bezieher seiner Lektionen. Durch dreifache Arbeitsbelastung (Gummiwerke,
Thelema und Bürgermeisteramt) habe er seit April ein Herzleiden und müsse
deshalb die Lektionen vorübergehend einstellen, bis ihn seine politische
Amtsperiode nicht mehr so sehr in Anspruch nähme.
In einem Brief
vom 30.6.51 an den Schweizer Henry Graf gibt Lekve Auskunft: "Eine Gesellschaft
in der Schweiz, die sich als Ziel setzt, der
thelemischen Lehre zu leben, gibt es nicht. Es ist auch bei der
thelemischen Arbeit weniger an irgendeine Gruppenarbeit gedacht als
vielmehr an die eigene Arbeit des einzelnen Individuums."
Lekve weist
Herrn Graf nicht an Metzger, sondern an Oskar Schlag {14}.
Ebenso Germer
gegenüber äussert sich Lekve nicht sonderlich begeistert
über Metzger, wobei Germer diese Meinung nicht teilt: "I can't accept
Lekve's judgement. It is not
always reliable.
Besides, Metzger is young" (Germer an
Mellinger, 15.9.51). Die Animositäten
sind gegenseitig. Im Rahmen der Vereinnahmung aller Orden unter einer einzigen
Jurisdiktion, die, von Grosche und Metzger ausgehend,
natürlich auch Lekves Organisation erfassen soll,
hofft Grosche, dass Lekves Lektionen einen "materiellen
Fehlschlag" darstellen. Lekve komme "allein auch
nicht weiter, seine Publikationen sind viel zu hoch und zu schwer für
einen erweiterten Organisationsaufbau." Metzger: "Bei Lekve muss man darauf bedacht sein,
alles Chassidische
wegzulassen."[499] *
Lekve bietet dem Zürcher Rascher
Verlag seine Thelemischen Lektionen zur Veröffentlichung an. Am 24.8.51 wendet
sich der Verlag an Oskar Schlag als Begutachter, worauf
dieser aber am 10.9.51 meint, zu einer Veröffentlichung sei "nicht zu
raten," da sich um Aleister Crowley allerlei kuriose Gerüchte rankten.
Mittlerweile ist
Friedrich Mellinger in Europa rege geworden {8}.
Karl Germer an ihn: "I'm glad you met Lekve, and that you were satisfied
with the meeting... Lekve is worthy. He has proved it
by his work in hundreds of ways... As to the IXth itself, may-be he might
divine the ultimate secret himself if he were a little prepared for it... If
you should meet L. again, go as far as you see fit, and there is no limit. [Es folgen die Anleitungen
für den IX°, und die Erinnerung, dass Mellinger zu dessen Verteilung, resp.
Bestätigung, keine Charter benötige.] Ergo: these remarks refer to Metzger
too... One word about Lekve and his girl friend Ruth.[500] * While I go very far in respect
to L., I'd suggest caution with regard to Ruth. You can go to the III. in any
case, and then leave it to L. to give her further instruction." (Germer an Mellinger, New York, 15. September
1951) Das Verhältnis zwischen Lekve und Mellinger bleibt ungeklärt.[501] *
Ungeduldig
beginnt sich Germer über Lekves mangelnden finanziellen
Einsatz zu ärgern, was aber nur angesichts der Unterstützung, die Lekve ja anfänglich von den
kalifornischen Thelemiten erhalten hat, verständlich ist. Auch tendiere Lekve eher dazu, den OTO nach
Reuss-Muster führen zu wollen und, wie Reuss, "not take the
A.A. as the supreme Order with the obligation to accept AL as the basis
of the OTO Work," wie Mellinger am 25.9.51 geklagt wird. Es
folgen eine Menge Ratschläge, wie man einem so gutinformierten Manne wie
Metzger gegenübertreten könne, ohne sich zu blamieren.
Friedrich Lekve korrespondiert mit Martin
Buber, liest
Gershom Scholem (1897-1981), und 1952 erscheinen die Lektionen in einem neuen
Licht. "Der thelemische Chassid ist ausschliesslich RELIGIOESER
MENSCH. Thelem Chassidim ist der Treffpunkt der Träumenden."[502] * Er erbittet sich nun von
allen Korrespondierenden ihre Traumaufzeichnungen und erstellt damit eine
zusammenhängende Geschichte "in praktischer Anwendung
der methodischen Fantasie; das Traumland Thelem meditativ... die Stadt
Nephrit," zu der sich auch Crowley, astral, meldet.[503] *
In diesem
Traumland treffen sich Nathan Prager (Herbert Fritsche {12, 15}), Rebbe Ssair (Lekve selber, der sich nun als
Ismaelit ausgibt), Friedrich Oss, Anna Pawlowna, Johannes Quest und Gattin, Bogohild
und Gattin, Sr. Benedikta, Sr. Aniela Petrosi, Hans Helios, Eleazar ben
Abinadab, Aladdin, Assa und Beatrice. Lekve schickt seine Lektionen an
Smith in den
USA, doch zum OTO gewinnt er immer mehr Distanz. Bald werden Kontakte mit der
ORA in München geknüpft.[504] *
Am 4.9.53 lässt
Friedrich Lekve verlauten: "Die thelemischen
Lektionen erscheinen wieder - es werden völlig neue Wege begangen."
Das Wachstum der kleinen Gemeinde um "Thelem Chassidim" stagniert.
In einem Brief
vom 21.10.53 an Schlag {14} weiss Lekve nicht einmal mehr Germers
neue Adresse. Germer spekuliert darauf, dass Petersen (der Lekve und Metzger testamentarisch
als Erben eingesetzt hat) Lekves Unterlagen bekommt.[505] * Im Gegensatz zu Germer,
Petersen und Mellinger publiziert Lekve nie bei Metzger. Erst posthum
veröffentlicht Metzger ein paar Artikel aus der Hand Lekves, wo dieser z.B. meint: "Der
Thelemit ist letzter Träger abendländischen Lebens, abendländischen
Denkens."[506] *
---
Martin Buber, gewiss kein Thelemit,[507] * fragt Herbert Fritsche {12, 15} am 8.1.1956 über
Lekve aus, der
diesen, ihn sechsmal getroffen habend, aufs äusserste verteidigt. Als Lekve am 26.8.56 im katholischen
Hildesheim stirbt, beschreibt ihn Fritsche am 30.12.56 (in einem Brief
an Charlotte P.): "Er selbst war ein Freund des Unbekümmerten bis an
die Grenze des Nichtzumutbaren."
Als Germer
Metzger am 29.4.1958 Martha Küntzels Liber AL mit Crowleys
Widmung schickt, sieht sich Metzger darin bestätigt, das Erbe der
"Thelema-Verlagsgesellschaft Leipzig" angetreten zu haben. Doch auch
sein Verkauf von Crowley-Büchern scheint nicht ganz so schwungvoll zu
verlaufen, wie Metzger es sich wünscht {10}.
Vergeblich
schreibt Metzger die Witwe, Luise Lekve, an und fordert von ihr alle
Thelema betreffenden Unterlagen heraus.
Eine Dame aus
Hildesheim, die berichtet, Lekve habe seine Frau "wegen
der Küntzel" verlassen
[Altersunterschied: 62 Jahre], kauft nach Lekves Tod den Büchernachlass auf,
und zusammen mit Lekves Frau ordnet sie die
Unterlagen, wobei zum Teil handschriftliche Manuskripte Crowleys (die nicht
zuvor schon an C.H. Petersen gegangen sind) als "schwarzmagisch"
eingestuft und deshalb verbrannt werden [so Dieter Heikaus, Grossmeister des Ordo
Saturni, der von obgenannter Dame einige Lekve-Küntzel-Bücher erwirbt].[508] * Der Rest des Erbes geht an
einen Br. Nürnberger in Hamburg. Erst zwei Wochen vor Germers Tod, am
11.10.1962 "während der Eröffnung des Ökumenischen Konzils des
II.Vatikans - wurde die Stele der Offenbarung von Hamburg quer durch
Deutschland nach Zürich und von dort nach Stein überführt, wo sie unter
Glockengeläut in die Kapelle getragen wurde," lautet die frohe
Botschaft in der Oriflamme. Es handelt sich hier nicht um Crowleys Kopie der
Stele, sondern um Lekves Druckplatte (vermutlich
identisch mit der Druckplatte Crowleys für seine Equinox-Bände).[509] *
8.
Von der Tribüne zur Gnosis
Friedrich
Mellinger erblickt am 15. November
1890 in Berlin das Licht der Welt. 1919 wird er Mitbegründer und Schauspieler
des ersten links-politischen, aktionistischen Avantgarde-Theaters "Die
Tribüne" in Berlin, bei der Karl-Heinz Martin, eine Gestalt von einigem
Einfluss, als künstlerischer Leiter tätig ist und Schauspielergrössen wie
Fritz Kortner und Rudolf Leonhard auftreten.[510] * In der Selbsterklärung der
Tribüne spricht man von Theater "ohne Betrieb und Technik"
ohne "unnatürliche Trennung von Bühne und Zuschauer,"
stattdessen wollen die Künstler "Seele und Gesinnung offenbaren."[511] * Am 30.9.1919 triumphiert man
mit Ernst Trottes "Die Wandlung," inszeniert von Karl-Heinz Martin.[512] * Die folgenden
expressionistischen Aufführungen finden jedoch keinen einheitlichen Stil, und
die Tribüne geht bald unter sich ablösenden Spielleitern unter.[513] *
1921 gründen Dr.
phil. Mellinger und der Regisseur Eugen
Felber in München die "Schaubühne" aus den Resten des Ensembles und
der Dekoration von Felbers "Neuer Bühne." Die "Schaubühne"
im Steinicke-Saal an der Adalbertstrasse, wo hauptsächlich expressionistische
Stücke von Kaiser, Büchner und Sternheim aufgeführt werden, wird bald von
Mellinger allein übernommen und
besteht dann nur noch kurze Zeit.[514] *
Von 1927-31 ist
Mellinger Mitarbeiter des
Propyläen-Verlags und Leiter[515] * des Ullstein-Verlags
Abteilung Drama und Theaterkritik und der "B.Z. am Mittag" in Berlin.[516] * Am 30.5. 1929 wird sein Sohn
Michael Andreas geboren.[517] * Ab 1931 schreibt er als
freier Mitarbeiter der Vossischen Zeitung kunstkritische Essays fürs
Feuilleton. Bis 1932 ist Mellingers Name im Bühnenjahrbuch zu
finden. 1933 ist er nicht mehr aufgeführt.
Im Rahmen der
Reichskulturkammer ist im Spätherbst 1933 die Reichsschrifttumkammer gegründet
worden. Offen bleibt die Frage, ob er sich überhaupt um Aufnahme beworben hat
und abgelehnt worden ist. Mellingers Name taucht in diesem
Zusammenhang nicht auf.[518] * Seine schriftstellerischen
Aktivitäten klingen für seine Entwicklung programmatisch: "Der
Verführer" und "Gernegross" erscheinen 1933.[519] *
Im selben Jahr
enthüllt Mellinger seine esoterischen
Ambitionen im Buch "Zeichen und Wunder, Ein Führer durch die Welt der
Magie." Behandelt werden Astrologie, Graphologie, die Sprache der
Körperformen, Okkultismus, Mediumismus und Spiritismus. Die "Propheten
und Wundertäter" Rudolf Steiner, Helena P. Blavatsky, die Wunderdoktoren
Weissenberg und Zeileis und der Hellseher Hanussen werden gewürdigt. Der Leser
erfährt, dass sich der Autor in den Kreisen der Deutschen Gesellschaft für
Wissenschaftlichen Okkultismus umgeschaut, sich als Hypnotiseur betätigt und,
zusammen mit seiner Frau, der Schauspielerin Eva Sinding, an Seancen und
Beschwörungen Verstorbener teilgenommen hat. Ektoplasma-Materialisationen
werden begeistert fotografiert und die Materialisation von 15 frischen
Maiglöckchen nicht als parapsychologisches Phänomen, sondern schlichtweg als
Wunder bezeichnet.[520] *
1933 emigriert
Mellinger zusammen mit seiner Frau und
seinen Söhnen Michael Andreas und Lukas nach London und schreibt das Script
"The Emperor(a) of the Sahara," von dem
sein Sohn Michael meint, sein Vater habe es jemandem übergeben, der es in
Hollywood vergeblich als sein eigenes zu verkaufen versucht hat (Brief vom
25.5.91). Mellinger erreicht Los Angeles im Jahr
1936, wo er nun als amerikanischer Staatsbürger am Theater Fuss zu fassen
versucht. "Er hatte eine Rolle als Schauspieler bei dem Exiltheater
Freie Bühne, Leiter Walter Wicclair, dem er nicht besonders auffiel. Der
nächste Versuch war eine Theatergründung DIE TRIBUENE... Ich habe für die
Tribüne hier durch Interviews ermittelt, dass nur zwei Aufführungen zustande
kamen. Dass er Gründer des Santa Monica Playhouse gewesen sein soll, konnte ich
nicht verifizieren[521] * ...Er war Mitglied im German
Jewish Club of 1933, Inc., Los Angeles. Dort gab er eine literarische Lesung
aus seinem Werk Der Kaiser(b) der Sahara [zu dieser Zeit verfasst Mellinger "The Mirage"]
... Im Uebrigen spielte er winzige Rollen (bit parts) im Hollywood-Film, zu
klein, um registriert zu werden. Eine winzige Rolle spielte er in Leopold
Jessners Bühnenproduktion Wilhelm Tell, doch das Unternehmen ging nach zwei
oder drei Vorstellungen pleite. Der Deutsch-Amerikaner [Regisseur und
Schauspieler] Wilhelm Dieterle [1893-1972] versuchte so oft wie
möglich ihm bit parts zu verschaffen. Laut Auskunft des Schauspielers Hans
Schumm war Mellinger derart arm, dass er die $
25.-- für die Mitgliedschaft in der Extra's Guild nicht aufbringen konnte. Er
wollte das Geld von Peter Lorre borgen, der es ihm nicht gab. Im April 1940
noch einmal eine Lesung für den deutsch-jüd. Club, diesmal aus The Desert
Dictator(c) in Elliot Fishers
Theaterschool...
Das allgemeine
Bild ergibt einen Emigranten, der, wie viele andere, vergeblich versuchte, in
Hollywood auf der Bühne oder im Film Fuss zu fassen. Wie viele andere auch,
wurde er als deutschsprachiger Emigran; nach Bremen/Deutschland gesandt, wo
sich ihm Chancen für einen Neuaufbau seiner Existenz boten. Von Bremen gelangte
er nach Westberlin (U.S.Sektor)."[522] * Mit Charlotte Dieterle,
einer bekannten Astrologin und der Frau von Wilhelm Dieterle, hat Mellinger in Hollywood keinen Kontakt.
Die Hilfsorganisation "European Film Fund" führt Mellinger ebenfalls nicht in den
Betreuungslisten auf.
(a-c)Vom "Emperor" über
"Kaiser" zum "Dictator" der Wüste.
Wilfred T. Smith/Voluntas Perfectas Omnia
Vincat (geb. 1885), der Crowley nur einmal getroffen hat,[523] * ist von seinem Meister am
1.1.1932 testamentarisch als "successor" bestellt worden und
lässt seine von ihm am 21.9.1935 gegründete 2. "Agape Lodge" in
Hollywood als "Church of Thelema" amtlich eintragen, was auf
Ablehnung Crowleys und auch Karl Germers stösst {13}.
Ende 1939
kontaktiert Mellinger Smith, taucht dort im Februar 1940
auf und wird Smiths "friend
indeed," der von ihm mit "great affection, sincere regards and
admiration for his intellegent [sic] judgements and frank
criticism" spricht.[524] *
Mellinger beklagt sich über die "woman-run
organisation"[525] * und vergrault die Frauen: "Whenever
he got to telling the story of their [Nazis] tortures and killing of the
Jews in Germany, I couldn't stand the narration and so fled the room."[526] *
Am 23. April 1940
unterzeichnet das OTO-Mitglied Mellinger/Merlinus ein AA-Dokument als
Probationer mit dem Motto: "Arte Unionem Manifestabo Gnosticam,"
sein Zeuge ist Smith.[527] *
Ein bisschen Geld
verdient Mellinger mit Astrologievorlesungen.[528] * Da seine Familie nie bei den
OTO-Leuten dabeisein will,[529] * sitzt er den ganzen Tag untätig
im OTO-Haus der 2. Agape Loge herum, zu stolz um "knechtische" Arbeit
im Haushalt zu leisten.[530] * Dafür erstellt er die
Horoskope der OTO-Mitglieder.[531] *
Am 8.12.42
verlässt Mellinger die 2. Agape Loge und nimmt
einen Job als Nachtportier in einem Hotel in Arizona an. Von da aus besucht er
Karl Germer in New York. Germer finanziert Mellingers Rückreise, die von Bremen
später nach West-Berlin führt. Im April 1945 wird Mellinger erneut Vater eines Sohnes.[532] *
Sofort nach dem
Zweiten Weltkrieg besucht Mellinger Aleister Crowley in
"Netherwood," in der Nähe von Hastings, Sussex, hilft ihm, seine
Papiere zu ordnen und erledigt die Korrespondenzen. Crowley ist von Mellinger derart beeindruckt, dass
dieser sein "Geistiger Sohn" wird. In einem Brief vom 15. Juli 1947
bereitet Crowley seinen "beloved son"[533] * Mellinger sogar auf "a position
of supreme responsability" vor, womit das Amt des OHO gemeint ist.[534] * Crowley unterschreibt mit "a
Father's Blessing in full measure 666."[535] * Für Mellinger ist Crowley ein
"Geistesheld unseres Jahrhunderts."[536] *
Merlinus hat Therion
wohl seine spiritistischen Neigungen verheimlicht, da letzterer diesbezüglich
eine klare Meinung hat: "I always set my face against
spiritualism."[537] *
Smith, der auf C.S.Jones als X° der 2. Agape Loge
folgt, wird bald von J.W. Parsons und dieser später von Roy
Leffingwell abgelöst {13}. Smith stirbt 1957.
---
Zurück in
Deutschland findet, Mellinger künstlerischen Nährboden.
Von 1946 bis 1949 wird er Theater-Kontrolloffizier der amerikanischen
Militärregierung in Bremen und Mitarbeiter der "Dramaturgischen
Blätter."
Anfang 1946 und
im Mai 1947 taucht Mellinger wieder bei Crowley in
England auf.
Im März 1948
führt er an den Bremer Kammerspielen Regie für Thornton Wilders "Our
Town" und im April 1949 am Berliner Hebbel-Theater. Letzteres geht bald
ein. 1948/49 ist Mellinger Schauspieler am Renaissance
Theater. Am 10. April 1948 führt er sein eigenes Stück, die "Satanische
Symphonie" auf.[538] * "Den Kritiken der
hiesigen Presse zufolge (Weser Kurier bzw. Nordseezeitung vom 12.4.48) war die
Aufnahme sehr negativ; das Publikum reagierte mit Unruhe, Pfiffen und
Zwischenrufen."[539] *
In dieser Zeit als
Theateroffizier hält Mellinger regelmässig in Berlin, Bremen
und anderen deutschen Städten Vorträge über amerikanisches Drama und Theater.
1946 in Max Reinhardts Deutschem Theater, anlässlich der
Max-Reinhardt-Gedenkfeier, oder im Juni 1948 auf der Duisburger Friedenswoche.
Mellinger schreibt auch kleine
Vorworte für Theaterprogramme, z.B. für Rose Fankens "Claudia" (Max
Reinhardts Deutsches Theater in Berlin), Sidney Kingsleys "Menschen in
Weiss" (Theater am Schiffbauerdamm in Berlin) oder Lindsay/Crouses
"Der Herr im Haus" (Bremer Künstler-Theater).
1950 publiziert
Mellinger "Das Theater am
Broadway," wo sogar Crowley in einer Fussnote Erwähnung findet.
Master of the Temple
Mellinger reist kurz in die USA, um
seine amerikanische Staatsbürgerschaft nicht zu verlieren, und hilft Germer
beim Aufräumen des Archivs.[540] * Im Januar und April 1951
scheint aus thelemitischer Sicht etwas mit Merlinus' esoterischer Entwicklung
nicht mehr zu stimmen.[541] * Als "Master of the
Temple" (ein AA-Grad) beginnt er Germers Autorität anzuzweifeln, und
Germer, ganz sensibel auf jeglichen Widerspruch, geht so weit, Mellinger "als gefährlich"
einzustufen, und meint, Mellinger möchte OHO werden.[542] *
Mellinger, kultiviert, gebildet und
ehemals aktiv, wenn auch erfolglos mitbeteiligt an der künstlerischen
Entwicklung des Berliner und Münchner Theaterlebens, langweilt sich bei den
amerikanischen Thelemiten. Wie Germer sich beklagt, dürfte er sich bestimmt
nicht zu Unrecht der 2. Agape Loge gegenüber etwas überheblich verhalten haben.
Es kann deshalb auch nicht verwundern, dass Mellinger den nach eigenen Aussagen
unbelesenen Germer schwerlich als seinen Ordensoberen akzeptieren kann.
Trotz allem zieht
Karl Germer Friedrich Mellinger Friedrich Lekve und C.H. Petersen vor und macht ihn zum
europäischen Beauftragten, um Kandidaten für Crowleys OTO zu prüfen und
gegebenenfalls zu initiieren. Grant, Lekve und Metzger haben primär mit
Mellinger zu tun.
Obwohl Metzgers
Geliebte Anita Borgert schon 1946 mit Sascha Germer
korrespondiert hat, erhält Metzger erst von Lekve die Adresse Germers, der ihn
nun an Mellinger verweist. Mellinger, als IX°, braucht "no
formal Charter," um Initiationen, selbst in den IX°, vorzunehmen,
teilt ihm Germer am 15.9.51 mit.
Germer
befürchtet, sich und Mellinger vor Metzger zu blamieren: "He
knows all about Grosche and knows Tränker personally," die Germer ja beide auch
noch aus Pansophie-Zeiten her kennt {5}. In Sachen Thelema ist Metzger aber
nicht informiert, "it seems he confuses things of which he has no
notion... He knows nothing about the A.A. at all."[543] *
---
Im Oktober 1951,
genau einen Monat nach der Geburt seines Sohnes Parcival Peter (25.9.51,
Mutter ist Anita Borgert), fährt Metzger mit Frl.
Annemarie Äschbach {9} zuerst nach Hildesheim
zu Friedrich Lekve und anschliessend nach
Hamburg, wo Mellinger zur Zeit lebt.
Mellinger berichtet am 31.10.51 Germer
nach New York, dass Metzger ganz versessen darauf sei, soviel Material wie
möglich zu besitzen. Obwohl sich Metzger gern in den Hintergrund stelle,
schimmere durch, "that he is looked at as THE authority in every
respect by his sheep."
Mellinger will Metzger bei der
Neuübersetzung der Gnostischen Messe behilflich sein und ihn nach besten
Kräften unterstützen. "In one respect, I told him, do I feel that he
could not expect your [Germers] authorisation to use the material you
might send him," was Metzger "with splendid and convincing
modesty" aufgenommen habe. Leider habe man die Papiere von Genja
Jantzen noch
nicht, aber Metzger wolle bald einen vielversprechenden Mittelsmann einschalten.
Metzger und seine
17 "brethren" hätten die drei unteren Reuss-Rituale durchlaufen
und wollten nun so schnell wie möglich die Aufnahmeformulare, wie sie auch
Lekve erhalten
habe, unterschreiben, um die Crowley-Rituale kennenzulernen. Metzger sei durch
Pinkus ins
Sanktuarium der Gnosis aufgenommen (IX°), "in a very original form, as
it seems, which P. might have devised by combining traditional instructions
with the results of his own studies and experiences."[544] *
Deshalb sieht
Metzger seinen Besuch bei Mellinger in folgendem Licht: "Im
Oktober 1951 wurde der IX° OTO von Fra. Merlinus (Dr. Frederic Mellinger) im Auftrag von Fra. Saturnus
[Karl
Germer] in Anwesenheit von Sor. Chochmah [Frl. Äschbach] in Hamburg Fra.
Paragranus [Metzger] überreicht."[545] *
Dokumentarisch
lässt sich das Geschehen vom 28.10.51 mit Metzgers und Frl. Äschbachs Aufnahmegesuchen in Crowleys
OTO belegen. Mellinger unterschreibt, und Germer
setzt später seine Unterschrift als Zeuge dazu.[546] * Germer sieht seine "authorisation
only as continuation of his previous O.T.O. work, with the exception that he
had been working the old Reuss rituals (which did not accept the Law of
Thelema) and that he now adopted our rituals."[547] * [Vorliegend sind die von
Germer und Mellinger unterzeichneten neun
Formulare für Metzgers Gruppe {6}: Äschbach, Borgert, Gérard, Hanimann, Binder,
Herr und Frau Weber und Rösli Metzger. Viele davon sind noch unter den Lebenden
als IX° OTO zu finden.]
Mellinger beginnt für Metzger
Crowley-Texte auszusuchen, die dann von Mellinger selber oder C.H. Petersen übersetzt bei der
Psychosophischen Gesellschaft {10} publiziert werden. Am 4. Dezember 1951 setzt
Germer seine Frau Sascha und Mellinger in seinem "Last Will
and Testament" ein. "I leave the whole of my property and
possessions to my beloved wife Sascha Ernestine Andre-Germer as sole heir...
As regards the property of the Order Ordo Templi Orientis... I direct that
this is passed to the Heads of the Order... my wife... has to be the executor
of this part of my Will, together with Frederic Mellinger..."[548] * Wie aus dem Briefwechsel
zwischen Germer und Grant hervorgeht, hat sich Germer
sehr intensiv von Mellinger in Sachen Thelema beraten
lassen.
Wahrscheinlich
angestachelt von seiner Frau Sascha, belastet Karl Germer im Frühjahr 1952 sein
Verhältnis mit Mellinger. "Sascha was jealous
of any person Karl was liking too much... was quite nasty to Mellinger in some way when he visited
them and Karl was probably abrupt."[549] * "Sascha caused the
split between them."[550] * Bald kommt Germer zur
Überzeugung, Mellinger arbeite als Spion für die
amerikanische Regierung, und der Kontakt bricht ab, ohne dass Germer jedoch
sein Testament ändert.
Mellinger wohnt zwischendurch auch in
Zürich und erhofft sich (wie zuweilen Friedrich Lekve) vergeblich am 9.7.57 von
Oscar Schlag {14} Protektion für sein von
Shakespeare inspiriertes Theaterstück "Timon of Detroit," das er für
ihn wieder aus der Schublade gezogen hat. Germer hat zu diesem Werk ein paar
Jahre zuvor keine Stellung nehmen können: "I do not read books."[551] *
So wie sich
Mellinger in seinem 1933
veröffentlichten Buch für Spiritismus begeistert, ist Schlag {14} in verschiedenen Werken
als Medium erwähnt, z.B. bei Fanny Moser (1872-1953), Gerda Walther... Schlag demonstriert gern die Experimente,
die unter Kontrolle von Bleuler, Jung u.a. beobachtet worden sind.
Die Botschaften, die vom "Egregor" von Schlags Gruppe, ihn als
Schreibmedium benützt habend, überliefert sind, harren, laut, seinem Testament,
ihrer Veröffentlichung in einer Auflage von 999 Exemplaren.
Für Metzgers
Publikationen übersetzt und schreibt Mellinger kleinere Artikel, Crowleys
"Khing Kang King," und bespricht Bücher. Er behauptet, Richard Wagner sei OHO des OTO gewesen.[552] * Als Metzger im Mai 1956 in
den Militärdienst einrückt,[553] * scheint Mellinger für drei Monate die Redaktion
übernommen zu haben. Herbert Fritsche möchte 1956 Ernst Klett nach
Stein lotsen, wissend, dass "Frederic Mellinger aufs beschnittenste in Stein
ist, frisch von Amerika herbeigeeilt, vermutlich um neue Hochgrade zu
verteilen."[554] *
Mellingers Mitspieler wird Charles
Waldemar, der laut Schlag unter dem Pseudonym Gerhard
Zacharias ein massgebliches Buch über Kulte veröffentlicht.[555] *
Am 12.10.1955
nimmt Waldemar erstmals unter s"einem
Namen in der Maya-Welt" Kontakt mit "Frater" [sic] Anita
Borgert in
Stein/Appenzell auf. Er besitze seltene Manuskripte Crowleys, über die er sich
begeistert äussert. Charles Waldemar unterzeichnet [zumindest
einen Brief] als 5=6 und schreibt Formeln "für die Liebe ohne Coitus-Kummer,"
Selbstvertrauen, Potenz, Beliebtsein und Yoga. Im Handel sind Waldemarsche
Elektro-Akupunktur-Geräte, vergoldete Rückenrollen, Strahlenschutzdecken,
Sauerstoff-Ionengeräte und Fuss-Reflexonatoren erhältlich.[556] *
Mellinger distanziert sich um diese
Zeit von Metzger, um sich mehr theosophischen Aktivitäten zu widmen.
Als Karl Germer
1962 stirbt und sich Metzger im Januar 1963 zum OHO wählen lässt, bearbeitet
Metzger nun die Witwe Sascha Germer.
Bühne frei für den OHO
"Wir,
General Gross Sekretär des Souveränen Sanctuariums des Ordens der Templer vom
Orient geben hiermit Nachricht... dass... eine Zusammenkunft der Prinzen
Patriarchen Gross Konservatoren... den Erlauchten [Metzger] Gross Meister
X° des Ordens der Templer vom Orient, Souveräner Gross Meister des Ordo
Illuminatorum, Souveräner General Gross Meister der Fraternitas Rosicruciana
Antiqua und Souveräner Patriarch Ecclesiae Gnosticae Catholicae zum Souveränen
General Gross Meister O.H.O. des Ordens der Templer vom Orient berufen haben.
Weil an Uns
die Reihe und auf Uns die Wahl fiel, nehmen Wir demütig auf Uns das Amt, das
Uns der Orden übertragen," bedankt sich Metzger im Manifesto vom Frühjahr 1963.[557] * Am 6. Januar 1963 haben
Harnisch/Hilarius, Naber/Nathan, Scheidegger/Thaddäus, Romanus und Elieser
[vielleicht Pinkus posthum?] Metzger zum OHO
gewählt. Die "minutes" sind wortwörtlich übernommen aus Reuss'
Oriflamme vom Juli 1913,[558] * Seite 3 und Crowleys
Equinox-Band I,10 vom September 1913, Seite xxv. Dem Wahlprotokoll liegt eine
notarielle Beglaubigung des Notariats Zürich Altstadt und ein Attest bei, das
Metzger als einen "in Ehren und Rechten stehenden Bürger"
ausweist, so dass seine Wahl zum OHO also seit Frühjahr 1963 amtlich beglaubigt
ist.
Auf diesem Attest
vom 9.1.1963 sind ausser obigen Titeln noch folgende aufgelistet: "Patriarch
Malachias, Vicarius Salomonis des Souveränen Sanctuariums der Gnosis."
Unterschrieben haben das Attest:
Ordensquästor, General-Schatzmeister: Annemarie
Äschbach/Chochmah
Gross Meister der Loge: E. Engeler/Angelus
General Ordenskanzler: Anita Borgert/Ainyahita
Ordenssekretär Germaniae: W. Harnish/Hilarius
Diakonisse Gnostisch Katholische Kirche: Dorothea
Weddigen/Dodo.
Am 9.2.63 schickt
Metzger eine zweisprachige, vom Vizekonsul der USA in Zürich, Charles Hill,
beglaubigte Aufforderung an Sascha Germer, sofort alles Ordensmaterial in die
Schweiz zu schicken. 200 Dollars folgen, um die Portokosten zu decken.
Unterschriften wie beim Manifesto.
Sascha erinnert
sich an Germers Testament, das ihr das persönliche Eigentum ihres Mannes
zuschreibt, aber Mellinger als co-executor in Sachen
OTO nennt. Frau Germer weiss jedoch seit 12 Jahren nicht mehr, wo Mellinger steckt. So schreibt sie ihrem
Anwalt Chisholm, Metzger habe "to fight for himself," aber "After
long and careful study of all Files and after Experience of 20 years of O.T.O.
work I have to say that to the best of my knowledge, he [Metzger] is the
only one who has all the Rights to be the next O.H.O."[559] *
Metzgers
Forderungen nehmen einen harscheren Ton an. "Ob es einzelne gibt, die
das nicht verstehen und quertreiben möchten oder nicht, interessiert uns nicht
im geringsten... Wir müssen von Ihnen fordern... Wir sind nur die Nachfolger...
Gott stehe Ihnen bei."[560] *
Schliesslich geht
Frau Germer die Unterlagen ihres Gatten durch und kommt zum Entschluss: "Frater
Saturnus Will and Wish was: that Frater Paragranus takes the Heavy Burden off
his shoulders."[561] * Auch anderen gegenüber
äussert sich Frau Germer eindeutig: "I had met Mrs Germer, a very fine
lady, and heard her speak rather highly of Metzger. This was after Germer's
death."[562] *
Metzgers und Frau
Germers Anwälte sind rege, und Mellinger kann ausfindig gemacht
werden. Dieser äussert nun knapp und klar am 25. September 1963 seine Meinung:
Metzger und Frau Germer hätten "violated... the Will of the
deceased." Erstens habe man ihn selber nicht gefragt, ob er Metzger
zum OHO wählen würde, und zweitens habe Metzger nur eine Autorität, auf die er
sich berufen könne: sein übersteigertes Ego.[563] * Diese Meinung Mellingers gibt später dem
"Caliphat" Anlass, Metzger nicht als OTO-Mitglied zu akzeptieren, obwohl
Mellingers Urteile gegenüber anderen
Personen "have been found incorrect and unreliable."[564] *
Für die Anwälte
ist der Fall klar, resp. "entirely useless" geworden.[565] *
Metzgers Anwalt
macht einen letzten, aber vergeblichen Versuch. "Your late husband,
Karl Johannes Germer, was a great leader of this Order and it would seem a
shame for all of his works to lie in someone's basement."[566] *
---
Seit ca. 1960 ist
Mellinger Mitglied der Theosophischen
Gesellschaft ADYAR in Berlin, wo man sich gerne an ihn erinnert: "Er
war für uns eine grosse Bereicherung und für mich ein liebevoller väterlicher
Freund."[567] * Er hält öffentliche
Vorträge und führt einen kleinen internen Arbeitskreis mit besonders interessierten
Mitgliedern. "Alles dies war erfüllt von seinem tiefen Wissen und von
grossem Idealismus."[568] *
Am 29. August
1970 stirbt Friedrich Mellinger in Bad Wiessee. Seine Bücher
sind schon 1957/58 in Oscar Schlags Sammlung gewandert, seine
28 Briefe von Crowley 1985 von Sotheby's verkauft worden. Frau Beate Mattern
hat vergeblich versucht, nach dem Tode Mellingers für dessen
autobiographischen Roman "Utinam" ["Manitu" rückwärts
gelesen] einen Verleger zu finden.
Lukas Mellinger ist Architekt in London
geworden. Michael Andreas Mellinger lebt in Kent und hat in
zahlreichen englischen Bühnen-, Fernseh- und Hörspielen und in den Filmen
"Geheimakte M" und "Weisses Blut" mitgespielt,[569] * an die er sich aber kaum
mehr erinnern kann.
9.
Thelema im Appenzell?
Annemarie Äschbach
Geboren am
26.2.1926 in Zürich als Tochter des Essigfabrikanten Robert Äschbach, hat Frl. Äschbach ihren behördlich angemeldeten
Wohnsitz bis zum Zeitpunkt von Metzgers Tod 1990 in Zürich an der Eugen
Huberstrasse. In Stein ist sie seit 1954 als Besitzerin der Liegenschaft
Schedlern gemeldet.
Zusammen mit
Metzgers Haushälterin Anna Werder-Binder, die in Zürich mit Metzger
zusammen gewohnt hat (geb. 6.10.22, Verwaltungsbeamtin, geschieden, seit 1967
mit Metzger im gleichen Haushalt, aber mit eigenem Kleinwagen), verbringt sie
die meiste Zeit in Stein, beantwortet das Telefon und erledigt die Bücherbestellungen.
Frau Werder-Binder hat am 25.4.1951
zusammen mit Charles Huber das Diplom an Eugen Grosche unterzeichnet, das letzteren
zum "rechtmässig aufgenommenen Glied" gemacht hat {6}.
1954 kauft Frl.
Äschbach ihrem Vater das Haus in der
Schedlern ab, das dann als Komturei Thelema bezeichnet wird. Im Haus sind 1986
noch an den Türen Gästezimmernummertafeln befestigt. Es ist ein dreistöckiges
Landhaus im Villenstil der Jahrhundertwende mit eng wirkenden Räumen, man
sieht direkt auf den Gasthof nebenan.[570] * Beide Gebäude stehen Seite
an Seite an der Strasse, die zum nahen Dorf Stein führt, das 1100 Seelen zählt.
Die Einweihung nach der Renovation findet am 24./25.9.55 statt.
1964 übernimmt
ein Paul Kränzlin den Gasthof Rose. Ernst Neuschwanden, der vorherige Besitzer,
steht in dauerndem Streit mit Metzger (z.B. über den Parkplatz) und hätte
diesem (laut dem Gemeindepräsident von Stein) den Gasthof "nie"
verkauft. Aber schon ein Jahr später ist Frl. Äschbach Besitzerin der Rose. Dazu
gehören 40'000 m2 Umschwung und 8 Gebäude mit
insgesamt 137 zum Teil unterirdischen Räumlichkeiten.[571] *
"Sie
arbeitete in den 60er Jahren mit in der Gallerie [sic] ihres Bruders...
Holte sie mehrfach dort ab. Weiss nur, dass Stein ohne sie nicht existieren
würde."[572] *
Die Umbauten
dauern bis 1969.[573] * Das nötige Geld erhält Frl.
Äschbach u.a. durch den Verkauf von
Häusern am Eulenweg in Altstetten. Einkommen bleibt all die Jahre hindurch
praktisch keines zu versteuern, sondern nur Vermögen, das aber zwischen
1975-1982 auch auf Null schrumpft. Am 10.10.1980 stirbt ihr Vater (geb.
27.12.1885), Besitzer der bekannten Äschbach-Essigwerke. Erst ab 1983,
als die Galerie an der Löwenstrasse in Zürich aufgegeben wird, schnellt das
Vermögen auf beinah eine 3/4 Million Schweizerfranken, ebenso wird wieder
Einkommen versteuert. Beide Zahlen sind rückläufig. Ferner ist Frl. Äschbach weder im Handelsregister in
Zürich noch in Stein eingetragen bzw. auffindbar (ausser im Zusammenhang mit
der Eintragung der Genossenschaft Psychosophia in Zürich {10} vom
3.3.1952-14.3.1957).
Einladungen zu
den Gesellschaftsabenden des "Weltbund der Illuminaten" im Cafe Münz
(Zürichstube) signiert sie mit dem Stempel "I.H. Weltbund der Illuminaten,
Chochmah," z.B. am 30.8.1975 für Franz Spundas Vortrag "Die Kunst und
das moderne Weltbild." Andere sind von A. Butz gezeichnet. Gemäss der
"Satzung des Illuminaten-Ordens in Dresden" (1903) heisst es: "man
bediene sich nur der Buchstaben J.G. zur Bezeichnung des Ordens."[574] *
Wie die
Verlagsauslieferung "Neue Bücher AG" in Zürich mitteilt, hat Frl.
Äschbach im Laufe der Jahre 4-6
Exemplare von Titeln der Verlage Sphinx (Basel) und Ansata (Interlaken) angefordert.
Frl. Äschbach fungiert als Diakonisse bei
der Gnostisch-Katholischen Messe. Horst Knaut schreibt über sie:
"Sobald von Meister Therion gesprochen wird, merkt man ihr beglückende,
verehrende Gefühle an. Sie und die Priesterin A. Borgert scheinen Metzger über alle
Massen zu lieben und zu vergöttern." (Das Testament des Bösen, Stuttgart 1979).
Der Start ihrer
Crowley-OTO-Karriere lässt sich mit dem von Karl Germer und Friedrich Mellinger unterzeichneten OTO-Formular
vom 28.10.1951 datieren.
Frl. Äschbach wirkt sehr schulmeisterlich
und lehnt alles Moderne ab. Sie legt viel Wert auf Äusserlichkeiten und gibt
sich geheimnisvoll. An ihrem Arm trägt sie ein Kupferarmband mit astrologischen
Symbolen.[575] *
Anita Elisabeth Borgert
Geb. 12.5.1918 in
Leipzig, Buchhändlerin in Sachsen, ist Frau Borgert seit dem 17.7.53 in Stein als
Haushälterin im Haushalt Äschbach tätig.
Frau Borgert hat während des Zweiten
Weltkrieges in die Schweiz geheiratet, sich am 11.9.51 scheiden lassen und ist
mit Metzger verbunden durch eine "freie Liebe im Sinne
des Gesetzes von Thelema."[576] *
Frau Borgerts Crowley-OTO-Karriere beginnt
am 3. April 1953.
Alias Ainyahita
übernimmt sie die Redaktion des Verlags "Psychosophische Gesellschaft"
{10} und arbeitet im Jahr 1965 ein paar Wochen in der Wirtsstube, bis Ende der
1970er Jahre dann im Klosterarchiv, fungiert als Priesterin bei der
Gnostisch-Katholischen Messe, liest die Daten der verschiedenen Klimamessgeräte
und agrarmeteorologischen Apparate ab, die sich auf dem Dach und im Garten des
Hauses in der Schedlern befinden.
Frau Borgert schenkt Metzger zwei Söhne,
Simon und Parcival. Joseph Grasser/Stephanios äussert darüber
ehrverletzende und hier nicht wiederzugebende Kommentare in seinem
Mitteilungsblatt "Entretien."[577] *
Joseph Isidor
Grasser, geb.
9.6.1906 in Issenheim/Elsass, 90°, S.I., gründet 1957 im Auftrag von Robert
Ambelain die "Ass-Martiniste
Int. Les Stephanios Internationale Gross-Loge Kether-Paris," die auch dem
MM angegliedert ist. (Robert Ambelain, Nachfolger der Martinisten,
Gnostiker und des MM in Frankreich, von Beruf Gasableser der Société
Five-Lille,[578] * tritt in den Kapiteln über
die Gnostiker wieder in Erscheinung.) Grasser hetzt P.R. Audehm gegen Metzger auf {11}.
Simon Metzger (in
Dietikon) arbeitet wie seine Mutter ebenfalls für eine Wetterstation. Parcival
lebt in Genf.
Über die zwei
Söhne schreibt Audehm: "Einer von ihnen
muss (so anfangs der 70er Jahre) in die Fusstapfen seines Vaters getreten sein.
Hier in Frankfurt machte er auf Rauchenentwöhnung [sic] mittels Hypnose.
Hörte das im Rundfunk."[579] *
Energisch verjagt
Frau Borgert die unliebsamen Reporter,
die sich nicht in zähem Briefverkehr entweder haben abhalten oder von der
Lauterkeit und Reinheit der Ideologie überzeugen lassen, und natürlich die
Neugierigen, die sich auf dem Anwesen herumtreiben.[580] * Im Prozess gegen den
Boulevard-Reporter Horst Knaut Mitte der 70er Jahre tritt
sie zusammen mit Metzger als Klägerin auf.
"Anita:
stand der Küche vor (meisterlich) - und sorgte dafür, dass die Oriflamme...
pünktlich erschien. Vermutlich hat sie - auch mit der Werther [sic] die Quibus licet's
bearbeitet, d.h. die ca. 50 Anwärter (Minervale) betreut."[581] *
Anita Borgert gilt bis 1980 als die engste
Vertraute des "Oberhirten." Am 31.12.1979 meldet sie sich
jedoch bei der Gemeinde in Stein ab und verlegt ihren Wohnsitz an die
Nussbaumstrasse in Zürich. Seit dem 24.6.1980 lebt sie an der F***strasse in
Dübendorf.
In einem Telefon
am 8.1.87 gibt Frau Borgert nur karge Auskunft. Ihr Amt
als General-Kanzler habe sie seit 1980 nicht mehr inne. Ihre redaktionelle
Tätigkeit habe sie von ganz Anfang an, schon 1953, mit dem
"Ketzerbrevier" begonnen. Das "Mitteilungsblatt des
Psychosophischen Instituts" von 1948 erwähnt sie nicht.
Hermann Joseph Metzger alias Peter Mano
Geboren am
20.6.1919, 21.25 Uhr, Bürger vom Bauerndorf Zezikon, TG, und Luzern, "+
47.03 und Länge 8.17."
"Also,
über Metzger's Vergangenheit ist mir so gut wie NIX bekannt. Hatte eine strenge
Mutter (psychologisch interessant), die ihn zuweilen barfuss über die
Stoppelfelder jagte."[582] *
Zuzug am 15.10.1939 von Lugano, Tessin, an die
Sonneggstrasse in Zürich
22.4.1954 an die Käferholzstrasse
6.4.1957 an die Birchstrasse 26, bei Sophie Huber
1.6.1957 an die Birchstrasse 10
7.11.59 an die Birchstrasse 26 zurück zu Sophie Huber
14.7.1966 an den H***, bei Anna Werder - eigentlich aber in Stein
anwesend
Er erstellt sich
seine eigenen Radixdaten: "Asc 14.46 Steinbock, II.H. 3.00 Fische,
III.H. 16.03 Widder, MC 14.58 Skorpion, XI.H. 6.09 Schütze, XII.H. 24.38
Schütze, Sonne 28.27.07 Zwillinge, Mond 23.55 Fische, Neptun 07.35 Löwe, Uranus
01.38 R. Fische, Saturn 24.08 Löwe, Jupiter 20.37 Krebs, Mars 17.50 Zwillinge,
Venus 13.15 Löwe, Merkur 09.27 Krebs, Pluto 05.55 Krebs, Mondknoten 02.41
Schütze, Punkt f. Glück 18.53 Widder."[583] *
"Metzger's
Daten sind: - Asc. 14.42 Steinbock, X. l5. Scorpio... Er hat 3 Planeten in
Leo, 3 in Cancer, 2 in Pisces, 2 in Gemini. Asc. und IV sind allein in
irdischen Z. Er hat Saturn und 3 andere in VII. Was machen Sie aus einer
starken Gruppierung in VII? M.E. hat das Horoskop keine starke STRUKTUR im
Sinne Therion's, der für ein starkes Hor. forderte, dass die Planeten in 2 oder
3 Gruppen gegenseitig starke Aspekte haben. - Mir gefällt der fast genaue
Trigon Sonne-Uranus."[584] *
Metzger über sich
selbst: "Von Jugend auf habe ich mit besonderen Schwierigkeiten zu
kaempfen gehabt. Die familiaeren Verhaeltnisse einerseits stopften mich mit
allen nur denkbaren Komplexen voll und die persoenliche Behandlung war derart
hart, dass schon fruehzeitig in starkem Masse die Erotik geweckt, LOSGEBUNDEN
und bewusst wurde...
Das Politische
u. Religioese ist in m. Leben nicht ganz zu trennen. Urspruenglich katholisch,
habe ich bereits mit 12 Jahren gegen gewisse Formen rebelliert. Nachdem ich
einst Priester werden wollte und in m. fruehesten Jugend durch Freunde der
Familie Foerderung in dieser Richtung genoss und mich auch sonst im Schosse der
Kirche stark betaetigte, schlug ich mich waehrend m. Entwicklungsjahre zum
krassesten Materialismus durch. Das war die Zeit des dialektischen
Materialismus, der Leugnung von Gott, m. Verbindung mit dem Kommunismus - vor
allem auch als Rebellion gegen Faschismus und Nazionalsozialismus, die ich an
der Quelle studiert hatte (Italien u. Deutschland). Meine Taetigkeit
diesbezueglich war ebenfalls aktiv und besorgte ich die Prop. und Org. versch.
Gruppen in der Schweiz... Obwohl ich bald bemerkt hatte, dass m. Ideale und
Ziele auf anderem Boden sein mussten, riss mich erst die in diesem Zusammenhang
stehende Verhaftung und Einbeziehung in Untersuchungshaft, von der Richtung
los... Suggestion und Hypnose traten in mein Leben...
Ueber alles
und jedes argwoehnisch geworden, musste ich mich entscheiden! An Leib, Seele
und Geist gebrochen, verlassen von allen Freunden, Lehrern und Autoritaeten --
doch demuetig geworden, wissend, nichts zu wissen, blieb mir kein anderer
Ausweg als neu anzufangen... In dieser Zeit begegnete ich m. vaeterl. Freund
Dr. P[inkus],
und gleichzeitig gelobte ich mir, das verbliebene Leben fuer die Gemeinschaft
und ihre geistige Entwicklung zu opfern... Von Al. Crowley besitze ich
sozusagen nichts... Ihr SOTOM H. Metzger."[585] *
"SOTOM" taucht erstmals am 17.10.1901 bei Reuss auf.[586] *
"While he
has a keen and realistic intelligence, he surprises with an attitude of a
mystico-magical miracle-man in modern attire. He reminds physiognomically of Gröning,
the famous German healer à la Rasputin, only with more suave features, a
childish smile glorifying his rotten teeth of a Tibetan rodent."[587] *
"I find
it difficult (or impossible) to take Metzger at all seriously. In fact I regard
him as a harmless nonentity. In fact he is a fairly typical occultist."[588] *
"So ein
schlechter Kerl... ist er ja nicht. Von all den Selbsternannten" ist er
noch einer der seriösesten."[589] *
"Er hat
zumeist nach Paracelsus gearbeitet... Muss in jüngeren Jahren intensiv
praktische Magie betrieben haben. - Das bewies er in vielen unseren Gesprächen."[590] *
"Metzger
hatte... immer eine grosse Verehrung für [August] Strindberg [1849-1912]
gehegt... Er war sein grosses Vorbild - und er hat es trefflich nachzuahmen
verstanden."[591] *
"Die
Äschbach hat ihm, wie einem kleinen
Kind (mit gehörig viel Stutz) alle infantilen Wünsche erfüllt. Er hat sich in
tausendundeinerlei Dinge verzettelt. Fing alles an (z.B. Spagyrik/Alchemie...)
und beendete nie etwas. Ist einfach in allem stecken geblieben,
versumpft."[592] *
Der innere Kern
um Metzger besteht aus seiner Frau Rosalie, der Geldgeberin Fräulein Äschbach, der Haushälterin Anita
Borgert in
Stein, und der Haushälterin in seinem Wohnsitz in Zürich, Anna Bertha Werder-Binder. Frau Werder-Binder wird ebenfalls am 3.
April 1953 Crowley-OTO-Mitglied.
Vom März 1954 bis
zum 14.7.1966 wohnt Metzger mehrheitlich bei Sophie Huber, nachher bei Anna Werder-Binder (siehe Liste am Anfang
dieses Kapitels).
Papst Paragranus
Durch Pinkus zur Hypnose gebracht,
avanciert Metzger alias Peter Mano (der Name kokettiert mit dem berühmten
Bühnenhypnotiseur Hermano, der 1938/39 im Zürcher "Corso" auftritt
und eine grosse Rolle im sog. Zürcher Hellseherkrieg spielt) zum
"Zauberkünstler" und wird 1943 Mitglied bei "Sicher wie
Jold," einer Internationalen Artistenbörse, die aber in ihren Unterlagen
keine Auftrittsdaten von Metzger hat. Man weiss dort nur, dass Metzger "musisch
alles gemacht" habe. Oscar Schlag besteht darauf, zu wissen,
dass Metzger öffentlich im Restaurant Hirschen im Zürcher Niederdorf als
Hypnotiseur aufgetreten sei, obwohl auch er ihn dabei nie gesehen habe. Schlag weiss, dass Metzger vom Auftreten
des Hellseherkrieges um Hermano profitiert habe und auf der Welle von
Raucherentwöhnung und Hypnose mitgeschwommen sei.[593] *
Eingeführt bei
"Sicher wie Jold" wird Metzger durch die Kabarettistin Betty
Mann-Studer. Mitglied ist er von 1943 bis 1955, hört aber dann plötzlich zu
zahlen auf und erreicht erst mit Nachzahlungen, am 1.1.71 wieder aufgenommen zu
werden.[594] * Der Skandal-Journalist Horst
Knaut und seine
Begleiterin betreiben Anfang der 70er Jahre ihre Nachforschungen bis zu
"Sicher wie Jold." Dort aber hält man viel von politischer und
religiöser Freiheit.
Das Telefonbuch
gibt "Schriftsteller" als Beruf an. Seine wahrscheinlich erste
Publikation feiert Peter Mano mit dem schwärmerischen Artikel "Mirin
Dajo - anders gesehen," 1947 in der Zeitschrift "Die Arve."[595] * Dajo (eigentlich Arnold
Gerrit Henskes 1912-1948), ein holländischer Fakir, lässt sich öffentlich unter
ärtzlicher Aufsicht von Floretten durchbohren.[596] * In der darauffolgenden
"Arve" betrachtet Metzger die "Astrologie als zeitlose
Psychologie des Mikro- und Makrokosmos," da sein vorheriger Artikel "der
Sachlichkeit [wegen] bei vielen Lesern Beachtung" gefunden hat.[597] * Gleichzeitig wird seine 1.
Ausgabe des "Mitteilungsblattes des psychosophischen Institutes" {10}
wohlwollend besprochen.[598] *
Metzger/Mano/Paragranus/Tabacum/Nemos
verfasst ca. 40 Artikel, inkl. Vorträge, Vorworte und Aufsätze für den Verlag
"Psychosophische Gesellschaft" (PG) {10}. Am 14. September 1950 hält
Metzger z.B. im Restaurant Schweizerhof in Zürich einen Vortrag über die
"Übersinnliche Welt."
Sein Vermögen und
Einkommen von z.B. 1986 beläuft sich auf ca. 10'000 Fr. Einkommen und 30'000
Fr. Vermögen. Grosse selbständige finanzielle Sprünge kann er sich seit 1944
(wie er am 24.5.50 in einem Brief an Eugen Grosche/Gregorius antönt) nicht
erlauben.
Über seine
militärische Laufbahn will die Militärdirektion aus Gründen des Datenschutzes
keine Auskunft erteilen.[599] * Man habe schon versucht, ihn
als zentralisierten Punkt der PG {10} zu verunglimpfen (wie Metzger 1950
schreibt) und auch schon Angaben an die Polizei deswegen gemacht. Was ihn aber
nicht wirklich angegriffen oder gestört habe.
Rosalie Metzger-Strickler
Geboren am
2.6.1909, gestorben am 5.3.72 im Kantonsspital St. Gallen. Als Sr. Mechala "die
Hand, die das Heiligtum schützt."[600] *
Wie ihr Mann ist
Frau Metzger eingetragenes Mitglied der Artisten- und Bühnenkünstler-Agentur
"Sicher wie Jold" in Zürich. Dort haben sich die beiden sogar
kennengelernt und daraufhin am 12. Juni 1948 geheiratet. Kurz danach wird Rösli
Mitglied des Illuminaten-Ordens.
Frau Metzger
führt ein eigenes kleines Geschäft, die "Flickstube Halde." In Stein
ist sie sehr selten zu sehen.[601] *
Anlässlich ihres
Todes hält Metzger ein ähnliches Ritual, wie es anlässlich 1990 seines eigenen
Todes gehalten wird. Die Urnen mit Rösli und Hermann J. Metzgers Asche stehen
hinter dem Altar der Gnostischen Kapelle.[602] *
Georges Bérard
Geb. am 16.9.25
in Farvagny-le-petit/Frankreich, verheiratet in Zürich seit dem 19.5.64.[603] *
Laut
Handelsamtsblatt ist Bérard vom 20.3.52-14.11.56
Präsident der Genossenschaft Psychosophia mit Kollektivunterschrift.
In einem Telefon
vom 2.11.86 distanziert sich Bérard energisch seit der Auflösung
der Genossenschaft Psychosophia 1956 von Metzger und will keine Auskünfte
geben. Er weiss nicht einmal, ob Metzger noch am Leben sei.
Die "Öffentlichkeitsarbeit"
Um den
Wirkungsweisen der Natur näher zu kommen, werden vom Dach des "Hauses in
der Schedlern" und vom Garten, 788 m ü. Meer, seit dem 1.7.54 meteorologische
Beobachtungen für die Schweizerische Meteorologische Zentralanstalt (SMA) in
Zürich durchgeführt;[604] * bis 31.3.58 als
Regenmessstation, danach als Klimastation SMA. Die Station entsteht auf
Eigeninitiative der "Thelema."[605] * Die Messungen stützen sich
in den ersten Jahren vorwiegend auf selbstgebastelte Instrumente, welche später
sukzessive durch offizielle Messinstrumente der SMA ersetzt werden. Zwischen
19.11.76 und 31.12.83 erfassen die Beobachterinnen (bis 1979 Frau Borgert, dann Frl. Äschbach) zusätzlich zum normalen
Klimamessprogramm auch agrarmeteorologische Messgrössen. Die Messungen werden
dreimal täglich nach Zürich gesandt.[606] * Auf der offiziellen
Landeskarte der SMA ist "Thelema" als rel. bedeutende meteorologische
und klimatologische Station eingezeichnet.
Ergänzend wird
dazu die Astrologie benutzt, um "Einsicht in die verborgenen
Wirkungsweisen" zu gewinnen. Die phänologischen Beobachtungen
erfordern gute Kenntnisse der Pflanzen und ihrer Erscheinungsformen. In den
Publikationen der PG sind regelmässig Wetterberichte zu lesen, entsprechend
werden die Bauern per Anschlagbrett informiert.
Der
"Filmklub Thelema," als Sektion des "Schweizerischen
Kulturfilmverbandes," zeigt Kunst-, Ballett- und Reisefilme, aber auch
schon mal eine Dokumentation "Käse-Union" über die Käseherstellung
eines Betriebs im nahen Dorfzentrum von Stein. Besucherzahlen: 30-40,
Konzertbestuhlung: 80 Personen. Als aber nach ein paar Jahren Metzger die
Mitgliedsbeiträge nicht mehr zahlt, streicht ihn die
"Kulturfilmvereinigung"[607] * 1975 kommentarlos aus ihren
Listen.[608] * Im Dezember 68 will die PG
Kenneth Angers Film "Regards sur
l'Occultisme"[609] * im Saal der Rose gezeigt
haben {13}. "Kenneth Unger" [sic] wird 1960 noch als "sensationslüstern"
bezeichnet, was sich geändert haben mag, als Anger am 17.8.1966 in Stein zu
Besuch ist und dort auch Herrn Schlag {14} trifft.
Im Keller steht
das "Labor Thelema," von wo aus Frl. Äschbach per Postversand Gewürze und
Öle, ausserdem Scheidespülmittel zur Vaginalkosmetik, Kolatabletten und
Schwedisches Lebenselixier vertreibt. Für kurze Zeit gibt es 1961 auch noch das
Steiner Komturbrot aus Weizenkeimen, Weizenkeimöl, Roh-Rohrzucker, Milch,
Früchten, Kräutern und Naturhefe. Auf der Verpackung befindet sich das
Equinox-Zeichen.[610] * Die Geschäfte florieren
jedoch nicht.
Im Juni 1954
stehen in der Bibliothek 3000 Bücher. Aus Angst vor Einbrüchen wird eine
Alarmanlage eingebaut. Im Mai 1972 berichtet man dann sogar von 30'000 Büchern.
Ebenfalls eine Tonaufnahme Crowleys soll sich in dieser Bibliothek befinden:
"Heart of the Master." Eine Aufnahme, die in der rauschenden
Ton-Kompilation aus knapp einem Dutzend Gedichten, einem Auszug aus Liber XV
und zwei Äthyren, die allgemein von Crowley kursiert, nicht zu finden ist.
Im Ordensmuseum,
wo auch Logenzusammenkünfte stattfinden, sind ausser Metzgers Teddybär, seinen
Kinderschuhen, seinem Kinder-Essgeschirr, seinem Fez und dem Zauberstab aus
alten Bühnentagen, seine Version der Stele, alte Musikinstrumente und
Ordensmaterial zu sehen.
Über ein
erotisches Museum berichtet Audehm: "Englert als Drogist sollte ihm
alle im Handel erhältlichen Sonderheiten besorgen... Ebenso gab es in der Rose
über Nacht lauter Mordwerkzeuge aus dem Mittelalter (Hellebarden/Morgensterne
usw.). Als ich den Meister anfragte, was solches Mordwerkzeug bei einem
esoterischen Orden zu suchen habe, sagte er nur, ich verstünde das nicht."[611] *
Im Keller steht
die Druckerei, im Fotolabor ein Epidiaskop. Es existiert ein Tonstudio und eine
erfolglose Bienenköniginnenzuchtstätte.
Dorothea Weddigen/Dodo, geb. 1936, eine
deutsche Bürgerin (laut dem Protokollbericht von der Wahl Metzgers zum OHO {8}
wohnhaft in St. Gallen an der D...strasse), von Beruf Physiotherapeutin im
nahen Spital Herisau, übt autogenes Training im Haus oder auf Hausbesuch bei
den Bauern der Umgebung aus. Das Einwohneramt St. Gallen teilt jedoch mit: "Bei
uns war nie eine Person mit diesem Namen gemeldet."[612] *
Frau Anita
Borgert bedient
1965 hinter der Schankstube der Rose, aber nur wenige Wochen lang. Dann wird
Personal (ein Koch mit vier spanischen Gehilfen, die in einem speziellen
Anliegen ihre Unterkunft haben) angeheuert, das schnell wechselt. Das
Restaurant hat Säle für 22, 21 und 24 Personen, die Gartenwirtschaft bietet 40
Plätze. Dazu gibt es eine Sonnenterrasse, 26 Gästebetten und ein
Konferenzzimmer. "Allein in Stein waren oft ein halbes Hundert zusammen
(natürlich auch Interessenten). Dann sind auch die Wiener Brüder zu nennen (IO)
und die aus den südamerikanischen Ländern, hauptsächlich Brasilien (FRA)."[613] * Insgesamt sind es ca. 16/17
Schweizer, die regelmässig im Gasthof Rose zu Gast sind.[614] * Unter die Weihnachtsgrüsse
1962 setzen inklusive Metzger 16 Personen ihre Unterschriften.[615] *
Hinten im Garten
entsteht ein Biotop mit Weiher und Gondel. Das Heu wird verkauft, da Metzger
nicht selber wirtschaftet.
Zu
"Thelema" gehören 40'000 m2. Es wird ein Dichter-und Künstlerpavillon errichtet,
eine Appenzeller-Stube zu einer Schaubühne als Theaterraum und Saal für
Vorlesungen des "Kultur- und Stiftungszentrum Thelema" umgebaut und
sogar nebenan ein Hotel, mit für Stein modernen Errungenschaften, wie zum
Beispiel Telefon im Zimmer, errichtet.
Auch als
Patriarch der Gnostisch-Katholischen Kirche bezahlt Metzger die römisch-katholische
Kirchensteuer, deren Gottesdienste er auf überkonfessioneller Ebene ansieht.
Im Garten läutet jeden Sonntagmorgen um 9.00 Uhr die (von Erich-Viktor Beyer {15} geweihte und u.a. von
Oskar Schlag mitfinanzierte) Glocke zur
Gnostisch-Katholischen Messe in der eigens erbauten Kapelle (Kellerkrypta: 8 x
4 m, Holzbänke für ca. 40 Personen).[616] * Sonntags läuft man ganz
selbstverständlich im Ornat der Gnostisch Katholischen Kirche und Templerhabit
auf dem Anwesen herum. Schliesslich inseriert man in öffentlichen Zeitungen und
lädt zur Gnostischen Messe ein. Metzger fühlt sich ganz in den Höhen der
Geistlichkeit zu Hause, schickt dann schon mal dem Papst Johannes XXIII ein
Glückwunschtelegramm und nimmt Trauungen und Beerdigungen vor.
Am 22.9.1962 wird
die 91 kg schwere Messglocke in einer polizeilich geschützten Prozession durch
Stein in die Kapelle getragen. Weitere Mitwirkende: "Jugendtambourengruppe,
Kammerorchester Thelema etc. Hergestellt bei der altrenommierten
Glockengiesserei Rütschi, Aarau, Glocke hat den Ton G."[617] * Es ertönen Weisen von
Mozart, Schmidlin und Gounod, berichtet die "Appenzeller Zeitung."
Wie es ein
Polizeikommandant bei einer überraschenden Kontrolle in Stein formuliert,
lässt "religiöse Geltungsbedürftig"keit[618] * "Papst
Paragranus" streitlustig werden. Metzger sieht überall "dummdreiste
Versuche alberner, ehrgeiziger Leute, uns zu unterwandern oder uns zu
zerstören." Er reagiert äusserst prozessfreudig, solange er seinen
Advokaten Dr. Auer zahlen kann, und benützt jede Gelegenheit, um den Bauern
seine Ansicht von Kultur und Recht zu demonstrieren. Ein Beispiel: da Metzger
sein zum Umschwung gehörendes Wäldchen nicht selbst bewirtschaftet, ergeht das
Holznutzungsrecht an Bauern der Umgebung. Den einzigen Zugang, der durch
Metzgers Biotop führt, schaufelt er im Winter mit Schnee zu und verschliesst
das Gatter. Auf Anraten der Gemeinde, dies zu unterlassen, baut er kurzerhand
einen Künstlerpavillon hin. Man könne diesen im Winter wegschieben, was er aber
nicht tut. Des weiteren streitet Metzger über Brunnenquellenverseuchungen,
während er sich wegen nächtlicher Ruhestörung durch Lichtanlagen und grosse
schwarze Hunde zu verantworten hat. Einen Prozess um das Holznutzungsrecht
seines Anliegens verliert Metzger (da er nicht selber wirtschaftet), obwohl die
Gegenpartei, der Gemeindepräsident, überhaupt keinen Anwalt aufbietet. Der
Prozess geht als Musterbeispiel der Rechtsführung ins Protokoll ein.[619] *
Skandal
Die Morde an
Sharon Tate und anderen, begangen von
Charles Mansons "Family," gehen
durch die Presse. [Mehr dazu im Kapitel über das "Caliphat" {13}].
Am 31.10.1969
erscheint in der "Washington Post" ein Artikel über das Treiben der
"Solar Lodge," einer Crowley-OTO-Loge im Umfeld von Manson: "Boy Tells of Chaining
by Cultists".
Mit diesem
Artikel fährt Herr X. [Name von den Behörden abgedeckt] im Januar 1971 (!) nach
Bern zur Amerikanischen Botschaft, um dem Direktor des FBI Bericht zu
erstatten. Der Report "to: Director, FBI" berichtet:
"He stated that he was afraid that these people were giving his
organization a bad name in the U.S., and he wished to emphasize that they had
nothing to do with his society."[620] *
Möglicherweise
als Folgeerscheinung des Prozesses gegen Walter Englert {6, 11} und der Publikation
Ed Sanders', "The Family,"
über die "Solar Lodge" im Zusammenhang mit Charles Manson, beginnt 1972 die Hatz der
Boulevardpresse, angeführt vom 49jährigen deutschen Journalisten und
Schriftsteller Horst Knaut, gegen das "gemischte
Kloster von Appenzell."
"Horst
Knaut; Rief mich im Sommer '72 an.
Erzählte mir vom OTO und der Manson-Familie und dass in
Deutschland Ähnliches abliefe. Meines Wissens sandte ich ihm (leihweise) die
OTO-Messe und zwei Photos aus Stein (auf einem Metzger; auf dem anderen - in
Ordensgewändern - der Meister und seine Schafe, darunter Englert's, Hemberger, Heber [FS], alle Damen und ich;
Hemberger und Heber - obwohl Gäste -
im Templermantel... Dieser saubere Herr meldete sich dann nie mehr bei mir; das
entliehene Material wurde trotz meiner schriftlichen Anmahnungen zum
gestohlenen Material."[621] * Im Verlauf einer
Korrespondenz mit Walter Jantschik, der in die Schlagzeilen
geraten ist, da sein Schwager Josef G. am 6.5.1970 von einem FS-Mitglied
erschossen worden ist, erfährt Horst Knaut weitere Adressen. Am
16.1.72 recherchiert er zusammen mit seiner Frau in Stein, ohne seinen Beruf
als Journalist bekanntzugeben.
Knaut findet heraus, dass die
yugoslawische Staatsangehörige Frl. Elza Brda von Metzger dazu angehalten
worden sei, bei "sexuellen religiösen Messen" teilzunehmen, worauf
Frl. Brda sofort bei der Fremdenpolizei St. Gallen und beim jugoslawischen
Generalkonsulat Rat gesucht habe. Das Rathaus zu Trogen leitet eine amtliche
Untersuchung ein.
Knaut publiziert in QUICK und NEUE
REVUE über die "Religion der wilden Lüste" und zitiert auch
sexualmagische Rituale aus Grosches "Exorial" und das
berühmte 18°-Ritual. Haack schlägt in dieselbe Kerbe,
und beide lösen eine Lawine von Boulevard-Artikeln[622] * und Berichten[623] * aus, die eine Fortsetzung
der völkischen Ludendorffschen Werke zu sein scheinen.[624] *
Als Kuriosum (und
da der Wicca-Orden im Zusammenhang mit Kenneth Grant erwähnt worden ist) sei hier
ein Leserbrief des Frater K.W.o des deutschen Wicca-Ordens in der
deutschtümelnden Zeitschrift "Mensch und Mass" 11/74 wiedergegeben. K.W.o.
reagiert auf den Artikel "Jedoch der Schrecklichste der Schrecken"
des Gunther Duda in "Mensch und Mass" 21/73: "Horst Knaut handelte hiemit im Geiste der
NS-Mordschergen, die seinerzeit hunderte von Mitgliedern der von Knaut angegriffenen Orden zu Tode
folterten. Mit von A bis Z erlogenen Phrasen zieht dieser ruchlose und
geldgierige Angeber gegen die thelemitische Orden ins Feld." K.W.o. schickt am 16.4.73
auch ein Fernschreiben an die QUICK und meldet sich als "Grossloge des
OTO Deutschland/Hamburg."[625] *
Vielleicht
ist K.W.o ein Herr Pauli aus Hamburg, der 1974 als "Mitglied des
Thelema-Ordens... und Urheber einer Reihe merkwürdiger Briefe... diffamierenden
Inhaltes" bei Haack vorstellig wird und sich für
"unsere Schwester Sharon Tate" und Crowley ins Zeug legt.[626] * {Mehr dazu im Unterkapitel
"Memphis-Misraïm im Appenzell?"}
Solchermassen aus
dem Untergrund gespült, ist die Wirkung der Skandalpresse auf den Betrieb des
Gasthofs Rose und deren Bewohner enorm. Bisherige Gäste bleiben aus, unbekannte
neue kommen bloss aus Neugierde und machen "unflätige
Bemerkungen." Abends schleichen Leute um das Haus, um durch Fenster
und Türen hineinzuspähen. In Stein erzählen die Bauern sich sogar, dass eines
Tages einige Jungbauern mit Heugabeln eine richtige Reiterattacke gegen die
Abtei Thelema geritten seien. Ein Herr Erich Schulz offeriert sich Metzger
schriftlich als Opfer eines zukünftigen Ritualmordes.[627] *
Das örtliche
Kirchenblatt stellt sich versöhnend auf die Seite Metzgers und bietet eine "Meditation:
Satanskult" von Werner Laubi an:
"Als ich
jüngst im Blätterwalde
bei Sankt
Boulvardshausen war,
sah ich an der
Schattenhalde,
die dort ist,
ein Entenpaar.
Quack und
Quück, die muntern Kerle,
wühlten eifrig
mit dem Bein.
Doch sie
fanden keine Perle;
was sie
fanden, war nur Stein.
Und die beiden
konstruierten
eine Wand aus
Stein und Sand;
nahmen Farbe
dann und schmierten
einen Teufel
an die Wand.
Hei, wie das
die Leute freute;
kitzelt's doch
so angenehm.
Denn der
Teufel, der ist heute
weit herum
noch gern gesehn."[628] *
Verstehen Sie Spass?
Alfred Jäger besucht im Frühjahr '74 im
Auftrag des örtlichen Kirchenblattes sechs Stunden lang die Abtei Thelema:
"Und wer etwas Sinn für menschliche Züge hat, wird erstaunt bemerken, wie
hier für abseitige Ideen ein Leben und ein Vermögen voll Idealismus geopfert
wird, nicht zu reden von der Improvisiertheit und oft sogar Komik, der wir bei
allem Ernst und Eifer immer wieder begegnen. Hermann Metzgers Lieblingsbild
über dem Bett zeigt einen Clown" (Magnet, Kirchenblatt für die evangelisch-refomierten
Kirchgemeinden beider Appenzell 1974). Haack wehrt sich gegen Jägers Darstellung des OTO als "harmloser
Gasthausclub."[629] * Im Prozess gegen Knaut wird von Metzger Jägers Artikel als positive
Darstellung vor Gericht produziert.
Alfred Jäger: "Mir taten die drei
Idealisten [Metzger, Borgert, Äschbach] - auf sicher schwer
verständlichen Bahnen - vor allem irgendwie leid."[630] * Ähnlich auch Ellic Howe: "I find it difficult
(or impossible) to take Metzger at all seriously."[631] *
Vielleicht
bezeichnend, lautet der Titel der letzten PG-Publikation (März '76) "Der
Clown," in der Frl. Äschbach von der Notwendigkeit des
Lachens als Lebenshilfe spricht. Es werden zitiert: Crowley, Grock,
Ringelnatz, Charly Chaplin und der Schweizer "Teleboy" und
"Supertreffer" Kurt Felix.
---
Metzger und
Borgert klagen
Horst Knaut wegen Ehrverletzung ein.
Mitangeklagt: der verantwortliche Redakteur der Neuen Revue, Dr. W. Kuntze. Die
beiden Kläger verlangen 20'000 Fr. "nebst Zins zu 5% seit 25. März
1972" als Schadenersatz und Genugtuung.[632] * Es kommt sogar zu einer "Durchsuchung
der Wohnung und Geschäftsräume des Beschuldigten Knaut,"[633] * um Beweismittel für das
anhängige Ermittlungsverfahren zu finden. Knaut führt Nichtigkeitsbeschwerde
gegen Metzger und Borgert, die am 20. Januar 1976 vom
Schweizerischen Bundesgericht abgewiesen wird. Knaut werden Gerichtskosten und
Entschädigungen von insgesamt Fr. 1000.- auferlegt.
Der Prozess
findet knapp einen Monat vor der absoluten Verjährung[634] * am 12.Juli 1975 in Trogen
vor der Strafkammer des Kantongerichts Appenzell-Ausserrhoden vor fünf Laienrichtern
und dem Verhörrichter Dr. Dörig statt.
Es ergeht
Berufung an das Obergericht von Appenzell A.Rh. Hans Schiele verurteilt am 20.
Februar 1976 dann den Journalisten wegen eines Satzes, in dem von einer "heiligen
Sexmesse... die nur eine Vorbereitung sei für später stattgefundene
unheilige Sexorgien und Schwarze Messen"
die Rede ist. Metzger und Borgert verlieren in 7 von 8
Punkten.[635] * Kuntze wird freigesprochen,
Knaut nur der
Gehilfenschaft zu übler Nachrede für schuldig befunden: er zahlt eine Busse von
800 Fr, eine Schadenersatz- und Genugtuungssumme von 1000 Fr., eine
aussergerichtliche Entschädigung von 3000 Fr. (Anwaltskosten) sowie die Verfahrenskosten
von 1495.70 Fr und eine Staatsgebühr von 400 Fr.[636] * Knaut legt Berufung ein, die am
21.12.76 in Lausanne abgewiesen wird, was ihm wiederum ca. 400 Fr. kostet.[637] * Knaut möchte sein Anwaltshonorar
von ca. 2500 sFr. auf 1500 sFr. kürzen.[638] * All das hindert Knaut aber nicht daran, 1979 wiederum
ausführlich über Metzger zu schreiben (Das Testament des Bösen). Knaut hat sich nämlich beim
Direktor des Max Planck Institutes für Ausländisches und Internationales
Strafrecht erkundigt, und erfahren, dass es an einer Rechtsgrundlage für die
Vollstreckung eines schweizerischen Strafurteils in der Bundesrepublik fehlt.[639] * Deshalb klagt Frl. Äschbach, sei Knaut "uns noch viel
Geld schuldig."[640] *
Hansruedi Giger/Ulla von Bernus
"Alien"-Oscarpreisträger
Hansruedi Giger wird 1977 von der
Satanspriesterin Ulla von Bernus {6} kontaktiert, um zusammen
mit ihr und ihrer Freundin nach Stein zu fahren und dort eine Nacht zu
verbringen. Frau von Bernus, so Giger, soll der Meinung
gewesen sein, dass "man dort draus komme"
und die Absicht gehabt haben, eine Menge magischer Rituale zu zelebrieren.
Giger hat vergeblich nach
Crowley-Zeichnungen gesucht, hat eine Flasche Schwedisches Lebenselixier und einen
Buchumschlag Gustav Meyrinks mitgenommen; letzteren
verloren, was ihm "sehr peinlich" sei. Nach dem Besuch
in Stein sind Frau Bernus und Herr Giger noch bei Oscar Schlag zu Gast, der beide sehr beeindruckt
habe.
Giger ist der Ansicht, Frl.
Äschbach und Metzger seien sehr nett
und harmlos. Trotzdem möchte er weder mit Frau von Bernus noch mit Stein je wieder
etwas zu tun haben, das sei ihm doch "zu komisch und zu
heavy."[641] *
Frau Bernus bezeichnet Metzger als "mausgrauen
Magier" und berichtet über den Abend der Ankunft und den Verlauf der
Gnostischen Messe am nächsten Morgen:
Am Samstagabend
habe ein "Besäufnis" mit Messwein, "dem besten,"
stattgefunden, das die "Weiber nervös" gemacht habe. Frau
Borgert und Frl.
Äschbach seien "hysterisch
eifersüchtig" auf Frau Bernus gewesen. Im Gästezimmer habe
Frau Bernus mit ihrer Freundin kaum
gesprochen, denn sie habe gewusst, dass da "überall Wanzen"
gewesen seien. In der Nacht habe sie ein Bohren am Schlüsselloch gehört.
Metzger habe "rein!" gewollt. Vergeblich. Morgens bei der
Gnostischen Messe habe als "Messbube" ein 72jähriger "Opa"
fungiert, unter dessen Messgewändern die Schuhe noch mit Gartenlehm beschmiert
gewesen seien. Auf der vordersten Kirchenbank seien, auffallend für Frau Bernus, Papiertaschentücher gelegen.
An der Stelle der Messe, wo Frau Borgert kniet, habe Metzger plötzlich
den Text nicht mehr weiter gewusst. "Wo ist meine Brille?"
soll er hörbar gefragt haben. Die Brille sei jedoch nicht aufzufinden gewesen,
und Metzger habe den Text nur noch "runtergestottert." Die
Taschentücher sollten also zur Brillenreinigung dienen, mutmasst die
Satanspriesterin. Die Brille habe dann Frau Bernus am Boden neben ihrer
Zimmertür gefunden, wo Metzger nachts gekniet habe, und diese beim Mittagessen
zurückgegeben, was sie "köstlich amüsiert" hat.[642] *
---
Am 11.Mai 1977
hält Ernst Bienz (33°) (Neffe des Oscar Bienz, der 1917 in Ascona seinen
Militärdienst absolviert[643] * und gleichzeitig Mitglied
der dortigen Reuss-OTO-Loge geworden ist {4}) im Kapitel Humanitas "unter
dem Schutze des obersten Rates der
Schweiz des 33° und letzten Grades des alten und angenommenen Schottischen
Ritus" auf dem Lindenhof in Zürich einen Vortrag. Man vernimmt,
Metzger sei "rehabilitiert" und der Richter habe zu seinen
Gunsten entschieden. Wer trotzdem das Gegenteil glaube, "kann uns
nur leid tun." Oscar Schlag macht sich Notizen zu den
Diskussionen, aus denen hervorgeht, dass Metzger in Zürich und Stein je zwei
Logen habe. Zwischen Freimaurerei und dem OTO sei keine gegenseitige
Anerkennung, sondern nur eine "literarisch-intuitive Beziehung"
möglich. Stein befinde sich im Niemandsland zwischen Wahrheit und Dichtung.
Um diese Zeit
gibt es weltweit nur eine Handvoll Akademiker, die sich "ernsthaft"
mit dem OTO befassen und darüber recherchieren. Es sind fast mehr
Wissenschaftler, die sich für den OTO interessieren, als es überhaupt OTO-Mitglieder
gibt. Neben Haack; K. Frick, H. Möller, O. Schlag, Fritz Bolle (der Annoncen
zur Materialsuche darüber in der ALPINA aufgibt), Ellic Howe, Gerald Yorke, Francis King[644] * und John Symonds. Letzere drei sind Sammler
von Crowleyana. Später stösst noch Harald Szeemann dazu, der für seine Monte
Verità-Sammlung ebenfalls OTO-Material sucht. Die meisten davon, Freimaurer,
überlassen ihr begrenztes Material[645] * Howe und Möller, die daraus eine geschwätzige
und moralinsaure Biographie von Theodor Reuss basteln.[646] *
Die finanziellen
Mittel Frl. Äschbachs gehen durch die
Realisierung der verschwenderisch ausgestatteten Abtei Thelema zur Neige. Die
Öffentlichkeitsarbeit (Verlag, Filmklub, Labor, Kurbetrieb) wird eingestellt.
Im örtlichen Kirchenblatt distanziert sich die Psychosophische Gesellschaft
{10} von den "Verrücktheiten eines Verrückten namens
Crowley" und unternimmt mit Schreiben an die Verfasser von Lexika
Bemühungen, nicht mehr genannt zu werden. Da das Landnutzungsrecht nicht
eingehalten wird, kommt es 1978 und 1979 zu durch den Bundesrat bewilligten
Zwangsversteigerungen von Land. Nur wenige Seminar-Vorlesungen hält man noch,
was aber gegen 1980 ganz versiegt. Frau Borgert verlässt Stein. Restaurant
Rose und Gebäude des Umschwungs werden im Laufe der folgenden Jahre immer
wieder neu verpachtet, ab 1981 an den WWF, der ein Ostschweizer Ökozentrum mit
Jahresumsatz von 200'000 Franken und einem ähnlichen Kulturprogramm wie die PG
einrichtet.[647] *
Der Berner
Bundesbeamte Hermann Gilomen/Roland[648] * hat auf eigene Anfrage nach
Mitgliedschaft bei Metzgers OTO monatliche Aufsätze über die in Metzgers
Oriflamme abgedruckten Lehrbriefe {10} zu schreiben. Da jedoch in Stein infolge
des Presseskandals die Tätigkeiten eingeschränkt werden, verläuft die
Korrespondenz im Sande. Gilomen fährt nach Stein und
unterhält sich längere Zeit mit Metzger und Frl. Äschbach. Daraufhin schläft der
Kontakt ein.
Ende der 70er
Jahre erhält er überraschend eine telefonische Einladung Metzgers und fährt
hin, um das Amt des OHO angeboten zu bekommen. Da dieses aber nebst den
esoterischen Pflichten auch noch die Aufgaben eines Hoteliers und Landwirts
umfasst, lehnt Gilomen ab, um daraufhin
Landesmeister und Grosskanzler der aus vier Mitgliedern bestehenden FS-Schweiz
zu werden. "Ich brachte Herrn Metzger dann mit zwei Berner
Geschäftsleuten (Esoteriker) in Verbindung, die sich beide das Ganze
anschauten, aber offenbar ohne Erfolg."[649] *
Oscar Schlag bietet ihm eine Mitgliedschaft
in seiner "Hermetischen Gesellschaft" an. Da aber die samstäglichen
Treffen in Zürich für Gilomen eine zu starke Belastung
wären, verzichtet er. Gilomen hat Karl Brodbeck/Brunolf, den Hüter des schweizer
Illuminaten-Ordens {11}, persönlich aus der Berner Freimaurerloge "Zur
Hoffnung" gekannt, wo Gilomen bis 1961 Mitglied gewesen
ist.
Roland ist am
2.2.1988 verstorben.
---
Versuch einer
Auflistung der "Schicksalsschläge":
- Abspaltung von der Tessiner und Zürcher
"Original"-Gruppe, ca. 1947
- Streit mit Eugen Grosche, ca. 1953
- Germer distanziert sich, ca. 1960
- Nichtanerkennung durch Mellinger, 1963
- Vergebliche Aneignung der FS, 1964 und 1965
- die Beatles führen 1967 Crowleys Portrait auf dem
Cover von "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band"
- Gerichtsprozesse gegen Englert, ab 1968 {11}
- Charles Manson wird im Zusammenhang mit dem
OTO gebracht, ab 1969
- Adolf Hemberger publiziert ab 1971
- Horst Knaut schreibt für
Boulevardblätter, unterstützt durch Haack, ab 1972
- finanzieller Ruin, ab 1975
- Frau Borgert gibt ihr Amt auf, Ende der
1970er Jahre?
"Freundeskreis
Thelema, Psychosophische Gesellschaft, Aufruf, Das Kurs- und Ferienzentrum
Thelema... ist dringend auf Ihre Mithilfe angewiesen... benötigen wir ein
Barkapital von Fr. 120'000.--. Damit hätte THELEMA eine Chance, wieder auf die
Beine zu kommen, d.h. selbsttragend zu werden."[650] *
Ab 1982 verfügt
Frl. Äschbach wieder über mehr als eine
halbe Million Franken. Sofort erscheint eine Neuauflage von Crowleys Texten.
Der Lebensabend
Jeden Mittwoch,
wenn das Wetter danach ist, fährt Metzger mit seinem Kleinwagen von Stein nach
Zürich in sein Stammbierlokal, den "Hinteren Sternen," zur Runde der
eingetragenen Bühnenkünstler, die für ihn eine Art "Familie" scheint.[651] * Oft sitzt sein Sohn Simon
dabei, der auch Mitglied, ist und man hört den Gesprächen zu. 1971 ist der
ganze Verein sogar nach Stein eingeladen; Esoterisches kommt nicht zu Gespräch,
man vergnügt sich im Garten und lauscht der über Lautsprecher erklingenden
Marschmusik. "Hermanns" Spitzname laute "Warum?"
weil das sein einziger Beitrag zu den Diskussionen sei. Sein Charme komme nur
noch wenig zum Tragen, was ihn aber nicht davon zurückhalte ihn dennoch
einzusetzen, weiss die Leiterin der Artistenbörse zu erzählen. Metzger
telefoniere ihr des öfteren, um ihr Avancen zu machen; sie erinnere ihn stark
an seine "grosse Liebe Anita Borgert," was die Leiterin doch
erstaunt.[652] *
Letztlich ist
Metzgers Gesundheit stark in Mitleidenschaft gezogen. Er wird 1983 im
Notfallwagen ins nahe Spital eingeliefert, bezeichnet sich selbst als "am
Ende"[653] * und sucht einen Nachfolger.
Theo Pinkus, Sohn von Felix Lazerus
Pinkus, dem
"geistigen Vater" Metzgers, ist am 14.6.88 "in Stein...
Leider hatte Herr Metzger vor einiger Zeit einen schweren Schlaganfall und
braucht seither immer etwas Zeit, bis er sich bei einer Unterhaltung an
Einzelheiten aus der Vergangenheit erinnert."[654] *
Oskar Schlag ist Anfang Juli '89 in Stein
und berichtet ebenfalls von der Unfähigkeit Metzgers, noch an einem Gespräch
teilnehmen zu können.
Allen Unkenrufen
des sog. "Caliphats" zum Trotz, ist der schweizer OTO jedoch aktiv.
Der
Tages-Anzeiger der Stadt Zürich berichtet am 22.9.89 (Seite 9), dass die
Besitzerin des Gasthof Rose (also A. Äschbach) den Pachtvertrag mit dem
WWF gelöst habe, um "das Haus zum Eigengebrauch [wieder zu] übernehmen."[655] * Es sind wieder genügend
Mitglieder vorhanden, die das (nicht mehr der Öffentlichkeit zugängliche)
Gebäude der ehemaligen Rose finanziell tragen und so das Gedränge im Haus zur
Schedlern, vor allem am Frühstückstisch, vermieden werden kann.[656] * Der Gasthof selber hört zu
existieren auf. Das Gebäude ist am Verfallen.[657] *
Die
Mitgliederzahl soll sich Anfang 1994 nur noch auf ca. 10 Personen beschränken.[658] *
Abgang Zauberkünstler
Metzger stirbt am
14. Juli 1990 "nach langem Leiden und schwerem Unfall" an
einer Embolie. -- Der Aufforderung "Wir bitten um ehrendes
Andenken" gemäss Todesanzeige[659] * nachkommend, will ich in der
Friedhofskapelle am 18. Juli, einem heissen Sommertag, in St. Gallen anwesend
sein.
Es sind ca. 35
Personen da, die Hälfte davon um die 30 Jahre alt. Der OMCT (Ordo Militiae
Crucis Templi) schickt eine Delegation. Die jungen, meist gutgekleideten
Leute, gleichviel Frauen wie Männer, scheinen alle nach dem gleichen Muster
geschnitten zu sein und gleichen sich im "seriösen" Aussehen und
Auftreten wie ein Ei dem anderen. Dadurch unterscheiden sie sich stark von allen
anderen OTO-u.ä.-Gruppierungen, die ich bislang kennengelernt habe.
Frl. Äschbach lässt mich durch Markus Kumer vom Platz weisen. Mehrere
Zeugen berichten anstelle:[660] *
In der Kapelle
können Religionen aller Art mit Angehörigen anstelle eines Pfarrers ihre Messen
feiern. Frl. Äschbach hat sogar ihren hauseigenen
Organisten und einen Trompeter mitgebracht. Das Ganze dauert nur eine halbe
Stunde. Der "Leiter" der Artistenbörse hält aus Höflichkeit eine
kurze Rede für den "Ehrenjoldjungen," in der einzig Metzgers Daten
als Mitglied der Börse erwähnt werden, und dass er "Zauberkünstler"
gewesen sei. Zwischen den Musikteilen wird Metzger von einem weiteren Herrn
gewürdigt. Genaue Lebensdaten bleiben im Dunkeln. Es fallen keine
thelemitischen Kernsprüche, und der Begriff OTO taucht nicht auf. Am Schluss
legt eine junge Frau drei Rosen auf den Sarg: "Die weisse Rose bedeutet
Weisheit, ich lege sie Dir aufs Haupt, die rote Rose bedeutet Stärke, ich lege
sie Dir zu Füssen, die rosarote Rose bedeutet Schönheit, ich lege sie Dir aufs
Herz." Dies sei eine gekürzte Version des Ritus, den Metzger 1972 für
seine Frau Rösli gehalten habe.
Am nächsten
Morgen beklagt sich Frl. Äschbach telefonisch über den Begriff
"Zauberkünstler," denn Metzger habe "nicht mit Tricks
gearbeitet." Die Urne mit Metzgers Asche holt sie später ab.
Dem Diktat der Stunde
folgend, übernimmt Frl. Äschbach das Amt der Nachfolge
interim, da Metzger weder testamentarisch noch mündlich einen Nachfolger bestellt
hat [mehr darüber im Kapitel über das "Caliphat" {13}].[661] * Sie löst ihren Haushalt in
Zürich auf. Zwei Lastwagen Material gehen nach Stein.
"Grandmaster Satan"
als Modegag und philosophisierter Partyschreck
Am 15. Januar
1994 soll der Wiener "Satanologe" Josef Dvorak[662] * in der Diskothek
"Palais Xtra" in Zürich eines seiner "satanistischen Spektakel"
im Rahmen der einwöchigen Veranstaltungsreihe "Lucifers Rising"
abhalten und darüber referieren, was er für den OTO hält. Nachher seien Tanz
und Drinks geboten. Kein Wunder, dass Frl. Äschbach, ebenfalls eingeladen, dieses
Tamtam als "unseriös" ablehnt.[663] * Die ganze Show wird auf
Anfang März verschoben.[664] * Der Autor der vorliegenden
Studie ist ebenfalls zur Diskussion mit Dvorak, Sergius Golowin und lokalen
Pfarrersgrössen geladen und lehnt aus denselben Gründen wie Frl. Äschbach ab.
Die schicken
Grufties treffen sich ab 25.2. zum Tanz der Vampire "und verwandeln
den Tanzanlass in eine Art schwarze Chilbi" (Kirmes). Die spärlich besuchte
Ausstellung in der Galerie "Mangisch" wirkt "eher harmlos und
etwas verstaubt... aufziehbare Enten, Hunde und Pinguine stahlen am Abend der
Eröffnung manch satanischem Objekt die Show."[665] *
Am 25.2.94
entzieht Roland Meyer vom Hochbauinspektorat die Bewilligung für eine im Rahmen
des Spektakels geplante "Satans-Performance." Der nicht medienscheue,
sympathische Dvorak, der den Satanismus für die Religion der Zukunft hält,
veranstaltet am 4.3. im "Gothic Club" seine Aufführung, wo die
dilettantische Organisation der Veranstalter, lange Wartezeiten,
Gummifledermausflügel, Totenschädel aus Plastik, Särge, Crowley und die
"Church of Satan" eine Personalunion mit Pornobildchen und Langeweile
unter den rund 100 Anwesenden eingehen. Am nächsten Tag plaudert der
selbstgekürte Baphomet in der "In-people"-Galerie
"Mangisch" in Zürich vor rund 80 Anwesenden "Vom Wiener O.T.O.
zum modernen Satanismus." Dvorak beginnt mit einer amüsanten und
intelligenten Tour de force durch die populär-wissenschaftlichen Ur-Gründe des
Satanismus. Als er aber zur Biographie Carl Kellners ausholt, wird er leider
ebenso ausdauernd wie ausufernd. Die hochinteressanten Dias von Kellners Villa
auf der Hohen Warte in Wien, der Roten Villa in Hallein, Memphis-Misraim-Schmuckstücken,
der Bogumilen-Maria auf Kellners Grab und der Familie (alles wiederum vom
Veranstalter miserabel organisiert) gehen in der Unruhe des Publikums unter. "Josef,
es wird fad," ertönen Rufe und man beginnt, das Büffet zu räubern. So
bleibt nichts weiter übrig, als auf Dvoraks Buch "Satanismus,"
(Frankfurt am Main, 1989) hinzuweisen.
10.
Verlag Psychosophische Gesellschaft
Der Begriff
"Psychosophisch" stammt von einem Vortrag Rudolf Steiners von 1910:
"Anthroposophie - Psychosophie - Pneumatosophie."[666] *
Aus den Statuten
vom 18.10.1945: "Die Gründung der PG geht auf das Jahr 1940 zurück,"[667] * während die Statuten vom
18.10.50 den 18.10.45 als Gründungsdatum angeben.
Nach dem Tode
Pinkus' am
12.2.1947 publiziert Metzger im "Verlag Psychosophisches Institut" 5
(?) Mitteilungsblätter mit "Beiträgen aus okkulter und exakt wissenschaftlicher
Forschung." Zum Beispiel: Peter Mano (Metzger): "Okkultismus,
Alchymie, Magie,"[668] * Felix Lazerus Pinkus: "Mann und Weib,"[669] * Thomas Egloff: "Urfeuer."[670] *
1948 habe ein
Bruder [Brodbeck oder Metzger?] des IO
erreicht, "dass der Orden wieder zu funktionieren begann. Die
österreichischen [Korbel oder Medinger? {11}] und deutschen
Brüder [Grosche] wollten nun ebenfalls
eine PG für die Arbeit in der Öffentlichkeit konstituieren. Davon sah man aber
ab und lediglich die Schweizer Brüder behielten diese Form als konstitutionelle
Körperschaft um die verschiedenen Arbeitsgruppen des Ordens juristisch zu
fundieren."[671] * "Die eigentliche PG
hatte sich inzwischen aufgelöst... während M. die PG à la Metzger von Stein
aus weiter betrieb."[672] *
Im August 1950
taucht erstmals das IAO-Emblem der PG auf, das bis heute verwendet wird. Ein
Briefkopf Metzgers gibt Auskunft:
"Verlag
Psychosophisches Institut. Leiter: Peter Mano, Abteilung: Psychosophie,
Literatur, Natur und Kunst, Okkulte Forschungen, Erfolgs- und Lebensberatung,
Graphologie, Astrologie, Biologie."[673] *
Am 18.10.1950
gründet nun Metzger seine Psychosophische Gesellschaft als Nachfolge des
Verlages Psychosophisches Institut.[674] * "Die Geschichte
unseres Verlages begann, als wir im Jahre 1950 beschlossen, nicht mehr durch
Vorträge an die Öffentlichkeit zu gelangen, sondern... durch Druckschriften und
Bücher."[675] *
Unterschrieben
sind die Statuten der PG von 1950 von Charles S. Huber (dem Präsidenten der
Genossenschaft, der einen Artikel über "Cagliostro" verfasst hat)[676] * und Anna Werder-Binder/Rhodanuba (Metzgers
Haushälterin {9} und Verfechterin rassischer "Erbhygiene"). Frl.
Äschbach/Chochmah ist Aktuarin,
Metzger zeichnet als Peter Mano.
In den Statuten
wird auf Anraten eines Anwalts jeglicher Hinweis auf eine freimaurerähnliche
Organisation vermieden. Metzger fürchtet eine Parallelfolge zu der 1936
nationalsozialistisch inspirierten Fonjallaz-Initiative, die die Freimaurerei
verbieten lassen wollte, aber massiv vom Schweizer Volk mit 500'000 Stimmen[677] * verworfen worden ist.[678] * Deshalb konstituiert sich "die
PG in der Schweiz als wissenschaftlicher Verein nach Art. 60 ZGB."
"Wir
beabsichtigen nicht in der Schweiz, noch in irgendeinem Lande Logen oder eine
geheime Gesellschaft zu gründen oder zu konkurrenzieren."[679] *
Metzger und
Grosche
diskutieren eine mögliche deutsche PG: "Voraussetzung für die Leitung
der PG ist, dass die Vorstandsmitglieder Schw. & Br. des OTO sind. In
Deutschland wäre es die FS."[680] *
Der Vorhof der
schweizer PG nennt sich "Esoterische Studiengesellschaft" (ES), ein
Begriff, den Eugen Grosche für den Vorhof der Ur-FS
kreiert hat. Für die jeweiligen Propagandaausgaben denkt Metzger an einen
jährlichen Aufwand von 4000 sFr. Die Veröffentlichungen "im Sinne der
ehemaligen Oriflamme, der Saturn Gnosis oder der Sphinx" "plant man
mit einer Auflage von 300, wovon rund 100 nach Deutschland gehen sollen.
Gerechnet wird mit einem doppelten Zweck: Geld und Propaganda."[681] *
Im Februar/März
1951 tauchen auf Metzgers Briefkopf die Bezeichnungen
"Akzidenz-Druck" und "Verlag Psychosophisches Institut"
auf, da nun Druckmaschinen gekauft sind.
In den Vorworten
zu den Heiligen Büchern von Thelema (Crowleys Texte von 1904-11)[682] * verwendet Metzger das Siegel
der AA: "Wir, die wir seine [Crowleys] Lehren studiert,
verstanden und angenommen haben, fühlen in uns die Verpflichtung, an ihrer
Verbreitung zum Wohle der Menschheit und zur Förderung der menschlichen
Evolution mitzuhelfen."[683] *
"Die
Aufgabe des Verlages: die Schriften der A.A. herauszubringen."[684] * Der OTO dient ja seit
Crowley als Vehikel für dessen Thelema, das aber mehr der AA verpflichtet ist.
Eine Historie der AA zu schreiben ist unmöglich, da diese keine Ordensstruktur
aufweist, sondern per Selbsteinweihung oder vom "Meister auf den
Schüler" funktioniert.
Am 3. März 1952
gründet Metzger den Verlag Genossenschaft Psychosophia "zur Verbreitung
von Weisheitslehren." Das zahlungskräftige Frl. Äschbach wird am 20.3. als
Eigentümerin eingetragen. Als Präsident zeichnet Georges Bérard (der sich ja bald
distanziert). Geschäftssitz und Druckerei ist die Akzidenz-Druck des Ehepaars
Metzger in Zürich.[685] *
Am 20. März 1953
startet die 5bändige Ketzerbrevier-Reihe, deren letzte Nummer im Juli 1958
erscheint. Abgelöst wird das Ketzerbrevier durch das "Ex Occidente
Lux-Mitteilungsblatt (EOL)," das schon im Oktober 1954 startet und bis zum
August 1960 74 Ausgaben zustande bringt. Angeblich hat man das Ketzerbrevier
allein des Namens wegen eingestellt.[686] *
Ebenfalls 1954,
im September, beginnt die 10bändige Äquinox-Reihe, die im März 1959 endet.
Am 3. August 1953
werden die GP-Statuten abgeändert.[687] *
Am 5.6.54
beziehen Metzger und die Druckerei der GP ein neues Geschäftsdomizil an der
Birchstrasse in Zürich.
Am 14.11.1956
wird die Genossenschaft Psychosophia aufgelöst: sechs Monate nach Tränkers, drei Monate nach Lekves Tod. Übrig bleibt die
Psychosophische Gesellschaft, die die Verlagsrechte übernimmt.[688] * Die Auflagenzahlen der
Äquinox-Reihe (Nr. V vom September 56) schrumpfen von 1000 auf 500 Stück, diejenigen
des Ketzerbreviers (Nr. 4 vom Dezember 1957) von 2000 auf 500 Stück.
Angeblich allein
aus dem Grund "um auf dem Umschlag Werbung zu betreiben,"[689] * erscheint am 20.3.1961 die
erste von Metzgers 150 Oriflammen, die ab Dezember 1974 als 15bändige
Oriflamme-Seminar-Vorlesung bis 1976 weitergeführt werden. Auflage angeblich 3400/3500,
verteilt auf 45 Länder. 28 Firmen inserieren bis zur Oriflamme 51 vom Mai 1965.
Zwischen Oktober 1964 und Januar 1972 werden insgesamt 59 Leserbriefe
beantwortet.
Die
Akzidenz-Druck besteht vom 5.6.54 bis zum Dezember 1969 an der Geschäftsstelle
und ab 1957 auch an Metzgers Wohnadresse in Zürich. Am 31.5.66 werden die
Statuten geändert, denn die rechtliche Lage macht jede Arbeitsgruppe (worunter
OTO, IO, GKK und FRA zu verstehen sind) souverän und eigenständig.[690] *
Nach einem
Quartal Pause erscheint die Oriflamme Nr. 97 im Mai 1970, obwohl noch in Zürich
copyrightet, von Stein aus.
Eingestellt wird
die Oriflamme im Dezember 1974, weil keine Manuskripte mehr vorhanden sind.[691] *
In den 80er
Jahren macht Markus Kumer aus der PG den "Verein für
Humanistische Forschung," der aber weder in Zürich noch in Stein amtlich
eingetragen ist. Meine entsprechende Anfrage an das Gemeindeamt wird
unaufgefordert an Frl. Äschbach weitergeleitet.[692] *
Societas Totius Mundi
Illuminatorum
Im Verlauf der
Ordenskompilationen meint Metzger im November 1962: "Im Kriege
versuchte die PG eine Plattform zu bilden. Leider umsonst. Über zwei Vorträge
kam diese Bestrebung nicht hinaus."[693] * Gemeint sind vielleicht
"Uebersinnliche Welt" und "Mystik und Magie." Ebenfalls, so
Metzger weiter, habe man inseriert, was aber eine "Verrechnung"
gewesen sei. Die Vorträge werden gehalten in Bern, Zürich, Biel und St. Gallen.
Auf Inserate hin hätten sich nur "Halbversch[r]obene"
gemeldet.[694] *
"Unser
Orden will eine Plattform darstellen nach dem idealen Bild der universalen
Bruderkette."[695] * "Das Ziel: die
Bruderschaft der Menschen in einem Tempel, der die ganze Menschheit
umfasst."[696] *
Und so macht sich
Metzger auf, Bruderschaften zu suchen, die sich in seine Kette eingliedern lassen.
Metzger wird bei
der Graf Keyserling Schule (1880-1946), bei der Gräfin Zoë Wassilko-Serecki
vorstellig, interessiert sich für Joseph-Marie Hoëné/Wronski (1776-1853), der eine
Sukzession zum Tempelritterorden konstruiert oder Johann Baptist Kerning/Krebs
(1774-1851), der Arnold Krumm-Heller beeinflusst hat.[697] * Bei den Adonisten, die sehr
offen in "erotischen Fragen" sind, sei Metzger
"während zwei Jahren, jede Woche einen Tag, geschult" worden, "in
einer Schnellbleiche" {6}.
Die
Johannisfeiern[698] * werden 1950-52 in der
Ritterhauskapelle Bubikon des evangelischen Johanniterordens abgehalten. Obwohl
Metzger und seine Damen die Fernkurse des AMORC beziehen, werden AMORC und
AAORRAC als "falsche Orden" abgetan.[699] *
Am 10.1.1953 wird
Metzger "Grosskreuzträger des Verdienstordens von Frankreich," den
der "Ordre Universel des Chevaliers de l'Honneur et Compagnons du
Mérite" "pour reconnaître les services rendus à l'humanité"
erteilt. Zusätzlich erhält er auch noch das Grosskreuz des Joachim-Ordens
{11}.
Metzger hat sich
schon im Dezember 1950[700] * für "den letzten
Grossmeister der Templer" Lanz Liebenfels (1874-1954, den "Mann,
der Hitler die Ideen gab,")
interessiert,[701] * der den "Ordinis Novi
Templi" (ONT) gegründet hat.[702] * In Liebenfels' Todesanzeige (gest. 22.4.54)
vom Juni 54 spricht Metzger von "ungebeugtem Bekennertum und höchster
Tugend... Alle, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Andenken
bewahren."[703] * Kapitel aus Liebenfels' höchst antisemitischem Werk
"Theozoologie"[704] * weisen Ähnlichkeiten mit
Crowleys Ideen auf.[705] * Rudolf J. Mund, einer von Liebenfels' Nachfolgern, besucht Stein[706] * (Mund wird selber von Dieter
Heikaus, dem
Grossmeister des Ordo Saturni, aufgesucht).[707] * Metzgers Mitbewohnerin Anna
Werder-Binder: "Es
gibt ein Recht auf Leben... [und] zur Erhaltung der Rasse. Dies schrieb
1918 ein bekannter Erbhygieniker."[708] *
Franz Bardon (1.12.1909-10.7.1958)
"Metzger
wurde auch, im Auftrage von Germer, in die Tschechoslowakei gesandt, um mit
Bardon (AA) Kontakt aufzunehmen
(1956), schmuggelte das erste Mano, welches Bauer, völlig überarbeitet,
veröffentlichte."[709] * "Metzger zeigte uns
sogar Photos, auf denen er mit Bardon zu sehen ist. Hemberger hat diese auch gesehen."[710] *
"Herr
Metzger war bei B. hat aber von ihm nichts bekommen... B. war nicht beim AA...
Frau Maria Pravica war bei dem Besuch... dabei."[711] *
"Nach
meinem Wissen lag die Verantwortung dafür zu jener Zeit in den Händen von Frau
Maria Pravica... Es ist mir bekannt, dass Herr Metzger behauptet, im Besitz des
Originalmanuskripts von Der Weg zum wahren Adepten zu sein, aber ich glaube es
nicht, da das Werk schliesslich vom H. Bauer Verlag aufgelegt wurde."[712] *
"I have
no reference to Franz Bardon as a member of the A.A., and
would rather doubt it; all I know was that in the early 1930 he wrote to A.C.
for permission to translate Magick in Theory and Practice into Czech;
considering that his English was so bad, A.C. thought his effort was
comical."[713] *
---
Im Juli 1958 kommt Br. "Ketoris der Ältere" vom Monte Verita di Roma (?) "als
Minerval des Ordens" in seiner "Magia Illuminatorum Herausgegeben durch die
Academia Masonica Illuminatorum" zur Überzeugung "Der wahre Orden hat keinen
Namen: alle Orden sind nur Stufen." Schmückendes Beiwerk: Metzgers persönliches Siegel, das IO-Siegel (Pentagramm auf flammender Sonne mit Pi), das Magische Quadrat für die Zahl 666 und ein Gedicht an "To Mega Therion" mit dem
solar-phallischen Briefkopf Aleister Crowleys.[714] *
Im Mai 1959 ergeht die "Anregung eine Zusammenarbeit initiieren [zu] können... Wir beabsichtigen nicht Mittelpunkt einer solchen Zusammenarbeit bleiben zu wollen, um diese Idee durch keine Bindungen an Oboedienzen oder Vorurteile zu verunmöglichen."[715] *
Am 20.3.1961 erscheint die erste Nummer der Metzgerschen Oriflamme, nachdem
das EOL-Mitteilungsblatt im August 1960, zwei Monate nach Herbert Fritsches
Tod {12, 15}, sang- und klanglos eingestellt wird.
--- "Weltbund der Illuminaten, Illuminaten-Orden, Ordo
Templi Orientis, Gnostisch Katholische Kirche (Episkopat), Abbey Thelema,
Hamburg - jetzt: Komturei Thelema, Stein/Appenzell, Schweiz."[716] * Die Fraternitas Rosicruciana
Antiqua (FRA) taucht erst im Januar 1963 im Manifesto zu Metzgers OHO-Wahl auf.
In den Medien wirbt
Metzger als "Veranstalter: die alten und modernen Theosophen,
Pansophen, Illuminaten und Rosenkreuzer." Gemeint ist ein öffentlicher
Vortrag am 10.1.64 mit dem Thema: "Das Denkvermögen." Als Mitarbeiter
[sic] werden die Theosophin Annie Besant (1847-1933, 33°, 90°, 96°) und
Metzgers "geistiger Vater," F.L. Pinkus, genannt.[717] *
"Wir [kennen] weder Diplome
noch sonstige Papiere, noch festgelegte Mitgliederbeiträge... es seien denn
freiwillige Zuschüsse zum Unterhalt der Institutionen. Über diese besteht eine
Buchhaltung, die nach den üblichen Normen funktioniert."[718] *
Ordo Militiae Crucis Templi
Marcel Claude, irregulärer Hierophant des
schon an sich selbst irregulären Memphis-Misraïm-Ritus {siehe unten} schlägt
Metzger als Mitglied für diesen deutschen Templerorden vor.[719] * So wird Metzger am
Martinitag 1962 Mitglied des OMCT.[720] * Prominente Mitglieder finden
das unverständlich und treten demonstrativ aus. So gibt der Baron E.B.
Pflüger, Prior des schweizerischen OMCT-Zweiges, am 3.1.63 in seiner
Austrittserklärung als Punkt 5.6. an, dass Metzger ohne seine Befragung zum
Ritter geschlagen worden sei, dass Metzger von seiner Frau lebe, die mit
Waschen und Flicken den Lebensunterhalt verdiene und in keiner eigenen Wohnung
lebe.[721] *
1964 gibt Hans
Heuer (1908-1975), Gründer des OMCT, sein Amt auf. Der Orden wird 1966 von
Grund auf neu organisiert und Professritter werden nicht mehr anerkannt.[722] * Heuer gründet ein
Jakob-de-Molay-Kollegium.
Beim
Generalkapitel des OMCT am 18./19.6.1966 in Wiesbaden erscheint Metzger ohne
Einladung und wird sofort von der Mitgliederliste gestrichen. Metzger wird
ersucht, nicht mehr an den Treffen teilzunehmen, da der OMCT nur noch
Mitglieder der Römisch Katholischen Kirche, anderen orthodoxen Kirchen oder Landeskirchen
aufnimmt.[723] * Nichtsdestotrotz bezeichnet
sich Metzger am 11.11.66 immer noch als "Professritter des OMCT"
{11}.
-+-
"Zum
Wintersolistitium [1969]
wurde das Licht aus dem Mutterhaus der Abtei Thelema, neu eingebracht in den
Tempel im Burghof... Verschiedentlich wurden die Räume in speziellen Fällen zur
Verfügung gestellt für Wochenendkurse, sei es für Naturärzte, Balletschüler und
Musikstudenten."[724] *
18. Oktober 1970:
"Die PG ist ein Gönnerverein um die Existenz des Ordo Illuminatorum,
Weltbund der Illuminaten mit den Gradstufen OTO, FRA, GKK zu sichern... Die
Gesetze des IO und die Statuten der PG entsprechen dem Zivilgesetzbuch und
Obligationenrecht der Schweiz. Durch unterschiedliche Statuten und
Vereinsführungen stellen sie zwei selbständige Körperschaften dar. Die Funktion
der Arbeitsgruppen wird in verschiedenen Fällen durch Personalunion
erleichtert."[725] * Dies im Hinblick auf die
Gerichtsprozesse mit Englert {11}.
Mit vollem Recht
wird behauptet: "Wir sind wohl die Realisation einer Abtei Thelema, die
am längsten gedauert hat und existiert."[726] *
Seminarsprecher
des "Kurs- und Ferienzentrums Thelema," "Freie Geistes- und
Lebensschule" sind 1977: Metzger, Äschbach, Manfred Örterer, Adalbert
Schmid, Robert
Kehl, Franz Matouschek, Werner Stephan und Adrian Monk aus England. Zwischen
1975 und 1978 werden noch von folgenden Personen Seminare gehalten: Peter
Oswald, A. Bühler, Elimario Sommer, Paul Heynisch, Alfred A. Droz {siehe "Memphis-Misraïm
im Appenzell?"}, Ernst Meier, Walter Biland, Kurt Hochreutener und
Metzgers Sohn, Simon.
Fürs profane Volk
wird als "Luftkurort - die Perle des Appenzellerlandes" geworben.
"Vor
einigen Jahren versuchte Metzger einen (freisinnigen) katholischen Erzbischof [Padre J. Archimandrita]
für seine(n) Orden einzuspannen. Umwarb ihn mit allen Mitteln -
erfolglos."[727] * Herr Archimandrita hat dazu
nur ausweichende Auskunft gegeben.
Kopenhagen
"In
Kopenhagen traf ich Per Pelle Jorgensen, wo er im Viertel Christiania als eine
Art alternativer Therapeut arbeitete. Er hatte Crowley studiert und behauptete,
eine OTO-Loge in Kopenhagen zu führen, ich glaube, von Metzgers OTO. Er
behauptete, eines der Mitglieder sei eine alte Lady im Rollstuhl noch aus
Kadoshs Tagen
{4}. Pelle erzählte mir, er hätte Metzger besucht und im Gasthof Rose
übernachtet. Er beschrieb einige der Räume, die für jeden Planeten mit
entsprechenden Farben etc. zur Ausübung von Planetenmagie eingerichtet seien.
Jahre später
erhielt ich von einem Bekannten von Pelle weitere Informationen:
Da Pelle keine
Johannisgrade innehatte, wurde er von Paragranus' OTO nicht akzeptiert.
Trotzdem unterhielt Pelle mit einem Ägyptologen namens Anker Pedersen einen
Dänischen OTO in den 70er Jahren. Da Motta zu der Zeit behauptete, der
OHO zu sein, wollten sie unter ihm arbeiten. Ihr Tempel besass folgende
Paraphernalien: ein Erinnerungsschwert, die Flaggen von Osten und Westen à la
Golden Dawn, und zwei (unbemalte) Säulen. Sie nannten sich selber Thelema-Loge
und initiierten Kandidaten in die Grade 0=0 bis 4=7 des Golden Dawn. Die
Rituale waren bearbeitet und gekürzt, so dass sie von vier Offizieren
durchgeführt werden konnten. Diese Operation dauerte etwa ein Jahr. Alles in
allem waren etwa 15 Leute mit dieser Loge verbunden. Nur ein Mitglied blieb
lange genug, um alle Grade zu erlangen...
Die Loge traf
sich monatlich, ihre Eröffnungszeremonie bestand aus einer Mond-Meditation, wie
sie Metzger in seiner Oriflamme regelmässig veröffentlicht hat.... Nachdem die
Loge geschlossen war, startete die Gruppe The Archives for Psychic
Investigation und publizierte ein Magazin, von dem aber nur eine Nummer
erschienen ist."[728] *
Memphis-Misraïm im
Appenzell?
Alfred Andreas
Droz (geb.
6.11.1906) wird 1955 "rechtmässiger Minerval" des
"Illuminaten-Ordens Helvetiens" in der "Grossloge zum Flammenden
Stern." Metzger gibt ihm zum Geleit den Spruch II,3 aus Crowleys Liber
AL. Im selben Jahr wird Droz/Alanus Gross-Magus in Wien
und am 31.12.1955 "Deputierter Meister des Collegium
Psychosophicum," Charta-Nummer 151. 1956 folgt der Magus-Grad
Helvetiens, doch Anfang 1957 will sich Droz von Metzger lösen, weil ihn
angeblich die Gleichberechtigung der Frauen im Illuminaten-Orden störe.
Zusammen mit fünf weiteren Illuminaten/OTO-Mitgliedern aus Stein sucht er
vergeblich Anschluss an die französische Misraïm-Gruppe (vom Belgier Jean
Mallinger aus dem AMORC geführt).[729] * Später wird Droz' Gruppe als Blaue Loge von
der schweizer Grossloge Alpina regularisiert und hält ihre Arbeiten im Tempel
an der Roswiesenstrasse in Zürich ab. Droz bezieht bis 1962 Metzgers
Oriflamme und hält in Stein Vorträge bis 1978. Er stirbt 1983.
Marcel Claude wirbt 1958 in Metzgers Publikationen
mit einer Einladung nach Brüssel zum Konvent aller ägyptischen Riten der
Maurerei, d.h. des Memphis-Misraïm-Ritus.[730] * Claude hat einen irregulären
C.B.C.S.[731] * inne und lässt sich an
diesem Kongress als einziger Kandidat zum Grand Hierophant des MM wählen. 1962
muss er von seinem Amt zurücktreten, unfähig, seine Legitimität beweisen zu
können.[732] *
Audehm {11} trifft Monsieur Claude 1964 in Stein: "Bis
Sonntagabend konnten wir ihn genügsam bewundern. Lustiger Knabe von ca. 60;
gute Statur; rüstig; grauhaarig; grösserer Oberlippenbart und das fliehende
Kinn verdeckender Spitzbart. Trat im Templerhabit auf (weisser Umhang,
achtzackiges rotes Templerkreuz). Sahen ihn nur beim mehr geselligen Teil.
Begegneten sich beide [Metzger und Claude] wie Altvertraute und mit
Hochachtung. Uns [Audehm und Englert] gegenüber war der Claude sehr leutselig und
spassig."[733] * Pierre Pasleau publiziert
ein Foto von Claude.[734] *
Des Todes würdig
Unter diesem
Titel berichtet der STERN vom Oktober 1988 von einer Memphis-Misraïm Gruppe
Hamburgs, deren Leiter, angeblich Grossmeister für das Deutsche Reich,
Lothar-Arno Wilke (mit 50 Logen und insgesamt
2000 Mitgliedern), veranlasst habe, dass das ausgetretene Mitglied Hans Senkel überfallen, bedroht und
festgebunden worden sei. Rituale sowie Urkunden dieser MM-Gruppe seien von
Wilke gefälscht,
schreibt STERN, was auch von Jean Mallingers MM-Erbe für Deutschland,
Martin Erler, bestätigt wird.
Markus Kumer (aus Metzgers innerem Kreis)
berichtet, dass Frau Christiane Schwarzweller aus Wilkes MM-Gruppe regelmässig Gast
bei Metzgers Tempelarbeiten ist.[735] * Wilke bezieht angeblich
Sukzessionen von Georges Delaire und François Bruyninckx, ebenfalls in der
Nachfolge Jean Mallingers. Die Gruppe ist beim
Amtsgericht unter E.R.M Brandt eingetragen und publiziert als "Gross-Herrenmeister
des Ordens der Internationalen Co-Freimaurerei Memphis-Misraim" eine
Verteidigungsschrift gegen Howe/Möllers verwirrende
"Biographie" von Reuss. Gezeichnet ist diese Schrift von Elizabeth
Gould, Christiane-Marie Schwarzweller und Lothar-Arno Wilke.[736] *
In der Tat
bezieht Wilke sein System und die Rituale
aus den veröffentlichten Rudolf Steiner-Ritualen, die, ähnlich wie
Metzgers ältere "OTO Orient Thuricensium-Rituale" nur den "Misraim-Dienst"
erwähnen {4}. Der bedrohte Senkel versendet vom Frühjahr 1987
bis Frühjahr 1988 mehrere Schreiben an die regulären Freimaurerlogen
Deutschlands, um den Sachverhalt zu klären. Aus diesen Schreiben ist
ersichtlich, dass in Europa eine Menge konkurrierender Memphis-Misraïm-Logen
existieren. Senkel erleuchtet in diesen
Schreiben die Hintergründe von Wilkes Orden, nennt unzählige
Beteiligte und meint, dass Wilkes Gruppe keine Tradition habe.
Ob dieser
Hamburger MM-Zweig identisch mit dem OTO-Zweig Hamburgs von 1973 ist, der auf
Horst Knaut in QUICK und in "Mensch
und Mass" {6} reagiert hat, bleibt unklar. Ein Hamburger OTO soll in den
1960er Jahren Kontakte mit Grant in London gepflegt haben.[737] *
THELEMA IM APPENZELL!
Das sporadisch ab
1948 erscheinende "Mitteilungsblatt des psychosophischen Institutes"
weist, abgesehen von einem kleinen Crowley-Zitat, keine thelemitischen
Referenzen auf. Crowleys Thelema wird von der Schweiz aus erstmalig publik mit
dem Ketzerbrevier 1 vom März 1953. Der OTO selber wird von Metzger öffentlich
erstmalig im Ketzerbrevier 3 vom 21. Juni 1955 und im Äquinox II vom März 1955
erwähnt.
Ab Oriflamme 23
vom Januar 1963, dem Monat, wo sich Metzger zum OHO ausruft, wird der OTO an
zweiter Stelle in der Aufzählung der der Psychosophischen Gesellschaft
zugehörigen Körperschaften aufgelistet. Von jetzt an tritt die PG hauptsächlich
als "Ordo Illuminatorum" auf {11}.
Die Oriflamme
gibt sich ab Nummer 110 vom Juni 1971 als "Amtlicher Ordensanzeiger
für alle Provinzen deutscher Zunge" aus.
Metzger, in
dessen "Herzen und Wirken Theodor Reuss unbeirrbar weiterlebt,"[738] * "erwirbt sich
Verdienste" mit der Herausgabe der Schriften Aleister Crowleys, zumal
er es in einer Zeit tut, als Crowley noch kein Renner ist.[739] * Heutzutage gehört es ja zum
chicen Zeitgeist, Crowley als Satanist zu zelebrieren, wie die Zürcher
"Satanswoche" vom Februar/März 1994 gezeigt hat {Schluss von 9}.
Bis zu Karl
Germers Tod 1962 scheint in Metzgers Lager eine eher positive Beurteilung
Crowleys die Publikationen zu bestimmen, was im Zusammenhang mit Metzgers
Ambitionen auf das OHO-Amt gesehen werden kann.[740] *
Crowley ist "die
bedeutendste Figur in der modernen Literaturgeschichte."[741] *
"Er hat
unvorstellbare, hervorragende Qualitäten - ist aber auf groteske Art unfähig,
seine soziale und ökonomische Position zu sichern."[742] *
"Wer ein
so schönes Wort [jeder
Mensch ist ein Stern] prägen kann, der muss von hohen Idealen, wahrem Ethos
und echter Menschenliebe durchdrungen sein. Es muss sich um einen edlen und
vornehmen Charakter handeln."[743] *
"Unser
Vorbild, Meister Therion, das heisst Meister des Tieres."[744] *
"Der Tod
wird eine Wissenschaft, der Beruf das tägliche Opfer, Liebe wird zur Technik, wird
reguliert und steht unter wissendem Willen."[745] *
"Nach dem
Gesetz des neuen Zeitalters, "Tu was du willst soll sein das ganze
Gesetz"; lösen sich die Konflikte familiärer, sozialer und finanzieller
Gründe von selbst."[746] *
"Thelema
ist eine eminent praktische Lehre. Sie vereinfacht das Leben des Menschen, da
sie alles - bisher für unentbehrlich gehaltene, überflüssige Beiwerk
rücksichtlos abstreift. Thelema ist aber auch eine sehr schöne Lehre, da sie
radikal mit all den Hemmnissen und Widerständen Schluss macht."[747] * Aus einer Rede anlässlich
der Aufführung von Aleister Crowleys Mysterienspiel "Das Herz des
Meisters." Uraufgeführt am 21.3.54 im Theater am Neumarkt in Zürich, "unter
dem Patronat der Genossenschaft Psychosophia... zum 100. Equinox im 50. Jahre
thelemischer Arbeit."[748] * Keiner der interviewten
Theaterleute und -besitzer kann sich an diese Aufführung oder ein gedrucktes
Programm erinnern. Das Lokal gehört 1954 einer Zürcher Zunft, die es privat für
eine einmalige Aufführung vermietet hat.
Der Morgen in
Stein wird eröffnet mit "Tu, was du willst soll sein das ganze
Gesetz" - die letzten Worte abends lauten: "Liebe ist das
Gesetz, Liebe unter Willen." Die Worte werden via Lautsprecher in den
Garten übertragen.[749] *
"Am
Silvesterabend um 23 Uhr begaben wir uns in den Tempel, um dort nach kurzer
Zeit unsere Fackeln am Feuer, das seit der Sonnenwende brannte, zu entzünden
und liefen unter den Klängen der Trommeln und Pfeifen dreimal um den Garten,
bezogen zuletzt um den Haufen abgetackelter Christbäume Stellung und warfen
die brennenden Fackeln hinein. Nun begannen im Dorf die Glocken zu läuten.
Einige liessen es sich nicht nehmen, über das Feuer zu springen, wo bald das
Neujahrsmahl serviert werden konnte."[750] *
Laut Aussagen
zweier unmittelbarer Anwohner haben solche nächtliche Feiern bis in die 1970er
Jahre hinein stattgefunden. Als sich das Gut durch Landkauf vergrössert, wird
eine Parade durch den ganzen Garten gehalten. Die Musik via Lautsprecher sei
schwerfällig gewesen. Geschätzte Teilnehmer: höchstens 20. Nachher sei die
ganze "Gesellschaft" in den Gasthof Rose.[751] *
Genauere Auskunft
über die Johannisfeste (24. Juni und 27. Dezember), die 1950-52 in der
Ritterhauskapelle Bubikon des Johanniter-Ordens abgehalten worden sind, ist
kaum zu erhalten. Man "erinnerte sich nur noch ganz schwach an die
Ritual-Feier" und ist eigentlich "nicht gesonnen,"
Fragen zu beantworten. "Es scheint uns denkbar, dass sich Leute heute
nur ungern daran erinnern."[752] *
"Tischritual mit Kindern: Vor dem Essen;
Das Jüngste beginnt: Tu was du willst soll sein das
ganze Gesetz.
Alle: Es ist unser Wille zu essen und zu trinken, den
Leib zu kräftigen, um fähig zu sein, in Weisheit, Stärke und Schönheit das
Gesetz Gottes zu erfüllen.
Das Älteste: So sei es.
Nach dem Essen: Das Jüngste: Wir danken dem
Allmächtigen Baumeister Aller Welten für Speis und Trank.
Alle: Man muss wissen um zu wagen, wagen um zu
wollen, wollen um das Reich zu erhalten, und um zu herrschen, muss man
schweigen."
Das Älteste: Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen."[753] *
Zu den
Templersymbolen: "Es ist müssig daran zu erinnern, dass all diese Symbole,
wie die Templer, je und je verleumdet wurden, gleich wie das Bespucken und
Treten auf das Kreuz missverstanden wurde. Das Kreuz, das Zeichen des Lichts
(das lichte Kreuz), ist älter als das Kirchenchristentum. Jedoch das Kreuz, auf
das man tritt, ist der Schatten des Zeichens des Lichts (das schwarze Kreuz,
das Zeichen der Materie.)"[754] *
---
Nach dem Tod
Germers vermischt Metzger OTO, FRA, GKK {15} und IO {11} und verändert die
Haltung Crowley gegenüber: "Wir sind keine Crowleyaner."[755] *
"Nicht
die Werke des Crowley sind an sich verderblich, sondern ihre
populär-pamphletartige Veröffentlichung durch die Boulevard-Presse ist das
Verhängnis."[756] *
Annemarie
Äschbach hält viele Schriften
Crowleys als von "missratenen Schülern" gefälscht. Ausserdem
sei die zweite Auflage von John Symonds (geb. 1914) Biographie über
Crowley[757] * gar nicht mehr von Symonds geschrieben. Genausowenig
seien die Bücher von Kenneth Grant (geb. 1924) von Grant verfasst: beide seien dazu
viel zu alt.[758] * Fotos von Grant sind in seinem Buch
"Remembering Aleister Crowley" zu sehen. Ein Foto von Symonds in dessen "King of the
Shadow Realm." Mit beiden kann man rel. einfach korrespondieren.
Der Schwerpunkt
der Lehren verlegt sich von Thelema auf die Adam Weishauptsche Selbstkenntnis. Diese
Lehrbriefe werden ab September 1968 in der Oriflamme Nr. 86 veröffentlicht.
Begründet wird diese Renovation ganz einfach: "Der Orden interpretiert
die historischen Grundlagen nach Massgabe der Situationen für die Gegenwart. Um
die Jahrhundertwende trat im IO eine Spaltung ein, ein Teil davon nannte sich
OTO. Beide Äste sind nun wieder vereinigt"[759] * {11}.
"Metzgers
Lehrbriefe, selten so einen Stuss gelesen, der unter dem Etikett Thelema im
weitesten Sinne verbraten wurde... All das Zeugs von Leiden, dieser
moralinsaure Unterton wenn's z.B. um Genuss geht, diese rührenden Diagramme,
diese ei tucke tucke tei Mentalität. Thelema quo vadis?"[760] * "Inhaltlich völlig
unbrauchbar! Reine Philosophie!"[761] *
Quibus Licet
Adam Weishaupt 1781: "Ende jeden
Monat giebt der Untergebene an seinen Oberen ein verschlossenes Blatt oder auch
mehrere mit der Aufschrift Quibuslicet, oder soli, in solchen zeigt er an:
1. wie ihm sein Oberer begegne, ob er fleissig oder
nachlässig, hart, oder gelind mit ihm verfahre?
2. was er gegen die Gesellschaft für Beschwerden
habe?
3. was ihm der Obere dieses Monats hindurch für
Befehle kund gemacht? - was er an den Orden bezahlt hat?"[762] *
Weishaupt 1787: "jedes
Vierteljahr... in welchem er frey und ohne Scheu namhaft macht, wie er mit dem
Betragen seiner Obern zufrieden sey; ob etwas binnen dieser Zeit ihm widrige
Begriffe von dem Orden beygebracht, seinen Eifer und Anhänglichkeit
herabgestimmt habe; ob und warum er sich in seinen Erwartungen betrogen
finde."[763] *
Das
Illuminaten-Quibus Licet wird nun unter Metzger zum magischen Tagebuch, das
folgende Punkte enthalten soll: Personenbeschreibungen, erhabene Gedanken und
Kernsprüche, gesammelte Charaktere, Personifikationen [?], Resümees und
Beantwortungen von Fragen, die der "Orden" stellt.[764] * Ausser einem curriculum
vitae wird das Studium des Ordensnamens verlangt, die Wahl eines Spezialgebietes
und das Studium der Geschichte der Mysterieneinrichtungen: "Es zeigt
sich daraus und zwar für den Schüler selbst, wie weit er sein Erleben als eine
Beschäftigung Gottes mit seiner Seele zu betrachten fähig ist. Es besteht die
Möglichkeit, im Quibus Licet besondere Fragen an den Provinzialen oder O.H.O.
(äusseres Haupt des Ordens) einzuschliessen, was unter besonderem Verschluss
beigefügt und im ersten Fall mit primo und im zweiten mit soli gekennzeichnet
wird."[765] *
Es ist unüblich,
in den anderen OTO-Zweigen von den Ordensmitgliedern die Abgabe ihres
Tagebuches zu verlangen. Allein Crowley hat regelmässig Einsicht genommen und
so Kontrolle ausgeübt, was aber eher im Hinblick auf seinen eigenen Orden
Argenteum Astrum (AA) gesehen werden kann. Metzgers Ordenssammlung verleibt
sich folgerichtig den AA ein, indem nicht nur die Heiligen Bücher Thelemas,
sondern auch seine Lehrbriefe die AA-Imprimatur "Praemonstrator"
tragen.
"Frater P[aragranus=Metzger] has
declared that A.A. is now replaced by the Bavarian Illuminati - and this claim
is not to be laughed at of consideration for all the oddness of it."[766] * Gabriel Montenegro {11ff.} ist derselben Meinung.[767] * Israel Regardie meint sogar, Metzger besitze
originale Golden Dawn Dokumente.[768] *
"Erwartet
nicht, dass man darauf [auf das Tagebuch] eingeht - der Kontakt mit dem inneren
Stromkreis aller wahren Schwestern und Brüdern löst das Problem."[769] *
"Ohne
Vorbehalte muss der Schüler sich selbst ausschalten."[770] *
Der Schüler muss "Unverständliches
hinnehmen"[771] * "und sehen, dass er
nicht kam, um zu diskutieren oder Vorträge zu hören, sondern um von dem zu
lernen, der weiss... Vorbedingungen: Gehorsam, Schweigen und Arbeit... Mit dem
Vertrauen zum Lehrer hat er [der Schüler] bedingungslos dessen Methoden
anzuerkennen... Durch Gegenargumente verlässt er den Schutz und er beginnt zu
zweifeln. Zweifel, Misstrauen, Auflehnung und Mangel an Respekt gegenüber dem
Lehrer schneiden ihm in jedem Falle den Weg zur Weiterentwicklung ab."[772] *
"Brüder,
die meinen Uebersicht haben zu müssen... darauf können wir verzichten."[773] *
"Lächerlichkeit
ist unser grösster Feind."[774] *
11.
Illuminaten und Templer
Der eigentliche
historische Illuminaten-Orden Adam Weishaupts ist, ausser von Johann
Joachim Bode in Weimar bis zu dessen Tod 1793, nie fortgesetzt worden. Es gibt
keine historische Kontinuität.
Literatur zum
"originalen" Illuminaten-Orden:
Peter Christian Ludz: Geheime Gesellschaften, Heidelberg
1979
Helmut Reinalter: Freimaurer und Geheimbünde,
Frankfurt am Main 1986
Gerd-Klaus Kaltenbrunner: Geheimgesellschaften,
München 1987
Manfred Agethen: Geheimbund und Utopie, München 1987
Richard van Dülmen: Der Geheimbund der Illuminaten,
Stuttgart-Bad 1975
Leopold Engel: Geschichte des Illuminaten-Ordens,
Berlin 1906, München 1978, Bremen 1985
Adam Weishaupt/Leopold Engel/H.J. Metzger: Über die
Selbstkenntnis, Zürich 1966
Zur Biographie
Leopold Engels sei auf Karl Frick: "Licht und
Finsternis" (Graz 1978), 465 und Howe/Möller: "Merlin
Peregrinus" (Würzburg 1986), 122 hingewiesen.
Die wenigen mit +
versehenen Daten stammen aus dem Brief von Anita Borgert an den Rechtsanwalt Ludwig
Delp vom
2.12.1970.
Präsidenten des "Weltbund der Illuminaten"
- 1880 will der
Sänger und Drogist Theodor Reuss den Illuminaten-Orden, "Loge
Ludwig,"[775] * in München re-aktiviert
haben.[776] * Der 1895 in Berlin
gegründeten Loge soll sich dann der Schauspieler und Schriftsteller Leopold
Engel ( Theophrastus, geb.
19.4.1858) am 9.11.1896 angeschlossen haben.[777] *
- 1893: Engel gründet in Berlin den Weltbund
[andere Quellen behaupten, Engel habe seinen IO erst 1897 in
Dresden gegründet].[778] *
- 1895 hält Carl
Kellner
Unterredungen mit Reuss. Aus seiner Idee einer "Academia Masonica" wird Reuss später
die "Orientalischen Templer" ins Leben rufen. Reuss ist jedoch zu
beschäftigt mit dem Illuminaten-Orden, und Kellner hält nicht viel von Engel.
Engel und Reuss zerstreiten sich.
- 25.5.1896: die
Spiritisten Engel, Max Rahn (Zeitschrift
"Sphinx"), August Weinholtz u.a. gründen den
"Verband deutscher Okkultisten."[779] *
- 30.8.1896:
Reuss, Franz Hartmann, Engel u.a. werden Mitbegründer der
"Theosophischen Gesellschaft in Deutschland."
- 1899: Engels IO
und Reuss' IO vereinigen sich (wieder?). Im Organ des Illuminaten-Ordens
"Das Wort" veröffentlicht Reuss 1900 eine "Politische Rundschau."[780] * Reuss erhält 1901 von Papus
eine Martinisten-Charta, was nahe liegt, da beide Theosophen sind {3}.
- Am 12.3.1901
versuchen Engel und Reuss in Berlin mit einer
selbstgebastelten, rückdatierten Charta ihrer Organisation Seriosität zu
verleihen.[781] *
- 3.7.1901: Der
Regent Theodor Reuss überwirft sich mit dem Kustos Leopold Engel, der nun
Reuss' Behauptungen als Schwindel bezeichnet.
- Eine kuriose Quelle berichtet: Im September
1901 gründen angeblich Kellner, Reuss und Franz Hartmann den OTO.[782] * Die 0-Nummer der
"Oriflamme" erscheint im Januar 1902, worin Leopold Engel, Max Rahn, August Weinholtz und Franz Held noch als Anlaufstellen
genannt werden. Es scheint, dass sich Reuss und Engel wieder vertragen.
- 1902: Sitz in
Dresden. Regent des Reuss'schen IO für England wird der "Summus
Magus" der "Societas Rosicruciana in Anglia," William Wynn
Westcott/Non Omnis Moriar/Sapere Aude
(Mitbegründer des Golden Dawn). Der "Magus" Reuss führt deren
kurzlebigen Ableger, die "Societas Rosicruciana in Germania" vom
7.7.1902 bis zum 11.7.1907.[783] * Engel ist "Magus Delegatus Primus"
der SRiG.
27.6.1902
Westcott an Reuss: "Engel
sagt mir auch, dass ich mich als Illuminat des Dresdener-Zweiges betrachten
könne." Am 26.8.1902 akzpetiert Westcott "the position as
Regent."
Am 16.10.1902
bedankt sich Westcott bei Reuss für eine
Illuminaten-Charta, kann oder will den IO jedoch in England nicht näher
einführen, da er dem 18° u.a. zu ähnlich sei.[784] *
---
- Im Juni 1902
kommt es zum endgültigen Bruch zwischen Engel und Reuss. Die Kellnerschen "Lehren der Hermetic
Brotherhood of Light wurden reserviert für die wenigen Eingeweihten"[785] * {16}. [Bald werden unter
Reuss gewisse Memphis-Misraïm-Grade zu OTO-Graden {2}, seine Aktivitäten
entschwinden nun aber am Horizont dieses Kapitels].
- 18.1.1903: Neue
Satzung des IO in Dresden. Auf dem Titelblatt handschriftlich: "eingetragener
Verein."
- 1906 publiziert
Engel die "Geschichte des
Illuminaten-Ordens" (Dresden), worin er sich auf Seite 466 von Reuss
distanziert.
- 1911 fasst
Engel die Visionen einer Seherin
zum Science Fiction Roman "Mallona" zusammen.[786] *
- Am 10.5.1912
gründen Engel, Heinrich Widtmann und Willy Vierath "das Institut der
Illuminaten Freimaurer."
- Am 25.5.1912
treten neue "Gesetze des Inneren Orientes" in Kraft.
- Im Frühjahr
1921 offenbart sich Leopolds Vater (gest. 1913), der Konzertmeister Karl
Engel, aus dem Jenseits, und überträgt seinem Sohn die Aufgabe, die jenseitige
Botschaft, wodurch er "vorbereitet wurde, um durch höchste, tateifrige
Liebe in die Herrlichkeit der Himmel einzugehen," "den auf Erden
weilenden Menschen mitzuteilen."[787] *
- Am 1.11.23
beauftragt Engel Maximilian Haitz/Hartwig "auch nach
meinem Tode" für die Büchersammlung zu sorgen.
- 1924: Der IO
von Dresden muss mangels Mitgliedern geschlossen werden.[788] *
- 11.9.1926:
Eintragung beim Amtsgericht Berlin-Tempelhof als "Weltbund der
Illuminaten."[789] *
- 1928 Engel empfängt medial "Luzifers
Bekenntnisse."[790] *
- 8.10.1931
stirbt Leopold Engel.
- Im Oktober 1932
wird Julius Meyer/Marius zum neuen Oberhaupt
gewählt.[791] *
- 1933 beantragt
der Präfekt H. Teumer/Theobald aus Chemnitz, den IO aufzulösen.[792] *
- Am 18.6.33 wird
der IO aufgelöst.
- Am 8.9.1934
taucht die Gestapo in Meyers Wohnung auf.
- 22.9.1934:
Meyer und
Maximilian Haitz werden von der Gestapo zur
Liquidation des Ordensmaterials gezwungen. Während des Zweiten Weltkrieges
spielt sich die Geschichte des "Weltbundes" in den Landesgruppen ab
{siehe unten}.
- Am 1.12.46
versucht Meyer vergeblich beim
Polizei-Präsidium Berlin das Ordensmaterial zurückzuverlangen. Man teilt ihm
mit, dass das Gestapo-Gebäude völlig ausgebrannt ist und keine Akten aus diesem
Gebäude gerettet worden sind.
- 9.4.1953:
Julius Meyer beauftragt Maximilian Haitz in Berlin selbständig das von
der Gestapo beschlagnahmte Ordensgut "in Empfang zu nehmen,"
und "mich auch in der Leitung der Ordensarbeit voll [zu] vertreten."
(Der Brief Frau Borgerts an den Anwalt Delp erwähnt hier noch den
Berliner Adolf Wille/Odilo. Quelle ist wahrscheinlich die Urkunde Paul
Kirchvogels {unten} von 1966 [!], in
der Metzger Oberhaupt wird.)
- 1953 stirbt
Julius Meyer.
- Am 1.11.1955[793] * tritt Paul Kirchvogel/Klodulf in Kassel (Mitglied
seit dem 5.6.1927) die Führung an und übergibt am
- 14.11.1963 "von
Angesicht zu Angesicht in Kassel" das Präsidium an Metzger.[794] * "1902 hat sich der
O.T.O. unter Reuss vom Illuminaten Orden getrennt." Metzger will sich
alles "im Laufe der Zeit wieder einverleiben."
Landesgruppen
- 1896: Engel erweckt die Landesgruppe
Österreich.+
- 1910:
"Adam Weishaupt zum Licht am Rhein" in
Köln.[795] *
- 1912:
"Adam Weishaupt zur Pyramide" in
Berlin.[796] *
- 1929: Erleuchtung
der Synode "Zum Wilhelm Tell" in Zürich durch den Präsidenten
Leopold Engel in Berlin.+
- 1933: Karl
Brodbeck/Rudolf, Provinzial und
Kustos für die Schweiz (ebenfalls in der Berner FM-Loge zur Hoffnung, Droit
Humain und Stuhlmeister der Loge zur Gralsburg),[797] * erreicht den Zusammenschluss
mit Österreich. Brodbeck gehört zur Gruppe um Pinkus (dem "Geistigen
Vater" Metzgers), dem mutmasslichen Reuss-Erben Hilfiker, dessen Adlatus Reichel,
Merlitschek, Bader, Baumgartner aus Aarau (Loge
zur Treue), Struppler und dem Abramelin-Interessierten
Egloff {4}.
- 1935 in Wien:
Gründung eines neuen Aeropags mit einem anti-semitischen Arier-Paragraphen und
einem eigenen Grossmeister ohne Erlaubnis des Kustosamtes Helvetien, was 1935
zur Spaltung führt. Die Landesgruppe Schweiz erklärt die Landesgruppe
Österreich für irregulär. Diese wird dann mit dem politischen Anschluss
Österreichs ans Dritte Reich 1938 aufgelöst.[798] * Eduard Korbel rettet das Ordensmaterial.+
1935 wird der
Pole Jan Korwin Czarnomski/Elpher in Warschau 90° und 95° von Memphis- und
Misraïm bis zur Schliessung der Loge "La Pyramide du Nord en la Vallée de la
Vistule" No. 16 und des Rosenkreuzerkapitels "Pelican à l'Aube
Naissante" No. 3.[799] * Ausserdem ist Czarnomski
Martinist für Polen, Griechenland und Madagaskar. 1937 erweckt er einen
Ableger der antisemitischen, österreichischen "Weltbund der Illuminaten"-Gruppe
in Warschau. 1938 werden die Logen geschlossen. 1939 ist Czarnomski tätig im
Rahmen der Anti-FUDOSI, die von Chevillon und Swinburne Clymer ausgehend, auch Krumm-Heller, Hilfiker und weitere, in diesem
Zusammenhang nicht erwähnenswerte Leute, zusammenruft[800] * {4, 12}. Mitglieder der
"Weltbund"-Gruppe in Warschau sind Stanislaw Czarnomski, Robert
Walter/Waltari (zur Anthroposophie übergetreten, gest. 1981) und Colonel Boris
Smyslowski/Hermes, der nach dem Zweiten Weltkrieg die polnischen
Memphis-Misraïm-Reste nach Frankreich rettet.
Am 25.6.1944 wird
Czarnomski von der Gestapo ermordet.[801] *
---
1949 wird der
österreichische "Weltbund der Illuminaten" durch den General
Grossordenskanzler und Kanzler der Ordensgruppe Österreich Eduard Korbel (Grossmagus, 5° und höchster
Grad des IO) als Vorhof der Fraternitas Saturni neuerweckt.[802] * Eine andere Version nennt
Hermann Medinger als Neugründer am
11.11.1949.[803] * Metzger erhält angeblich von
Meyer (Berlin)
den Auftrag,[804] * mit Korbel (Wien) Kontakt aufzunehmen,
da die Zensur einen direkten Kontakt unmöglich macht und Metzger als Schweizer
ein Visum der Besatzungsbehörden von Berlin und Wien besitzt.+ Metzger möchte
1950 Korbel mit seinen Ritualen
eindecken, da Korbel seit 1945 kein Material und
Bücher mehr besitze,[805] * was im Widerspruch zu
Metzgers späterer Behauptung steht, er habe "authentisches Material"
von Korbel geerbt.[806] * Korbel inseriert in der Zeitschrift
"Mensch und Kosmos." Mitglieder: Franz Spunda und Prof. Wunderlich. "Ein
Kreis illustrer Gelehrter und ernsthafter, wohl etwas stiller und abgeklärter
Menschen."[807] *
- 1949-1953 ist
Carl Krivsky ( Klotwald) Kustos des österreichischen "Weltbund."+
- 1953-54
verwaltet dieses Amt Hermann Medinger/Manfred, der seit 1931 dem
"Weltbund" angehört und 1950 Provinzial der Landesgruppe
Niederösterreich ist.+
Am 6.1.1955 stirbt
in der Schweiz Karl Brodbeck, und Metzger wird am 1.5.55
zum Kustos von Helvetien durch Korbel (Wien): Im Auftrag und nach
einer Charta von 1951 (während Metzgers FS-Reise nach Wien) gezeichnet von
Julius Meyer. Metzger glaubt sich nun
beauftragt, "die Fusion zu vollziehen und die Arbeit und die
Ausbreitung des Ordens urbi et orbi an die Hand zu nehmen," um Anschluss
an die Quelle des OTO zu finden, so wie er sie sieht: "1902 hat sich
der O.T.O. unter Reuss vom Illuminaten Orden getrennt." Im Mai 1955
wird Eduard Korbel erstmals in Metzgers
Publikationen erwähnt.[808] *
- 1954-58 ist
Holecek-Hollschowitz/Herbert Kustos in Österreich.+
- Julius Meyer übergibt 1953 sein Amt an
Maximilian Haitz und stirbt am 16. November
1955.
- Am 25.1.1958
stirbt der Kanzler Korbel. Metzgers Geliebte Anita
Borgert/Ainyahita
wird General Grossordenskanzler.[809] * In Österreich werden Dr.
Danneberg/Dietrich Kustos und Prof. Rieger/Hildebrand Kanzler.+ "Danneberg
ist Vize-Kreisgerichtspräsident von Kornenburg NÖ, Bruder des Führers der
Österr. Sozialdemokratie - Rieger gilt als Nazi und Arier."[810] *
In Metzgers
Publikationen erscheinen die Namen Hans Trösch (Karlsruhe) und Karl Prosvic
(Wien). In Metzgers Todesanzeige für Korbel taucht der Begriff
"I.O." erstmals öffentlich auf.[811] * Am 1. März 1960 wirbt
Metzger für den IO: "Interessenten wollen sich bitte melden."[812] * Am 1. März 1962 tritt
Metzger erstmals als "Weltbund der Illuminaten" auf."[813] *
- Maximilian
Haitz stirbt am
27.10.1965.
- Im Dezember
1968 spricht Metzger erstmals von seinem Illuminaten-Orden-Freimaurermuseum.[814] *
- In Österreich
ist der "Weltbund" eingeschlafen. Möglicherweise angespornt durch
Englert (siehe
unten {6})[815] * möchte Hermann Medinger im Dezember 1969 sein Amt als
Kustos wieder aufnehmen. Dagegen wehrt sich Metzger, denn für ihn ist Danneberg
noch massgeblich.+ Obwohl Medinger meint, "In diesen
heil'gen Hallen kennt man die Rache nicht,"[816] * "werden die
Schweizer Schwestern und Brüder für gefährliche Satansknechte gehalten."[817] * Medinger nennt sich Grosskanzler des
"Illuminaten-Ordens für Austria" und publiziert Erfahrungen aus
seiner "radiästhetischen Praxis."[818] *
- Am 18.2.1972
wird Gustav Frey (geb. 13.1.12) Meister vom Stuhl der Zürcher Loge Lavater.
Frey/Jeremias, von Beruf Buchhalter, besucht 1950 die Vorträge Metzgers,
empfängt das Licht der Bauleute am 8.12.51 und wird 1964 Beamter in der Loge
Lavater. Frey stirbt am 1.5.72.[819] *
-+-
Über die
Sukzession weiss Friedrich-Wilhelm Haack, dass Julius Meyer Maximilian Haitz eine Vollmacht hinterlassen
habe, sich den "Weltbund"-Nachlass, den die Gestapo beschlagnahmt
hatte, abzuholen, was Haitz auch getan hat. Daraus soll
für Haitz aber keinerlei Anspruch auf
Nachfolge, auch nicht auf Besitz gegeben worden sein. Der eigentliche Besitzer
sei der Sohn von Julius Meyer, Herr Kriminal-Kommissar
i.R., Gert Meyer.[820] * "Haitz hat damals die Unterlagen mit
einer Bescheinigung von Meyer bei der Ostberliner Polizei
abgeholt und nach dem Tod von Meyer aus eigener Vollmacht
erklärt, der Nachfolger zu sein."[821] * Gert Meyer: "Eine Neugründung
des Ordens nach dem Kriege war von meinem Vater nicht geplant worden... Ich bin
der alleinige Erbe meines Vaters."[822] *
"Nach dem
Willen des letzten Grossmeisters J.Meyer erfolgte nach 1945 keine
Neugründung mehr. Alle Nachfolgeorden (darunter die P[sychosophische] G[esellschaft
{10}] und der IO-Frankfurt [siehe unten]) haben keine autorisierte
Tradition des Weltbundes."[823] *
"Historisch
gesehen ist zum Beispiel eine Verbindung von Illuminaten und Rosenkreuzern
unsinnig."[824] * "Aus einem Orden der
Aufklärung ist... ein Orden der magischen Religion geworden."[825] *
Über Papiere, die
Metzgers Sukzessionen, ob OTO, FRA, GKK oder IO, dokumentieren könnten: "Wurde
vor uns mit Papieren zwar öfter geraschelt - aber anfassen und hineinsehen war
nie erlaubt."[826] *
Karl Brodbeck ortet in den USA die
"Grossloge von Atlantis" als Spaltungszweig[827] * aus den 20er Jahren. W.
Collins entdeckt eine Linie von John Yarker Junior bis Ronald Powell ( Duc de Palatine)[828] * {15ff}.
Illuminaten und Templer
Die
Unstimmigkeiten zwischen Reuss und Engel erlauben Metzger, OTO und
Illuminaten-Orden (IO) zu verschmelzen: "wie schon mehrfach gesagt,
trat um die Jahrhundertwende im IO... eine Spaltung ein, und ein Teil davon
nannte sich in der Folge OTO. Beide Äste des gleichen Baumes sind wieder
vereinigt."[829] *
Alle anderen
abgespaltenen Zweige, die wir wieder mit dem Orden ab 1952 [?] vereint haben, führen
wir aus historischen Gründen und um des gerechten und sauberen Verständnisses
wegen auf."[830] *
"Der
heutige Ordo Illuminatorum setzt sich wieder zusammen aus den Zweigen IO
(Engel), OTO (Reuss), FRA (Krumm-Heller)."[831] * Reuss und Crowley haben das
beide eher umgekehrt gesehen: den IO in den OTO hineinkorporiert.
Metzgers Gradaufbau
Metzgers
Ordenskompilation nennt sich abwechslungsweise Illuminaten-Orden oder Ordo
Illuminatorum. Es wird selten ersichtlich, ob damit der "Weltbund der Illuminaten"
gemeint ist. Leopold Engel selber hat da auch keinen
grossen Unterschied gemacht."[832] * Im "Anuario Americano
Bucheli"
erklärt sich Metzger: Engels Weltbund und Reuss' OTO sind als Ordo
Illuminatorum zusammengefasst.[833] *
Gelehrt wird mit
Fernbriefen in der Oriflamme {10}, nachdem untreue Mitglieder die vorher nur
gegen Rückgaberevers ausgehändigten Lehrbriefe zu offenherzig herumgezeigt
haben. Die Begleitbriefe zu den Lehrbriefen werden entweder von Frau Borgert, Br. Solitarius oder Br. Catenus
unterschrieben.
Den Anstrich der
Seriosität gibt man sich, indem man das Reuss'sche Statut von 1912 anwendet: "Es
kann niemand ein "Eingeweihter" des OTO werden, der nicht vorher die
drei Johannisgrade der Freimaurerei empfangen hat." Jeder Aspirant "muss
durch die sämtlichen Grade der Johannis-Freimaurerei, wie auch der Hochgrad-Maurerei,
hindurchgehen, ehe ein Mitglied ein Erleuchteter und Eingeweihter unseres
Ordens werden kann."
Dies steht im
Widerspruch zu Crowleys OTO-Tradition.
Der IO ohne Reuss
von 1903 in Sachsen weist 7 Grade auf. "Die unter dem Namen I...O...
geführte Organisation ist keine Fortsetzung des alten I...O... von Adam
Weishaupt."[834] * 1925 wird der IO nochmals
neu organisiert.[835] * Laut der Wiener
Freimaurerzeitung vom Juni 1929 sind Selbstinitiationen, sogenannte
"Fernaufnahmen," gang und gäbe.[836] *
Metzger erzählt
Grosche am
25.4.51, dass nach dem Zweiten Weltkrieg der IO nur noch fünf Grade besitze, "wovon
der Grossmagus der Dritte ist und etwa dem Gradus Templarius [der FS]
entspricht. Dass heisst innerhalb der Org., sinngemäss gemeint, also nicht als
es. Rangstufe oder Reifegrad."
Nach 1962 baut
sich Metzger ein eigenes Gradsystem, worin IO, OTO, FRA und GKK kompiliert
sind. Hier ein Auszug aus dem Exemplar der Liste im Warburg Institut:
I°-II° : Vorhalle, GKK
III°-V° : Blaue Maurerei St. Johannis-Maurerei
VI°-VIII°: Rote Maurerei, FRA [Illuminaten-Grade]
X°-XII° : Mystische Maurerei, OTO [Illuminaten-Grade]
XIII° : Patriarchat, Aeropag, Illuminat
Das Gradsystem
wandelt sich in 9 "Arbeitsausschüsse" um: IO, OTO, FRA, Freimaurertradition,
GKK, "Thelema, Freie Geistes -und Lebensschule," Verlag PG,
"Labor Thelema" und "Thelema Wirtschaftsbetrieb."[837] *
"Der IO
ist ein Hochgradorden. Als Vorbereitung gelten die blauen Grade der Bauleute,
die Johannis Maurerei, die CO-Maurerei."[838] * "Unser Orden... will
eine Elite heranbilden."[839] *
"Die
Stufenfolge blaue, grüne, rote, schwarze und weisse Grade bedeutete: die
Bauhütten, die den Tempel bauten, die Vervollkommnung des Tempels, die die realen
Wissenschaften beherrschen, die Rosenkreuzerkapitel, die die Natur und das
Schöpfungsgeheimnis studierten, die Tempelritter, die den Tempel verteidigten
und die Priestergrade, die im Tempel den Gral hüteten."[840] *
"Der Weg
ist: Vorhalle des Tempels - Bauleute des Tempels (FM) - Bruderschaft von Rose
und Kreuz - Ritter des Tempels - Presbitertum oder Priesterschaft im
Tempel."[841] *
"Die
heutige Ordensregierung ist wie ehedem die Dreiheit gemäss dem Lebensbaum [AA?]. Titel sind im Orden
abgeschafft, obwohl die historischen Bezeichnungen implizite beibehalten
werden. So gibt es den Erzbischof (das unsichtbare Haupt der Kirche, die nur
durch die Bischöfe regiert wird), den Präfekten (das sichtbare Haupt des
Ordens) und den Vicarius Ordinis (den unbekannten Dritten im Bunde) der
Ordensregierung. Der Prämonstrator General [AA?] ist die vierte
Autorität, die nach Konsultation mit der Ordensregierung über die Veröffentlichungen
entscheidet."[842] *
"Es
handelt sich bei der Bezeichnung Ordensgeneral des IO bzw. Ordensgeneral des
OTO um eine von der praktizierenden Tätigkeit innerhalb des IO abhängige
Titulierung."[843] *
Die Briefköpfe
Metzgers tragen je nach Abteilung (GKK, OTO oder IO) andere Zusätze: OTO: "Initium
Sapientiae Amor Domini, Fraternitas Lucis Hermeticae, Fraternitas Rosicruciana
Antiqua, Ordo Illuminatorum" oder "Antiqui et Primitivi
Liberorum Structorum Ritus de Memphis et Mizraim, Fraternitas Lucis Hermeticae,
Magnus Oriens Antiqui et Accepti Ritus Latomorum Moris Scotorum, Initium
Sapientae Amor Domini."[844] * Das "Caliphat"
{13} äfft diese Briefköpfe nach.
Weltbund der
Illuminaten: "Landesgruppe Schweiz" oder "Ordo Illuminatorum
Germaniae. Eleusis 1776, gez. Br. Spartakus -- Eleusis 1783, gez. Br.
Spartakus und Br. Cato -- Athen 1786, gez. Br. Spartakus und Br. Philo -- Athen
1793, gez. Br. Spartakus und Br. Cato -- O. Berlin 1893, 1903, 1925, gez. Br.
Theophrastus. Weltbund der Illuminaten, Adresse: Abtei Thelema."
"Schliesslich
fussen unsere Darlegungen auf der Kenntnis der Geschichte und dem authentischen
Archivmaterial unseres Ordens."[845] *
Über das Arcanum:
"Selbst Autoren, die es wissen müssten und ein Leben danach geforscht
haben, sind um das Wesentliche herumgegangen (SELBST Leopold Engel)."[846] * Oscar R. Schlag {14} erinnert sich, dass
Metzger nicht viel von Leopold Engel gehalten habe, der wie Reuss
nur ein Opernsänger gewesen sei. Metzger berufe sich direkt auf Adam Weishaupt.[847] * Dabei ist es wiederum
doch "erstaunlich und unverständlich, dass immer wieder behauptet wird,
Adam Weishaupt sei der Stifter der
Illuminaten."[848] *
Abgesehen davon,
dass Gustav Meyrink oder Franz Spunda (Autor von
"Baphomet", {5}) tatsächlich Mitglied des IO gewesen sind (letzterer
sogar alias Sperontes unter Metzger), werden wahllos wohlklingende Namen wie "Goethe,
Mozart, Wieland, Lavater, Pestalozzi, Humboldt, Knigge" zu berühmten
Mitgliedern gemacht.[849] * Ähnlich Crowley in seiner
Gnostischen Messe (dessen Liste in der von Metzger intern benützten schweizer
Version gekürzt ist) oder Reuss in seinen Oriflammen von 1904 und 1912, worin
bei letzterer die Offenlegung der Sexualmagie als Schlüssel des Geheimnisses
folgt. Wo Reuss hingegen noch 1914 in "Parsifal oder das entschlüsselte
Gralsgeheimnis"[850] * von jedem Turm einer Kirche
als "Symbol des männlichen Organs" und von jedem Schiff einer
Kirche als "Symbol des weiblichen Organs" spricht, weiss
Metzger 1968 von "unbefriedigten Tanten und Onkel"n zu
berichten, die in jedem Kirchturm, jeder Zigarette, jedem Taschen- oder
Küchenmesser usw. einen Phallus sehen. Crowleys "Magick...," in der
schweizer Version als "Philosophie für alle," enthält ein
zusätzliches, von Metzger in ähnlichem Tenor gehaltenes Kapitel.
Nach den Vorwürfen
Horst Knauts in QUICK und NEUE REVUE:
"Der IO (mit OTO, FRA, GKK) befasst sich nicht mit der Botschaft aus der
Gespensterwelt und stellt keine Okkultistengemeinde dar. Er ist eine
überkonfessionelle, politisch neutrale, philanthropisch-humanistische
Körperschaft, die ihre Ursprünge in der Aufklärung hat."[851] * Die Unterscheidung von
magischen Ritualen und Psychoanalyse wird von Frl. Äschbach folgendermassen ausgedrückt:
Im Gegensatz zu "Psychagogik, Psychohygiene und Psychotherapie"
bereichern die Methoden des Ordens umfassender "vor allem durch das
Brauchtum, das Ritual, die Symbolik und erprobte Erfahrung."[852] *
"Wir
wollen keine Prämissen verändern; wir wollen aufbauen auf dem Alten - daraus
Einsicht und Klarheit gewinnen."[853] * Ähnlich hat sich schon Eugen
Grosche
geäussert: "Neue Formen brauchen wir in jedem Falle nicht, sondern nur
die alten Formen, die Ursymbole, neu zu erkennen, zu verstehen, zu benutzen,
einzustellen auf den neuen Rhytmus [des Neuen Aeons]."[854] *
Englert {siehe nächstes
Unterkapitel}: "Alte Formen unverändert zu lassen, bedeutet mit ihnen
zu scheitern. Sie ständig kritisch zu prüfen und verbessern bringt
Fortschritt."[855] *
Im Verlauf der
Konkurrenzkämpfchen zwischen den verschiedenen OTO-Gruppierungen denkt man im
"Caliphat" {13} folgendes von Metzger: "Er hat das
Thelema-Revival verschlafen. Das zusätzliche Kapitel in Magick ist seichter
Quatsch[856] * + und die Oriflamme
dünnblütig."[857] * "Zwischen dem, was er
publiziert und dem was er macht, besteht oft eine ziemliche Diskrepanz."[858] * Denn: "It would be
overstating to say that the Illuminati are superior to the O.T.O. - they are
however identical. All degrees up to and including VI° (equivalent to 33° in
the old system) are what Reuss termed lay-brotherdegrees. O.T.O. membership
proper began at VII°. Reuss states of the degrees VII°-X° that these are the
real active members of O.T.O., also called the Hermetic Brotherhood of Light
{3}, or Illuminati. The title of the IX° is Illuminatus Perfectus."[859] *
Die Himmlischen Kampftruppen
Walter Englert {6}, geboren am 16.3.24 in
Frankfurt um 09.13 Uhr, erhält von Eugen Grosche {6} am 29.12.1962 den 13°
und am 13.4.1963 den 12° und den 18°.[860] *
"Durch
den plötzlichen Tod seines Grossmeisters Gregor A. Gregorius sozusagen heimatlos
geworden,"[861] * wird Englert alias Telepharos durch E.
Engeler/Angelus am 27.5.64 in die "Mineralienversammlung
in Stein" aufgenommen und erhält am 29.5.64 durch Metzger persönlich
das maurerische Licht in Zürich in dessen "Loge am Limmat zum
Kompass." Am 31.5.64 heiratet Englert seine Frau Uta, getraut mit
dem freikirchlichen Äquivalent der priesterlichen Segnungen durch Bischof Josephus
M. +/Metzger in der Zürcher "Kirche Rose und Kreuz."[862] *
Im Frühjahr 1964
reist Audehm, der Englert seit 1963 kennt, zusammen mit
seinem Freund und Arbeitskollegen Peter Lerch/Petrus nach Stein. Die
Begegnung ist "von Gregorius in's Werk gesetzt."[863] * In der Nacht vor dem ersten
Zusammentreffen mit Metzger erscheint Audehm in einem Traum Rösli Metzger
mit "extatisch verzerrtem Gesicht."[864] * Im Sommer 1965 wird Audehm alias Br. Mundus in Zürich in
den Lehrlingsgrad des Illuminatenordens aufgenommen.
Am 18.6.65 wird
Englert von
Metzger in den Gesellengrad gerufen, am 17.10. desselben Jahres erhält er
anlässlich seiner Initiation durch Günther Naber/Beatus in den 0°-OTO den
Spruch aus Liber AL;1-19. Am 19.10.65 wird ihm durch Naber der Meistergrad verliehen und
nur kurz danach, am 22.10.1965, wird Englert durch Metzger in Zürich zum
X° für Deutschland eingesetzt.[865] * Zeuge ist Emil Scheidegger. "An der Rechtlichkeit
dieses unter Zeugen vollzogenen Aktes ist nicht zu zweifeln."[866] *
Im selben Monat
Oktober wird von Stein/Appenzell aus ein Rundschreiben verschickt, mit der
Bitte an "die Brr., um vermehrte, aktive Mitarbeit, rechtes Verständnis
und zweckmässige Unterstützung im weitesten Sinne." Im Dezember 1965
beklagt man sich in der Schweiz über die "zersplitternden Brr."
"Der O[rden] verlangt, dass jeder Br. sich einen oder mehrere
Nachfolger nachzieht,"[867] * und das Rundschreiben vom
Oktober sei keine "berechtigte Selbstkritik" gewesen. Während
des Jahreswechsels 1965/66 muss man in Stein auf Besuch verzichten: aufgrund
einer Maul- und Klauenseuche bleibt das Gebiet behördlich abgesperrt.
Im Frühjahr 1966
besucht Gabriel Montenegro aus den USA die Schweiz. Der
Mexikaner Montenegro wird uns in späteren
Kapiteln {12, 13} wiederbegegnen. Hier vorweggenommen sei, dass er einen Doktor
der Medizin der "Sierra State University" innehatte und von Metzger
als 33°, IX° und Oberster Souverän des OTO für Nord- und Südamerika eingesetzt
worden ist.[868] * "In seinem Tross
zwei seltsame Herren (Amerikaner), in denen wir CIA vermuteten. In Dornach [Anthroposophie]
durften wir, nachdem Monti seinen Logenpass vorwies, sofort ins Allerheiligste.
Wurden mit allen Ehren herumgeführt. Uns fuhr ein I.O.-Bruder Leo aus Zürich...
Herr Schlag kam dann Sonntags mit etwa
fünf Leuten - und lernte ihn auch kennen (ich auch und Hemberger)... Eines morgens entdeckten
wir auf dem Stubentisch Montis Patente und die Passworte und - Zeichen... Wie
ich hörte, ist Monti dann, ohne sich zu verabschieden (völlig verängstigt), abgereist...
Montenegro trug übrigens einen
Bischofsring und behauptete, dass er jederzeit in Rom vorgelassen würde. Ich
glaube ihm das sogar."[869] *
Englert bringt am 15.6.1966 Prosper
Wilhelm Maurer (geb. 20.6.1892) nach Stein.
Vom
14.10.-18.10.1966 hält sich Englert in Stein auf, um die
Gründung einer Frankfurter Loge zu besprechen.
Am 11.11.1966 um
23 Uhr[870] * wird die Frankfurter Loge
"Freiherr Adolf von Knigge" durch Annemarie Äschbach, Anita Borgert und Metzger erleuchtet, und
die Herren Paul Rüdiger Audehm (Kanzler), dessen "engster
Freund"[871] * Englert (Meister vom Stuhl) und Peter
Lerch
(Deputierter der Schweiz) werden ermächtigt, "vom 1. bis zum 3. Grad
zu arbeiten."
Die
"Freiherr Adolf von Knigge" lässt sich 6 Wochen später als OTO/IO
e.V. eintragen. Ein Jahr später trennen sich die 19 Frankfurter von den
Schweizern.
Audehm: "Ich will mich, als
Urheber dieser Entwicklung, nicht verteidigen. Schuld trug mein durch
unverdaute Magie überranntes Wesen - und nicht zuletzt ein noch übrig
gebliebenes Quentchen christlichen Anstandes und christlicher Gesinnung. Der grosse
Meister aus der Schweiz konnte es nicht ertragen, dass ich... zur christlichen
Ethik hielt und seine Verhaltensweise gegenüber weiblichen Ordensgliedern -
verheiratete Frauen nicht ausgenommen - nicht billigen konnte."[872] *
Aus Stein ergehen
verschiedene Briefe "An die Srr. und Brr. der Loge Freiherr Adolf von
Knigge," die beschwören "Setzt euch nochmals mit kühlem Kopf
zu einer Aussprache zusammen." Da aber der Bruch endgültig scheint,
beschliessen die Schweizer, ihre Lehrbriefe in der Oriflamme zu
veröffentlichen, da sie deren Geheimhaltung durch die Frankfurter ungesichert
sehen. "Das Schielen nach Informationen aus anderen Obödienzen... hält
die Brr. nur von der wirklichen Arbeit... ab."[873] *
Gabriel
Montenegro, in den Streit
mithineingezogen und bislang von Metzger überzeugt, beginnt sich zu wundern.
Der Landarzt Günther Naber, bislang Metzger-treu (er
gehört zu den fünf IX°, die Metzger am 6.1.63 zum OHO gewählt haben),
beschreibt dem Mexikaner das Geschehen in der Schweiz: "Beim Verlag Thelema
hat man seit der Selbsterkenntnis[874] * nichts mehr erscheinen lassen.
Die Pflichten als Gastwirt, Mundschenk, Koch etc. des Gasthaus Rose zu Stein
und die dortigen Renovierungs- und Erweiterungsbauten nehmen für die Betreffenden
alle Zeit in Anspruch, wie man uns versicherte... Der den üppigen Brüsten der
Weisheit reichlich entströmende Spiritus (Sanctus?) erzeugt eine Art von
ekstatischem Bewusstsein, dessen Ausmass wir nur in ehrfürchtigem Schauer
bebend erahnen können. So bleibt uns nicht viel mehr, als in untertänigster
Demut zu harren und derweil in kindlichem Staunen und Stammeln miteinander
über die Bedingungen und Verwirklichung von Thelema zu reden" (Ende Juli 68).
Um diese Zeit
verschickt Audehm seine "Dokumentation
über einen Ordensschwindel,"[875] * worin er sich mit Metzgers
Titeln auseinandersetzt. Ausgangspunkt ist die Charta Metzgers vom 11.11.66 an
Englert, Audehm und Lerch. "Wir, H. Josephus
M., Frater Paragranus, Grosskreuzträger des Verdienstordens von Frankreich,
Grosskreuzträger des Joachims-Ordens, Professritter des Ordo Militiae Templi
Cruci [OMCT], Souveräner General Gross Meister, O.H.O, Vicarius Ordinis
des Ordens der Templer vom Orient, Souveräner Gross Meister des Ordens der
Illuminaten, Souveräner General Gross Meister der Fraternitas Rosicruciae
Antiqua und Souveräner Patriarch Ecclesiae Gnosticae Catholicae."
Audehm fragt die französische
Botschaft in Bonn um Auskunft und erhält folgende Antwort: "Ich habe
die Ehre, Ihnen mitzuteilen, dass Herr Josef Hermann Metzger nicht"
zur Ehrenstufe des Gross-Kreuzes des Nationalen Verdienst-Ordens ernannt
worden ist. "Ich teile Ihnen mit, dass ein Phantasie-Ehrenzeichen
existiert mit der Aufschrift Nationales Französisches Verdienst (und nicht
Nationaler Verdienst-Orden). Es wird ausgehändigt durch eine Vereinigung, die
ich nicht kenne... Den Sankt-Joachims-Orden... kenne ich nicht." Horst
E. Miers wertet Audehms "Dokumentation"
für sein "Lexikon des Geheimwissens" aus,[876] * obwohl Metzger sich zu Recht
verteidigt. "Die genaue Bezeichnung lautet: Grosskreuzträger des
Verdienstordens von Frankreich gemäss Urkunde vom 10. Januar 1953, ausgestellt
vom Universal-Orden der Ehrenritter und Verdienstbrüder (Ordre Universel des
Chevaliers de l'Honneur et Compagnons du Mérite) n seinem Posten ab.scht werden.--r Eingeweihte offensichtlichten
Verhalten P[aragranus]'s, das seinen Lehren und Reden entgegengesetzt
ist, in seiner mangelhaften psychagogischen Fähigkeit, sowie in einer
mangelnden Aufrichtigkeit und Geheimniskrämerei.
Das Tu was du
willst hat dort nur theoretische Bedeutung, eine eigene Meinung zu haben gilt
als Verrat oder wird lächerlich gemacht. Demzufolge plappert man wie die
Papageien dem Herrchen nach - oder schweigt still. Ueber Wesentliches oder
geistige Belange wird höchst selten gesprochen; die üblichen Gespräche sind die
einer durchschnittlichen Stammtischrunde."[882] * Naber tritt aus, verlangt im Juni
72 all seine persönlichen Schriften inkl. Tagebücher zurück und schliesst sich
(via ORA?) Oscar Schlag und Walter Studinski an.[883] *
Montenegro weiss auch nicht, aufgrund
welcher Basis Englert und seine 19 Mitglieder
aktiv werden wollen: mit Englerts 18°FS-Charta vom 13.4.1963,
oder mit der 3.-Grad-Charta vom 11.11.1966 unter dem "Weltbund der
Illuminaten"-Briefkopf - oder mit Englert als OHO.[884] *
---
Die Frage, nach
welchen Ritualen in Frankfurt gearbeitet wird, lässt sich vielleicht mit dem
Schreiben vom 25.10.1968 beantworten, in dem Metzger u.a. "5
Ritualbücher für L.'.Loge" zurückverlangt.
Der Mitbegründer
Audehm teilt
mit, dass ihm nur der Name genügte, dem er dann neue Inhalte verliehen habe. Im
Nachhinein offenbart Audehm über sein entworfenes
Gradsystem: "haben wir keines - machen wir eines."[885] *
Der von Audehm und Englert auf 24 Grade aufgeblasene
Illuminaten-Orden trägt den OTO, ähnlich wie bei der FS, als 18° in sich. "18.
Bannerträger der ORIFLAMME, Tempelritter des OTO (die Arbeit des O.T.O. besteht
nicht in einer Magie, die die Verschiedenheit der Geschlechter zum Inhalt hat,
sondern sie ist ausgerichtet auf die Errichtung eines weltumspannenden
Imperiums... Das Gesetz Tu was Du willst ist das Gesetz dieses NEUEN STAATES...
in unseren Tagen [tritt] der O.T.O. vor die esoterische Öffentlichkeit -
als HIMMLISCHE KAMPFTRUPPE! Der 18. besitzt die Vollmacht, wo es ihm beliebt...
eine neue Ordensprovinz - oder eine Ordensenklave zu schaffen. Weiterhin kann
er neue Orden gründen.
In Nomine: Fra
Telepharos [Englert] 24° IO, 33°, 90°, 97°, X°
OTO
Fra Mundus [Audehm] 23° IO, 32°, 89°,
95°"[886] *
"Im
Illuminaten-Orden ist der OTO und die Gnosis (Gnostische Kirche) ein Bestandteil."[887] *
Hermann Medinger (vom österreichischen IO) und
Theodor Czepl (ein Nachfolger von Lanz Liebenfels) werden kurze Zeit aktiv in
Frankfurt. "Der Kontakt schlief ein. Uns waren diese Herren etwas
unbedarft."[888] * Audehm löst sich ebenfalls von
Englert: "Der
IO (Frankfurt) stand mir mit seiner kleinlichen Weltschau zu sehr im
Wege."[889] *
Während bei
Metzger mit Fernbriefen gearbeitet wird, benutzt Englert Tonbänder.[890] *
---
"Hat der
Orden versagt, indem er nicht in der Lage war solches zu verhindern, indem er
nicht fähig war, die versprochene Elite zu bilden, die den Menschen als Führung
hätte dienen können im Aufbruch in die Zukunft?... Haben wir - die Schüler -
versagt?"
zweifelt Metzger 1970 in der Oriflamme.
Englert erkundigt sich bei der
Gemeinde Stein, ob man Metzger für unzurechnungsfähig erklären könne. Der
Gemeindehauptmann meint dazu nur, dass Metzger "sich wahrscheinlich
energisch [dagegen] zur Wehr setzen" würde.[891] *
Metzger zerrt
Englert vor
insgesamt vier Gerichte und verliert die Prozesse um das Recht der
Namensführung sogar beim Bundesgerichtshof Karlsruhe. Hemberger erstellt ein
"Gutachten." "Die von Metzger angegebenen Namen Haitz, Kirchvogel sind mir... nicht bekannt.[892] * Der Ausdruck Ordo
Ill.-Germaniae trat in der Geschichte niemals auf." [Die die FS und
OTO-betreffenden Stellen am Schluss von Kapitel {13}].[893] *
Metzger wird dazu
verurteilt, sämtliche Kosten zu zahlen.[894] * "Der Schutz des
Namens besteht auch für rechtsfähige Vereine und nicht eingetragene
Vereine" (Paragraph 12 BGB).
Durch das
schweizerisch-deutsche Rechtshilfe-Abkommen bestehen zwischen den beiden
Ländern besondere Bestimmungen. So kann man das Geld und die Anwalts- und
Gerichtskosten aus allen vier Prozessen erst dann in St. Gallen einklagen, wenn
jedes Urteil von jedem einzelnen Gericht noch einmal extra testiert wird.
Englert nimmt
einen Rechtsanwalt in St. Gallen zu Hilfe und klagt den Betrag ein, worauf
Metzger vor Gericht aussagt, über kein Geld zu verfügen. In der Schweiz muss
die Gegenseite nachweisen, dass der andere Geld, Grundstücke oder Sachwerte
besitzt.[895] *
Die rechtlichen
Streitereien zeigen, dass weder die Abtei Thelema noch die Psychosophische
Gesellschaft für die Schulden (DM 12'000) des Ordo Illuminatorum belangt
werden können. Letzterer bildet nämlich einen selbständigen, souveränen Verein
mit eigenem Vermögen.[896] * Metzger kann persönlich
nicht beklagt werden, da die Statuten keine Mitgliederbeiträge vorsehen (im
Gegensatz zu den Statuten von 1950).
Die Querelen
rufen den Sektenbeauftragten Haack und den Journalisten Horst
Knaut auf den
Plan, die fleissig bei Gerald Yorke, Audehm oder Walter Jantschik Material sammeln. Haack wird auch aus hier
ungenannten Quellen mit Informationen versorgt, damit diese als Gegenleistung
nicht in Haacks Publikationen erwähnt
werden.
---
Audehm hat seine ersten okkulten
Erfahrungen im Lectorium Rosicrucianum gesammelt. An der FS-Loge in Frankfurt
ist Audehm 1962 "der einzig
erschienene Gast... sowieso nur ein Schnüffler und Querkopf."[897] *
Ab dem Frühjahr
1969 schreibt er zusammen mit Englert die Zeitschrift
"Zion."
In Stefan Grassers "Loge Kether"
nennt sich Audehm "Alagris," wird
aber am 15.4.1969 ausgeschlossen: "So wie er von... Ordo Illuminatorum
in Stein... herausgeschmissen wurde."[898] * Joseph Grasser: "... hat mir Audehm geschrieben, dass er Metzger
abschaffen will, um einen anderen ihm (Audehm) günstigen Grossmeister an
den Platz zu schicken, er glaubt sich stark genug dazu... der neue Grossmeister
hat bereits seine Stelle eingenommen, nach Audehms Angaben ein Amerikaner aus
Amerika [Montenegro]. Audehm behauptet auch X°-OTO zu
sein."[899] *
In den 60er
Jahren noch mit Metzger "befreundet," fühlt sich Grasser im Dezember 1986 von den
beiden OTO-Gruppierungen in Stein und Frankfurt magisch mit Krankheit bedroht.
Im Februar 1969
gründet Audehm seine eigene Zions-Loge und
1971 die "Ecclesia Universalis Tempelieren von Jeruschalajim." 1976
entsteht die "Christkatholische Aszetik," und ab 1977 schreibt Audehm alias Uodil von Mihingart
über die "globale Verschwörung gegen das Christentum."[900] * Alias Arp Königsberger gibt
Audehm weiterhin
kleine Broschüren heraus.
1985 inseriert
Englert im
"Spirituellen Adressbuch" und weist darauf hin, dass keine neuen
Mitglieder "wegen der grossen Zahl von Anwärtern" mehr
aufgenommen werden können.[901] *
12.
Tradición Huiracocha
Arnold Krumm-Heller
Am 15. April 1879
wird Heinrich Arnold Krumm in Salchendorf, Kreis Siegen, als jüngstes von neun
Geschwistern geboren. Angeblich ist die Familie Krumm schon 1823 nach Mexiko
emigriert.[902] * Sein Vater, Ferdinand Krumm,
ist Obersteiger; die Mutter, Ernestine Heller, Pfarrerstochter. Als 15jähriger
segelt Arnold nach Chile,[903] * schlägt sich zuerst als
Eisenbahnarbeiter durch und beginnt bald unter Indianern als Heilkundiger rege
zu werden. Er eröffnet in Constitution, dann in Santiago ein Sanatorium und
schreckt als Therapeut vor nichts zurück. So verbrennt er nach der Methode des
Spaniers Asuero, ohne das Verfahren auf differenzierte Weise erlernt zu haben,
den Kranken das Naseninnere mit Glühnadeln,[904] * verordnet pfundweise
Rohrzucker bei Magengeschwüren und legt Sterbende stundenlang unter
Berieselungsbäder.[905] * Dadurch reich geworden, unternimmt
Krumm-Heller Expeditionen zum Amazonas.
Seine dortigen Mumien-Funde sollen heute noch in deutschen Museen zu finden
sein.[906] *
Nach dem Tod
seiner Mutter in Deutschland (1895) gewinnen nach und nach religiöse Werte
grössere Bedeutung in Krumm-Hellers Leben, und er nimmt Kontakt
mit den Theosophen auf. Am 7.2.1897 heiratet er seine erste Frau, die 21jährige
Rita Aguire Valery.[907] * Zurück in Mexiko, studiert
er an der dortigen militärärztlichen Akademie Medizin.
1906 nimmt Herr
Krumm (Heller als Nachname der Mutter wird nur im Spanischen mitverwendet) an
Geruchsexperimenten unter Encausse/Papus in Paris teil.[908] * Aufgrund der Ausdünstung von
Farbigen schliesst Krumm auf deren rassische Minderwertigkeit.[909] *
1908 erhält
Krumm-Heller in Paris von Theodor Reuss
die Memphis-Misraïm-Grade 90°, 95°. Als Schüler des Bischofs Clements (unter
Bricaud),[910] * der Martinisten Girgois
(Buenos Aires), Papus' und des Amerikaners Davidson errichtet er nun in
Südamerika eine Anzahl Tempel unter der Jurisdiktion von Papus.[911] * Befreundet ist Krumm-Heller nicht nur mit Reuss, sondern
auch mit Franz Hartmann und dem mexikanischen
Hochgradfreimaurer Don Jesus Medina.[912] * Eine gnostische Sukzession
leitet er vom deutschen Landsmann E.C.H. Peithmann/Basilides her, der
möglicherweise mit der Gnostischen Kirche von Louis-François Giraud/Fabre des Essarts in Verbindung gestanden haben
kann {15}. In Krumms Gnostischer Kirche werden Rosen auf dem Altar verbrannt,
deren Geruch Kranke heilen soll.[913] *
Auszüge aus Krumm-Hellers "Golden Book"
(Seiten 13-18):
- Am 31. März 1897 wird Krumm-Heller Mitglied der Theosophischen
Gesellschaft in Paris unter H.S. Olcott.
- Im September 1902 gewinnt er die
Ehrenmitgliedschaft der "Initiates of Thibet" in Washington.
- Am 24.12.1907 wird K.-Heller "Membre de 1re
classe" der "Thibet Indes Orientales" (Paris).
- (ohne Datum) Martinist der Loge
"Hermanubis" (Diplom Nummer 192).
- Am 15. März 1908: MM-Charta durch Reuss und
Heinrich Klein (siehe oben), was mit dem X°
für Mexiko gleichbedeutend ist
- Am 11. April 1908 werden seine Vollmachten durch
Charles Détré auf Chile, Peru und Bolivien
ausgedehnt.[914] *
Marcelo Ramos
Motta meint,
Krumm-Heller habe nur den VIII° von Reuss
erhalten. Dieser Grad ermöglicht es, eigene Orden unter der OTO-Direktion zu
gründen.[915] *
-+-
1910 leistet
Krumm-Heller einen Beitrag an der
"Wissenschaftlichen Festschrift zu Enthüllung des Humboldt-Denkmals in
Mexiko".
Krumm-Heller besucht Lourdes, wird
angeblich in Rom vom Papst empfangen und gerät, zurück in Mexiko, in die
Politik. Präsident Madero verschafft ihm 1915 einen Lehrstuhl für deutsche
Sprache und Literatur und macht ihn zum Oberstabsarzt/Oberstleutnant im
Generalstab.[916] * Angeblich spricht
Krumm-Heller 17 Sprachen und 30 Dialekte.[917] * Seine Kriegserlebnisse in
den Bürgerkriegen Mexikos 1912 und 1916 hält er 1917 im Buch "Für Freiheit und Recht" fest. 1914/18 ist er mexikanischer Legationsrat und
Militärattaché in Berlin. Bei der Weimarer Nationalversammlung 1919 vertritt
er Mexiko. Zurück in Mexiko, ernennt ihn Präsident Carranza zum Generaldirektor
der dortigen Sonderschulen.[918] *
Nach der
Ermordung Carranzas 1920 kehrt er nach Deutschland heim, wo er eine Druckerei
in Halle an der Saale kauft, als Journalist tätig wird, den Kitschroman
"Hertha" veröffentlicht und homöopathische Produkte vertreibt.[919] * Herr Krumm lernt Rudolf
Steiner kennen
und fragt ihn über die Magie der Duftstoffe aus.[920] * Im Dezember 1921 erscheint
die erste Nummer "Der Rosenkreuzer," in der Krumm-Heller, Reuss u.a. sich in einem
gemeinsam verfassten Artikel als Rosenkreuzer bezeichnen.[921] *
Nach dem Tod von
Theodor Reuss, 1923, sieht sich Krumm-Heller, wie Heinrich Tränker (Charta von 1921) oder
Aleister Crowley (Charta von 1912), als O(uter) H(ead of the) O(rder) und
Nachfolger der gesamten Reuss'schen Ordenskompilation, so auch der Gnostisch
Katholischen Kirche.
1927 gründet er
seine (wahrscheinlich) 7-gradige FRA (Fraternitas Rosicruciana Antiqua) in
Mexiko.[922] * Sein Motto Huiracocha ist
der Name einer von den peruanischen Inkas angebeteten weissen
Schöpfergottheit, die, westwärts verschwunden, eines Tages wieder zurückkehren
soll. Ihr Anbetung zu verweigern, zieht grausame Strafen nach sich. Der Begriff
"Virococha" findet sich auch in den Reuss-OTO-Ritualen.
Von Martha
Küntzel {7}
erhält Krumm-Heller Crowleys Adresse und
schreibt ihm erstmals am 17.2.1928 als "Summum Supremum Sanctuarium
OTO, FRA, Frat. Herm. Lucis, Societas Pansophia" in seinem holprigsten
Englisch: "received your address by M. Küntzel... remember myself by
Reuss?"
Der Begriff "Pansophia" lässt eine Verbindung zu Heinrich Tränker {5} vermuten, die bestimmt
nicht lange gedauert hat.[923] * Krumm-Heller unterhält ebenso Kontakt mit
der Fraternitas Saturni.
Germer selber
berichtet Crowley über Krumm-Heller: "The more I see of
him the less valuable he apears to me. He falls on my nerves too."
Germer ist erstaunt, dass Krumm-Heller nur in den höchsten Tönen
von Heinrich Tränker spricht. "It may be
that he is good for outside organisazion and nothing else. I do not think he
can distinguish between hey and straw."[924] * Germer will verhindern,
dass Krumm-Heller durch Crowley den
Theosophen-Bischof C.W. Leadbeater in London kennenlernt.
Crowley und Germer lehnen die offizielle Benützung des Begriffs
"Rosenkreuz" ab. "This is one of the original conditions of
membership."[925] *
Da Krumm-Heller sich anerbietet, mit Martha
Küntzels Hilfe
Crowleys Ideen in den US und spanisch-sprechenden Ländern zu verbreiten und
Lesungen aus Crowleys "Confessions" zu halten,[926] * kommt es schliesslich zu
einem Treffen mit Germer und Crowley am 23.4.1930 in Henri Birvens Wohnung in Berlin-Tegel {5}.
Huiracocha irritiert Baphomet durch einen grossen Fettfleck auf dem Anzug.
Während Birven seine abschätzige Meinung
über Krumm-Heller nicht verbirgt ("K.H.
hatte das dringende Bedürfnis, Crowley erzählen zu können, in
wievielen Orden und Geheimgesellschaften er sei"),
bezeichnet ihn Crowley jedoch als Maurer von gleichem Rang, denn er habe weit
mehr für die "Sache" getan als er selber. Krumm-Hellers "notorische Aufschneiderei"
(worin ihn Birven wohl als Konkurrenten sieht)
hat entsprechenden Erfolg: "Crowley war in dem
sogenannten O.T.O. 96° für England, während der
Grossmeister Reuss als solcher 97° firmierte. Krumm-Heller sagte mir, er sei 96° für
Deutschland, aber Reuss habe ihn betrogen, er habe den Grad noch an zwei andere
Deutsche verkauft.[927] * Den Charter für Krumm-Heller habe ich nicht gesehen,[928] * wohl aber den für Tränker. Jetzt machte sich
Krumm-Heller gleich zum 98° [?]!"
Krumm-Heller sei zu geschäftstüchtig, um
auch nur einen krummen Heller für das Grosse Werk zu opfern.[929] * Nichtsdestotrotz gehen
Krumm-Heller und Crowley gemeinsam ins Casino.[930] *
Germer und
Krumm-Heller werden 1930 bei der Witwe
von Reuss vorstellig, die aber zuviel Geld für das Ordensmaterial verlangt.[931] *
Nach diesem
Treffen mit Baphomet schreibt Huiracocha 1930 über OTO, AA und die Gnostisch
Katholische Kirche, dass er deren höchste Grade innehabe[932] * (3°-33°, 97°). Ob mit der
Kirche auch die Liberalkatholische Kirche Leadbeaters gemeint ist, den er 1930/31
gegen den Willen Germers doch getroffen hat,[933] * ist unglaubwürdig, da sich
Krumm nachdrücklich gegen Leadbeater, die TG und deren Kirche
ausdrückt.[934] *
In Spanien leitet
Krumm-Heller eine Kinderklinik und eine
pharmazeutische Fabrik, organisiert das "Rote Kreuz," verlässt aber
das Land unter Franco und bereist Südamerika, Palästina, Ägypten, die Türkei
und Rhodesien. Den Zweiten Weltkrieg muss er in Berlin verbringen, wo er sich
bei Kriegsausbruch zufällig befindet. Constant Chevillon erzählt Hilfiker, dass Krumm-Heller in seiner Heilpraxis gratis
Konsultationen erteile - dafür seien die Medikamente umso teurer.[935] * Eine Buchdruckerei in Berlin
druckt die Zeitschrift "Rosa-Cruz," die 1937 Texas als Krumms
Korrespondenzadresse angibt.[936] *
Krumm-Heller kuriert sein Herzleiden in
einer Kuranstalt in Pyrmont, von wo aus er u.a. Briefe an die kalifornische 2.
Agape Loge schreibt[937] * {13}. Dort ist 1934 vor
dieser Loge die "Church of Thelema" entstanden, die heute [1993] noch
von Helen P. Smith im engsten Kreise geleitet
wird. Seine Briefe nach Bolivien unterzeichnet er mit Huiracocha R+C+ und
siegelt mit einem Stempel "Ecclesia Gnostica" (was später auch von
seinem Sohn Parsival übernommen wird).
Que las rosas florezcan
K.-Heller stirbt
am 19. Mai 1949 in Marburg und hinterlässt seine zweite, 1945 geheiratete Frau
Carlota aus dem Potsdamer Adel[938] * (die "treueste
Gehilfin meiner Forschungen")[939] * und die vier gemeinsamen
Kinder Guadalupe, Cuauthemoc, Sieglinde und Parsival[940] * - und ein kaum zu
überblickendes Durcheinander von Nachfolgern und Nachfolgeorganisationen, sei es
einmal seine FRA, dann wieder "seinen" OTO, "seine"
Gnostisch-Katholische Kirche oder ein Konglomerat aus denselben. Da
Krumm-Heller nie über Grade gesprochen
hat, sind viele FRA-Mitglieder unsicher, wie viele Grade die FRA aufweist, ob
wie beim OTO höhere Grade rein spiritueller Natur sind (d.h. ohne
Initiationsrituale), ob sie sich als OTO oder als Kirche sehen können, und
versuchen, von überallher Konsekrationen und Chartas zu erhalten. Die Sache
lässt sich vermutlich als Dreieck ansehen, in dem sich FRA, GKK und OTO zu
einer Art Körperschaft ergänzen.[941] *
"Um die
Jahrhundertwende, also etwa in der Zeit zwischen 1890 und 1920 war die Zeit der
letzten grossen Spaltungen... der Weltbund der Illuminaten, die FRA, der OTO
und die GKK. Ersterer unter Engel und die GKK unter Dr.
Peithmann in der deutschsprachigen
Welt, die zweite in Südamerika unter Krumm-Heller, der OTO unter Reuss." (Metzgers Oriflamme von
1964, ohne den Beweis dieser Behauptung anzutreten). "Der
Rosenkreuzer-Orden FRA wird vom Ordo Illuminatorum gestiftet"
(Oriflamme, 1970. Metzger meint wohl seinen eigenen FRA-Zweig). In Metzgers
Buch "Erleuchtete?" von 1964 tauchen Krumm-Hellers Titel "S. Rex
OTO" und " Head of Order (OTO)" auf.
Einen weltweiten
Führer der FRA hat es nie gegeben. Arnold Krumm-Heller hat sich selbst nur als ihr
Stifter und "Soberano Comendador para España-America-Latina, Antillas y
Filipinas" bezeichnet. Metzger nennt sich "Souveräner
Grossmeister der FRA," Parsival K.-H. "Soberano
Gran-Comendador."[942] * William Breeze, der jetzige
"Caliph" der 1977 neugegründeten, dritten Agape Loge {13} lässt sich
von Reuss und Metzger inspirieren und meint: ""Esoteric Rosicrucians
are the VIII° in Reuss' system, with four subdegrees (Practicus, Adeptus,
Princeps and Illuminatus)... FRA and Ecclesia Gnostica Catholica, are also
component groups of O.T.O."[943] * Franz Hartmann, Mitbegründer des OTO, kommt
zum Schluss, dass im OTO-Zusammenhang der Begriff "Rosenkreuz" nur
allgemein benutzt werden könne.[944] *
Die FRA in Brasilien
Am 15.4.1933
stellt Krumm 3 Chartas und am 27.7.1934 eine weitere für Brasilien aus. Auf
diesen Papieren findet sich zuweilen auch ein Tempelritter-Stempel (Ritter auf
Pferd).[945] *
Die FRA in Rio
wird 1936, bei seinem Besuch, von einem Triumvirat geleitet.[946] * Der Tod der Exponenten
Joaquim Soarez de Oliveira/Thurizar
(6.10.1899-9.7.1946) und des kolumbianischen Buchhändlers J.Elias Bucheli/Hagal 30° (geb. 11.3.1893,
auch in Chile lebend, gest. 20.11.1947) veranlasst Krumm-Heller, die brasilianische FRA mit
Swinburne Clymers "World Circle of
Arcane Orders" zu verschmelzen[947] * (Clymer ist noch 1938 von Constant
Chevillon konsekriert worden[948] * {4}, Krumm-Heller 1939). Die brasilianische FRA
wird so zur FRC (Fraternidad Rosa Cruz), ein Prozess, den Oliveira eigentlich schon am 22.2.1941
eingeleitet hat.[949] * Ab 1941 tauchen in Buchelis Kalender unter den
ehemaligen FRA-Adressen neue Bezeichnungen unter neuen Namen auf:
"Rosicrucian Fellowship of Dr Clymer." Am 21. März 1942
bilden Oliveira, Duval Ernani de Paula und Manuel Victoriano Soares die Delegierten der FRC. Im
Februar 1947 besucht Clymer seine brasilianischen
Rosenkreuzer.
Die Begriffe FRA
und FRC werden von verschiedenen Gruppen verwirrlich verwendet. Ein
Unterschied ist, dass die FRC, im Gegensatz zur FRA, Crowleys Gesetz von
Thelema ablehnt. Krumm distanziert sich heftig vom AMORC,[950] * was sein Sohn Parcival
weiterführt.[951] *
Krumm-Heller stirbt am 19.5.1949. Fünf
Tage später ernennt sein Sohn Parsival brieflich seines Vaters angeblichen
Favoriten,[952] * den in Deutschland lebenden
Chemiker Albert Wolf, zum Nachfolger für
Brasilien. Der Berliner Wolf ist mit einer Carola
verheiratet, hat drei Kinder und in Heidelberg, Berlin und Strasbourg
studiert. Wolf ist chirurgischer Assistent
an einer Berliner Klinik, Repräsentant einer chemisch-pharmazeutischen Firma,
Mediziner, Homöopath, Psychotherapeut und Magnetiseur. Wolf reist 1950 für wenige Monate
nach Brasilien, findet aber Clymers Zustimmung nicht, stirbt im
selben Jahr und wird von Duval Ernani de Paula/Coaracypora ersetzt. Clymer stirbt 1966, sein Sohn
Emerson erweist sich aber als unfähig, das Werk seines Vaters weiterzuführen.[953] *
De Paula besitzt einen Gral aus
Bergkristall, den Krumm-Heller als Symbol seiner
Initiationstempel in drei Exemplaren hat herstellen lassen[954] * und auf dem in deutsch und
spanisch "Dies ist mein Blut" eingraviert ist.[955] * Ein weiteres Exemplar ist im
Besitz der FRC, d.h. Clymers Nachfolger Gerald E.
Poesnecker in Pennsylvania. Wo der dritte Gral geblieben ist, bleibt ungewiss.
Oscar Schlag, der in den 60er Jahren an
einer Gnostischen Messe de Paulas gewesen ist, erinnert sich
an die ausserordentliche Länge und Schönheit des unthelemitischen Rituals und
dass der Tempel eingangs von zwei Sphinxen bewacht gewesen sei. Schlag beschreibt de Paula als "klein, 1962 ca.
45jährig, Arzt einer Praxis in Rio, der überall dabeigewesen" sei.[956] * M.R. Motta, der von de Paula initiiert wird, erinnert sich
an ein Photo von Crowley im Tempel und dass die Rituale Anlehnungen an Thelema
aufgewiesen hätten.[957] *
Gabriel Ramírez Cifuentes/Hermes {18}
repräsentiert vom 3.11.79 bis 1991 den kolumbianischen Zweig der FRC. Der
Spanier Manuel Cabrera Lamparter macht ihn am 23.10.88 zum "legítimas
herederos de la Obra" Krumm-Hellers. Ramírez C. wird von de Paula am 27.9.91 verstossen.
Chile
Via Argentinien
wird Chile Krumm-Hellers nächstes Ziel. Der hier
ansässige Bucheli aus Brasilien initiiert
Sergio Valdivia, der eine grössere Gruppe
(10 Leute) in der Aula (Loge) "Rassmusen" in Bacatá um sich scharen
kann. Im März 1941 besucht Clymer Bucheli.[958] * Rosario Carey und Oscar Bravo tauschen mit
dem spanischen Zweig der FRA Material aus, das 1987 von Manuel Cabrera
Lamparter veröffentlicht wird:
"Las Enseñanzas de la Antigua Fraternidad Rosa-Cruz," Málaga 1987.
Der obenerwähnte
Ramírez C. initiiert
Valdivia in den 80er Jahren.[959] *
Peru
Wie in Rio wird
die am 27.5.35 in Lima gegründete FRA-Gruppe 1936 von 3 Leuten geleitet, deren
Exponent Juan Gonzales/Jinasmar aktiv
unter Vater und Sohn Krumm-Heller ist. Die andern beiden:
Sigmund Sipilesko und Joaquín Duronzo. Am 27.9.1972 übernimmt der am 25.12.1897
geborene Manuel Garay Requena die Präsidentschaft unter der
"Autorizacion" der Venezuelerin Ana Delia Gonzáles, d.h. Metzgers. Er
stirbt am 10.11.1986.[960] * Seine Nachfolge tritt Paul
Chavez an.
Der am 6. August
1974 initiierte[961] * und sich 1979 absetzende
Rubén Pilares Villa/I.H. (geb. 1948) nimmt
schon 1977 Korrespondenz mit der "caliphatischen" OTO-Loge unter
McMurtry auf {13}. Die Organisationen
akzeptieren sich gegenseitig,[962] * wissen aber nicht, was mit
Metzger anzufangen ist. "We will one day reach the necessary size for a
proper election of an O.H.O. by Xth Degree National Lodge Heads,"
hofft Bill Heidrick/Emt (Graue Eminenz des
"Caliphats" {13}) gegenüber Pilares Villa am 18.10.1977 (was den
späteren "Caliphat"-Statuten widersprechen wird {13}).
Die Organisation
von Pilares Villa wird 1979 zum "O.T.O.
Huiracocha F.R.Americana." H.P. Smith tituliert Pilares am 13.9.80 als "Gran
maestro de O.T.O. Sud America." Ab September 1988 nennt sich
Pilares "O.T.O.
Sudamerica/Perú, Societas Rosicruciana Antiqua" was vom
"Caliphat" quittiert wird: "the work of R.S.S. [X°]
Krumm-Heller continues to bear
fruit."[963] *
Villa hält
freundschaftlichen Verkehr mit de Paula in Brasilien und versucht,
seine Aktivitäten sehr freimaurerisch zu gestalten. Zur originalen FRA-Gruppe
in Peru bestehen starke Spannungen. Gary Allan Martin/Kelly, dessen Korrespondenz
mit dem ältesten lebenden Mitglied der 2. Agape Loge und Mitglied der
Logenneugründung von 1977 als Agape Grossloge, Phyllis Seckler, noch Bedeutung in dieser
Studie erlangen wird, ist "padrino" von Villas Tochter Nancy Anaél
Nuit.
Kolumbien
In Bogotá
übernimmt Israel Rojas Romero/Joselín am 27. April
1928[964] * die Präsidentschaft der
dortigen FRA. In dieser Gruppe auch Luis Hernández und Frau Weleda. Huiracocha
hält im "Teatro Municipial" Vorträge über das Okkulte in Deutschen
Opern.[965] * 1938 taucht ein Inder namens
Omar Cherenzi-Ling auf, der sich Koothummi[966] * nennt und von Rojas begeistert aufgenommen wird.
Krumm-Heller entlarvt den Inder jedoch
als Schwindler. Während des Zweiten Weltkrieges hält man den "superhombre"[967] * Huiracocha für tot. In der
Tat wird Krumms Bibliothek von der Gestapo konfisziert.[968] * Nach 1945 nimmt er mit
Kolumbien keinen Kontakt mehr auf.[969] * Rojas lässt sich 1945 als
juristische Person No 520 amtlich eintragen[970] * und führt die kolumbianische
FRA bis zu seinem Tode am 4.6.1985.
Nach dem Tode von
Rojas wählen
eine Handvoll Anhänger Jorge Cruz Toquica (33°) zum Präsidenten
{siehe anonymer Bericht anschliessend}. Diese grosse Gruppe führt erfolgreich
eine öffentliche Bibliothek in Bogotá, wo Krumm-Hellers Antlitz die Gestelle ziert.
Der auch in Kolumbien beheimatete Ramírez Cifuentes (siehe Brasilien)
wehrt sich gegen Toquica, den er als Dogmatiker "de segunda clase"
bezeichnet.[971] *
Gabríel Sánchez Gaviria/Reschai mit seinen
Leuten, die sich von Rojas distanzieren, stellen die
seit 1973 von der Venezuelerin Ana Delia Gonzáles protegierte
Konkurrenz dar. Sánchez tauscht Chartas mit
Lamparters Mitstreiter Narcis Pell
Alimany in Spanien aus und erhält per Post 1985 die Bischofswürde von Jorge
Rodriguez Villas "Iglesia Ortodoxa Apostolica" in Chicago, "the
silliest man in a bishops mitra!"![972] * Jorge Rodriguez stellt seine
Kirche in den freimaurerischen Blättchen als "Gnostic Catholic
Church" vor.[973] *
Ebenfalls in
Kolumbien um 1928: José Thomé da Silva Oliveira, Jorge Ranghel, Vincente
Rodríguez und Guillermo Frey.[974] * In Kolumbien führt ein
Tobías Ferro die Aula "Nenqueteba."
Victor Manuel Gomez Rodriguez
Herr Gomez (geb.
17.2.17) alias Samael Aun Weor alias Buddha
Maitreya Kalki ist ehemaliges Mitglied von Rojas Gruppe. 1952 gründet Weor seine "Gnostische
Bewegung," die auf FRA-Material beruhen soll. Seine Behauptung, von
Krumm-Heller konsekrierter Bischof zu
sein, stösst auf grösste Ablehnung aller FRA-Gruppen.[975] * Gabríel Sánchez G. glaubt, dass Weor entweder zu jung oder in
einem anderen Teil Südamerikas gelebt hat, als Krumm jeweils anwesend gewesen
ist.[976] * Angeblich hat Weor Kontakte mit Metzgers
Stellvertreterin in Venezuela, Frau Ana Delia Gonzáles, gepflegt.[977] * Die Sexualmagie der
"Gnostischen Bewegung" beruht auf der Ejakulationsvermeidung.[978] * Weor stirbt 1977, und seine
Bewegung spaltet sich. Der mexikanische Zweig unter seiner Witwe Arnolda Garro
de Gomez (Maestra Litelantes) und der kolumbianische Zweig unter Joaquím
Amórtegui Balvuena (Maestro Rabolù).
In der Schweiz
ist die Rabolù-Richtung in Baden-Rütihof daheim. Im Gespräch mit dem schweizer
Vertreter Thomas Pellicioli ist am 27.10.1986 zu erfahren, dass die meisten
Mitglieder (nämlich 10'000) in Kanada seien. Das gnostische Repertoire aus
"Magischen Kreisen," "Drogen," "Sexologie,"
"Luzifer, Teufel und Satan" wird um einen spezifischen Trunk
bereichert, der das Ego angreifende Larven enthalten soll.[979] *
Der mexikanische Litelantes-Zweig
in England (dortiger Name: Gnostic Institute of Anthropology) behauptet in
einem Brief vom 5.5.1992 sogar, "that Samael was the Patriarch of the
Gnostic Church and A.K.H. was the Archbishop." In Spanien nennt sich
die Gruppe "Gnostic Christian Universal Movement."[980] * M.R. Motta meint, Oskar Schlag stecke dahinter.[981] * Haack nimmt Weor ideologisch in
"Europas neue Religion" auseinander (Zürich 1991, 42). So ist die
"Christliche Universelle Gnostische Bewegung" in Deutschland als
Verein eingetragen.[982] *
Mexico
Mexikos FRA soll
durch den 1907 in Zapotlán geborenen Gabriel Montenegro y Vargas/Zöpiron/Theòpilos
vertreten worden sein {11-13}. Montenegro habe seine "höchste
Einweihungen durch Priester der Tolteken" erhalten. "Mit 14
Jahren verliess er seine Heimat. In San Francisco und San José besuchte er höhere
Lehranstalten und promovierte, jung an Jahren, zum Dr. der Medizin auf der Sierra
State University... Befreundet war er mit Aleister Crowley, Roy Leffingwell {13}, Dr. Swinburne Clymer, Heinrich Tränker, Karl Germer, Arnoldo
Krumm-Heller u.v.a."[983] *
Montenegro erzählt seiner Geliebten H.P.
Smith aus der
amerikanischen 2. Agape Loge {13}, dass Krumm-Heller als "Acting Grand
Master of the O.T.O. for All Latin America" und, lange vor 1947, als
"Grand Master General for the O.T.O for German Speaking Countries"
gewirkt habe.[984] * Montenegro ist ca. 1948 nach langem
Zögern durch Smith in Crowleys OTO initiiert[985] * und dann von Jane Wolfe und Karl Germer in Ehren
gehalten worden.[986] *
1966 besucht
Montenegro Oscar Schlag in Zürich, das
anthroposophische Dornach und Stein ("indeed a little bit of
heaven"). Er hält Englert vom "abtrünnigen"
OTO/IO e.V. Frankfurt {11} für einen "new comer in Thelema,"[987] * entdeckt aber auch "serious
Thelemic errors in [Metzgers] modus operandi."[988] *
Als Montenegro am 14.7.69 stirbt, schreiben
Audehm und
Englert in ihrem
Nachruf, dass "Monti" IX° OTO "und Bischof der mit diesem
Orden verbundenen gnostischen Kirche" gewesen sei. Ausserdem "Oberster
Souverän des OTO von Nord- und Südamerika... 33° des Supreme Council 33.
F.& A.M. von Mazatlan. Crocker-Lodge Nr. 454, Daly-City."[989] * Zu der
Oberhaupt-des-OTO-von-Nord-und-Südamerika-Ernennung durch Metzger weiss der
Zeuge Audehm: " Monti war... so
blau, dass er wahrscheinlich überhaupt nichts begriff."[990] *
Nach seinem Tod
hinterlässt er seine "Gemahlin Marguerita... seine Tochter Marie
Angelica... und seine Mutter Maria Vargas. Seine letzte Ruhestätte findet Montenegro im Cypress Lawn Memorial
Park."[991] * 1970 distanziert sich
Metzger von Englert, Grant, McMurtry und "Mexiko."[992] *
Der Ursprung des
MM-Tempels auf Yucatán ist leider nicht feststellbar gewesen.[993] * Offiziell existiert heute
(1992) keine FRA-Loge mehr in Mexiko.
Von Kuba nach Florida
Vor seinem Tode
soll Krumm-Heller den irgendwo in
irgendwelchen Alpen kränkelnden Johannes Müller Rider/Sâr Thelemako als
Nachfolger bestimmt haben. (Die Unterlagen sollen sich beim Sohn Juan Müllers in Kuba befinden.)[994] * Dergestalt magisch
ausgerüstet, kuriert Thelemako seinen Krebs mit der Heilpflanze
"anamu" in Kuba und errichtet dort gleich auch die FRA, GKK und den
OTO Krumm-Hellerscher Prägung, wovon er sich
als 33°, 90°, 97°, X° und OHO sieht. Angeblich ist Rider bekannt mit dem
deutschen Liberalkatholiken Gustav Ringer, stammt ursprünglich aus Prag,
während er in Berlin durch den Schweden Reinhold Palminge (Mariavitenorden und
Jakobiterorden) zum Priester konsekriert worden sei.[995] *
1960 führt Manuel
del Pino Hernández eine Loge in Havana.[996] * 1966 nimmt Rider Roberto C.
Toca (geb.
11.1.43 in Kuba) auf und macht ihn 1976 zum Bischof der GKK und OHO des OTO
Krumm-Hellerscher Tradition.[997] * Die Fotos der 1976-Weihe
zeigen einen OTO-ähnlichen Altar. In regelmässigen Zeitungskolumnen tritt Toca als OHO des OTO, 90°, 97° und
mit dem Gesetz von Thelema auf.
Dieser OTO weist
12 "grados iniciàticos (3 previos de neofitos) y los 5 posteriores de
Illuminatis" auf.[998] * Ein Zeitungsartikel von 1986
spricht von 90°, 97°, 12 Rosenkreuzergraden, 17 Illuminatengraden, 9
Krumm-Heller- und Martinistengraden aus
der Papus-Tradition. Toca verlässt das kommunistische
Regime Kubas, zieht für kurze Zeit nach Spanien, lebt aber heute in Florida, wo
er zweimal wöchentlich auf spanisch bei privaten Fernsehanstalten (Canales 12 y
33) seine Lehren verbreitet. 17 verschiedene apostolische Linien kommen
angeblich auf Toca, der zusammen mit seiner
Frau regelmässig in den spanisch-sprechenden Zeitschriften auftaucht.[999] * "The Most Rev. Dr.
Sâr Mar Roberto C. Toca" wird am 15.9. 1982 von
Herman Adrian Spruit (geb. 1911 in Holland) konsekriert
und nennt sich seitdem "Archbishop Primate of the Catholic Church of
the Antiochean Rite." In seiner "Conclave Universal Iniciatico
(CUI)" vereinigen sich GKK, MM, FRA und OTOA.[1000] *
Spanien
1933 bekommt
Dionisio Rios Ballester/Aureolus von
Krumm-Heller eine Charta. 1939 hält sich
letzterer in Badalona/Barcelona und Valencia auf und übergibt sein Material an
Rios Ballester, bevor er selber
für immer nach Deutschland zurückkehrt.[1001] *
Nach dem Tode
Wolfs 1950 wird in Spanien Rios Ballester von Parcival
Krumm-Heller auf den Thron gestossen,
obwohl Rios Ballester nicht viel daran
gelegen ist, eine Führungsrolle einzunehmen. Parcival verlangt die
Ordensunterlagen zurück, die sein Vater in Spanien gelassen hat. Rios bleibt inaktiv bis 1979, nur
mit Chile (Rosario Carey und Oscar Bravo) und
Kolumbien (Israel Rojas) Kontakt haltend und
Material austauschend. Weder Metzger noch Parcival Krumm-Heller haben den Kontakt mit Rios B. gepflegt.
Am 9.2.79 nimmt
Rios mit seinem Landsmann M.C.
Lamparter Kontakt auf, der in Sevilla
die Aula Lucis Thelema erleuchtet.[1002] *
Am 27.2.1979 wird
Manuel Cabrera Lamparter/Sâr Bahomet Tau Priscilianus
I./S.A.T.v.OZ:: Mitglied der spanischen FRA. Am 27.3. erhält er eine Logencharta.
Zu dieser Zeit ist Rios via Lamparter Mitglied von W.W. Webbs QBLH {19} geworden. Ein
halbes Jahr später stirbt Rios am 26.6.80.
Lamparter erteilt Narcis Pell Alimany
(Priester unter Rios) am 20.9.80 eine FRA-Charta.
Aufgrund von Differenzen übernimmt Lamparter die alleinige spanische
Führung, muss sich aber einiges FRA-Material aus Südamerika neu beschaffen.
Lamparter ist seit 1.1.82 OHO des Ordo
Templi Orientis Antiqua (OTOA, einer Art OTO franco-haïtianischer Version in
einer angeblichen Sukzession von Encausse/Papus, Jean-Maine, Bertiaux, Ward {15}) und ausserdem Frater
Senior von William W. Webbs/Damon Ordo Argenteum
Astrum. Dazu folgen Selbstdarstellungen der Protagonisten {16ff.}).
Am 25.12.1982
wird er durch Rosa und David Miller {15} zum Bischof ernannt.
Lamparter wird am 3.8.1986 von Roberto
Toca bestätigt
(diese Charta schliesst Memphis-Misraïm, Martinismus und Illuminatismus gleich
ein) und wird "Hierofante Iniciador y Patriarca de la Iglesia Gnóstica
Latina (Ecclesia Gnóstica Spiritualis) y O.H.O. de la Serenísima Gran Logia
Española de la Ordo Templi Orientis - Tradición Maestro Huiracocha."
Er tauscht mit Ramírez Cifuentes Papiere aus, ohne
ihn aber ernst zu nehmen, da dieser Thelema ablehnt. Eine Eigenschaft, die FRC
von FRA unterscheidet, obwohl Ramírez Cifuentes auch die FRA
vertreten will.
Lamparter veröffentlicht 1987
FRA-Material, da er diese Organisation generell als überholt ansieht. Dadurch
entsteht Unruhe vor allem in Peru[1003] * und Venezuela.
Österreich
Eduard Munninger/Medardus schreibt am 8. Mai
1951 von seiner Postadresse aus, der Burg Krämpelstein (seiner "Mater
Ariopa") nach Quakertown an Clymer: "Inzwischen [sic]
ist die Verbindung mit dem erl. Bruder Hierarchen Dr. Krumm-Heller sehr rege geworden und ich
hatte das Glück das unumschränkte Vertrauen und die Zuneigung des Hierarchen zu
erhalten, so dass er mich in Österreich zu seinem Successor bestellte." Da die Nachkriegsnot "gar
gross ist," fragt er nach alten Kleidern. Munningers "Fraternitas Rosa
Crucis Austriae" wird später zum AAORRAC {5}.
Deutschland
Herbert Fritsche/Basilius, geb. 14.6.1911
in Berlin... [ist] forschender Biologe (nach seiner Promotion, magna cum
laude, gibt er kurz vor seiner Habilitation diesen Beruf auf), Psychotherapeut
mit kompletter Lehranalyse, Herausgeber, Mitarbeiter und Schriftleiter einer
Reihe von okkulten, literarischen und medizinischen Zeitschriften [z.B.
"Merlin" im Axel Springer Verlag], Assistent in der Fastenklinik
Dr. Buchinger sen. (Werbung des Burgdorf-Verlags 1982).
1942 ist Fritsche Assistent in einer Kuranstalt
in Pyrmont. Dort wird er vor Krumm-Heller als "undurchsichtigen
Abenteurer" gewarnt, worauf er ihn natürlich kennenlernt. "Innige
Güte, absolute Offenheit, strahlender Humor umhüllten mich sofort" beschreibt
Fritsche diese erste Begegnung.[1004] *
"Fritsche seinerseits wurde 1947 in Bad
Pyrmont (auf einer Parkbank) von Dr. Arnoldo Krumm-Heller geweiht. F. verkehrte bis zu
seinem frühen Tod regelmässig in Stein."[1005] * "Der geistige Sohn Gustav
Meyrink's hatte es sehr mit geistlichen Getränken - und von diesen gab's ja in
Stein reichlich viele. Hatte eine böse Frau und, gleich Strindberg, giftete er
- frühergreist - gegen Gott und die Welt... F. war ja der Chef der deutschen
Vegetarier - aber selbst - haha!"[1006] * Fritsche: "Wer sich einer
esoterischen Schulung unterzieht und dabei auf Irrwege gerät, beginnt an
Spasmen des Magen-Darmkanals zu leiden."[1007] *
Fritsche selber berichtet, dass seine "Vorgesetzten"
im OTO in Stein "schwärzlich zelebrieren."[1008] * "Jahrelang zog mich
das Dämonische so sehr an."[1009] * Der Nachruf bei Metzger
sieht Basilius als "zelebrierenden Magus."[1010] * "Er gewann Zugang zum
Manisola-Sakrament[1011] * der Katharer, liess sich in
den Ritus und Berufung der GKK einweihen, unterwarf sich Ordens-Exercitien und
pflegte Umgang mit Priestern aus der Ostkirche und druidischer sowie hermetischer
Kulte."[1012] *
Gershom Sholem,
der die Ideen Aleister Crowleys als "anspruchsvollen Schwindel"
bezeichnet,[1013] * empfindet Fritsches Schwärmereien für Crowley
als "eher problematische, aber durchaus originelle, stark ins Magische
schlagende Werke."[1014] * Der Gustav Meyrink-Biograph Frans Smit meint,
dass Fritsche bedauerlichen Unsinn über
seinen angeblichen Lehrer Meyrink geschrieben habe.[1015] *
Fritsche stirbt am 20.6.1960 und wird
griechisch-orthodox beerdigt. Damit sieht seine esoterische Laufbahn folgendermassen
aus:
1929 (18jährig) "Schüler" von Gustav
Meyrink
1939 Anthroposoph (1. Ehe)
1947 liberal-katholisch/Theosoph (2. Ehe)
1949 gnostisch-katholisch, FRA
1960 griechisch-orthodox beerdigt.
Angeblich soll
Fritsche die Nachlässe der Astrologen
Fritz Quade (1884-1944), Friedrich Schwab (1878-1946), Kurt Aram (= Hanns
Fischer, 1869-1934) und Arnold Krumm-Heller besessen haben.
Ein Brief
Fritsches an Gustav Meyrink befindet sich in der
Bayerischen Staatsbibliothek München, wo ebenfalls Briefe von E.C.H. Peithmann, W. Wynn Westcott und John Yarker an Meyrink sind.[1016] *
Über Fritsche erscheint 1949 ein Schmähartikel
im Anthroposophischen Magazin "Die Christengemeinschaft."[1017] * Anlässlich seines Todes wird
in "Mensch und Schicksal" der Artikel "Die riesenhaften
Flügel" von Lambert Binder abgedruckt.[1018] * Darin heisst es, dass
Fritsche 1954 ein Testament verfasst
habe. Er hinterlässt eine Tochter, Sulamith-Niniane. In den südamerikanischen
FRA-, OTO- und GKK-Gruppen ist Fritsche weitgehend unbekannt
geblieben.
Helvetia
Der Nachfolger
der Führung von Fritsches FRA und Fritsches Gnostisch Katholischer
Kirche, das heisst Église Gnostique Universelle, da Krumm-Heller sich ja 1939 von deren
Oberhaupt Constant Chevillon hat konsekrieren lassen, ist
Hermann Joseph Metzger.[1019] *
Metzger nun,
verstimmt von Clymers Erfolg in Rio,[1020] * versucht 1960 vergeblich
alle FRA-Zweige unter seine Jurisdiktion zu vereinen. In Buchelis Astrologischem Jahrbuch
(Edition Kier, Buenos Aires) erscheint seine Annonce, auf die die esoterisch
rege Ana Delia Gonzáles/Yedosey (geb.
26.7.1915) in Venezuela reagiert.
Venezuela
"My first
steps in the Path began in 1937 in the Rosacrucian Order of AMORC... the
Theosophical Society in India... wrote to [Parsival Krumm-Heller] in March 1949... I was
invited to become part of the movement...[1021] * In July 1952 I received with
surprise a diploma from Parsival" Krumm-Heller. Daraufhin erleuchtet Frau
Delia Gonzáles
sechs "Lucid Halls" und die "Great Hall of Light and
Reason." Parsival Krumm-Heller operiert von Marburg in
Deutschland aus, wo er die Kurse seines Vaters nach seinem Gusto verändert.[1022] * 1953 nimmt er hier Marcelo
Ramos Motta als persönlichen Schüler auf
und übergibt ihn an Karl Germer in die USA. Germer vermutet, dass Parsival auch
mit Eugen Grosche von der Fraternitas Saturni
in Verbindung steht, was sich aber bislang nicht hat dokumentieren lassen.
"In April
17th, 1952 the Frater Parsival, who was at that time Great Supreme Commendator
of the Fraternitas Rosicruciana Antiqua, authorised me to represent the Order in
all interests." Frau
Gonzáles reist nach Spanien, will vom Spanier Rios nun das Material, das
Krumm-Heller dort gelassen hat, an ihren
Mittelsmann Julio Serrano ausgehändigt haben, worauf sich Parsival 1956 von ihr
nach Australien zurückzieht und sich seither in Schweigen hüllt.[1023] * Warum Metzger nie vom Sohn
Krumm-Hellers spricht, bleibt unklar.
"In 1960
the Frater Paragranus, recently named Visible Great Head of the O.T.O. in
Switzerland formulated an invitation where all Krumm Heller disciples were
called forth."[1024] * Frau Delia besucht daraufhin zweimal die
Schweiz und "received the title of Council for Central and South
American Countries" Im Dezember 1963 verschickt Frau Delia Aufforderungen an alle ihr
bekannten FRA-Gruppen, sich ihr zu unterstellen. "Nevertheless, my
title was not well seen by the elder directors of the Colombian, Brazilian and
Mexican Halls... but the halls of Chile, Perú, Bolivia, Guatemela, and Santo
Domingo continued their membership to our councilship..."[1025] * (Ana Delia Gonzáles, Brief vom 4.3.89.
Beiliegend u.a. ihre Chartas: P.K.-Heller vom 17.4.52, P.K.-Heller vom 21.5.52
und Metzger vom 20.4.63). Die "Estatutos" weisen keine Hinweise auf
OTO, IO oder GKK auf.[1026] *
"Im
August [1969]
ist die Abtei erfüllt von fremdartigem, bunten Leben. 30 unserer
südamerikanischen Brüder haben die weite Reise gewagt, uns zu besuchen. Ist das
ein Treiben, eine Fröhlichkeit und herzliche, brüderliche Stimmung... Auch zwei
kleine Kinder haben diese Reise mitgemacht. Eines ist die Urenkelin der älteren
Schwester, die den Orden in Südamerika für uns vertritt und diese Reise
organisierte."[1027] * "Zeigten Photos aus
ihrem Orden: mächtig viele Mitglieder, etwa so eine Hundertschaft. Aber das
will in Brasilien [sic] nicht viel heissen, wo etwa 80% der Bevölkerung
in afroamerikanischen Kulten integriert sind
(Macumba/Candomble/Umbanda/Mesabranca)."[1028] *
1952 weist die
"Aula Luz y Razón" 14 Mitglieder auf.[1029] * 1989 berichtet das interne
Mitteilungsblatt der venezuelanischen FRA von "22 notables discípulos"
und regen Aktivitäten. "Sehr erfreuliche Mitteilungen liegen uns aus
den besonders aktiven Ordensprovinzen aus Südamerika vor, dass ihre, von ihnen
aufgebauten öffentlichen Schulen nicht nur anerkannt, sondern sogar
ausgezeichnet werden."[1030] * 14 Logen und zwei
Kinderlogen entwickeln rege Aktivitäten.[1031] *
Gabriel Ramírez Cifuentes besucht im August
1977 Frau Delia, die sich aber bald von ihm
distanziert.
Im Juni 1991
taucht Frau Delia erneut in Stein/Appenzell
auf.[1032] * Gerüchte wollen wissen, dass
sie unzufrieden abgereist ist.
Auszüge
aus einem Brief von Gabríel Sánchez
Gaviria
"Mit der
Bewilligung Theodor Reuss' [?] gründete Krumm-Heller Zentren der Fraternitas
Rosicruciana Antiqua in den verschiedenen Ländern unseres Amerika.
Darüberhinaus
etablierte er sein Summum Supremum Sanctuarium in Berlin, von wo aus er seine
Briefe an die südamerikanischen Brüder schrieb. Dr. Krumm-Heller erhielt seine zwei
vorhergehenden Initiationen 1909 in Argentinien und Chile, seine Meister waren
Dr. Girgois und Dr. Arturo Clement (zwei Martinisten-Meister)...
Während seines
Lebens noch entwickelte die FRA starke Aktivität. Der Ausbruch des Zweiten
Weltkrieges, 1939, verursachte aber Schwierigkeiten mit der Korrespondenz, die
oft ihr Ziel nicht erreichte. Einige seiner Schüler in Südamerika bezeichneten
Krumm-Heller als Nazi. Und im Laufe des
Zweiten Weltkrieges konnten sich in Amerika und Südamerika andere
Rosenkreuzerorganisationen besser behaupten. Die Lehren des AMORC und Clymers Rosicrucian Fellowship unterwanderten
die FRA und durchsetzten deren Tradition...
Die Autorität
von Parsival Krumm-Heller dauerte von 1949 bis 1952.
Dr. Henry Bolt
wurde 1945 von Clymer nach Brasilien gesandt,
starb aber in Plano Alto/Goyas im selben Jahr.
1963 trafen
sich Vertreter der schweizer Abtei Thelema mit Ana Delia Gonzáles in Turin. Seitdem
bezeichnet sich Frau Ana Delia Gonzáles als einzige Repräsentantin
der Abtei Thelema auf unserem Kontinent. Angeblich soll Frau Gonzáles den
Befehl, die FRA wiederzubeleben, erhalten haben. Und so erwachten einige
schlafende und andere, verstreute Zentren in Süd-Amerika unter der neuen
Autorität von Frau Gonzáles wieder zum Leben. Die Zentren von Peru, Bolivien,
der Dominikanischen Republik, Venezuela und Argentinien wurden so wieder aktiv.
Aber diese
schöne Realität dauerte nur kurze Zeit.
Mit der Hilfe
von Frau Gonzáles gründeten wir 1973 unsere FRA in Kolumbien. In dieser
glücklichen Zeit besuchten uns die Vertreter Frau Gonzáles' und wir feierten
ein grosses Treffen in Maracaibo mit anderen Vertretern der FRA aus ganz
Südamerika.
Wir glaubten
an die Autorität von Frau Gonzáles und der schweizer Abtei Thelema. Bald jedoch
wurden wir mit dem Stolz und der Arroganz von Frau Gonzáles konfrontiert,
ausserdem wurden gewisse Personen aussergewöhnlich geehrt. So trennten sich
viele FRA-Zentren von ihr.
Die FRA in
Maracaibo/Venezuela ist gescheitert. Wir berichteten der schweizer Abtei
Thelema von unseren Problemen, haben aber nach einer kurzen Antwort auf unsere
unzähligen, sogar in deutsch geschriebenen Briefe keine Reaktion mehr erhalten.
Wir begriffen, dass allein Frau Gonzáles mit der sehr mysteriösen Abtei Thelema
verkehrt hat. So beschlossen wir, uns 1984 von ihr zu trennen und unsere eigene
FRA zu konstituieren."[1033] *
Lunch
mit Marcelo R. Motta
Ein Nachtrag zu Krumm-Heller von Duval Ernani de Paula
Brasilien
"Am 27.
Februar 1933 gründete der von Dr. Krumm gesandte G.C. Cambareri die erste
FRA-Loge in Sao Paulo. Kurz danach, am 27. September 1933, wurde die erste
Aula Lucis Central in der damaligen Hauptstadt Brasiliens, Rio de Janeiro,
errichtet.[1034] *
1936 lud
Joaquim Soarez de Oliveira, der damalige Repräsentant
der FRA Brasiliens, Krumm-Heller zu einem Besuch ein.
Aus Dank
erleuchtete Huiracocha den Tempel der Gnostischen Kirche in Tijuca, Rio, und
machte Soarez de Oliveira zum Führer der
Brasilianischen FRA. Anlässlich dieser Gelegenheit schloss Huiracocha
anlässlich einer Gnostischen Messe drei Ehen, darunter die Heirat zwischen Frau
Aida und mir selber.
Während des
Zweiten Weltkrieges erhielt Soarez de Oliveira die Nachricht, Meister
Huiracocha sei 1939 als Kriegsopfer umgekommen. Aus diesem Grunde tauchte
Clymers Repräsentant für
Lateinamerika, Herr Elias Bucheli/Meister Hagal, auf und
schlug Soarez de Oliveira vor, den brasilianischen
Teil der FRC unter Clymers Leitung zu übernehmen. So
übernahm unser Tempel die neuen Rituale, ausser die der Gnostischen Messe,
während Soarez de Oliveira, ehemals Leiter von Krumms
Sektion, nun Clymers Sektion führte.
Niemals ist
Brasiliens FRA von einem Triumvirat geleitet worden.
Nach dem Krieg
reiste Soarez de Oliveira durch Südamerika und lud
Bucheli ein, eine
Rosenkreuzer-Zusammenkunft zu organisieren. Auf seinem Heimweg starb er in
Mendoza, Argentinien, konnte aber kurz vor seinem Tode noch mich als Nachfolger
bestimmen.
Kurz nach Ende
des Krieges kehrte Krumm zurück und übernahm wieder die Führung. 1947
bestätigte Krumm-Heller meine Position als Leiter
der brasilianischen Sektion der FRA in der Nachfolge von Joaquim Soarez de
Oliveira. Ich informierte Clymer davon und errichtete den
ägyptischen Tempel der FRA im selben Gebäude wie Clymers FRC.
Glücklicherweise
haben beide Leiter die Existenz und Authorität beider Zweige akzeptiert und in
perfekter Harmonie zusammengearbeitet. Erst als Clymer 1966 starb und sein Sohn
Emerson veranlasste, dass die gesamte Post nur noch bei ihm direkt abgeliefert
wurde, sind die offiziellen Beziehungen mit Clymers FRC abgebrochen worden.
Wolf[f] und Parsival
Krumm-Heller schrieb mir, dass er Dr.
Albert Wolf[f?]
zum Nachfolger wünschte, und dass das Summum Supremum Sanktuarium nach Goiás,
Zentralbrasilien, wo Wolff einiges Land besass, verlegt werden sollte. Wolff
kam nach Brasilien, wo er bei uns in Rio viele Vorlesungen gab. Kurz vor seinem
Tod eröffnete er eine homöopatische Apotheke in Juiz de Fora/Minas Gerais.
Da sein Vater
sehr krank war, reiste Parsival Krumm nach Deutschland, um sich um ihn zu
kümmern und schlussendlich das Amt der Führung der FRA anzunehmen. Dr. Krumm
hat niemals einen Herbert Fritsche als Nachfolger erwähnt,
vielmehr sprach er immer von seinen Absichten Herrn Wolff und Parsival
betreffend. Es überrascht mich sehr, zu hören, dass Krumm-Heller Herrn Fritsche zum Nachfolger bestellt
haben soll. Falls irgendein entsprechendes Dokument existieren sollte, würde
ich sehr gerne eine Kopie davon sehen.
Kolumbien
Herr Gabriel
Ramírez Cifuentes/Hermes aus
Kolumbien korrespondierte seinerzeit mit uns und besuchte daraufhin
brasilianische FRA-Tempel, wo er zum Gnostischen Priester geweiht wurde. Man
betraute ihn mit der Leitung einer kolumbianischen Sektion unserer
brasilianischen FRA, was vom dortigen Israel Rojas anerkannt wurde, der die
ansässige originale FRA leitete.
Eines Tages
jedoch besuchte unser FRA-Miglied und Gnostischer Bischof José Maria den
Ramírez in Kolumbien und fand zu
unser aller Erstaunen einen selbsternannten "Supermeister" vor, ohne
Hauptquartier, ohne Tempel und ohne Raum, wo unsere Rituale hätten zelebriert
werden können. Was uns betrifft, ist Herr Ramírez immer noch ein Anfänger
unseres Ordens, der höchstens die ersten drei Grade und das Priesteramt
innehat. Leider lehnte Herr Ramírez unsere weitere Unterstützung
ab, was uns zwang, am 27. Mai 1991 unsere Charta zurückzuverlangen.
Wir hörten
ausserdem, dass ein gewisser Paolo Fogagnolo in Italien {18} sehr schnell auf
Anfrage Gnostische Titel und Ämter verteilt. Wir Brasilianer sind aber der
Meinung, solche Würden können nicht erfragt werden, denn die Unsichtbaren
Meister wählen ihren eigenen Zeitpunkt und den Adepten - und nicht umgekehrt.
Marcelo Ramos Motta
1948 wurde
Motta {13} in den 1° der FRA in
Rio initiiert. Bald entschied er, in Europa weiterzustudieren, so dass wir ihn
zu Parsival Krumm-Heller nach Deutschland sandten.
Motta kontaktierte in der Folge
Crowleys OTO und benahm sich, zurück in Brasilien, uns gegenüber äusserst
arrogant. Er wollte mich als Sektion des OTO hinstellen, während ich dafür als
Gegenleistung die von ihm ins Englische übersetzte Arbeit der FRA dem
amerikanischen OTO zur Verfügung stellen sollte. Zu dieser Zeit ass Motta seinen Lunch in meinem Haus,
zusammen mit meiner Familie. Nachdem wir unser Tischgebet gesprochen hatten,
betete er sein eigenes.
Ich
informierte Motta aber darüber, dass ich nicht
gewillt sei, ihm fortgeschrittenes FRA-Material zu geben, da er ja erst ein
Anfänger, d.h. 1° der FRA sei. Aus diesem Grunde fühlte er sich wahrscheinlich
gegenüber seinem Meister in den US [Germer?] zuwenig gut ausgerüstet und begann die
übelsten Attacken gegen unseren Orden zu reiten.
Bald nahm die
Freimaurerloge, wo Motta sich vergeblich beworben
hatte, mit uns Kontakt auf. Bezeichnenderweise war es dieselbe FM-Loge, die
Motta vorher in seinem Buch Calling
the Children of the Sun[1035] * zusammen mit der FRA diffamiert
hatte. Ich ging nie auf die Fragen der Freimaurer ein, da ich annahm, sie
kannten den Inhalt seines Buches.
Seitdem sind alle
Kontakte zwischen uns und Motta abgebrochen."[1036] *
Motta reagiert, indem er de Paulas FRA als Fälschung
bezichtigt.[1037] *
Beiliegend die
Charta, die Gabriel Ramírez Cifuentes verbietet, je
wieder die Begriffe FRA und Ecclesia Gnostica zu gebrauchen. Folge ist, dass
Ramírez am 1.
Mai 1991 alle von ihm erstellten Chartas für ungültig erklärt und auffordert,
ihn um neue zu bitten.
Por
el mejoramiento integral del hombre
Folgender
undatierter und anonym gebliebener Bericht ist soweit wie möglich von allen
Betroffenen "korrigiert" worden.
"Jorge
Cruz Toquica wurde am 8.4.1918 in
Vianí/Bogotá als Sohn eines Grundbesitzers geboren. Matur in Antioquia, dann
Uni Medellín. Mit 25 Jahren startete er eine Karriere als Industriemaschinist
in Medellín und wurde daselbst 1944 Mitglied der Fraternitas Rosa-Cruz Antigua.
Als Cruz 1949 nach Medellín kam, um
ein Ritual im Hause von Dr. Estrada zu zelebrieren, wurde er von Israel Rojas geweiht. Obwohl das Haus
damals nach alten ägyptischen Plänen zu einem Tempel umgebaut wurde, fanden die
FRA-Aufnahmerituale nicht dort statt.
Von 1945-56
leitete er die Aula Rosa-Cruz Lucis Pitágoras und setzte seine Studien fort. Zu
dieser Zeit kam eine völlig verarmte junge Frau namens Alicia Elorza in die
Aula und wurde von Cruz finanziell unterstützt. Von
seinen Auftritten in der Aula kann man sagen, dass er ex cáthedra sprach. Er
verwirrte, indem er Symbole neu interpretierte und eigene esoterische Lehren
in die Rituale einbaute...
In Bogotá, wo
Cruz 1956 lebte, besuchte er
weiterhin die Aula der Rosa-Cruz, bis er Freimaurer werden wollte...[1038] * Sobald Israel Rojas davon erfuhr, entlarvte er
Cruz als jemanden, der sich der
Freimaurerei bedienen will, um sein Kapital zu mehren. Cruz produzierte Autoersatzteile
und unternahm Transaktionen, die ihm Millionensummen einbrachten. Er
importierte Maschinen, die er dem Staat mit Hilfe eines Funktionärs verkaufte. Um auf die Wahlliste der
Parlamentarier gesetzt zu werden, bezahlte Cruz dem Direktorium der Liberalen
vier Milliarden.
Als Cruz vernahm, was Rojas über ihn sprach, fühlte er
sich in seiner missionarischen Funktion verletzt und beschloss, dass weder er
noch seine Familie je wieder in die Aula der Rosa-Cruz zurückkehren würden, bis
Rojas tot sei. Dennoch kam er ab
und zu nach Medellín, um Vorträge vor seinen Brüdern zu halten. An einem dieser
Vorträge passierte ihm ein unbewusster Lapsus: voller Verachtung sprach er
davon, dass er in seinem Unternehmen den Arbeitern das Gesetz des Karmas
erkläre, um sie vor Diebstahl abzuhalten. Auf diese Weise hat er sich
öffentlich als rosenkreuzerischer Geschäftsmann entblösst. Über Maestro Rojas meinte Cruz mit abwertenden Gesten nur,
dass er nicht mehr an ihn glaube. Rojas hätte ihm angeboten, ihn zu
wahrer Initiation zu führen. Klar, dass er, Cruz, dies nicht annehmen werde.
Ausweichend gab er Angst und Unbereitschaft als Gründe an... Cruz hat dem verstorbenen Arturo
López gegenüber sehr ironisch erklärt, er werde für Maestro Rojas einstehen... Seine Stellungsnahme
zu Rojas kam wie ein Blitz: Er ist ausser Diskussion.
[Rojas stirbt am
7. Juni 1985]
Am Tag der
Totenwache für Rojas erschien Cruz, hielt eine Verteidigungsrede
und sprach von diesem Moment an von Rojas als seinem Meister. Was
einen einschlagenden Effekt auf Jeremías Martínez hatte, der ausbrach: Jorge Cruz! Cruz unser
Führer! Jeremias und seine Verwandten steckten die Anwesenden in einer
emotionallen Welle an..." (übersetzt von Verena T.)
Am 7.7.85 wird Cruz laut eigenen Angaben von 180
FRA-Mitgliedern einstimmig zu ihrem Logenpräsidenten gewählt. Sein Landsmann
Gabriel Sanchéz Gaviria weiss nur von 17 Wählern.[1039] *
Ähnlich wie im
obigen Bericht, aber in gewählterer Sprache, drücken sich Nhora Cabrales A., Jesús Gonzáles B. und
Jeremías Martínez R. in einem 7-seitigen Brief am 9.7.86 aus. Diese Erben sind
im Wahlprotokoll von Cruz' Wahl zum FRA-Präsident vom
7.7.85 als Würdenträger aufgelistet. Frau Nhora teilt mit, dass Cruz zwischenzeitlich ausgestossen
und Jesús Gonzáles Biassus der aktuelle FRA-Präsident Kolumbiens sei.[1040] *
13.
Mysteria Mystica Maxima
Am 9. Oktober
1933 ernennt Aleister Crowley, selbsternanntes OTO-Oberhaupt, Karl Germer {5}
zu seinem "agent."
Crowley an den
Ex-Pansoph und Ex-Freund Heinrich Tränkers {5}, den Juwelier Max
Schneider, im Juni 1934: "I
advice strongly against starting O.T.O. until I am personally present. This
time it has got to be done correctly right."
Da schon 1933 elf
Leute in Kalifornien an Crowleys OTO interessiert sind,[1041] * wird am 14.9.1934 die
"Church of Thelema" zum erstenmal eingetragen.[1042] *
Am 21.9.35
gründet nun der ehemalige Buchhändler, dann Büroangestellter der "Gas
Company,"[1043] * Wilfred Talbot Smith/Ramaka (geb. 1885) zusammen
mit obenerwähntem Max Schneider und der Ex-Schauspielerin
Sarah Jane Wolfe/Metonith/Estai/516 (Crowleys
Bekannte aus Italiens "Abtei Thelema," geb. 21.3.1875 in
Pennsylvania) {14} die 2. Agape Loge.[1044] * Smith operiert mit einer
Crowley-Charta von 1915.[1045] * Er habe seine ersten
OTO-Treffen 1917 in einer Garage gehalten. Zusammen mit C.S. Jones initiiert Smith nach den Reuss-Ritualen.[1046] * Am 13.6.21 wird Smith durch Jones zum Grossschatzmeister
gekürt. Am 1.1.32 wird er IX° und X° durch Crowley und testamentarisch als OHO
eingesetzt.
Max Schneider lebt zuerst mit Leota
Schneider und seinem Sohn Roland[1047] * in Kalifornien, dann mit
Georgina Haitz, die bald von Jean Shivonen (Schlepp) abgelöst wird.
Assoziiert mit
dieser 2. Agape Loge sind u.a. die Gesangslehrerin Regina Kahl (Helen Parsons-Smiths Vorgängerin als Smiths Geliebte), der Barkellner
Ray und seine Frau, die Serviertochter Mildred Burlingame, Roy und Rhea Leffingwell und Friedrich Mellinger {8}. Die aus Edmonton/Canada
stammende Phyllis und ihr Gatte James Wade (später Phyllis McMurtry, dann Phyllis Seckler) {14} wird 1939 0° und I°.
Den V° erhält sie per communicatio und 1960 dann den IX° von Karl Germer bestätigt;
ab 1938 John (Jack) Whiteside Parsons (1914-1952), Helen Parsons-Smith, Gabriel Montenegro {11, 13}, Louis Culling {19}, Frances Leslie, Viola Morgan, Maria Prescot, Mary
Green, James Young, Ruth Schoenberg, Irving Hendler... Man korrespondiert mit
Friedrich Lekve {7} und Arnold Krumm-Heller {12}. Frau Wade/Seckler wird Jane Wolfes AA-Schülerin.[1048] * Der Gründer des "Modern
Gay Movement," Harry Hay, spielt während der Gnostischen Messe den
Schlager "Yes, we have no bananas" und erinnert sich, dass
Nicht-OTO-Mitglieder Mühe hatten, sich das Lachen angesichts der komischen
Messe zu verkneifen.[1049] *
Crowley selber
ist Zeit seines Lebens nie persönlich in einer der Agape Logen gewesen. Diese
kalifornische Gruppe wird von Crowley als "fans" bezeichnet,[1050] * besitzt keine Passworte und
Griffe für Initiationsrituale, wie aus einem Briefwechsel zwischen Germer und
Mellinger vom 15.9.1951 hervorgeht.
Am 13. Juni 1941
wird Grady Louis McMurtry (geb. 18.10.1918) als
Minerval (0°) aufgenommen.
18.7.1941:
Crowley ernennt Germer, der vom Konzentrationslager her kommend, sich in New
York niederlässt, erneut zum "personal agent and representative in the
United States of America." Germer arbeitet als Partner von Julius
Weisers "Construction
Industry Service."[1051] *
Crowley an Germer
am 14. März 1942: "I shall appoint you my successor as O.H.O... a
complete change in the structure of the Order, and in its methods is necessary.
The secret is the basis, and you must select the proper people."[1052] *
Am 10.12. 1942
betont Crowley nochmals, dass Germer als sein "agent and attorney"
handle und er alles anerkenne, was Germer unterschreibe. Am 15. April 1942
werden weltweit zum ersten mal Crowleys II°-Initiationsrituale durchgeführt.
Initiiert werden Jack und Helen Parsons-Smith.
1943 wird das von
Parsons gemietete
OTO-Haus vom FBI untersucht.[1053] *
-+-
Aus dem FBI-file über McMurtry
Geboren am 18.10.1918 in Big Cabin, Oklahama.
Übernamen: Mac und Scotty.
19.2.1941-2.2.1946: "U.S. Army Private to
Captain"
1946-August 1957: University of California, Berkeley
Dazwischen vom 6.3.51-3.10.53: U.S. Army Captain
Ordonnance Corps, Sacramento
Bis 1957 Angestellter im Campus Smoke Shop und Campus
Theater
5.9.57-26.12.57: Autoverkäufer
März 58-23.3.62: Angestellter beim Arbeitsamt
ab 61 in Washington lebend
ab 69 in Kalifornien
ab 1974 in Dublin.
McMurtry ist in unzähligen
Organisationen Mitglied. So u.a. bei den Pfadfindern, der Los Angeles Science
Fiction Society, Plutocrats, Technocracy Inc, in versch. Militär- und
Indianerklubs.
Er wird von Zeugen
als Patriot mit "good habits and morals" beschrieben. Es wird
von einem Sohn gesprochen.[1054] *
---
Lieutenant
McMurtry besucht 1943 den in New York
lebenden Germer auf dem Weg nach Europa, wo er an seinem Geburtstag, dem
18.10.1943 in Schottland ankommt. Kurz darauf trifft er Crowley, (jedoch nicht
Friedrich Mellinger) und 1944 einmal auch
Kenneth Grant/Aossic (geb. 1924 {6}) in
London. McMurtry ist als "company
commander" zur Invasion der Normandie eingesetzt, d.h. er transportiert
500 Pfund-Bomben.[1055] *
Im August 1944
ernennt Crowley den Engländer W.B. Crow zum Patriarch seiner
Gnostisch Katholischen Kirche {15}.
28.9.1944:
Crowley an McMurtry: "I hope that you
will prefer my plan for your career as my Fidus Achates, alter[1056] * ego, Caliph, & so
on."
21.11.1944:
Crowley an den in Belgien stationierten McMurtry: "Frater Saturnus
[Germer] is of course the natural Caliph."
27.1.1945:
Crowley an Louis Marlow/Wilkinson über Grant: "I am trying to get
him to look after me and my work... Brief: a definite gift from the Gods... An
ideal person to do all the hard work under your direction!"[1057] *
1945 wird W.T.
Smith von
Crowley als Führer der 2. Agape Loge abgesetzt und J.W. Parsons nimmt am 14. August 1946 (?)
widerwillig seine Stelle ein. Parsons betrachtet Smith (ungeachtet dass seine Frau
seit 1943 ein Verhältnis mit Smith hat) als "Avatar eines
Gottes."
Auf seinem
Rückweg trifft McMurtry 1945 nochmals Germer in New
York. In San Francisco studiert er Philosophie.
Der in England
lebende Crowley steckt in Geldnöten und wird grösszügig mit mindestens
monatlichen 200 Dollars von Karl Germer, Leota und Max Schneider (bei denen 1927 Jane Wolfe gelebt hat)[1058] * unterstüzt.[1059] * McMurtry hingegen verlangt z.B. für
geliehene 50 Pfund am 1.12.1943 20% Zinsen, weswegen Crowley sich dann genötigt
sieht, ihn am 11.4.45 als "fully paid-up member of the IX°" zu
bezeichnen und am 17.6.1947 mit 25% an "Magick Without Tears" zu
beteiligen.
Im Januar 1946[1060] * verlässt J.W.Parsons den OTO, d.h. die 2. Agape
Loge. Der am 30.11.1886 geborene und in den späten 30er Jahren zur Loge
gestossene Roy Leffingwell wird sein Nachfolger.[1061] * Der am 2.10.1914 geborene
Parsons stirbt
am 17.6.1952: Über ihn und seine Beziehung zum Scientology-Gründer R. Hubbard
(1911-1986) siehe M. Staley in: AHA 8/91ff.[1062] *
22. März 1946:
Crowley an McMurtry/Hymenäus Alpha: "This
is to authorize [McMurtry] to take charge of the
whole work of the Order in Caliphornia to reform the Organisation...
subject to the approval of [Germer]. This authorization is to be
used only in emergency."
Crowley bemerkt
in seinem Tagebuch im März 1946: "Value of Grant: if I die or go to U.S.A.,
there must be a trained man to take care of English O.T.O."[1063] *
11. April 1946:
Crowley an McMurtry: [McMurtry sei] "Our representative
in the United States... subject to the approval, revision or veto
of [Germer]." Im Juni 1946 besucht Germer diese Agape Loge.
6. Juni 1947:
Crowley an Germer: "You are the only successor of whom I have ever
thought..." und schlägt ihm ein helfendes Triumvirat, bestehend aus
Mellinger, McMurtry und Roy Leffingwell vor, "but ultimately
the choice of what to do is yours." Leffingwell will seine Farm "Rancho
RoyAL" in Südkalifornien dem OTO zur Verfügung stellen. Als sich aber
herausstellt, dass er gar kein Landbesitzer ist, fällt er bei Crowley und
Germer in Ungnade.
17. Juni 47:
Crowley an McMurtry: "In the event
of my death, Frater Saturnus is of course my successor,
but after his death the terrible burden of responsability might very
easily fall upon your shoulders."
15. Juli 1947
Crowley legt seinem Sekretär und "Sohn" Friedrich Mellinger, der ihn grad besucht hat,
den Gedanken nahe, sich auf "supreme responsability"
vorzubereiten.
Besorgt über
Crowleys Krankheit segelt Germer am 26.9.1947 nach Antwerpen, darf aber England
nicht betreten.[1064] * McMurtry hätte gute Möglichkeiten gehabt,
Crowley in die USA zu bringen, informiert jedoch Germer darüber, dass seine
Frau Foxie schwanger sei und ihm sein Job keine Zeit lasse.[1065] *
Crowley stirbt am
1.12.47. Sein Testament vom 9.6.1947 erwähnt keinen McMurtry und widerruft alle vorherigen
Verfügungen.[1066] * John Symonds wird als "literary
executor" eingesetzt.
Kaliph Storch
Martin P. Starr (über ihn gleich mehr) meint,
der Begriff "Caliph" sei ein Witz Crowleys gewesen, eine
Anlehnung an die alte postalische Abkürzung für California: "Calif."[1067] * Weder ist eine schriftliche
Anerkennung des "Caliphats" durch Crowley oder Germer aufgetaucht,
noch eine eine Erklärung, was "Caliph" bedeute. Einzig eine kurze
Bemerkung Germers in einem Brief an McMurtry vom 24.5.1946, dass alle
Schritte "have to be taken with my approval," aber nirgends eine klare Ernennung "you are now the Caliph." Der arabische
Begriff "Caliph" bedeutet kirchlicher und weltlicher
"Nachfolger" des Amtes des Propheten, wobei Mohammed gemeint ist.
McMurtry: "I am Caliph
because I am a soldier"[1068] * und bezieht sich auf einen
Brief Crowleys vom 21.11.1944: "Your actual life, or blooding is the
sort of initiation which I regard as the first essential for a Caliph."
"Grady once told me of a battle in which he killed 100'000 Chinese
soldiers."[1069] * So werden auch 1991 ca. 20
"Caliphat"mitglieder am Golfkrieg teilnehmen.[1070] *
Am 24.11.1944
spricht Crowley McMurtry "as Caliph"
an. "You are also quite the most serious and intelligent of the younger
lot. This singles you out to be the proper man to take charge of affairs when
the time is right."[1071] *
Der
Crowley-Experte Gerald Yorke jedoch: "Grady is
the first person I know to call himself a Caliph and I cannot recollect A.C.
making use of the term." Und über eine erneute Publikation des Thoth
Tarot Decks: "I do not expect it to have any Caliphate nonsens," da
McMurtry auf einer zusätzlichen
Tarotkarte seine eigene Adresse als OTO-Anlaufstelle angegeben hat und Yorke die Originalgemälde der
Tarotkarten besitzt (heute Warburg Institut London).[1072] * Frau Smith, die Adressatin dieses
Briefes und ehemalige Frau des X° W.T. Smith, leitet heute noch die
Church of Thelema, die 1953 erneut amtlich eingetragen worden ist.[1073] * Beide, sowohl Crowley wie
Germer, haben eine amtliche Eintragung ihres OTO als Kirche abgelehnt.[1074] *
Crowley stirbt am 1.12.1947 in England
Germer in New
York erhält kurz danach Crowleys Nachlass aus England zugeschickt und zieht in
ein grösseres Haus in Hampton, New York, um. Am 1. März 1948 informiert Germer
McMurtry, dass er den Personenkreis
des von Crowley vorgeschlagenen Triumvirats ändere: McMurtry, Mellinger, Max Schneider und Jane Wolfe. Am 7. März 48 klärt Gerald
Yorke Germer
darüber auf, dass allein die beiden Reuss-X° Tränker und Jones letztendlich über
OTO-Angelegenheiten bestimmen.
24.9.48, Germer
an Grant: "I am not the
O.H.O." und sendet ihm ein IX°-Formular (das das Wissen um den Inhalt
dieses sexualmagischen Grades ohne Initiationsritual bestätigt).
Am 5.5.1951
erhält Grant in London von Germer eine III°-Charta
(die die Initiation bestätigt) (wahrscheinlich mitunterschrieben von Mellinger {8}).
18.1.1952: Germer
an Grant: "I have often
thought that you might well be chosen for the job" des OHO.
"There is no active Lodge, as such, in the U.S.A., of the O.T.O."[1075] *
10.4.1952:
McMurtry an Germer: "Does the
OTO still exist as an organization?"
Am 20.11.1952
stirbt Leffingwell. Jane Wolfe wird seine Nachfolgerin.[1076] *
Bald ziehen
Germer und seine Frau Sascha nach West Point, California, während McMurtry, vom Korea-Krieg (der vom
25.6.1950 bis zum 27.7.1953 dauert) zurückkehrend, an der Universität
California politische Wissenschaften studiert und nachher nach Sacramento wechselt.
Im Sommer 1953
lassen W.T. Smith und Louis Culling die "Church of
Thelema" amtlich eintragen und Smith als OHO ausrufen [Grundlage
für Smiths Anspruch ist Crowleys
Testament vom 1.1.32]. Germer verstösst die beiden, und da auch Montenegro die Autorität Germers
anzweifelt, wird die 2. Agape Loge auseinandergerissen, resp. am 7. September
1953 von Germer geschlossen. Somit hat die 2. Agape Loge ihr Ende gefunden.
Alle von jetzt an unter diesem Namen operierenden Gruppen sind Neugründungen.[1077] * Die "Church of
Thelema" existiert in H.P. Smith ungebrochen weiter.
In diesem Jahr
verlässt der erst 16jährige leibliche Sohn Crowleys, Aleister Ataturk McAlpin
(2.5.1937-1978),[1078] * die Schule und wird mit
Germers Geld in die USA geholt. "He... got caught stealing a car and
was finally departed."[1079] *
Mitte der 50er
Jahre, als McMurtry OTO-Initiationen vornehmen
will, hält ihn Germer zurück: "I consider all that to be the lower magick."[1080] * 1955 verstösst Germer Grant {6}.
McMurtry hält im Februar und August
1959, am 8.10.59 und am 22.10.59 hinter Germers Rücken Sitzungen zuhause bei
den (?) Leffingwells in Lakewood ab.[1081] * Angeblich sollen die IX° das
Schicksal ihres OTO diskutieren. Mitglieder ausserhalb dieses kleinen Kreises
(Mellinger, Motta, Metzger, Grant, ...) werden überhaupt nicht
in Erwägung gezogen (Todesdaten der amerikanischen Konkurrenten: Jones: 24.2.1950, Smith: 1957). In keiner
OTO-Konstitution (weder von Reuss noch von Crowley) werden die IX° zur OHO-Wahl
ermächtigt: in diesem Zusammenhang ist nur von den X° zu lesen.[1082] *
Ebenfalls
anwesend: die Witwe Schneider-Shivonen aus Barstow, Aleister Ataturk
MacAlpin, H.P. Smith aus Malibu und ihr Geliebter
Montenegro. Alle sprechen sich gegen
McMurtry als OHO aus.[1083] *
-+-
Marcelo Ramos
Motta (geb.
27.6.1931) wird 1948 in Rio de Janeiro Mitglied der Fraternitas Rosicruciana
Antiqua {12} und trifft 1953 auf Anraten von Ernani de Paula {12} in Deutschland Parcival
Krumm-Heller, der ihn an Germer weiterleitet
[zu Motta auch {14}]. 1956 trifft
Motta Germer in
Barstow bei Ero Shivonen.[1084] * Motta nimmt den Namen Adjuvo an.
20.9.56: Motta an Germer: "I nurse a
secret and ridiculous ambition to be A.C.'s successor."
20.9.57: Germer
an Motta: "The OTO
doesn't interest me too much: mine is only in
the A.A... A.C. wanted me to set up an entirely different system." Germer
knüpft an Crowleys Meinung an: "The AA is for personal initiation;
O.T.O. is for groups, & not nearly as important."[1085] *
20.12.57: Motta an Germer: "The OTO
is no concern of mine."
12.2.58: McMurtry an Germer:
"The idea of my starting my own nucleus is something that I find very
attractive," nachdem ihn Germer in einem Brief vorher dazu ermuntert
hat.
20.3.1959: Germer
an Motta über McMurtry: "how deep
has he sunk" und meint McMurtrys finanzielle
Unzuverlässigkeit.
2.12.1959: Germer
an McMurtry: "Instead of
a Plus you've been a great Minus"
und meint eine "prominent position in the order." Dies ist
Germers letzter Brief an McMurtry, der alle Kalifornischen
OTO-Mitglieder (solang man überhaupt von Mitgliedern einer geschlossenen Loge
sprechen kann), ausser den Burlingames, für unakzeptabel hält.
27.1.1960:
McMurtry an Dr. Gabriel Montenegro y Vargas (seit 1948 ein
Schüler Krumm-Hellers {11}, alias Fr.
Zöpiron, alias Fr. Theòphilos):"I have never made
a claim to being the legitimate successor to the Caliphate."
Montenegro hat eine klare Meinung, wer
Crowleys Repräsentant für die USA sei: Roy Leffingwell, Frater 111.[1086] * Leffingwell ist jedoch am 20.11.1952 (?)
gestorben. Montenegro wird in den 1960er von
Metzger zum X° der US ernannt.
21.11.1960:
Montenegro und seine Geliebte H.P.
Smith[1087] * an McMurtry über dessen
"fantastic claims" zu den "Caliphatbriefen":
"there is nothing in it that could be construed in any way, then or
henceforth, as intention of appointment to you, as his spiritual and
temporal heir as you infer... you failed to see the point."
Im Gerichtsprozess
McMurtry gegen Motta 1985 (siehe unten) sagt H.P.
Smith aus, dass
Montenegro am Tag vor seinem Tod
(14.7.69) mit ihr noch telefoniert und McMurtry als Oberhaupt akzpetiert habe
(was juristisch keine zulässige Aussage wäre).[1088] * Frau Smiths "Schüler" M.P.
Starr (siehe
unten) teilt mit, dass sie diese protokollarisch festgehaltene Aussage
inzwischen "vergessen" habe und sie sich vom "Caliphat"
distanziere.[1089] * "Montenegro... held a low opinion of
Grady McMurtry and his claims to headship
of the Order."[1090] *
Metzger weltweit
25.9.51 meldet
sich Percy Hopkins, angeblicher Stud.med. in München[1091] * als Beauftragter von Donald
McFarlane (auch alias Donald Waters), der angeblich eine "Self-Realization
Fellowship" (SRF) in Kalifornien repräsentiert. Im Briefkopf: "O.T.O.
- M.M.M. - S.R.M. - Section: Germany." "Wir sind seit 1948
beschäftigt aufgrund der alten Dokumente Menschen zu finden, die weiterarbeiten..."
Offensichtlich weiss Hopkins von McFarlane aus Theodor Reuss' Golden Book, dass
die Schweiz eine Vollmacht für "Sor. I[da].H[offman] ...,
A[lice].S[prengel] ..., C[lara].L[inke]."
habe. Für eine Bestätigung und Aufnahmegebühr soll Metzger im Stile von Reuss
zahlen: "Gebühren für SRF: Sfr. 5.- (2 Dollars) OTO Mitglieder Sfr.
10.- im Monat, Aufnahme Sfr. 25.-! Bestätigung für Dokument das vor 1947
ausgestellt Sfr. 100.-Vollmacht für neue Gruppe Sfr. 300.-"
Die SRF scheint
nicht über die Existenz der Verträge Reuss' mit Laban und Hilfiker etc. und über die angebliche
X°-Charta für Hoffman und Linke von 1918 informiert zu sein
{4}.
McFarlane
telefoniert mit Metzger, wird jedoch mit dem Hinweis, dass man sehr viel zu tun
habe, vertröstet. Metzger spricht sich mit Germer ab, der die SRF für eine
offensichtliche Fälschung hält,[1092] * und so wird ein weiterer
Brief Hopkins' vom 18.10.51 gar nicht mehr beantwortet.
Obwohl die The
Self-Realization Fellowship ("founded in 1920 by Paramahansa
Yogananda") immer noch diesselbe Lotusblüte im Briefkopf trägt wie in
den Briefen an Metzger, teilt man 1988 von dort aus mit, "we have no
knowledge of Reuss material or the Old European Thelemites."[1093] *
Germer an
Metzger, am 21.12.1951: "Es wäre gut, wenn Sie sich fest und tief
einprägen würden, dass der Druck des LIBER AL in der vorgeschriebenen Form, ein
grosses Werk ersten Ranges ist und der, der es fertigbringt hat sich seinen
Platz erobert." Im September 1954 druckt Metzger das Buch des
Gesetzes. Germer "was jubilant about this."[1094] *
So stellt ihm
Germer nun quasi einen Freibrief für seine Unternehmungen aus: "EINES,
Sie haben nicht nötig, sich mir gegenüber zu rechtfertigen. Ihr Werk
zählt." So am 3. Oktober 1954. Ab März 1955 kann man in Metzgers
Veröffentlichungen erstmals lesen: "Wir, Meister Therions
bevollmächtigte Nachfolger."
Metzger schreibt
die Witwen der verstorbenen thelemitischen Protagonisten Europas an, verlangt
von Frau Lekve Ordensunterlagen, fährt nach
Hamburg und holt C.H. Petersens Nachlass.
Die Arbeit
Metzgers im Verlag und seine Bemühungen, mit Hilfe von Frl. Äschbach eine Abtei Thelema
aufzubauen, lassen in Germer Hoffnungen auf einen würdigen Nachfolger in Europa
aufkommen für "the man who, as far as I can see, is chosen for a great
and growing job."[1095] *
Germer an Metzger
am 15.6.1960: "Am Reisen ins Ausland verhindert war es mir unmöglich
Dinge in Europa persönlich zu sehen, ich war auf Briefe und Auskünfte von
Anderen beschränkt, bis Sie sich als Einziger Anwärter auf die Krone, durch die
Tat erwiesen. Sie wissen gut genug, wie wir dies bewundert haben."
Montenegro über Gerald Yorke: "The fact is that
Germer authorized him to provide Paragranus [Metzger] with Thelemic
material."[1096] *
-+-
1961 fordert
Germer Metzger auf, Motta eine deutsche Version des
Liber XV zu schicken. Metzger schickt die publizierte Übersetzung, die sich
leicht von der intern benutzten Fassung unterscheidet. Beigefügt ist ein
Zirkularschreiben, das auch Germer kriegt, in dem der thelemitische Gruss
lautet: "Tu was DU willst, soll sein das ganze Gesetz."
"the
Swiss: ...their DU in a holy text is a blasphemy... They have published also
LXV and VII in my translations, and - horribile dictu-changed arbitrarily some
vital passages.[1097] * Since I criticed them, they
don't answer my letters. The Swiss are a strange crowd," beklagt sich Germer am
24.9.1961 bei Motta und fordert ihn auf, gleich
einen geharnischten Brief "at such atrocities against Thelema"
in die Schweiz zu schicken.
Motta, darob angespornt, meint nun,
er sei das Grosse Thier und der OHO: 17.12.61 an Germer: "Marcelo Ramos
Motta, not you decides what is
proper Thelemic business procedure... You are warned, and once warned openly is
enough for the wise."
23.12.1961 Germer
an Motta: "You blithering,
miserable idiot... you have to be left alone."
---
Hat Metzger
tatsächlich einen "Heiligen Text verändert"? Die "Heiligen
Bücher Thelemas" sind die Schriften Crowleys zwischen 1904 und 1911: also
vor seiner Übernahme des OTO.[1098] * Beim genauen Vergleich aller
"Heiligen Bücher Thelemas"[1099] * mit Metzgers Übersetzungen
ist, ausser dem zusätzlichen Kapitel in "Magie als Philosophie für
alle," folgendes aufgefallen:
Metzger übersetzt
"God" in Liber VII mit Grossbuchstaben: "GOTT."
Das Vorwort zu Karl Germers Übersetzung des Liber LXV "Die Wesenheiten,
die die Herausgabe dieser Werke überwachten, haben in der Zwischenzeit dafür
gesorgt, dass wichtige Stellen der Übersetzung, Zitate usw. richtiggestellt
wurden"[1100] * spielt darauf an, dass
Crowleys Kommentare zum Text etwas durcheinandergeraten sind, und das Gedicht "A
Hundred Years Ahead" mit der Stelle "I am going to temple to
worship Crowley" fehlt.
Die Lekve-Version des Liber LXV von
1949[1101] * mit dessen verändertem
Kommentar und derselben Auslassung, wie sie Metzger vorgenommen hat, ist sang-
und klanglos an Germer vorbeigegangen.
Das
grossgeschriebene "DU" in "Tu was DU willst"
taucht erstmals in der ersten Oriflamme vom 20.3.61 auf und verschwindet mit
den Winter/Neujahr-Oriflammen 34ff. von 1963/64. Die Erklärung für das
blasphemische "DU": "Grosse Buchstaben, um das
ausserordentliche, englische Thou wiederzugeben. Es heisst nämlich nicht: Do
what you will -- sondern: Do what thou wilt."[1102] *
Veränderungen
eines Crowley-Textes lassen sich bei der unpublizierten "Gnostischen
Messe, Originalfassung, so wie sie in der ABTEI THELEMA in Stein mit den
Brüdern und Schwestern des OTO zelebriert wurde" finden. Die lange Liste
der Heiligen der publizierten Fassung ist gekürzt: "Wir würdigen das Gedenken
der Söhne Gottes +, der Weisen + und Propheten +, der heiligen Sänger + und
Märthyrer +, die das Licht der Gnosis uns, ihren Erben und Nachfolgern
vermittelten."[1103] * Im "Caliphat"
passiert das Gegenteil: aufgrund einer gnostischen Inflation sind dort Jane
Wolfe und
McMurtry in die Liste der Heiligen
aufgenommen {15}.[1104] *
Crowleys Aufsatz
in der "English Review" Nr. XXXV vom August 1922 ist von ihm selber
in seinen "Confessions" als Kapitel 72[1105] * mit einigen OTO-bezüglichen
Veränderungen[1106] * aufgenommen. Metzger druckt
den Originalaufsatz aus der "English Review" ab.[1107] *
In der Aufzählung
der Körperschaften, die dem OTO zugehörig seien, stimmen die Reuss-Publikation
von Crowleys MMM von 1914, die Crowley-Version von 1919 und die Metzger-Version
von 1957 nicht überein; aber nur in Sachen Golden Dawn, den allein Reuss und
Metzger aufführen.[1108] *
Bei Metzger fehlt
die Aufzählung der Yoga-Formen "Gnana Yoga, Raja Yoga und Hatha
Yoga," die Aufnahmegebühren und die Signatur von Crowleys Gespielin
Leila Waddel/L. Bathurst.
Zwei
Abschwächungen aus dem "Buch des Gesetzes" sind erst 1964 publiziert
worden:
1. Liber AL III;50: "curse them! curse them!
curse them!"
C.H. Petersen: "Fluch ihnen!
Fluch! Fluch!"[1109] *
H.J. Metzger: "Weg mit ihnen! Weg mit ihnen!
Weg mit ihnen!"[1110] *
2. Liber AL III;55. Wo bei Petersen die "unbefleckte
Maria" noch auf "dem Rade gebrochen" wird, wird sie
bei Metzger nur noch "gedreht."[1111] *
Am 25.12.61
beschwört Metzger in einem Weihnachtsgruss: "Mögen... jene erkannt
werden, die Thelema wirklich dienen und sich selbst ausschalten jene, dazu
nicht fähig sind und es in Wahrheit nie waren."[1112] *
---
17.1.1962: Germer
teilt Motta mit, der OTO sei "dormant."
Am selben Tag publiziert Motta "Liber Aleph" in
Brasilien.
31.1.62: McMurtry an Jean Shivonen (Witwe von Max Schneider); im Falle Germers Tod soll
seine Frau Sascha dessen Archiv nicht haben und will sogar gerichtlich
vorgehen. McMurtry wird nun erst wieder aktiv,
als ihm Phyllis Seckler Anfang 1969 schreibt.
10.3.1962: Germer
an Motta über Metzger: "I do
not write them any more."
Germer an Motta über Metzger am 2.4.1962:
"The Swiss man - after a full year - signed his recent letter The
child... The letter he wrote me is half-crazy." Während Metzger seinen
Brief mit "The child" unterschreibt, was Germer ärgert,
unterschreibt Motta seinen eigenen an Metzger
mit "The Priest of the Princes," was nun wieder Metzger und
Germer ungehörig finden.
Germer an Motta am 14.4.62: "I had
one more letter from the Swiss fellow (to which I shall not reply). But he says
something about you. (1) that you accuse them of being in touch with Schlag; (2) that you sign yourself
as Priest of the Princes... They say that Choronzon was behind this, and I
don't blame them. Once more: I do not write them, as long as they are crazy
themselves."
Im Manifesto
1963, wo Metzger sich zum OHO ausruft, interpretiert Metzger Germers
Verhalten: "er war sicherlich manchmal ungerecht... aber in seinen
Augen konnte nichts gut genug sein für das Werk von Thelema."
Germer steht in
Korrespondenz mit William Wallace Webb/Damon {15ff.} und schreibt
ihm am 20. Juli 1962: "I have no group or organisation... I am not a
guru in the usual sense. I do not teach."
12.10.1962:
Germer an Motta: "You are
guided by the Supreme Hierophant"
(Ra-Hoor-Khuit).
Das Gefühl, vom
FBI überwacht zu werden, das Germer und Motta häufig äussern, ist nicht
unberechtigt. So gibt es von
Aleister Crowley:
17 Seiten,
Karl Germer: 54
Seiten,
Grady Louis
McMurtry: 132 Seiten,
John Whiteside
Parsons: 146
Seiten FBI-Akten. Mottas Akten bleiben vorerst aus
Gründen des Datenschutzes unter Verschluss.
-+-
Karl Johannes
Germer stirbt am 25.10.62 in Jackson infolge unsachgemässer Behandlung an
Prostatakrebs (angeblich soll Germer auch syphilitisch gewesen sein). In seinem
"LAST WILL AND TESTAMENT" vom 4.12.51 ist
bestimmt, alles OTO-Material möge an die Führer des OTO gehen und seine dritte
Frau, die Österreicherin Sascha Ernestine André Germer, mit der er seit dem
23.9.42 verheiratet ist, habe zusammen mit Frederic Mellinger dafür zu sorgen.[1113] * Ausser dem
Originalmanuskript des Liber AL hat Germer alles "wichtige" zu Lebzeiten
schon an Gerald Yorke geschickt![1114] *
In der
Reuss-Constitution vom Januar 1917 heisst es über das Amt des OHO:
"the person filling this office shall appoint his or her successor."[1115] *
-+-
Fünf Tage nach
dem Tod ihres Mannes, am Tag, an dem ihr Gatte in Sacramento kremiert wird,
schreibt Sascha Germer an Motta:
30.10.62
"Our Beloved Master is dead... You are The Follower. Please, take
it from me, as he died in my Arms and it was his last Wish!" Dazu
McMurtry: "This is
impossible... because Karl Germer died screaming" und zitiert
angeblich aus ihrem Tagebuch.[1116] *
1.11.1962:
Phyllis Evelyna Wade/Seckler, Mitglied der 2. Agape Loge,
spätere Frau des "Caliph" McMurtry, informiert Motta, dass er möglicherweise
Crowleys Bibliothek erbe. Seckler ist neben Motta und Metzger das einzige
OTO-member mit Kenntnis von Germers Tod.[1117] * "Sascha asked for my
help and I gladly drove to the mountains to aid as much as I could. At first
she couldn't find Karl's will and after 5 visits from me, she finally decided
she couldn't stand me or my opinions and so showed me the door."[1118] * Wahrscheinlich ist, dass
Frau Secklers Forderung, das Archiv an
sich zu nehmen, was ihr von "Höheren Wesenheiten" aufgetragen worden
sei, auf Sascha Germers Ablehnung stösst.[1119] *
5.11.62: die
Malerin des Thoth Tarot Decks Frieda Lady Harris (geb. 1877), aufgeführt in
Crowleys Testament als Co-Executor, stirbt in Srinagar/Kashmir, Indien.
8.11.62: Motta antwortet Sascha Germer mit
einer Tirade gegen Oscar R. Schlag {14} und stellt nähere
Fragen, was denn "You are the Follower" bedeute. Am Tag darauf
warnt Motta Frau Germer nochmals
ausdrücklich vor Schlag.
9.12.62: Seckler schreibt Motta, dass Germers Testament
gefunden, und Motta als "Mystical Heir"
genannt sei, das Testament habe sie aber selber nicht gelesen.
6.1.1963: Metzger
ruft sich am Dreikönigstag zum OHO aus.
Am 25.1.63
erklärt Motta Frau Germer, er sei der
Baphomet. Der Brief wird von Phyllis Seckler übergeben.
26.1.63: Frau
Germer eröffnet nun ihren zweiten Brief an Motta: "How silly can you
get?... You have been the last Great Joy in
his [Karl Germer] oh so trying days... You are the Future
of the Work... Spiritually You are his Heir."
15.2.63: Motta verlangt nun von Frau Germer,
dass sie ihm folgen müsse und verfasst einen 7-seitigen Brief an Metzger über
die Beleidigungen, die dieser dem Propheten Crowley zugefügt habe, was auch
davon käme, dass Metzger mit Choronzon (einer Art Oberteufel in der
thelemitischen Ideologie) persönlich, das heisst mit Herrn Schlag, in Verbindung stehe.
{Ursachen von Mottas/Parzival Aversionen Schlag gegenüber in Kapitel 14}
Parzival und Choronzon
"Although
I asked you to stop sending me your literature -- which goes as a rule straight
into the nearest garbage can -- you have continued to bombard me with the
evidence of your folly ["DU" in einem "Heiligen Vers"]. Schlag's influence... has been
inflating your ego to the point where you have, ... become a traitor to the
very WORD you think yourself the carrier of! ... [Kind des Abyss] ... If
you do not care to acknowledge my authority, I have no intention of imposing it
upon you.... If you continue doing this [das Buch des Gesetzes
"falsch" zu zitieren] you will surely be destroyed... I repeat to
you that I am the re-incarnation of St. Germain."[1120] *
Motta wird Metzgers Schweigen Jahre
später folgendermassen interpretieren: "At least Metzger had the
decency to shut up when he realized that I did not accept his claim. And he was
the only one who might justifiedly have suspected my legitimacy, for he was the
only one who did not know me personally."[1121] *
-+-
Metzger
beauftragt einen kalifornischen Anwalt, zu arrangieren, dass ihm Sascha Germer
die Originaldokumente, die Crowley Germer übergeben hat, schicke, und teilt
Frau Germer mit, dass der X° faktisch realisiert sei, sobald sich mehr als 11
Professhäuser in einer Provinz befänden, was nun in der Schweiz der Fall sei.
Regelmässig werde die Gnostische Messe zelebriert, und ebenso regelmässig werden
Seminarien und Grad-Arbeiten gehalten. "2. und 4. Freitag
im Monat O.[Grad] Minerval; 1. Freitag im Monat 1.[Grad]; 3.
Freitag im Monat 2.[Grad]; in den Monaten, die einen 5. Freitag
haben, 3.[Grad] und P.M. Die höheren Grade arbeiten nicht immer
regelmässig, ausgenommen das Gnostische Sanktuarium, das sich in der Abtei
Thelema jeden Samstag vereinigt."
Frau Germers
Anwalt macht Mellinger als "Executor"
ausfindig, der sich jedoch am 25.9.63 vehement gegen "the shame
election" Metzgers äussert {8}. Wie von ehemaligen Vertrauten
Metzgers zu hören ist, begründen sich Mellingers Aversionen allein auf
Metzgers grösseren Erfolg beim weiblichen Geschlecht.[1122] *
7.6.63: Motta an Frau Germer über Metzgers
"Manifesto": "haven't stopped laughing yet." Erneut
schimpft Motta über Schlag.
22.7.63: Metzger
an Sascha Germer: "Wir müssen ungeachtet der Schwierigkeiten,
äusserlicher und innerlicher, dafür kämpfen... Glauben Sie nicht, dass irgendetwas
den Weg von Thelema einschränken oder bewegen könnte, auch wir nicht. Der Orden
wird seine Aufgabe erfüllen, solange er Thelema nützt."
30.8.63: Motta will von Frau Germer (die
kaum mehr auf seine fordernden und sehr unhöflichen Briefe reagiert) endlich
wissen, wer denn nun der OHO sei und würde sogar "the Swiss King"
akzeptieren. Wieder eine Tirade gegen Schlag.
15.12.63: Frau
Germer an Motta: "Before I
definitely send My Petition to the Lawyer and the Courts I
want to make sure whether a Charter sent to You on April 20/62 is in
Your Hands or not... PS... it is time, you wake up!"
24.12.63:
Motta: "If this patent you
wish to send me is to subject to the Swiss authority -- I want nothing to do
with it... The Swiss is SICK... I never got any patent of the O.T.O.."
28.12.64: Motta an Metzger: "You are
NOT the O.H.O. Neither am I!"
Januar 65: Frau Germer an Motta: "I did not know
that You are in direct correspondence with him [Metzger], nor did I know
that he as O.H.O. of O.T.O. asked Your Opinion about his Status... Frater
Saturnus [Germer] has made him [Metzger] in 1961 the only
Follower to the Crown of the Order." Da der Originalbrief an Motta unterwegs verlorengeht,
gewinnt Motta erst im Prozess gegen
McMurtry davon Kenntis, der Mitte der
80er Jahre Sascha Germers (gest. 1975)) handschriftliche Kopie aus ihrem
Nachlass produziert.
So bleiben alle
Dokumente bei Frau Germer {8}. Fragen nach Führung beantwortet sie vorsichtig
mit, dies "is the Business of the Holy Guardian Angel and he knows
where to guide you" (Zum Beispiel im Brief an W.W. Webb vom Juli 1966). Stefan A.
Hoeller, Bischof
der crowleyfeindlichen Ecclesia Gnostica {15},[1123] * teilt am 22.2.88 mit: "I
had met Mrs Germer... and heard her speak rather highly of Metzger." Bei
den späteren Gerichtsprozessen versuchen McMurtry und seine Anhänger, die
Aussagen von Sascha Germer für ungültig zu erklären, und behaupten, Frau Germer
sei geistig unzurechnungsfähig gewesen.[1124] *
12. (oder 13.)
9.1966: Louis Umfreville Wilkinson, ein weiterer Testamentsvollstrecker
Crowleys und OTO-Vorgesetzter Grants, stirbt in Westcott Barton, England.
1966 gibt John
Frederick Charles Fuller (1878-1966) im Vorwort seines Bibliothekkataloges
kund, dass die AA "never existed outside Crowley's imagination... He
created several of these ghostly orders, such as L.I.L., "The Lamp of
Illimitable Light," [siehe Crowleys "Collected Works" Band
II, 28] and O.T.O., The Order of Oriental Templars. He loved to play with
them, and when broke... found them convenient instruments wherewith to extract
gold from the pockets of his more affluent followers." Fuller muss es
wissen, hat er doch 1907 in seinem Buch "The Star in the West" in
voller Bewunderung den Begriff "Crowleyanity" geprägt. Fuller
kontaktiert Crowley 1905. Im April 1906 muss Fuller das Militär aus
Gesundheitsgründen verlassen und wird in Crowleys AA aufgenommen. Bis 1911
redigiert er die Ordenszeitschrift "Equinox," die ab 1912 auch
OTO-Organ wird. Es ist Fuller, der Crowley mit Victor Benjamin Neuburg (1883-1940 {19}) bekannt
macht. 1911 wirft Fuller aber Crowley Unloyalität vor und trennt sich von ihm,
um seine Militärkarriere fortzusetzen, die ihn als Major-General sogar einmal
zu einem Treffen mit Hitler führt. Er stirbt 1966. (Mehr
zu Fuller in Symonds, King, und Webb, occult establishment, 220.)
2.5.1967, Montenegro an Günther Naber/Beatus: "Stein is
indeed a little bit of heaven." Walter Englert {11} schreibt nun Montenegro, dass er durch Metzger nicht
nur zum X°, sondern auch zum OHO ernannt worden sei, worauf ihm dieser
bezüglich Metzger antwortet: "his attitude and his antics, soon raised
within me the questionable, placing me on the defensive at all times.
Furthermore, it was not long before I detected certain serious Thelemic errors
in his modus operandi, which I could neither ignore nor accept"
(30.11.1968). "I believe Paragranus has had a great opportunity to in
fact fill the Office of OHO, it would appear that he did not"
(19.1.69).
"Montenegro thought that Metzger was
practicing Black Magick against him, particularly after Monty refused to accept
Metzger as O.H.O."[1125] * William Heidrick weiss sogar eine weitere
Version: "Dr. Montenegro, IIIrd [?] Degree O.T.O., and
32nd Degree Scottish Rite Mason, visited Herr Metzger on behalf [?] of
the rest of the Order in the US. Herr Metzger met him at the station with a
brass band and escorted him to the Gasthof... Herr Metzger was shouting in
German: I am the O.H.O. and then he would hit the table."[1126] * Heidrick, als treibende Kraft des
"Caliphats," macht keine Unterscheidung zwischen den 3 verschiedenen
Agape Logen und versucht, Metzgers historischen Anspruch als inexistent
darzustellen.
3.9.1967: Sascha
Germer behauptet, bei einem Einbruch in ihrem Haus Stella Seckler, die Tochter von Phyllis
Seckler,
identifiziert zu haben.[1127] * Da ihr Gas ins Gesicht
gesprayt wird, verliert Frau Germer 80% des Augenlichts. Sie schickt Motta einen verzweifelten
10-seitigen Brief und bittet um Hilfe. Entweder erhält Motta diesen Brief nie oder er
ignoriert ihn. Am 15.8.1974 sendet er wieder einen ausserordentlich
beleidigenden Brief an Frau Germer.
30.11.68: Gabriel
Montenegro teilt Englert mit, dass er zwar von Motta weiss, aber keine
thelemitischen Gruppen in den USA kenne: "As to the original California
members, will state that most of them have died. And those few who remain have
either lost interest or live too far apart from the other. Contrary to popular
belief, Pasadena was not the sex cult it has been made up to be: on the
contrary, it produced at least 7 High Initiates, among whom was Baphomet's
[Crowley] last personal representative for California, the Venerable Frater
One, One, One [Roy Leffingwell]." Montenegro hält offensichtlich McMurtry nicht für erwähnenswert.
Dieser ist erst ab 1969 wieder in Kalifornien.
Mord und Totschlag
Ray und Mildred
Burlingame haben 10 Jahre lang mit
Georgina (Jean) Brayton (geb. 29.12.1921) in
Crowleys 2. Agape Loge zusammengearbeitet.[1128] * Jean und ihr Mann Richard M.
Brayton (geb.
1920), Philosophie-Dozent an der University of California, gründen in den 60er
Jahren die "Solar Lodge of O.T.O." "They were an
O.T.O.Lodge," gibt Phyllis Seckler zu.[1129] *
Das Ehepaar wird
in Zusammenhang mit Einbrüchen in die Archive von Israel Regardie (17.11.1907, gest. 1985),
Sascha Germer und Mildred Burlingame gebracht. Dies ist der
Auslöser dafür, dass Phyllis Seckler mit McMurtry im Januar 1969 Kontakt
knüpft und beide beschliessen, den OTO wieder zu starten. Robert Dürrenstein (Mitglied der Solar Loge)
teilt Motta jedoch mit, nie in Sascha
Germers Haus gewesen zu sein, da Ray Burlingame ihnen versichert hätte, dass
dort kein Material sei.[1130] *
Die Braytons besitzen eine Reihe von
Häusern, die sie an religiöse Sondergruppen vermieten, die "Eye of
Horus"-Buchläden in Los Angeles und Blythe/Kalifornien und bis 1969 eine
Tankstelle. Etwa 50 Interessierte, darunter Prominenz wie Jerry Kay, den
Art-Direktor für den Film "Easy Rider," aber auch einen
Charismatiker, wie Charles Manson (geb. 1935), kann Jean
Brayton bei sich
zu Gast haben.
Unerklärliche
Todesfälle und angebliche Kindsmisshandlungen im Umkreis der Solar Loge rufen
die Polizei auf den Plan.
Die Charles
Manson hörige
"Family," mehrheitlich Mädchen knapp 20 Jahre alt, tötet im Sommer
1969 mindestens sieben Leute, darunter Roman Polanskis Ehefrau Sharon Tate (geb. 1933).[1131] *
Die Solar Loge
ist in derselben Gegend aktiv, wo sich auch Manson aufhält. Die vorliegenden
FBI-Akten über diese Loge[1132] * erwähnen weder Manson noch sonst jemanden aus der
Family. Der Kultcharakter der Morde Mansons und die angeblichen
kultischen Verbrechen der Solar Loge lassen Behörden und Medien eine Verbindung
ahnen.
Robert Beausoleil
lebt eine zeitlang mit Kenneth Anger zusammen, um nachher für
Manson mordend
umherzuziehen. Beausoleil spielt den Lucifer in einem Anger-Film (Lucifer Rising) und
liefert vom Gefängnis aus die Musik dazu.[1133] * Anger hilft Anton LaVey mit, die Grundsteine für die
"Church of Satan" zu legen.
Man kann nicht an
der Tatsache vorbeigehen, dass Ed Sanders[1134] * (und seine Abschreiber, wie
zum Beispiel Haack oder der Journalist Horst
Knaut) Charles
Manson in der
Nähe von Aleister Crowley und "dem" OTO lokalisiert haben. Robert
Dürrenstein nimmt Motta gegenüber Stellung zu Ed
Sanders' Buch
über Manson und glaubt zu wissen, dass
McMurtry Sanders' Informant gewesen sei, um
als Gegenleistung nicht selber in die polizeilichen Recherchen gegen Charles
Manson
hineingezogen zu werden. In der Tat erwähnt "The Family" in der 1.
Auflage zwar Crowleys OTO, aber nicht McMurtrys Zweig.[1135] * Schliesslich gibt McMurtry vor Gericht zu, alle
OTO-Informationen zu diesem Zweck für Sanders Buch geliefert zu haben.[1136] * Die 3. erweiterte Auflage
erwähnt nun keinen OTO mehr.[1137] *
Frau Brayton, eine selbsternannte
Inkarnation Crowleys, ist angeblich auch in Stein, Appenzell, zu Besuch.
Unmittelbar nach Erlass der Haftbefehle zieht sie sich zusammen mit einigen
ihrer Anhängern auf ein Gut in Ensinada/Mexico zurück. Sie beansprucht
angeblich heute noch das Amt des OHO.
In Deutschland
wird seitdem immer wieder vom OTO im Zusammenhang mit Pädophilie,
Sado-Masochismus, Drogen und dergleichen publiziert. "Durch Schmerzzufügung,
Überredung und Drogen werden sie [die Probanden] gefügig und bereit gemacht,
an immer unheimlicheren Szenen und Verbrechen teilzunehmen."[1138] * All die deutschsprachigen
Publikationen aufzuzählen, die ähnliches schreiben, würde den Umfang dieser
Studie sprengen. Die verschiedenen Informationsschriften des "Senats für
Jugend und Familie" oder der kirchlichen Beauftragten für Sektenfragen
legen detaillierte ideologische Analysen vor. Juristisch muss der
Persönlichkeitsschutz gewahrt werden, was in einzelnen Fällen zu Gerichtsprozessen
geführt hat. Ein Beispiel folgt im Unterkapitel über den deutschen Zweig des
"Caliphats."
oOo
McMurtry/Hymenäus Alpha/777, erfährt
erst Anfang 1969 aufgrund der Manson-Skandale durch Phyllis
Seckler vom Tod
Germers und erinnert sich daraufhin an seine zwei Briefe Crowleys vom März und
April 1946. Am 29.4.1969 zieht er von Washington nach Kalifornien.
1969 beginnt H.P.
Smith
Crowley-Material zu publizieren.
5.9.1969:
Crowleys literarischer Nachlassverwalter John Symonds schreibt Gerald Yorke, dass er Grants Anspruch auf das Amt des OHO
unterstütze. "Crowley was to die... and thus made way, eventually, for
Aossic [Grant] to supersede Baphomet."[1139] *
24.8.1970:
Friedrich Mellinger stirbt in Bayern. Seine
Bücher hat er zu Lebzeiten Herrn Schlag gegeben, sein Briefwechsel
mit Crowley gelangt via Aktionshaus Sotheby's erst während der
Gerichtsprozesse um Motta zur Kenntnis der
Interessierten.
6.10.1970:
McMurtry unterzeichnet einen Vertrag
mit Carl Llewellyn Weschckes "Llewellyn Publications" zur
Veröffentlichung des Crowley Thoth Tarot Decks mit McMurtrys Adresse als
OTO-Anlaufstelle.
Ungeachtet der
Tatsache, dass Germer 1953 die 2. Aape Loge aufgelöst hat, will McMurtry Initiationen vornehmen. Auch
ehemalige Mitglieder der 2. Agape Loge, die keinen Kontakt mit McMurtry haben, werden von ihm
weiterhin als dem OTO zugehörig betrachtet. Zu dieser Zeit gibt es fünf
"Caliphat"mitglieder,[1140] * wie sich diese
OTO-Neugründung ab 1977 nennen wird. McMurtry tritt "seine" Tarot-Copyrights
am 2.12.74 für 500$ an Llewellyn ab.
Weschcke, der
sich auch als Bischof bezeichnet, publiziert wahllos alles, was ein
esoterischer Renner zu werden verspricht. So ist 1990 eine amerikanische
Version von Lanz von Liebenfels' (dem "Mann, der Hitler die Ideen gab")
"Theozoologie" in Gespräch. Hinter diesem Vorhaben steckt Stephen
Edred Flowers vom "Temple of
Set" {6} der auch unter dem Namen Edred Thorsson deutsche Bücher von
G.List u.a. über Runen oder auch eine Kompilation aus Hembergers und Haacks Schriften über die
Fraternitas Saturni unter seinem eigenem Namen in Amerika bei Llewellyn
herausgibt.
Der am 10.6.75
gegründete "Temple of Set" ist eine Weiterführung der "Church of
Satan" des Anton LaVey[1141] * und schöpft aus einem von
"Satan" persönlich Michael Aquino 1975 diktierten "Book
of Coming Forth by Night." Aquino propagiert das Aeon von
Set, das auf dasjenige von Horus folgt. Ähnlich hat schon C.S. Jones das Aeon von Maat propagiert,
das heute von Maggie Ingalls "magisch"
erforscht wird {19}. Da Aquino die OTO-Rituale als "pseudo-Masonry"/"masonic
bastard" bezeichnet ("To the Ladies and Gentlemen of the
O.T.O." 1986/"Dear Friend of Thelema" 15.5. 1987), bestehen
immer Spannungen zwischen dem "Caliphat" und dem in den USA relativ
erfolgreichen "Temple of Set."
Zu LaVey und Aquino: Neville Drury: "Occult
Experience," London 1987. Joachim Schmidt (Mitglied des Ordo Saturni):
"Satanismus," Marburg 1992. Christlich fundamentalistische
Hetzschriften seien hier nicht bibliographiert. Empfehlenswert aber Robert D.
Hicks: "In Pursuit of Satan," New York 1991.
1.3.1971: John Symonds lässt sich gerichtlich
bestätigen, Crowleys testamentarischer "Executor" zu sein.
8.10.1971: Motta anerkennt Grant als OHO, bei dem er eine
diesbezügliche Charta vermutet. Er weiss noch nicht, dass Grant 1955 von Germer verstossen
worden ist.
4.10.72: Francis
Israel Regardie veröffentlicht "The
Vision and the Voice commented." Dazu Motta: "he [Regardie] stated that he had
permission to publish Crowley from Joseph Metzger in Switzerland. Upon being
politely requested to present evidence of Mr. Metzger's permission, he sulked
and went into the kind of Stainless Silence of which maharishis, paramahansas
and other holy masters are so fond at such occasions."[1142] * Regardie publiziert darauf "There
is a very active branch of both Orders [OTO und AA] in Switzerland under
aggressive and wise leadership."[1143] * Regardie lehnt Grants Anspruch auf das OHO-Amt ab.[1144] *
McMurtry und Seckler möchten 1972 gerichtlich
gegen Sascha Germer vorgehen, um an das Archivmaterial zu gelangen. Die
örtliche Polizei rät jedoch den beiden, Frau Germers Tod abzuwarten.[1145] *
20.3.73: McMurtry und Seckler (nun verheiratet) setzen
erstmals den Begriff "Copyright" unter Crowley-Material, das sie
publizieren.[1146] * Die Gruppe, die die beiden
um sich scharen, nennt sich "The Continuum": das Magazin "In the
Continuum."
Gerald Yorke teilt Motta am 16.10.74 betr. OHO-Amt
mit: "I know of no one with a better claim than Metzger." "All
I recall Gerald Yorke saying was that they [Swiss OTO] had their own
radio station and broadcast the mass along with the ski reports."[1147] *
9.7.74: McMurtry: "In any case the
legal grounds are practically non-existant as A.C. did not bother to copyright
much of his material."[1148] *
Yorke schickt Motta am 16.10.1974 Germers
Testament.
16.11.74: Sascha
Germer teilt Motta mit, Crowley habe den OTO
ihrem Mann und ihr übergeben.
12.12.1974
Kontrakt zwischen dem Verlagshaus Samuel Weiser Inc. und Motta betr. "Commentaries of
AL."
23.1.75: Motta teilt James Wasserman
(angestellt bei Samuel Weiser Inc. und Mitglied von Mottas "OTO") mit, dass
er nun die Interessen des OTO und dessen Copyrights wahrnähme. Im selben Jahr
erklärt Motta den OTO für "dormant."[1149] *
1./2. April 75:
Frau Germer stirbt in West Point, Kalifornien, an einem Nieren- und
Herzleiden. Motta beschuldigt wahllos jeden,
der am OTO-Phänomen beteiligt ist, am "Hungertod" Frau Germers
schuldig zu sein.[1150] * Es wird noch dreimal in ihr
leeres Haus eingebrochen. Ihr Tod wird erst 1976 von H.P. Smith bemerkt, die dann McMurtry benachrichtigt. Im April
dieses Jahres lässt sich Phyllis Seckler von Grady McMurtry scheiden.
21.3.76: Motta erwähnt McMurtry und H.P. Smith als "legitimate representatives
of OTO" in seiner portugiesischen Übersetzung des
"Equinox of the Gods," da er glaubt, diese beiden hätten eine Charta.
11.5.76: Motta macht Seckler und H.P. Smith den Vorschlag, den OTO in den
USA zu registrieren, so wie er am 20.3.76 die "Sociedade Ordo
Templi Orientis no Brasil" eingetragen habe.[1151] *
9.7.76: McMurtry sucht gerichtlich um Sascha
Germers Nachlass nach. James Wasserman hält seinen Ordensoberen Motta über den Gerichtsverlauf
falsch informiert,[1152] * und tritt am 18.7.76
(zusammen mit James Daniel Gunther und Richard Gernon) zu McMurtry über, der nun das, was vom
Nachlass Germers übriggeblieben ist, am 26.7.76 abholt.[1153] *
29.7.76 Motta an McMurtry: "It's never been my
intention to claim the grade of OHO."
Seit September
1976 verwahrt Phyllis Seckler allein das
Crowley/Germer-Archiv, dessen Ort nur sie kenne. Ausserdem holt sie sich durch
ein Medium Rat der verstorbenen Karl und Sascha Germer.[1154] *
Im April 1977
startet nun das "Caliphat" alias "3. Agape Loge" mit acht
Minervalen (0°) in Berkeley. Wichtigster Beitritt: William Emmet Heidrick aus San Anselmo. Am 12.
Oktober 1977 wird diese neue Agape Loge zur Grossloge ausgerufen.[1155] * 1980 schon werden in den
Newsletters ausser McMurtry sechs bislang unbekannte IX°
aufgelistet [siehe nächstes Unterkapitel].
Im Dezember 1977 publiziert
der "neat old Hippie"[1156] * McMurtry in Sachen Metzger: "The
Caliphate recognizes his standing as Rex Summus Sanctissimus [X°] in
Switzerland,"[1157] * was McMurtrys spätere Behauptung, der OHO
zu sein, ungültig macht, da der OHO einstimmig von allen X° gewählt werden muss
und Metzger dieses Amt, amtlich seit 1963 bestätigt, selber eingenommen hat.
McMurtry schickt Steve Englehart 1978
als Gesandten auf eine Weltreise. Er wird angeblich zuerst wohlwollend in Stein
aufgenommen, als es aber um die Frage des OHO-Amtes geht, sei Metzger aggressiv
geworden. Die Spätfolge ist, Metzger werden 1992 posthum "the X° and
the office of O.H.O." abgesprochen.[1158] *
21.12.1978: Mottas OTO erhält in Brasilien
steuerfreiheit.
20.3.1978: Das
"Caliphat" wird in Californien amtlich eingetragen.[1159] * McMurtry eignet sich den X° und OHO
an.[1160] * Frau Seckler kommen Zweifel am Verhalten
ihres Ex-Gatten und "Caliphs," denn allein Crowley "and what
he wrote is your leader, and your guru."[1161] * Am 20.3.79 verstösst Seckler McMurtry aus Jane Wolfes AA-Zweig.
McMurtry nimmt aus dem Archiv Sascha
Germers einen Teil des Briefwechsels Germer-Motta und zeigt seinen Besuchern
viermal Motta-Briefe,[1162] * in denen dieser über seine
sexuellen Ängste spricht ("If I only had a bigger penis"
{14}). Phyllis Seckler äussert sich begeistert: "this
could be a lovely weapon,"[1163] * um eventuell Motta blosstellen zu können, der
diese Briefe trotz ihres Angebotes vom 1.12.77 nicht zurückverlangt.[1164] * Dies kommt Motta via H.P. Smith zu Ohren, und da er selber
keinen Zugang zum Archiv erhält, wozu er als einer der namentlich zwar
unerwähnten "heads of the order" Anrecht
hätte (Testament Germers), wächst sein Unmut gegen das "Caliphat."
Am 14.7.84 wird McMurtry von Motta aus "dem" OTO
verstossen.
3-mal schrumpft das Crowley/Germer-Archiv
1. Einbruch 1967
in Sascha Germers Haus, wobei Frau Germer meint, die Handfläche von Phyllis
Secklers Tochter
Stella (geb. 1939) gesehen zu haben.[1165] *
2. 1976 Frau
Seckler, nachdem
sie McMurtry 1974 aus dem von ihr allein
bestrittenen Haushalt hinauswirft (drug problem, other girl) verkauft
Doubletten des bei ihr gebliebenen Archivmaterials zum Eigennutzen.[1166] *
3. 1979 ein
Diebstahl in Secklers Archiv, zu dem nur sie und
H.P. Smith einen Schlüssel besitzen.
Der grösste Teil dieses Archivs ist bis heute verschollen. Frau Seckler beschuldigt das
"Caliphat."[1167] *
Der aktuelle
Katalog des Archivs listet, ausser den Crowley-Publikationen, vor allem
Korrespondenzen von Karl und Sascha Germer und McMurtry auf. Es befinden sich keine
Reuss- oder Tränker-Materialien im Archiv des
"Caliphats," ausser einer Fassung der "Saturn-Gnosis" von
Grosche.
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen
Motta wählt seine Schüler nach
strengen Gesichtspunkten aus. McMurtry nimmt jeden. Beide haben
keine Initiations-Charta, was laut Crowleys Initiationsritualen jedoch
unbedingt notwendig ist und sogar darauf geschworen werden muss.[1168] * Am 22.4.1979 müssen alle
"Caliphat"mitglieder um eine Bestätigung ihrer Ordenspapiere durch
McMurtry bitten.[1169] * McMurtry "goes on giving out
false and phony certificates and grades... this is not the real O.T.O."[1170] * "Bill [Heidrick] is the power behind the
throne and manipulates Grady."[1171] * Frau Seckler bemängelt die
frauenfeindliche Struktur des OTO[1172] * und ärgert sich über
McMurtrys Einführung, dass man ihm
als Oberhaupt neuerdings "allegiance" mit einem Salz- und
Brot-Ritual schwören muss.[1173] * Als Heidrick ihr aber dann im Oktober eine
eigene OTO-Loge anbietet, ändert sie ihre Haltung [die Streitigkeiten um die
AA-"Führung" finden in diesem Buch keinen Raum].
Weder Motta noch McMurtry besitzen, bis Francis King sie 1973 veröffentlicht,
Crowleys OTO-Rituale.[1174] * Motta schreibt daraufhin seine
eigenen Rituale, da er an die Geheimhaltung der Geheimnisse glaubt. "If
they are published, the Order cannot initiate."[1175] * Zusätzlich müssen sich seine
zukünftigen Mitglieder mit einem Nacktfoto und Finger- und Fussabdrücken
bewerben.[1176] *
Im Juli 1980
wandert Motta in die USA, Nashville, ein
und fährt fort, andere OTO-Mitglieder und Aspiranten auf das Amt des OHO zu
attackieren.
Kommentar dazu
aus Grants Lager: "He 'expels'
poor old harmless Metzger of sausage and wurst fame and gives him notice that
if he works well in the next five years, he, Marcelo Motta, might just re-admit him.
Motta proposes a conference in
five years time when the office of O.H.O. will be decided by those daft enough
to attend. Needless to say, the election of an O.H.O. will be subject to Motta's approval."[1177] *
Mottas Bemühungen um Anerkennung
gipfeln in einem Prozess gegen das Verlagshaus Samuel Weiser Inc. (dem gegenüber McMurtry das Amt des OHO noch nicht beansprucht),
um in den Genuss von Tantiemen der verkauften Crowley-Bücher zu kommen. Der
gerichtliche Streit dauert vom 7.12.1981 bis zum 21.1.1985 und wird in Maine
geführt. Am 7. Mai 1982 erhält das "Caliphat" in CA Steuerfreiheit.
Es taucht die
Frage auf, ob "only the immediate predecessor, namely Germer [nicht
Crowley] can appoint" den nächsten OHO. Vgl. Gerald Yorkes Meinung, dass jeder
Reuss-OTO autoritätsmässig über jedem Crowley-OTO stehe {5}.
"Anyone
who [was]
engaged in correspondence with Crowley or Germer regarding the OTO could not be
prevented from starting his own group under the OTO banner." Der OTO sei "nothing more than an idea in the mind of AC [... und]
Germer... Crowley was the OHO of the OTO by self-designation." "The
abstract idea of an OTO persists, available to be appropriated by anyone so
inclined, but no single group of persons having exclusive right to use the OTO
name appears from this record to exist." [Motta versus Samuel Weiser, Civ. No. 81-0459-P, Cite as
598 F. Supp. 941 (1984)] - so die Meinung des Gerichts im Falle Motta gegen Weiser am 6.12.1984.
Und ein halbes
Jahr später die Bestätigung: Motta versus Weiser, No 85-1050. June 4 1985,
1985, Cite as 768 F.2d 481: "The district court found, however, that the
membership and structure of OTO is too indefinite and amorphous, so that its
members lack the capacity to own property as tenants in common, thereby
precluding appellants' standing to enforce the Crowley copyrights."
Motta verliert gegen Weiser. Die Anwälte diskutieren
ansatzweise die Möglichkeit, dass McMurtry Crowley-Dokumente
unterschlagen haben könnte, die weitere Crowley-Nachfolger benennen.[1178] * Angeblich wird das im
kommenden Prozess, der von McMurtry ausgeht, der Fall sein.
Das
"Caliphat" hat schon am 13.5.1983 auf Anschuldigungen Mottas[1179] * mit einem Prozess reagiert.
Motta wird von
McMurtry, H.P. Smith, Seckler, Wassermann und Heidrick verklagt. Der Kläger Israel
Regardie (1928[1180] * Crowleys Sekretär und
Publizist von Golden Dawn-Material) stirbt vor Prozessbeginn. Die Kläger
William Breeze und Kenneth Anger erscheinen nicht vor Gericht;
resp. Breeze und Wassermann ziehen ihre Klage zurück.
Oscar Schlag bedauert im Nachhinein,
nichts von Mottas Beschuldigungen gewusst zu
haben, da er sonst auch wegen Ehrverletzung prozessiert hätte.[1181] *
Bill Heidrick behauptet 1985 vor Gericht,
die (eingangs zitierten) "Caliphat"briefe erstellten weltweite
Autorität: "There may be an injunction saying you must not go beyond
these statements. And there is no such in Grady's papers."[1182] * Germers Autorität, d.h. in
der Folge sein Widerstand gegen McMurtry, ist schon einige Jahre
vorher angezweifelt worden: "Any authority given by Karl Germer... is
subject to dispute,"[1183] * da er sich angeblich
ungefragt zum Führer des Crowley-OTO heraufgeschwungen habe.
Es wird auf den
Begriff "emergency" in einer der "Caliphat"letter
hingewiesen und dies in den Zusammenhang mit einem möglichen
"Untergang" des OTO gebracht, ohne die Tatsache in Betracht zu
ziehen, dass der OTO in Europa und Südamerika seit Beginn seiner Entstehung
niemals in "emergency" war. Von Metzger wird kaum Notiz genommen,
resp., wie Martin P. Starr sich als Zeuge zu
erinnern glaubt, sei eine aussergerichtliche Einigung zwischen Motta und McMurtry zustande gekommen, vor
Gericht auszusagen, dass Metzger niemals OTO-Mitglied gewesen sei.[1184] * So sind Informationen und
Materialien nicht vor Gericht produziert worden, die den Gerichtsprozess
massgeblich beeinflusst hätten.
Motta rät all seinen Mitgliedern in
den USA (fünf?), aus dem SOTO (Society Ordo Templi Orientis) auszutreten, da
die Möglichkeit bestehe, dass die Gerichtskosten solidarisch auf die Verlierer
aufgeteilt werden könnten.
Starr (geb. 1959) tritt als Meithras
(nicht zu verwechseln mit Patrick King {19}) am 12.10.1976 unter Richard Gernon Mottas AA bei, wird Mottas Lieblingsschüler, am
1.11.1979 Direktor[1185] * eines seiner OTO-Zweige und
fotokopiert das ganze Archiv Mottas. Starrs überraschende Wende auf die
Seite des Siegers, des "Caliphats," nach dem Prozess, den Motta am 6.12.1984 gegen Samuel
Weiser verliert
(Starr wechselt
am 25.1.1985 die Seiten), soll darin ihren Grund haben, dass Motta auch seine Objektivität
verloren habe. Nur dank Starrs Aussagen als Hauptzeuge hat
das "Caliphat" den Prozess 1985 gewonnen. Während Bill Breeze (siehe unten) nach wie vor
jede Gelegenheit benützt, Starr als "caliphat"treu
hinzustellen, bezweifelt dieser jedoch die Seriosität des
"Caliphats," meint zusätzlich, dass er für diese Organisation keinen
Gebrauch habe[1186] * und veröffentlicht seltene
Crowley-Texte in seiner Teitan-Press/Chicago. Starr gilt als amerikanische
Koryphäe auf seinem Spezialgebiet: Crowley. Seine Meinung, wer OHO des OTO sein
könnte, ist ganz klar: Metzger hat bei weitem den grössten Anspruch "certainly over McMurtry,"[1187] * obwohl "I now
believe that Germer did intend to appoint Motta the O.H.O. on his
deathbed."[1188] * All das hat er aber nicht
vor Gericht vertreten.
Die
Prozessentscheide McMurtry et alii gegen Motta übertragen dem
"Caliphat" am 10.7.1985 quasi als Nebeneffekt die OTO-Copyrights im
9. Gerichtsbezirk [siehe Schluss dieses Kapitels].
"While
sitting in the courtroom watching Judge Legge preside sternly over the Motta-Berkley-slug-out, I couldn't
help wondering if he had any idea he was ruling on which group had legal claim
to anal sex [XI°]
as the supreme religious sacrament in the United States," so Michael
Aquino.[1189] * So wird es zumindest auch
beim deutschen "Caliphat" (siehe unten) gesehen,[1190] * was die gesellschaftliche
Anerkennung einer solchen Organisation in einigen Staaten Amerikas und auch in
Europa schwierig machen könnte: "from a legal standpoint sodomy is [zumindest
in einigen US-Staaten] illegal! So is prostitution which the IX° can be
viewed as for high dues are payed from members of this grade to partake in said
rites!"[1191] *
-+-
McMurtry stirbt am 12.7.85 ohne das
Gerichtsurteil vom 10.7. gehört zu haben. Im Lager Mottas interpretiert man diese
Tatsache, dass McMurtry "was struck down by
the Secret Chiefs for his foolish presumption [OHO]."[1192] * Vom "Caliphat"
selber wird McMurtry in die Liste der Heiligen
aufgenommen.[1193] * "The Caliph passed
on, the Caliphate is closed."[1194] * Von nun an posiert das
"Caliphat" als "der OTO."
Sein Nachfolger
wird am 21. September 1985 der Franco-Kanadier William Gary Keith Breeze/Homo Homini Deus III°. Vorher
ist Breeze schon bei Bertiaux' OTOA {17, 18} alias Tav Silenius
aktiv geworden. Unter Motta hat Breeze angeblich den AA-Grad des
Probationer erreicht, wenn man seine wenigen Briefe an Mottas Gruppe in Nashville so
auslegen will.[1195] * In Québéc/Kanada hat Breeze einigen Anhängern Grants im Verlag "93
Publishing" geholfen. Breezes Kenntnisse im Verlagswesen
sollen für seine Wahl zum "Caliphen," nun alias Hymenäus Beta,
ausschlaggebend gewesen sein.[1196] *
Breeze ist von McMurtry schon am 20.6.1981 zum "personal
envoy... International Coordinator... opening diplomatic relations with such
branches of O.T.O. as exist abroad" und "as the Caliph's
personal representative... for the Dominion of Canada" ernannt worden.
1987 werden neue
"Caliphat"-Statuten geschrieben. Breeze leitet in New York die Firma "Mystic Fire Video." "I have no reason to
believe that [Breeze is] informed about the
early history of the OTO or European affairs generally."[1197] *
Möglicherweise um
den Gerichtskosten zu entfliehen, zieht Motta im September 1985 wieder
nach Brasilien.
Motta stirbt zwischen dem 26. und
28. August 1987 an "mycordial infarction and pulmonary oedema"
ohne seine geplante Europa-Reise noch antreten zu können.[1198] * Sein Testament vom 15.
Oktober 1984 macht William Robert Barden/Thelema, Claudia Canuto de
Menezes/K.A. und Daniel Ben Stone für den SOTO (Society Ordo
Templi Orientis) verantwortlich. Motta stempelt seinen ehemaligen
Getreusten Starr zum Verräter.
Am 21.12.1987
distanziert sich Frau de Menezes von Barden und Stone, was den bei ihr lebenden
David L. Bersson/Sphinx auf den Plan ruft. Bersson ist von Richard William
Gernon Jr.
(1949-1989,[1199] * der auch Starr aufgenommen hat) und J.D.
Gunther (jetzt
um Starr, da am 25.11.1978 von Motta verstossen) und von Motta persönlich trainiert worden.
Er erklärt sich zum Führer des O.T.O. X° "Frater Superior of the Entire
World," 8°=3, "the Highest Grade Adept on Earth,"[1200] * während Ray Eales/KSK Mottas AA leitet. Barden, Stone und auch Bill Heidrick [!][1201] * werden von Bersson verstossen, Stone sogar beschuldigt, Mottas Leiche ausgegraben und
eingeäschert zu haben. Barden seinerseits verstösst Stone, der Mottas Archiv an sich genommen habe[1202] * und gründet Anfang der
1990er Jahre in Australien die "Parzival XI° O.T.O. Foundation."[1203] *
-+-
Metzger stirbt am
14.7.1990. Bis sie ihren Nachfolger und "Wiedererwecker Steins,"[1204] * Olaf Räderer (Lehrer, geb.
10.2.1963, Freimaurer seit 1988, Mitglied der Quatuor Coronati seit 1990),
fertig ausgebildet hat, wird Frl. Äschbach {9} den OTO als erster
weiblicher OHO führen, wobei man in Stein ja mehr Gewicht auf den
Illuminaten-Orden legt, der dort von einem Kollektiv, einem obersten Rat,
geleitet wird.
Am 11.3.91 lässt
sich das "Caliphat" erneut mit Hauptsitz Berkeley eintragen, obwohl
der "Caliph" Breeze in New York lebt. Das
"NYS Department of State Division of Corporations and State Records"
findet "no record of a corporation filed with this office under the
name ORDO TEMPLI ORIENTIS."[1205] *
Friede, Toleranz und Wahrheit in Deutschland
In Deutschland
startet das "Caliphat" 1980. Walter Jantschik {6} erinnert sich: "Anwesend
an der Gründung waren: Norbert Straet (geb. 28.6.1954), Werner
Bogun, Jürgen Finkler "und der Bruder aus
Offenburg."[1206] * "Bei der [I°-]Initiation
von McMurtry benützte [McMurtry] das Buch von Francis King."[1207] *
1983 besucht
McMurtry zum letzten Mal Europa
(London, Norwegen, Aachen und Belgrad) und schleust "OTO"-Anwärter
sofort in den III° "as his last official act as Caliph of the
O.T.O."[1208] * Wir "waren gut
gelaunt, stoned, vom Ritual und... da kam das Gespräch irgendwie auf Metzger
etc., Grady wurde zunehmend wütender, fing an zu schimpfen und rumzupoltern und
redete sich fast in Rage."[1209] *
Spannungen haben
schnell wechselnde Mitglieder zur Folge.[1210] * Scientology- und Temple of
Set-Mitglieder schliessen sich an und treten bald wieder aus. Die angeblich
ähnliche amerikanische Situation beschreibt Gary Allan Martin/Kelly: "Most
of the members of this group are either loafers and wasters into the O.T.O.
because of the drugs, drink, sex and ego-gratification they desire while the
others are not really members any more -- they are just hanging in, quietly,
non-productively, hoping that things will get better and the group will become
what it has always pretended to be."[1211] * Ähnliches bemängelt Andrea
Lacedonia Bacuzzi/Lishe, die sich selbst als
4.wichtigstes "Caliphatmitglied" bezeichnet.[1212] * An erster Stelle rangieren
Breeze, Bill
Heidrick und Anthony Ianotti, zwischen denen aber Machtkämpfe
herrschen sollen. "If Aleister Crowley were alive to-day he would...
immediately appoint Tony Iannotti... as OHO."[1213] * Frau Bacuzzi möchte "to sell
Thelema in Switzerland"[1214] * und mit einigen europäischen
"Caliphatmitgliedern" Mitte der 1980er Jahre eine unabhängige
europäische Grossloge bilden,[1215] * was 1993 wiederum
scheitert, da Norbert Straet, als sog. "senior
member," nicht am Londoner Treffen teilnimmt.[1216] *
Angesichts des
Dokumenten- und Bildmaterials vorliegender Recherchen wird sie heftig: "You
have to whitewash your study."[1217] *
"Gezieltes
Gegenwirken gegen die bisher gelaufenen Hetzgeschichten... alles was über OTO
und Schwarzmagie + Sex behauptet wird, in den Bereich der Phantasie
abschieben, mit dem Hinweis auf die mangelnde Qualität der jeweiligen
Autoren... Da kann man dann ruhig schon einmal etwas abtreiben, was tatsächlich
DOCH geschieht."[1218] *
"Keep
trying to find out where T.Reuss is buried.... if we can find his grave, dig it
up, and retrieve the skull & some bones, and return them to the G.L. [Grand/Agape Loge], a lot
of power will manifest throughout the order."[1219] * (Siehe auch Josef Dvorak: "An alle, die es
angeht!" in: AHA 10/92, 21)
Das geplante
Unternehmen, gemeinsam mit dem Ordo Saturni eine Ausgabe des "Buch des
Gesetzes" herauszugeben, verläuft im Sande. Seit 1980 ist der Ordo Saturni
angeblich eingetragene Gnostisch Katholische Kirche in Deutschland {6, 16}. Da
das deutsche "Caliphat" gehäuft dem OS beitritt, wird an der OS-Osterloge
1992 über die Unvereinbarkeit der Eide, die in den Orden geleistet werden,
diskutiert.[1220] * Im Frühjahr 1993 gründet
dann der OS den OTOS, den Ordo Templi Orientis Saturni.
Von der Existenz
Walter Englerts OTO/IO e.V. nimmt der
deutsche Zweig des "Caliphats" mangels historischer Kenntnis kaum
Notiz {11}.[1221] * Nach Paragraph 12 BGB kann
der berechtigte Namensträger mit älteren Rechten von einem anderen sogar die
Beseitigung des gleichen Namens verlangen.
"Metzger
muss endlich das Handwerk gelegt werden,"[1222] * denn "Das was
Metzger gemacht hat, seine Äusserungen, sein Anspruch, seine Veränderungen bez.
des O.T.O., sowas bewirkt automatisch den Ausschluss."[1223] *
Man kann sich
darüber streiten, ob man "den" OTO im Zusammenhang mit Kindsmissbrauch
und Drogen sehen will. Letztendlich wird es zum juristischen Problem, wie aus
dem Streit zwischen dem deutschen "Caliphat" und dem Hänssler-Verlag
ersichtlich wird. Unbewiesene und ehrverletzende Stellen muss der Verlag aus
einem Buch entfernen.
Während das
"Caliphat"-Blättchen "Magical Link" V,4 vom Winter 1991-92
nun von der "legal capacity" des "OTO" in
Deutschland spricht, drückt sich die Urteilsschrift klarer aus. Dem
amerikanischen "Caliphat" fehlen hier die "Voraussetzungen,
unter denen einer juristischen Person des Inlandes Persönlichkeitsschutz
zuzubilligen ist." Der deutsche Zweig stellt "als örtliche
Loge eine abgeschlossene Gemeinschaft mit eigener Willensbildung" dar,
"deren Tätigkeit dem Kläger [William Breeze] nicht zugerechnet werden
kann."
Somit fehlt es
mithin dem Kläger "an einer eigenen Grundrechtsträgerschaft"
(Anlage zum Verkündungsprotokoll 12.12.1991). In der Folge lässt sich der
deutsche Zweig des "Caliphats" am 2.3.92 (Tag der Satzungserrichtung)
amtlich eintragen.
"Warum
denn keinen Gemeinnützigkeitsstatus für die GKK? Ich habe keine Lust diesem
Schweinesystem noch Steuern zu zahlen... Ausserdem finde ich das doch recht
witzig - O.T.O. u. GKK gemeinnützig. Das ist doch fast so gut wie der Witz, den
der Prozess in den Staaten um den wahren O.T.O. darstellte. Ich bezweifle
stark, dass der ehrenwerte Richter Legge kapiert hat, dass er darüber
entscheidet, welche Organisation das Recht hat, den Arschfick für sich als
höchstes religiöses Sakrament in Anspruch zu nehmen."[1224] * So tragen sich Norbert
Straet
(Diplom-Sozial-Pädagoge), Jürgen Finkler (Student), Werner Bogun
(Student) am 27.7.92 als e.V. im Vereinsregister ein. Die Satzungen sind zusätzlich
noch von Wolfgang Adam, Beatrix Adam, Ines Gülpen und Hans Gerd Nieven
unterschrieben. "Die höchste Instanz in geistigen Fragen bildet"
wenigstens de facto immer noch William Breeze "in New York."[1225] *
"Spielausgabe einer OTO-Fata Morgana"
Zwischen April
1977 und Januar 1991 werden 17 Mitglieder aus dem "Caliphat"
verstossen.[1226] * In 11 Jahren sind 866
Mitglieder ausgetreten. "Es ist nicht aussergewöhnlich, wenn 50-60%
nicht bis zum I° durchhalten."[1227] *
Weltweiter
Bestand am 29.2.1988: "Associates 170, Minveral 397, I° 238, II° 154,
III° 97, IV° 35, V° 40, VI° 1, VII° 0, VIII° 1, IX° 13."[1228] * "Lt. Bill Heidrick sind ca. 2/3 der Mitglieder
ursprünglich jüdischen Glaubens gewesen."[1229] * Frau Bacuzzi rangiert in den Statistiken
als VIII° allein aus dem Grunde, damit überhaupt ein solcher Grad in die
Statistik aufgenommen werden kann. Sie ist ausserdem ein IX°, was anzeigt, dass
der tatsächliche Mitgliederbestand geringer ist, solange ein IX° auch als
niederer Grad die Statistik auffüllt. Laut mündlichen Aussagen des Englischen
Oberhaupts des "Caliphats," Clive Harper, ist 1993 höchstens mit 800
tatsächlichen Mitgliedern weltweit zu rechnen.[1230] *
Bestand in
Deutschland Ende Dezember 1991: 24. Sechs Frauen und 18 Männer.[1231] *
Frau Bacuzzi bestätigt den Verdacht, dass
im "Caliphat" die Hochgrade zuerst, und die niederen Grade, falls
überhaupt, im Nachhinein erteilt werden. Das macht auch Breezes Aussage, er sei weltweit der
erste Mensch, der alle Initiationen von 0°-X° durchlaufen habe, hinfällig.[1232] * Vor allem, wenn man bedenkt,
dass diese Rituale erst durch eine ganz reguläre Buchpublikation zugänglich
geworden sind.
1989 bietet sich
im "caliphatischen" Blättchen "Magical Link"[1233] * ein thelemitischer
Alkoholberater an. In derselben Nummer wird der Tod des Bischofs und IX°
Richard William Gernon bedauert. Todesursache: eine
Überdosis Heroin. Die Probleme nehmen dermassen zu, dass Artikel erscheinen, in
denen die "Alcoholics Anonymous [AA] has simply got to be one of
the most Thelemic groups on the planet."[1234] * "Bedingt durch
Vorfälle in jüngster Zeit" müssen auch in Deutschland ab April 88 für
Initiationen sog. "Sponsoren," eine Art Leumund, aufgeboten werden.[1235] *
Thelema ohne Beisshemmung
Am 7.3.1988
berichtet der "San Francisco Chronicle" vom HIV-positiven James
Daniel White, der möglicherweise minderjährige Jungs mit dem Virus angesteckt
haben könnte. Er wird in Verbindung mit einer Pädophilengruppe (Nambla) und
Robert E. Newmann vom "Caliphat" erwähnt.
Am 29.9.89 führt
die Polizei mit einer Videokamera eine Razzia bei zwei
"Caliphat"-Logen in Berkeley/Oakland durch. Bill Heidrick, der nicht dabei gewesen ist
(da er seit 1971 in San Anselmo lebt), entsetzt sich in seinem Rundschreiben
vom 20.10.89 (abgeschickt von Josh Gordon), "that the officer in charge
knew he was visiting desecration on a church."[1236] * Der sog. "Heidrick-Zweig" will sich diese
Behandlung nicht gefallen lassen: sechs "Caliphatmitglieder" klagen
am 12.9.90 die Stadt Berkeley, die Polizei und den Hausbesitzer an: "an
$8.5 million lawsuit[1237] * is pending... charges false
arrest and imprisonment, assault and battery, trespassing and international
infliction of emotional distress" (Daily Californian, October 17, 1991).
"Caliphatmitglied"
Rick Gorton weiss Details: "Steve Grochochenski (aka [also known
as] Steve Cosmos)[1238] * along with Trina Bohr worked
hand in glove with the police authorities to orchestrate the bust... Cosmos and
Grady were living together in Berkeley [1983 und verlässt das "Caliphat" nach dem Tode
McMurtrys 1985] ... Cosmos...
promised [im April 1987 angeblich] to crush the O.T.O. like an ugly
bug...." (Brief vom 21.12.1991). Die Razzia ist tatsächlich durch ein
ehemaliges Mitglied, Frau Churchill, ausgelöst worden, die behauptet, der
"OTO" bestehe aus Teufelsanbetern und verführe Jugendliche zu Sex und
Drogen. Nach einer aussergerichtlichen Einigung führt das "Caliphat"
die Zensur (Maulkorb gegen aussen) für Mitglieder ein.[1239] *
Es scheint, als
wolle sich das "Caliphat" vor allem durch Gerichtsprozesse materialisieren.
Vom Prozessgewinn gegen Motta inspiriert, ergeht im März
1990 ein Bettelbrief an alle Adressen in der Kartei des "Caliphats,"
um Geld für Prozesse gegen die "Zeugen Jehovas,"[1240] * Lyndon LaRouche (den rechtsorientierten
Gründer des Schiller-Institutes in Washington)[1241] * und den fundamentalistischen
Herausgeber des "Hustler"-Magazins, Larry Flynt, zu führen.[1242] *
Peter Straub
(Autor von "Ghost Story") hat schon 1981 20'000$ für die Nennung des
"OTO" bezahlt.[1243] * Carl Raschke zieht aus "Painted
Black" (New York 1990, mit interessanten Fotos garniert) seine finanzielle
Lehre.[1244] * Michael Aquino distanziert sich ebenfalls
sehr heftig von diesem Buch.
Maury Terry
behauptet in seinem 1987 erschienenen Werk "The Ultimate Evil" (New
York), dass Manson in Zusammenhang mit den
amerikanischen OTOs gebracht werden könne und wird vom "Caliphat" vor
die Gerichte zitiert. Aussergerichtlich wechselt eine Summe Geld die Seiten,
und in weiteren Auflagen von Terrys Buch fehlen entsprechende Passagen.
Jüngstes Beispiel
sind die Vorkommnisse in Ex-Yugoslavien, wo ein "Caliphat"-Mitglied,
Vladimir Madic, während des Krieges auf
eigene Kosten und mit Verlust Crowley-Bücher publiziert.[1245] * Ohne dass das juristisch
notwendig gewesen wäre (siehe Copyrightsdiskussion unten), ist dem lokalen
"Caliphat"-Logenmeister Material im Gegenwerte von ca. 5000 US-$
übergeben worden. "Caliph" Breeze droht Madic mit Gerichtsprozessen, um
mehr Geld zu kriegen.[1246] * Gleichzeitig wird jedoch
die Gründung eines "Balkan War Fundus"[1247] * im offiziellen
Mitteilungsblättchen bekanntgegeben. Am 10. April 1993 wird nun Madic von Heidrick aus dem "Caliphat" "expelled."
Der
Copyright-Streit mit Falcon-Press ist in: AHA 4/93 dargestellt.
Oh, ein OHO!
Jede OTO-Gruppe
löst das Problem der Bedeutung der Begriffe "Outer Head of the Order"
(OHO), "Frater Superior," X°, XI° und deren Zusammenhänge anders. Der
OHO, internationales Oberhaupt und u.U. Copyrightsinhaber, findet Erwähnung in
den OTO-Statuten, Liber LII, Liber CXCIV und muss, wenn nicht vom Vorgänger
schriftlich ernannt, weltweit einstimmig von allen X° gewählt werden. Seit
Reuss' Tod ist dies nicht mehr geschehen. Weder Crowley, noch Germer, weder
Metzger, Grant, Motta oder McMurtry sind ausdrücklich ernannt
oder einstimmig gewählt worden. Jeder hat sich allein von seinen eigenen
Anhängern wählen lassen.
SOTO: Der OHO
befindet sich gradmässig auf derselben Ebene wie der X°, "Frater
Superior." Von allen Nachfolgern Mottas wird der XI°, den Motta in seiner Unterschrift alias
Parzival[1248] * verwendet, als Bindeglied
zur AA definiert.
Mottas widersprüchliche Aussage vor
Gericht, der XI° könne kein Amt im OTO ausfüllen, obwohl er, Motta, der OHO sei, ist nun gelöst.
Der XI° kann zusätzliche unter ihm rangierende Grade einnehmen, z.B. den OHO,
der beim SOTO aus den X° rekrutiert werden muss.[1249] * "As many [X°]
as WE feel necessary or are qualified can exist" in einem Land.[1250] *
Während Breeze (vom "Caliphat," wo
auch viel niedrigere Ränge zum OHO gewählt werden können) sich zögernd als OHO
zu erkennen gibt, löst Mottas "SOTO" die
Angelegenheit mit: "The Supervisor General is the O.H.O., but since the
identity of the O.H.O. is never revealed, any X° member is considered a Supervisor
General."[1251] *
"Caliphat":
"The acting O.H.O... is the Caliph... by election by... the IX°,"
so die neuen "Caliphatstatuten."[1252] * Bevor diese neue Regelung
1987 in Kraft getreten ist, haben Heidrick und McMurtry die Meinung vertreten, der
OHO könne nur von den X° gewählt werden.[1253] * Die Bedeutung des Begriffs
"Caliph" wird neu definiert. Der "Caliph" wählt die X°, die
dann ihrerseit wiederum den OHO wählen.[1254] * Es stellt sich die Frage, ob
McMurtry mit dem "Caliphat"
nach seinem Tode einverstanden gewesen wäre, vor allem da ein von ihm
unterschriebenes und amtlich beglaubigtes Dokument existiert, in dem er Phyllis
Seckler, H.P.
Smith,
Kristopher Gerard Dowling und Lon Milo De Quette verbietet, seinen Nachfolger
zu wählen.[1255] *
Das
"Caliphat" betrachtet den XI° (wenn überhaupt, da laut Andrea Bacuzzi Homosexualität (d.h. die
sexualmagische Technik des XI°) "inakzeptabel" sei) als unabhängig
von der übrigen Ordensstruktur. Man scheint zu vergessen, dass der
"Heilige" Crowley ein aktiver XI° gewesen ist, der die wichtigsten
OTO-Statuten genau mit dieser Bezeichnung unterzeichnet hat {19}.
Während das
"Caliphat" alle anderen OTOs nicht akzeptiert, werden jedoch
AA-Initiationen, die auf Motta zurückgehen, mangels eigener
AA-Quellen anerkannt.
Michael Paul Bertiaux (OTOA) {15} über das
"Caliphat": "They are passé and lack fundamental creativity.
They do not even have sound scholarship or a sense - however slight - of
Thelemic history."[1256] *
Manuel Cabrera
Lamparter (OTOA und FRA): "the
O.T.O. broke in several branches because the state [sic] the world in
that time. Now I think it will be not possible to join these branches in the
future as they are developed in different lines of work."[1257] *
Der von Motta testamentarisch eingesetzte
William R. Barden: "To refer to it as
a "Caliphate" is to insult the Arabs, and to make a joke of the
O.T.O.Rituals that were current until that thief Francis King pirated them."[1258] *
Metzgers
OTO/Illuminaten-Orden weist 13 Grade auf, der XI° nennt sich "Regent
oder Prinz Illuminat," der 13. "König, Priester, Direktorium,
Aeropag, Illuminat."
Der von Metzger
selbständig gewordene IO/OTO e.V. des Englert in Frankfurt trägt als
obersten, 24. Grad die Bezeichnung "Bewahrer der Geheimnisse der königlichen
Grabkammer."[1259] * Metzgers regulärer
"Ordo Illuminatorum Germaniae," Loge Prometeus, wird 1956-65 von
Hjalmar Vollkammer, 33° AASR, in Bonn geleitet.
Am 23.7.1968
setzen Walter und Uta Englert, Paul Rüdiger Audehm und Adolf Hemberger {6} Metzger als OHO ab.
Englert tritt
als X° auf. Dazu Hemberger: "OHO und X° können
ein- und dieselbe Person sein. Sind es zwei, so spielt der OHO die Rolle des
Ministerpräsidenten, der König [X°] die des Staatspräsidenten."[1260] *
Am 25.10.68
werden diese Personen von Metzger verstossen {11}.
Englert lässt sich am 14.3. 1991 von
Hemberger erneut bestätigen, der
Führer von OTO und FS zumindest in Deutschland zu sein, da Englert den Gerichtsprozess gegen
Metzger "in sämtlichen Instanzen, einschliesslich vor dem Bundesgerichtshof
voll gewonnen" habe (Begründung im nachfolgenden Abschnitt). Hemberger, geb. 4.11.1929, stirbt am
10.11.91.[1261] *
Fraternitas
Saturni: Da unter Metzger und Grosche der OTO schon 1951/52 als
18. Grad in das Gradsystem der FS inkorporiert worden ist, in der Absicht, den
OTO juristisch zu schützen {5, 6}, kommen hier "ältere Rechte" zur
Diskussion. Hemberger legt den Gerichten am
5.2.1971 in seinem Gutachten in Sachen Copyrights und Namensführung folgende
Punkte vor:
- kein Anspruch Metzgers für die BRD, sondern nur für
die Schweiz
- falls Nachfolge von Germer besteht, dann nur für
die englischsprachigen Gebiete, da Reuss' Charta an Crowley nur eben diese
abdeckt
- im 18° FS ist der OTO inkorporiert, der
rechtmässige Inhaber des 18° kann als Leiter eines eigenen OTO auftreten.
Typhonian OTO:
Kenneth Grant benützt ein 11-teiliges
Gradsystem nur, um mit den Begriffen die jeweilige magische Technik zu
beschreiben, wobei der X° als "Highest Degree" gilt (so zum Beispiel
auf Grants Charta für Zivorad
Mihajlovic Slavinski vom 22.6.1990).
Weitere OHOs,
Roberto Toca und W.B. Crow, sind in {12
und 15} zu finden.
Bericht
vom amerikanischen Hinterland
1. Motta gegen Samuel Weiser Inc. in Maine: 1.
Gerichtsbezirk
2. McMurtry et alii gegen Motta in California: 9.
Gerichtsbezirk
1. Gerichtsbezirk
"Crowley
was the OHO of OTO by self-designation... Anyone... engaged in correspondence
with Crowley or Germer regarding OTO could not be prevented from starting his own
group under the OTO banner... no single group of persons having exclusive right
to use the OTO name appears from this record to exist." [Motta versus Samuel Weiser, Civ. No. 81-0459-P, Cite as
598 F. Supp. 941, 6.12. 1984]
"The district
court found, however, that the membership and structure of OTO is too
indefinite and amorphous, so that its members lack the capacity to own property
as tenants in common." [Motta versus Weiser, No. 85-1050, Maine June 4, 1985,
Cite as 768 F.2d 481]
9. Gerichtsbezirk
McMurtry "now owns, holds all
right and title to, has used, does now use, and has the right to use: The name
"Ordo Templi Orientis..." all writings and publications by
Crowley" [C-83-5434-C AL, California July 10, 1985]
Die
Copyrights-Ansprüche des "Caliphats" können nur im 9. Bezirk geltend
gemacht werden. Dieser Bezirk umfasst folgende Gebiete: California, Arizona,
Nevada, Oregon, Washington, Idaho, Montana, Alaska, Hawaii, Guam und die North
Mariana Inseln.
Da es keine
einheitliche Meinung zwischen 1. und 9. Bezirk gibt, wäre letzte Instanz das
U.S. Supreme Court, das aber keinerlei Äusserungen zu den Copyrights gemacht
hat.
Alle
Copyrightsangaben in Crowley-Büchern (die z.B. das "Caliphat"
betreffen) gelten nur für die selbsterstellten Fussnoten, Vorworte und
Anmerkungen.[1262] * Der ehemalige Archivar des
"Caliphats," Anthony Ianotti, gibt zu, dass seine Gruppe
keine Copyrights besitze.[1263] *
Copyrights in Sachen John Symonds
Germer an Grant, 24. September 1948: "You
would have known that I am not the O.H.O. I do not know whether I would accept
the job if it were pressed on me... the pledge [is] connected with being
recognised as a possessor of the IX° O.T.O. It does not instate you or give you
a Charter to work an O.T.O.Lodge."
Germer an Grant, 25. Mai 1951: "In
the first place, do not refer to me as your superior in the Order. That is only
true in an extremely limited sense. What I appear to be in the O.T.O. has been
thrust upon me, against my will. I will do what I can; but I shall refuse to
make claims that go against my grain. I am strictly speaking the Grand Treasure
General of the O.T.O. No more, no less!"
Germer an Grant, 18. Januar 1952: "I
have been the mainstay and provider for the printing of books, etc. etc. during
the last 25 years... I look to England as the leading country: you have
culture; you have all the vast thelemic material. Germany would also be a
suitable country... The U.S.? Well! This is a spiritual desert... consider
yourself... as on your own."
Germer an Grant, 3. Mai 1952: "Nor am
I against the O.T.O. system, or the system of Degrees. Only, paradoxically, I
have very little interest in it. I wish someone could take the whole work, and
the responsibility for the burden which A.C. laid on my incompetent shoulders,
off me! ... If we want to get the OTO properly going again, we need a competent
leader, not only for England but for the world.... I have often thought that
you might well be chosen for the job... There is no active Lodge, as such, in
the U.S.A. of the O.T.O."
Germer an Grant, 20. Juli 1955: "I
formally expell you from membership in the Ordo Templi Orientis."
Germer an Library
of Congress, 5. Januar 1957: "I hold the Copyrights for the late
Aleister Crowley." [Es ist völlig unwesentlich, was Germer glaubt oder
nicht, die Copyrights bleiben bei Symonds.]
Grant an Symonds, 9. März 1966: "I obtained
formal admission to the... IX° on the 5th October 1948.... On the 5th March
1951, I obtained a Charter... to found a Lodge in London [New Isis Lodge]
... [Gerald] Gardner came under my
jurisdiction."
G.L. McMurtry, OTO-Newsletter Juni 78: "Germer
was not OHO in spirit or fact."
William Heidrick an John Symonds, 19. Juli 1985: "Please
note... that our organization has been adjudged to own the unassigned
copyrights of Aleister Crowley... we need to proceed to regularize our
relationship with each other."
Heidrick an Kenneth Grant, 9. September 1985: "you
should seek the advice of a legal counsel... we are not the only ones who can
use [die Copyrightsentscheidung des 9th Circuit Gerichts] ... The
appeal... is almost entirely limited to the US Supreme Court [das keinerlei
Copyrightsentscheide von sich gegeben hat] ... I have to try to reach an
agreement with you about the various matters related to O.T.O.property...
[es folgen Prozessandrohungen an die Adresse von John Symonds] Without resting on your
claim [OHO], Mr. Symonds would have no defense
against a legal action by us. [das Warburg Institut besitzt alle Original-Manuskripte
Crowleys - bis auf eines - diese sind für die nächsten 30 Jahre gesperrt.]
On to
proposals: ... What I would most like to see is an annullment of the Germer
expulsion letter that professed to kick you out of the OTO [unter der Bedingung, sich
dem "Caliph" unterzuordnen! Die Wortwahl Heidricks lässt nichts zu wünschen
übrig: professed = vortäuschen d.h. Heidrick hat Grants Ausstoss durch Germer also
als ungültig anerkannt.]
Unfortunately,
many letters and a court decision affirm that Germer became the O.H.O.... Xth
Degrees could not be kicked out... I don't think we would be willing to
recognize that your alternate O.T.O. was the direct continuation of the O.T.O.
of Crowley... All we want out of Symonds is his signature on a
document accepting our claim being the O.T.O." [Heidrick anerkennt Symonds als Autorität und gibt zu,
dessen Zustimmung zu brauchen. Bis heute hat er diese Zustimmung NICHT
erhalten.]
Bill Heidrick an John Symonds, 10. September 1985: [Gerald]
"Yorke understood that you had
finished entirely your duties as literary executor... Germer then had reason to
believe that your duties in the estate had ended, including in regard to the
Copyrights... Regarding Mr. Grant and the copyrights, IXth
Degree, expulsion, and Karl Germer's actual status as Head of O.T.O. (O.H.O.).
This is not relevant to the central issue of the rights and properties vested
in this Ordo Templi Orientis."
Heidrick argumentiert, dass Metzger
allein aus dem Grund kein OHO sein könne, da Metzger noch nie einen Prozess in
Sachen Copyrights geführt habe - er also somit zugebe, kein OHO zu sein.
Symonds und Grant haben legalen Vorsprung schon
dadurch, dass sie beide Crowley und Germer persönlich gekannt haben und beide
noch am Leben sind. Da Symonds ein Officer des OTO
(Assistant Treasurer) und Grants Ausstoss durch Germer
ungültig ist, haben beide stärkere juristische Ansprüche als das
"Caliphat."
Als Germer am 21.
März 1950 von Symonds die Effekten Crowleys
verlangt hat, ist darunter keine Verschiffung von Copyrights zu verstehen. Dies
weiss Heidrick von Symonds seit dem 4. Novemer 1985.
In England hat
man 1992 juristisch eine klare Meinung erhalten. John Symonds bleibt im Besitze der
Crowley-Copyrights und wird diese weiterhin wahrnehmen. Der Transfer von
Copyrights zu "dem" OTO müsste schriftlich erfolgen, was NIE
stattgefunden hat. Crowleys Letzter Wille ist hierbei ganz spezifisch: die Copyrights
sind von ihm an John Symonds gegangen![1264] * Symonds wird eidesstattlich
schwören, falls es je vonnöten sein sollte, dass er niemals diese Copyrights
je weitergegeben hat.
Da die Copyrights
direkt an Symonds gegangen sind, ist er
Executor des Testaments und nicht genötigt, den Letzten Willen im genauen
Wortlaut auszuführen, sondern kann "im besten Interesse" des Letzten
Willens handeln.
Konsequenz: a)
Symonds besitzt
die Copyrights tatsächlich. b) er wird sie weiterhin wahrnehmen. c) die
Copyrights bleiben bei Symonds.
Jedes Argument,
dass Crowley bankrott gestorben sei und für den englischen Staat seitdem
jährlich 17% Zins (also weitere Schulden) anfallen,[1265] * ist hinfällig. Symonds hat den Nachlass übernommen
und das Testament dadurch legalisiert.[1266] *
Nicht umsonst
spricht Haack vom "Caliphat" als
"Spielausgabe einer O.T.O.Fata Morgana," deren Anspruch auf
weltweite Autorität juristisch gesehen "lächerlich" sei.[1267] * Das "Caliphat" als
Neugründung von 1977 ist nicht als legitime Nachfolgerin der 2. Agape Loge zu
sehen, sondern als eine "in sich selbst ruhende
Privatvereinigung."
14.
Kennen Sie Oscar R. Schlag?[1268] *
Geboren ist
Schlag am 22.3.1907 in
Osterhofen/Bayern. Als 24jähriger begegnet er dem Graphologen Max Pulver und
wird, wie er scherzhaft meint, dessen "Famulus," leistet aber selber
ebenfalls gewichtige Beiträge zur Graphologie. Er macht eine Ausbildung zum
Psychoanalytiker unter Oskar Pfister[1269] * und verkehrt in den Kreisen
um Eugen Bleuler (Chef der psychiatrischen
Klinik Burghölzli), Rudolf Bernoulli und Carl Gustav Jung. Von Beruf ist Schlag "Philatelist."[1270] * Seine Zeit mit Max Pulver
ist beschrieben von Urs Imoberdorf "Zum 100. Geburtstag
von Max Pulver" in Zeitschrift für Menschenkunde" 4/89, Wien,
194-211.
Schlag ist als
äusserst begabtes Medium bekannt. In dieser Eigenschaft wird er von C.G. Jung und dem Freiherrn Albert
Schrenck-Notzing (1862-1929)[1271] * beobachtet. Eine Sitzung
vom 10.2.1931 unter Bleuler und Jung wird publiziert.[1272] * Schrenck-Notzing wird von der völkischen
Mathilde Ludendorff observiert,[1273] * die später einen Bericht
verfasst, worin sie beim OTO u.a. von "Induziertem Irresein durch
Occultlehren" spricht.[1274] *
Zum Tod
Schrenck-Notzings verfasst Schlag 1929 einen schwärmerischen
Nachruf über "diesen prächtigen Mensch."[1275] *
Er demonstriert
gerne, wie in den 30er Jahren seine telekinetischen und ektoplasmatischen
Materialisationsphänomene wissenschaftlich untersucht worden sind, die er als
physikalische Erscheinungen pubertärer bioenergetischer Energie-Strömungen
versteht. Als er seinen nahen Tod spürt, treten diese Phänomene in der Form von
Musik wieder auf.[1276] *
1927 (?) trifft
Schlag den Baron Bomsdorff-Bergen in Landshut, der ihn vergeblich
als OTO-Mitglied anwerben will.[1277] * Der Baron, angeblich
damaliger Spielleiter am Opernhaus Zürich, trägt zum OTO-Phänomen in der
Schweiz der 20er Jahre bei. Schlag lernt den mutmasslichen
Reuss-Erben Hans Rudolf Hilfiker kennen, ebenfalls
Baumgartner, Merlitschek und die Abramelin-Gruppe um
Egloff,
Struppler und Pinkus (den "geistigen
Vater" Metzgers) {4}.
Schlag ist 1929
vor den Nazis nach Luzern[1278] * in die Schweiz ausgewichen.
Als die Deutschen ihn 1938 zur Bundeswehr einziehen wollen, zerreisst er seinen
Pass und schickt ihn mit der Bemerkung "Macht euren dreckigen Krieg
alleine" zurück. Daraufhin verliert er die deutsche
Staatsbürgerschaft, was der schweizer Fremdenpolizei zu schaffen macht. Die
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler im Ausland bietet ihm nun eine Reihe
verschiedener Staatsbürgerschaften an, vor allem südamerikanische. Schlag überlegt sich, was den Herrn
Hitler (den er
persönlich gekannt haben will) wohl am meisten ärgere und wählt die
Staatsbürgerschaft von Haïti, einem "Negerstaat," worauf die
Deutschen über ihn die Todesstrafe wegen "Rasse-Verrat" verhängen.
Als Haïti in den Krieg mit Deutschland tritt und er sich weigert, dem dortigen
Militär beizutreten, verliert er diesen Pass.
Schlag hat ein
besonderes Interesse am südamerikanischen Kontinent gewonnen und vor allem Rio in
sein Herz geschlossen.[1279] *
Schlag prägt den
Ausdruck "Grenzgebiete der Psychologie" als Mitbegründer der
Schweizerischen Parapsychologischen Gesellschaft und hält darüber in den 30er
Jahren Kurse am Institut für Angewandte Psychologie in Zürich.[1280] * Ab 1949 gibt er Lesungen an
verschiedensten Instituten in den USA, um die psychischen Wirkungsweisen des
Yoga aufzudecken oder führt einen zweisemestrigen Lehrauftrag für Graphologie
an der Uni Zürich aus.[1281] *
Am 5.12.1948 wird
Schlag in die Zürcher
Freimaurer-Loge "Sapere Aude" aufgenommen, am 15.12.1949 in die
Freimaurerloge Ludwig Uhland in New York, was er beides später enttäuscht
bedauert.[1282] * Für ihn zählen am Ende
seines Lebens nur die freimaurerische Forschungsloge Quatuor Coronati und seine
eigene Hermetische Gesellschaft.[1283] *
Anfang der 50er
Jahre trifft Schlag erstmals Metzger, der 1948
seinen eigenen OTO-Tempel in Zürich an der Soneggstrasse erleuchtet hat {6}.
Bekannt mit Eugen
Grosche {6}, den
er schon in den 30er Jahren in Berlin besucht hat, mit Friedrich Lekve {7}, Henri Birven {5} und mit Friedrich
Mellinger {8}, der ihm alle seine von
Crowley signierten Bücher überlässt, besucht er 1951 Karl Germer in New York. Nachdem
Germer ihn zuerst zehn Minuten (in denen Sascha Germer als Schreibmedium die
Geister um Rat frägt) vor der Tür stehen lässt, lautet seine erste Frage: "Haben
Sie den IX° Grad." "Nein!"[1284] * Ein "ja" hätte den
Austausch der "Emblems and Modes of Use"[1285] * zur Folge gehabt, was
gleichbedeutend mit dem IX° gewesen wäre.[1286] * Germer möchte Schlag unbedingt als OTO-Mitglied
anwerben, um ihm die Leitung der europäischen OTOs übertragen zu können.
Überredungsversuche seitens Germers Freundin Tamara Bourkoun (damals leitet sie eine
Golden Dawn-ähnliche Organisation) lehnt Schlag ab. Auf eine Frage Germers
hin, was Schlag von Metzger halte, meint
dieser, Metzger sei "harmlos" und für ein führendes Amt kaum der
richtige Mann. Dennoch habe ihm Germer gesagt, dass er Metzger als Nachfolger
wünsche.[1287] * Als Sammler zeigt Schlag seine Version des von C.F.
Russell {19}
handgeschriebenen Liber AL[1288] * und behauptet, es sei
Crowleys Ur-Version von 1904. Etwas, was Germer und später auch Motta verwirren soll.
Eugen Grosche, der Grossmeister der
Fraternitas Saturni {6}, ist nach der Enttäuschung durch Metzger bemüht, die
Ordensaktivitäten, sogar innerhalb Deutschlands, einem fähigen Mann zu
überlassen. "Es wäre doch sicher richtig, wenn Sie persönlich von der
Schweiz aus, noch besser wäre es von Südamerika aus, alles neu unter Ihrer
Leitung aufzuziehen [sic]."[1289] * Schlag wird jedoch nie Mitglied einer
thelemitischen Organisation, geschweige denn Leiter {siehe jedoch den Schluss
dieses Kapitels}.
Magick without Schlag?
Im Januar 1955
besucht Schlag die kalifornischen
Crowley-OTO-Mitglieder Jane Wolfe, Phyllis Wade (Seckler) und das Ehepaar Burlingame. Sein Besuch nimmt grössten
Einfluss auf Jane Wolfes Leben, als sie in ihm einen
geheimen Abgesandten der AA sieht. Über Jane Wolfe siehe Symonds, King, 246 und
"ITC" II,5, 7ff.
Aus den Tagebüchern der Jane Wolfe
"Sunday,
January 23 [1955].
At the Burlingames, after dinner in a
restaurant. During the conversation I felt a vibration between S[chlag] and myself...
Later I said to myself: This man has something for me.
Tuesday
afternoon, January 25, the B's, S. and myself, spent three hours with Phyllis
and Mar[...]
in Santa Monica. Phyllis, Jane and Schlag sat on a divan, Jane in the
middle. Phyllis went out to make coffee -- attention was centred elsewhere --
S. said to me, To aid you is now my task.
Monday,
January 31, during the half hour S. and I were alone at the B's he said: They
have been watching you for some time. I did not ask who They were, assuming they
were from the Switzerland coterie with whom you [Germer] were in contact
when I was back at H.Q. [Schlag hat aber niemals im Auftrag von Metzger
gehandelt]. At some period of the nights of Saturday and Sunday, I was
slightly, slightly aware of Schlag and assumed it was my
thoughts. Monday afternoon he said You crossed the abyss. I helped you. This
stumped me completely. I stared in stony silence, my mind saying but it cannot
be. He noticed my reaction, and said: There comes a curve in time which changed
its course somewhat, and it was because of this curve that you could
cross."
Die Abyssüberquerung wird von Germer am 10.3.55 bestätigt.
"It was
in this connection that S. spoke of the Great Angel HUA and the Unicorn. I
give S. credit for one thing: You will be told what to do -- from my own being
at the time"
(Jane Wolfe an Germer, 20.2.55).
"No;
Schlag did not say he was a friend.
What he did say TO ME was that you [Germer] and I [Jane Wolfe] were the only people in
the United States who could carry on The Work... He cannot understand why A.C.
selected an organisation such as the O.T.O. to promulgate his work. Schlag calls it a facsimile - that it
is not genuine. He said; To think I have spent 25 years following something [siehe Schlussbemerkung über
Carl Kellner!] wholeheartedly, and
find it end in something like this. That all of A.C.'s works were far superior
before he took up O.T.O... I told Schlag the full meaning of Estai...
He promptly took 777 and put this as 10 in the Table of Correspondences." (Jane Wolfe an Germer, 11.2.55)
Weitere Auszüge aus ihren Tagebüchern:
"Feb.
13... I invoke the Yi re Schlag; and receive 12, Lingam of Yoni. The great
gone, the little come. I have felt for days that I did not want to write to
Schlag. I cannot accept crossing the Abyss.
Feb 16. The
result of my meeting Schlag was stimulating. I flowed out
to people; energy came to me, I was prepared to function in my field. Now everything
seems blocked..."
Im Verlaufe
seines Besuches erhält Herr Schlag von Jane Wolfe ein handgemachtes Ankh. Er
erinnert sich vor allem daran, dass Phyllis Seckler und die restlichen
Hausbewohner "den ganzen Tag im Haus den Dolch geschwungen und das
Pentagrammritual zelebriert haben."
"Dear
Jane, Schlag visited me in N.Y. some 4
years ago, said: I bring you greetings from Mr. Lekve - when this was untrue. I
arranged with him a meeting in N.Y. in Dec. 1953, when he had the conversation
microphoned secretly. [Dazu Schlag: damals gab es diese kleinen Mikros noch gar nicht.]
Ray [Burlingame] writes his address was
given to him from Mr. Karl Germer, Hampton - which is untrue... 5 years ago he
showed his theeth! ... Yet all he wants to get are the secret rituals of the
O.T.O.'s higher degrees. [Dazu Schlag: nein] ... From Zürich, where he
lives, I have the worst possible reports on his black-magical machinations,
some of which have fallen back on him... He is a master at putting on the White
A.A. cloak... Schlag sent a note to-day, wants to
meet me. I will, with precaution. But on no account write to him" (Germer an Jane Wolfe, 14.2.55).
Hier
diese Reporte:
6. März 1955:
"He is, a thing usually kept very secret, (and come to my knowledge only
accidentally by a long way around) an extraordinarily gifted medium, but is at
the same time magically positive. For his experiments - only the cream of
psychiatrists were admitted - very strange results followed, ending in some
cases with death, or incurable diseases. The greatest activity was around 10
years ago, most of the participants were middle age; most of those taking part with
Schlag have died. The fate of every
single one/was extraordinarily peculiar/that took part in those seances. Most
of them were personally known to me... Schlag is well respected and well
known in psychiatric circles. He himself has made experiments on himself with
all occult disciplines and research, and frequently came to hurt in his own
health. Frequently his health is so down that he has to retire. etc... A friend
of Schlag's, also a psychologist, has lately made every effort to enter our
group. He does now know that we have seen through them... that these circles
are absolutely hostile to the O.T.O. is evident.
Jan. 4, '54 -
same correspondent: ...he has contact with Clymer. Together with the Corona of
the local psychiatric and psychological groups, whom I know well, he is said to
belong to a Christian group of the Grand Lodge Alpina (Freemasonic)."
Karl Germers Absichten
"He just
phoned (Sch.) leaving to-morrow; wants an introduction to Metzger our printer [dabei kennt Schlag Metzger schon seit ca. 1950]; to read Vol. III of Confessions (in German) and Liber
Aleph. Thinks he could get a publisher for it in Europe, repeats once more: is
eager to help, wants to know: how? I shall use this as a test: if he can get L.
Aleph printed, o.k. I'll give him credit... All I can say: Schlag may be a representative of
333. And bad. But he may also be a vital force for 93. He is dead hostile to
O.T.O. [So
auch wieder nicht, meint Herr Schlag]. He is dead against The Book of
Thoth" [da er der prä-Crowley-Version des Tarot folgt][1290] * (Germer an Jane Wolfe, 25.2.55).
"Schlag
did not impress Phyllis... -- except that Phyllis wondered if Schlag could not be helped to the right
path... He told Ray he would like to find a Guru.[1291] * [So habe er das nicht
gesagt]. Perhaps he is now looking for help from you or us? He knows some
Sex Magick, of course" (Jane Wolfe an Germer 5. März 1955).
"Your
letter just knocked me flat. It shows the way Schlag has dripped his poison into
your blood. Schlag = 333 by simple Qabalah...
The only MAN who was contacted was Ray; and he was soon suspicious and - so he
says - when he asked too much about the IX° - simply told him it is in the Book
of the Law... This is the blackest of all the black attacks on the very core of
the Great Work itself... every Thelemite must now deeply cleanse him- and
herself of this subtle position... ANY, even the slightest correspondence with
Schlag, by anybody, direct, or indirect, must not take place. Should I hear of
it, they must be shunned absolutely, and finally... You happen to be the one
and only who on the West coast represented 666 himself, having known him
personally; so he worked on you specially" (Germer an Jane Wolfe, 10. März 1955).
"Jane
(Wolfe) went insane soon after
being chosen by him
[Schlag]."[1292] * "I can assure you
that this did not happen at all and I know since I was there."[1293] *
Marcelo Ramos Motta
Im Januar 1962
steigt Schlag im Hotel Miramar in Rio de
Janeiro auf dem Weg nach Bahia ab und telefoniert Motta. Sie treffen sich am 24., 26.
und 27. und am 3.2., fachsimpeln über Okkultismus, wobei Motta immer glaubt, Schlag führe mehr im Schild, als
Bücher zu kaufen und harmlos zu plaudern, und will ihn als OTO-Mitglied
anwerben.
Motta spricht von sich in der
dritten Person Singular. "[Kempter] ran a successful international
business credit bureau that doubled, of course, as an Israeli intelligence
cell... Two weeks later he [Motta] received a phone call in
English. It was from [...] Oskar Schlag, stated he had gotten Motta's name and address from
Kempter. [Herr
Schlag streitet im persönlichen
Gespräch am 22.2.88 ab, Kempter zu kennen] ...Schlag had not, of course,
been sent by the Swiss O.T.O. at all... no one but the C.I.A has ever thought
that the C.I.A is perfect. He had requested that Motta meet him before dinner not in
the hotel lounge or the hotel restaurant, but in his room, where he introduced
himself affably and then requested permission to make a telephone call. This he
did in German, and his first words were Das Knabe ist hier, ...Schlag's mistake
consisted in that he had obviously not been briefed that Motta had studied German... Motta was able to learn that some
sort of meeting was being arranged which had something to do with him.... (Schlag,
albeit Motta would have been totally
unable to perceive this at the time, was a triple agent: he worked for the
Israelis, the C.I.A. and the Vatican; but primarily for the Israelis, as do all
Jews who are in this line of business...)." Schlag erhält während seines
Besuches von Motta ein Telefon von Herrn
Kindermann, um die Zeit für ein Rendez-vous zu verifizieren, da dieses Treffen
von der Dauer des Motta-Besuchs abhängt. Schlag äussert: "Nein, der
komische Knabe ist noch da."
"Schlag's
dinner with Motta elicited three results that
were particularly important for the agent: first, to his surprise and perhaps
chagrin, he found that Motta liked the United States...
Second, he found out that Mrs. Germer disliked Motta intensely, ... His technique
in extracting this fact was purely routine: he commented to Motta, laughing as if it at a joke,
that the people in California had said that Mr. Germer used Mrs. Germer as a
sort of oracle; that when she became inspired and spoke languages in his
presence he listened carefully and took her very seriously... He [Motta] commented, merely: She
doesn't like me at all, ... (Motta still remembers the sly
smile in the agent's face when being told of Mrs. Germer's dislike)... Finally,
he elicited the information that Motta had printed Liber Aleph...
On his turn, Schlag unwittingly made one very
revealing admission to Motta: he confessed that he not
only considered himself the reincarnation of the Count of St. Germain, but also
an avatar of the Master Racoczy of the Theosophists. This placed him among
false initiates under the influence of the Qliphoth, and increased Motta's wariness sharply."
Angesichts dieser
Dokumente lacht Schlag und diktiert seine Version
der Ereignisse: Als Motta Schlag gegenüber eröffnet, er sei die
Inkarnation St. Germains und des Meisters Racoczy, entgegnet Schlag: "Was,
Sie auch? Bis jetzt dachte ich immer, ich sei das gewesen?!," wobei
Motta zwar
ähnlich (im Gegensatz zu obigem Zitat) in einem Brief an Germer am 28.1.62
berichtet, ihm aber die Ironie dieses Scherzes völlig entgangen scheint. Schlag
schwört stehenden Fusses und
mit erhobenen Schwurfingern, niemals "so etwas Dummes"
ernsthaft von sich behauptet zu haben und fügt auf englisch bei: "I
pulled his legs."[1294] *
Motta sieht sich nicht nur als
Inkarnation von St. Germain (1710-1784), sondern auch als Wiedergeburt von
Edward Bulwer Lytton (1803-1873), "Swami" Vivekananda (1862-1902),
Zhuang Zi und dem Grossen Tier 666.[1295] * "Das Grosse Tier
666," also Crowley, hat sich schon gerne als Inkarnation von Lao Tse, Cagliostro
und Eliphas Lévi ausgegeben.
"Once
during dinner Schlag excused himself, saying he
must go to his room. Motta timed his return. He took
fifteen minutes. (Schlag was setting up the details of what follows and
changing the tape of his recording machine.) After dinner, Schlag insisted in escorting Motta down to the sidewalk and into
a taxi. They took the elevator, the restaurant being on an upper floor of the
hotel. There were three young people in the elevator, together. As Schlag conversed with Motta one of the three, a beautiful
dark-haired girl, handed Schlag a blood-red rose with a
silent smile. Schlag professed great surprise and
gratification. The three young people left the elevator on the next floor while
Schlag discussed messages of the
Hidden Masters with Motta... On the steps outside the
hotel entrance, still talking of messages and messengers, Schlag mentioned how random and
unexpected they can be, and suddenly bent and picked up a piece of paper that
a man walking in front of them had let drop. The piece of paper was a purchase
slip, and the amount was 365 cruzeiros. You see? Schlag said triumphantly. The number
of Abraxas!. Unfortunately for him, the shot misfired. Motta simply thought, it is my
number, and the message is for me... Motta had promised to meet Schlag again to give the man his copy
of Liber Aleph. A few days later he got a letter from Mr. Germer:"[1296] *
"I warned
you years ago against Schlag. He is a Jew, high grade old Mason, political
trouble maker, psychologist, seems to have plenty of money, travels all over
the globe, is in touch with such things as C.I.A., F.B.I. and what not. He has
probably the greatest occult library extant, has every scrap that A.C. every
issued, has things thelemic that I do not have myself. The last time I ever saw
him was in New York in a hotel; he boasted that he had the only handwritten
copy of The Book of the Law in A.C.'s hand. When challenged, he brought it down
to the car, and I spotted at once the origin - to his great chagrin. He is
often in South America; what he is doing there, I don't know... he had
contacted the so-called Thelemites in Los Angeles, Ray, Mildred, Jane, Phyllis,
etc. They all fell for him. They considered him as an emissary of the White
Lodge, as a Secret Chief, especially Jane, whom he saw alone, got from him a
very great secret, and that she was chosen!! The only one who had her wits
about her - and I say this to her Credit - was Phyllis. She retired for a
moment into her room to listen to her Inner, and instantly kept him at bay
during a long drive from L.A. to San Francisco." (Germer an Motta, 29.1.62)
Bei dieser Kopie
des Liber AL handelt es sich um ein handgefertigtes Exemplar von C.F. Russell, abgeschrieben auf 74
Kartonkarten in der Abtei Thelema in Cefalu.[1297] * Trotz klarer Expertise von
Gerald Yorke vom 25.9.1963 bezeichnet
Schlag diese Kopie bis kurz vor
seinem Tode hartnäckig noch als das "Originalmanuskript des Liber AL"
oder, laut Motta, als "bible of hell."[1298] * Angeblich hat jedoch das
"Caliphat" das Originalmanuskript, d.h. die Urversion des Crowley von
einer ausserirdischen Intelligenz diktierten Liber AL, in einer Kiste des
Nachlasses von Germer gefunden.[1299] * Dies ist das einzige Original,
das nicht im Warburg Institut London zu finden ist.
Phyllis Seckler: "I can remember that
he said he had original mss. of Paracelsus and was instrumental, I believe in
getting some of them published but he said there were one or two mss. which he
would not have published. I do not believe that Karl Germer ever wanted Schlag to be head of O.T.O. He became
immediatley suspicious of the man upon meeting him."[1300] *
Am 3. Februar
1962 treffen Motta und Schlag sich wieder zwecks Übergabe
des von Motta und Germer herausgegebenen
Liber Aleph (Brasilien 1962). "Schlag received him very politely,
asked the price of the book, paid, and requested a dedication on the flyleaf.
Motta immediately went on his
guard: It is not my book, he said, and it is not a gift. I don't mind, said
Schlag warmly. I wish to have a
memento of you. Please write something. He proffered the book and a ready
pen... Motta wrote To Oskar Schlag, with
sympathy and admiration, Marcelo Ramos Motta[1301] * and gave book and pen back
to the owner. Schlag took the book avidly, opened
it quickly and read the dedication. His expression changed. He looked up at
Motta and said, surprise and
irritation in his voice: You don't think much of me! I thought the dedication
implied otherwise, said Motta politely; inside he was
laughing. (What Schlag had been hoping for, of
course, was something along the lines of To 365 from 666 or some such enormity.
This would be useful to him on the material plane in two ways: it would prove
to him personally that he had managed to achieve psychological domination over
Motta through his tricks; and
could be shown to other Thelemites in the future as proof of how much Motta admired and respected Abraxas
Schlag, therefore of how worthy Schlag was of respect and
admiration. On the magickal plane, it would simply mean that Motta had gone totally insane and
fallen irretrievably under control of the Qliphoth, which was precisely what
the sinister forces of which Schlag was the tool were hoping
for.)
This was not
the last time Motta saw Schlag physically. Some days later
the agent requested that Motta take him to see the Sugar
Loaf and there asked to take a picture of Motta to remember him by. Motta consented. Please hold your
index finger up so I can focus the camera, Schlag pleaded. Motta dutifully held his finger up
and was photographed in this attitude. He saw Schlag again smile as he took the
picture, and realized he had fallen into a trap once more. But what about this
time? (He realized what about much later, remembering the doctored photographs
of Crowley and other serious initiates that circulate in sham occult orders.
His finger pointing up is a classic posture of Jesus and other Christian saints
pointing to Heaven in Roman Catholic paintings." Herr Schlag hat zwei Aufnahmen von Motta gemacht; auf keiner ist Mottas Finger zu sehen. Wegen
diesen Fotos hat sich Motta nur noch ein einziges Mal in
seinem Leben, dieses Mal mit Bart, ablichten lassen.[1302] *
"In
possession of what he thought was his consolation prize (and possibly his
revenge), Schlag stopped inflicting his
company on Motta at last. Two weeks later
Motta received a telegram from
Switzerland... It said that Motta could rest assured that
Schlag would not attempt to interfer
with his True Will That's fine, thought Motta, but who's to define my True
Will? He, or I?"
(Mottas
Oriflamme VI,3 Dezember '83, 489-498)
Hier, was sich in
den Briefen Mottas an Germer unterscheidet
oder sich noch zusätzlich bei Motta finden lässt. 25.1.62:
"He spent most of the time trying to make me smoke some cigarettes of his,
and when I finally did it seems to me that he felt some secret triumph - It is
my personal opinion that he feels a very strong attraction for Thelema,
although it may present itself under the form of hatred for it. - He is,
in a certain sense, a sick man, hugging his own ego. - He told me that he felt compelled
to get in touch with me, and he asked, so, Mr. Motta, what are we
going to do now? Self (staring): We??? Mr. Schlag, why should WE do anything at
all? Schlag: Isn't there anything you want me to do? Self. Yes. I want you to
do your will. - He is rather pathetic. He is connected with some priestly
psychological seminar in some German city -- ...and told me of some experiments
one of the priests there made with split personality. The experiments were
interesting in the sense that the priest produced changes of personality in
himself by phyciological stimuli -- such as pressure on different regions of
his abdomen with special belts." [Hier offenbart sich Mottas Verwirrung: Schlag hat von seiner Vorlesung am
Institut für angewandte Psychologie in Zürich über Staudenmeiers Buch
"Magie als experimentelle Naturwissenschaft"[1303] * erzählt].
"I would
say he is a black brother -- but if that is what a black brother is, I am
rather surprised. I expected something stronger... the man has no organized
consciousness..."
[Motta erklärt weiter, Schlag nie um Mitgliedschaft im OTO
angeworben zu haben. Etwas, was Herr Schlag aber behauptet].
"On the
whole, I liked this Schlag person."
28.1.62 an
Germer: "He told me that he followed the old attributions of the Tarot,
according to which 22 was his number, because he is the Fool." Es
folgt, abgesehen von einem mehrseitigen kabbalistischen Geplänkel, nochmals die
St.Germain-Anekdote. Nachher notiert sich Schlag die Adresse von Mottas Freundin, die dieser, leicht
alkoholisiert und vom Gespräch angeregt, preisgibt; was er später bereut.
Schlag möchte einen allgemeinen
Ratschlag, quasi ein Orakel, worauf ihm Motta rät, sich völlig Thelema
hinzugeben. Auf die erstaunte und ablehnende Reaktion, meint Motta: "Because it is the
ONE thing you are not willing to give..." Bei sich zuhause
orakelt Motta über Schlag und schlägt zufällig im
"Buch des Gesetzes" den Spruch II,21 auf. Am nächsten Tag will
man sich wieder treffen. Schlag möchte die
AA-Aufnahmeformulare Mottas sehen und ruft deswegen
extra nochmals an. Motta bringt sie jedoch nicht. Schlag:
"I had just talked to you on the phone when I heard a voice ask me, Do you
really think you need that?"
Motta berichtet weiter: "he
said he belonged to a Eastern fraternity...[1304] * but that it worked with the
remainings of a rapidly exhausting energy in the aura of the world... he told
me that he had gone through all the exercices in the Equinox, but had contacted
nothing... I asked, Did you ever officially become a Probationer of the AA? He
said no. I said, That explains it to me. You cannot contact the AA unless you
go through the regular channel... Schlag: I have always considered myself a
sort of Brother in abeyance. ...he is so obviously a Black Brother that it
almost hurts."
Herr Schlag kommentiert die ihm
vorgelegten Dokumente: Mottas Berichte sind detailgetreu,
seine Interpretationen jedoch unverständlich und unrichtig. "Schlag was
concrete proof that mysterious people were after" Motta und Germer.[1305] *
"High
grade old-aeon mason; international intriguer; constantly slanders Thelemites;
Jewish;[1306] * possibly financed by Zionist
interest. Hates Aleister Crowley and Thelema; probable C.I.A. and other
unsavory contacts. Was active in Brasil during the so-called Revolution of 1964
e.v."[1307] * Motta meint wahrscheinlich einen
Rechtsputsch der Generäle am 31.3/1.4.1964, bei dem er all sein Geld verloren
hat. Um diese Zeit verfasst er ca. 20 Drehbücher zu Fernsehstücken und arbeitet
nebenbei als Englischlehrer.[1308] * "The Junta used
astrological and magical symbolism... Agents like Oskar Schlag were extremely useful to them
in this."[1309] * Schlag ist jedoch aus persönlichen
Gründen in Südamerika gewesen, hat nie viel von Astrologie gehalten und sich
immer vehement gegen politische Rechtslastigkeit geäussert.
Beweise für
Schlags "unsavory contacts" scheint Motta gefunden zu haben, als er
einen Schulfreund, einen angeblichen "Captain in the Brasilian
army" fragt:
The captain
told him [Motta] that Motta had been under surveillance
ever since his return from the United States; that the C.I.A. had furnished the
Brasilian Army's Secret Service with a file on Motta that stated that Motta was a homosexual, a drug
dealer, a child molester, a Satanist and a Communist agent. Motta asked, Was this information
furnished by a man called Oskar Schlag?» Oh, you know Schlag? the captain
replied in surprise. No, we had it through
channels. Schlag does odd jobs for the C.I.A. sometimes, but he is not C.I.A.
He works for the psychological warfare section of the Shin Beth. We don't trust
them very much." Motta asked, What's Shin Beth?»
His friend (or, alas! ex-friend) explained that Shin Beth were the initials of
the Hebrew name of the Israeli Intelligence Service."[1310] *
Choronzon alive?
Motta an Metzger, 29.3.1963:
"Schlag's influence... has been inflating your ego... Schlag is an "Evil Adept"
-- which means simply that he is a man who, when doing the 5=6 work, united
himself to his Evil Persona, instead of his Holy Guardian Angel, and is now a
slave to Choronzon -- Dispersion -- in the person of an Abramelin demon... has
the help, furthermore, of the Four Princes, which, at the passing of the old
Aeon, assumed leadership, and impersonate the spiritual founders of, the four
main religions of the Aeon past: Osirian Christianity, Brahmanism, Buddhism and
Islamism... The Black Brethren, the Demonic Legions and Choronzon attack and
can attack only through the ego...
It is no
coincidence that Schlag is living in Switzerland. I
understand you mail your material to him. Another example of your blindness!
Can't you see that this means that you voluntarily link yourselves to him! ...
He has done as much harm to THELEMA as he can here in Brazil... I understand
your father was head of the Swiss secret police, and that you were thus able to
gather a very exact file on Schlag's activities... He wants to destroy Thelema,
for he thinks himself the re-incarnation of St. Germain -- the Master R. of the
Theosophists... Indeed, it was his Evil Persona which appeared, in its astral
body, to Franker [Tränker, der so genannt in Clymers Büchern auftaucht?] and
to Arnold Krumm-Heller, and passed itself for their
Guardian Angels... Do not think, however, that Schlag, in himself, is
important. He is only the dupe and puppet of his Evil Angel -- an Abramelin
demon."
Motta wird zeit seines Lebens
Schlag als seinen ärgsten Feind
sehen und in jeder Publikation wirre Anschuldigungen hervorstossen.
Psychologisch gesehen treibt Motta diese Besessenheit auf die
Spitze, als er einen Brief vom 14.3.1983 an den Buchhändler David W. Rose mit "O.Schlag"
unterschreibt. Als Gregory von Seewald (dem dieses Dokument zu
verdanken ist) im selben Monat Motta um diesen Sachverhalt
anfragt, erhält er am 28.4.83 ein Schreiben von Martin P. Starr, das weitere Unwahrheiten, Schlag betreffend, enthält.
Nach dem Tode
Mottas (zwischen
dem 26. und 28. August 1987) übernehmen seine Schüler diese Tradition und
wittern überall "puppets" von Schlag. So sieht zum Beispiel
der testamentarisch von Motta eingesetzte Erbe William R.
Barden seinen Konkurrenten Daniel
Ben Stone als "an Oskar Schlag
plant" (Rundschreiben vom
28.2.1988).
Germers Freundin
Tamara Bourkoun, die sich, laut Schlag, auch
als höchsteingeweihtes OTO und höchstes A.A.-Mitglied bezeichne,[1311] * nach dem Tod Germers an
Schlag: "Mr H.[?] was possibly disappointed to learn that I [T.B.]
did not care for Mr Germers outfit in Boston by the way they seem to have one
in Zürich also. Do you know them? Needless to say we do not want to associate
with any of these post-mortem Crowley-Outfits."[1312] *
Tamara Bourkoun ist gnostisch tätig. Frau
Reverend Bourkoun wird Unterdiakonisse am 18.
Februar 1973 durch Roger Caro, Patriarch der von ihm am 12. Oktober 1972
gegründeten "Église de la Nouvelle Alliance," Diakonisse durch H.L.
Jacques Lacroix am 7. Juni 1975 und Priesterin durch Jean-Paul Charlet/Jethro
am 8. Juni 1977.[1313] *
"Mr.
Germer wrote me that he had Schlag's dossier from Swiss intelligence, sent him
from Switzerland by Metzger, whose father was Chief of Swiss Intelligence
(according to Mr. Germer, you understand; all this is hear-say to me)... The
man travels extensively in South America, Europa and North America; his
contacts are mostly Jewish, but sometimes German. He is in touch with the great
majority of Jews working in publishing houses and he constantly feeds them
false information about Crowley, about me, and about anybody whom he has any
reason to believe might be a legitimate Thelemite. He tells them outright lies
about us. We are neo-Nazis, we are drug-peddlers, we are satanists dedicated to
abominable rites... I have met his contacts in Brasil and Samuel Weiser (Donald Weiser has stated, according to
Wasserman writing to me, that Schlag is a personal friend of
his)... I know that [Gerald]
Yorke has disclaimed any knowledge
of Schlag."
(Motta an M.P.
Starr, 29.1.81).
"All that I can remember about Schlag is a letter from Germer to
warn me against him and accusing him I think of being an F.B.I. informer. I
never met him and know nothing about his followers." Yorke an Starr, 10 März 1981. Yorke unterschlägt den kurzen
Briefwechsel und Besuch Schlags im Frühjahr 1963.
---
Schlag hält
freundschaftlichen Verkehr mit Metzger[1314] * und schickt regelmässig Geld
nach Stein, so zum Beispiel auch für die Herstellung der Glocke, die seit 1965
sonntäglich zur Gnostischen Messe läutet {9}. Metzger zieht Schlag ins Vertrauen, was von Frl.
Äschbach nicht gern gesehen wird. Im
Oktober 1967 findet in Stein das erste, von Urs Tremp (dem Herausgeber der
"Essentia") mitorganisierte Alchemistische Symposium statt.
Anwesend: Audehm, Walter Englert mit Ute, Gabriel Montenegro (sich als Gast bei Schlag zuhause positiv über Metzger
äussernd), Frater Albertus und Schlag mit acht Begleitern.
Schlag selber
reist gerne zu allen Okkultisten und "historischen" Stätten - so zum
Beispiel ans Grab Carl Kellners, zur Ruine der Burg Krämpelstein
oder lebt ein Jahr lang in einem tibetanischen Kloster. Mit M. Erler der ORA bestehen eine Zeitlang
intensive Kontakte zwecks Ritualherstellungen. Im Nachhinein findet jeder den
anderen aus diesen oder jenen Gründen ungeignet.
Als er Salvatore
Dalís Bild "L'énigme du désir"[1315] * verkauft, antwortet Schlag auf eine entsprechende Frage: "Ich
lebe von der Wand in den Mund." Während Gerald Yorke, den Schlag gut kennt, die weltweit grösste
Crowley-Sammlung besitzt (heute Warburg Institut), hat sich Schlag nie nur auf Thelema als Sammelgebiet
beschränkt. Sein mehrstöckiges Haus, das nun nach seinem Tod in eine Stiftung
übergeht (100'000 sFr/Jahr), ist vollgestopft mit Materialien der Esoterik.
Seien es seltene Statuen, komplette Ausgaben gesuchtester Magazine,
Originalmanuskripte von Paracelsus, Eliphas Lévi, Korrespondenz von Joris-Karl
Huysmans oder alte Oriflamme-Ausgaben, der Direktor der Zentralbibliothek Zürich
nennt Schlags Bibliothek ein "Denkmal."[1316] * Danksagungen an ihn finden
sich in den Werken von Ellic Howe (1910-1991) (Schlag ist der
Graphologe, der bewiesen hat, dass Frl. Anna Sprengels Briefe, die zur Gründung des
Golden Dawn geführt haben, Fälschungen sind. Schlag hat sich Helmut Möller gegenüber jedoch geweigert,
ein graphologisches Gutachten von Reuss' Handschrift[1317] * zu erstellen),[1318] * bei Frick, Hemberger, Szeemann, Leuenberger... Die Zentralbibliothek
Zürich stellt 1986 die grössten Schätze seiner Sammlung aus. Ein Foto von
Schlag ist in Doris Quarella:
"Von Angesicht zu Angesicht," Schaffhausen 1988, und in: AHA 2/91, 5.
Audehm: "Metzger hat mir
gegenüber viel von ihm erzählt (anekdotenhaft) Soll den Abyssus überquert haben
- als einziger, den er kenne; solle das Geheime Oberhaupt des OTO sein; solle
aber vielen Brüdern feindlich gegenüberstehen; man müsse bei ihm vorsichtig
sein. Dann wieder schmähte er ihn... und nannte ihn einen Zerstörer u.d.m.
Hatte den Eindruck, dass Metzgers Verhältnis zu Schlag eine Art von Hassliebe
ist."[1319] *
Horst E. Miers: "Heute ist die
Zentrale des OTO in der Schweiz unter der Leitung von Oskar Schlag, H.J.
Metzger und A. Borgert."[1320] *
Schlag erreicht
mit Hilfe des Anwaltes Dr. Delp,[1321] * dass der Eintrag in weiteren
Auflagen herausgenommen und die erste Auflage mit einem berichtigendem Beiblatt
versehen wird: "zu streichen: Oskar Schlag. (Oskar Schlag ist weder Mitglied noch Leiter
des OTO)."[1322] *
Anfang Juli 1989
ist Schlag nochmals in Stein, um Metzger
zu besuchen. Dieser habe jedoch einen Schlaganfall erlitten und ihn nicht mehr wiedererkannt,
"Kennen Sie Oscar Schlag?," habe ihn Metzger gefragt. Metzger
stirbt am 14. Juli 1990, Schlag am 29. November. Er
hinterlässt 3 Testamente.[1323] *
Unterdrückte Homosexualität und Paranoia?
Schlag vertritt
die Behauptung von Leopold Szondi, dass alle Homosexualität (ob unterdrückt
oder nicht) früher oder später zu Formen von Paranoia führe.[1324] *
Im Falle Mottas mag diese Hypothese
zutreffen, wie folgende Auszüge aus einem 8-seitigen Brief Mottas an Karl Germer vom 2. Juli
1954 zeigen, die im Zusammenhang mit seinen oben zitierten Äusserungen gesehen
werden sollten: "I used to excite a male dog I had, and the only reason
I never had actual relations with female animals was that I was afraid of
creating an astral race of monsters... In high school I had homosexual
relations with a negro boy... I had developed a complex of inferiority because
of the size of my penis... my sexual impulses towards men are born of that
complex of inferiority of mine; the idea of their big penis attracts me... If I
only had a bigger penis... I am always afraid of having an erection; to make
advances to a girl I have just met is difficult. To go to the Men's Room is a
torture. I go around watching men's penis almost involuntarily." Und
er endet mit dem Hinweis, dass er ein magisches Mittel suche, um seinen Penis
zu vergrössern.
Schlag meint, es
gäbe eine beachtliche Anzahl von Homosexuellen unter den Protagonisten der
Geheimbünde, so wie die Freimaurerei eine ähnliche Anlaufstelle sei. Schlag produziert die Behauptung,
dass vielen Freimaurern der Freudsche Versprecher "Fraumeirer"
unterlaufe.
Ein Buch, das er
beinah auswendig zitieren kann: Hans Blühes "Die Rolle der Erotik in der
männlichen Gesellschaft." (Jena 1921) Blühe wird auch von E.T. Kurtzahn {15} zitiert, der in Blühe
die "Gnosis der Tempelherren" erkennt.[1325] * Eines der letzten Bücher,
das ihn vor seinem Tod beschäftigt, ist William S. Burroughs' "Homo."[1326] *
In der Gedenkrede
anlässlich Schlags Abdankung im Krematorium Nordheim/Zürich am 4.12.1990
umschreibt Pierre E. Calame Schlags Zurückhaltung: "Er verzichtete auf
professionellen Ruhm und auf familiäre Geborgenheit, um dem edleren Ziel der
geistigen Befreiung des Menschen zu dienen."[1327] *
Die Inkarnation Carl Kellners
Ist es Schlag,
auf den sich die QUICK bezieht? "Ein alter persönlicher Bekannter
Crowleys, Graphologe in Zürich, spricht heute noch voller Verehrung von Old
Crow."[1328] * Schlag hat tatsächlich am Anfang der
Recherchen zu vorliegender Studie mehrmals behauptet, Crowley persönlich
gekannt zu haben.[1329] * Bald gibt er zu, dass er
diesen nie "in flesh" getroffen habe. Allein astral sei ihm Crowley
zweimal erschienen, kurz vor dessen Tode und sichtlich ermüdet. Crowley habe ihm
eine bestimmte Aufgabe übertragen, über die sich Schlag aber nicht weiter äussert. "Crowley
had once looked at him in a strange way and said, I have something different in
mind for you."[1330] * Schlag hat immer Erstaunen gezeigt,
wieso der OTO zu erneuter Blüte gekommen ist. Für ihn hat der OTO mit dem
Auftauchen Crowleys 1912 an Bedeutung verloren, Crowley habe mit der Übernahme
des OTO an Kreativität eingebüsst.
Stolz hat Schlag seine Memphis-Misraïm-Charta
gezeigt, für die er extra nach Frankreich zu Robert Ambelain gereist ist.
Beinah
unauffällig steht neben seinem Pult eine kleine Statue mit der Plakette:
"O.R. Schlag, Kanzler I.O." Sein esoterisches Motto lautet:
"Anupadaka," der Elternlose, Ewige; sein magisches Siegel zeigt einen
Mann im Ei, von oben fallen Tränen, von unten lodert Feuer, darüber schwebt die
Taube.
Obwohl Schlag stark darauf geachtet hat,
seinen guten Ruf zu wahren, ist er nicht gegen Hemberger vorgegangen, den er
persönlich gekannt hat. Hemberger beschreibt ihn als "ein
recht gutes Medium für nekromantische und magische Operationen."[1331] * Audehm erinnert sich an ein Gespräch
zwischen Hemberger und Schlag, wo letzterer
gemeint habe, Hemberger mache Feuer durch Explosion,
während er selber, also Schlag, Feuer durch Reibung entfache.[1332] *
Seine
Haushälterin A. Bergmaier, langjähriges Mitglied der
Hermetischen Gesellschaft (HG) und Verwandte von Martin Bergmaier aus {4}, teilt nach seinem
Tode mit, Schlag habe sich als Inkarnation
Carl Kellners gesehen.
Die
Brötchen vom Nachbartisch
Ein Brief zu O.R. Schlag von W.G. Fährte[1333] *
Die Hermetische Gesellschaft[1334] *
"Herr
Alemann ist sicherlich ein Mitbegründer neben Herrn S. und Rudolf Bernoulli (der mit Eranos mitgetan
hat). Herr Alemann hat den Vornamen Fritz und ist (war?) ein aus Ägypten
zurückkommender Schweizer, der neurotisch war bis er in der Hermet.G. Ruhe
gefunden hat.
C.G. Jung war angeblich eines der
früheren Mitglieder und war bei den Durchgaben (des Tibeter)[1335] * immer anwesend, bis er wegen
Störung der Gruppe ausgeschlossen wurde. Jungs eigener Schutzgeist
(Philemon) hätte ihn zu diesen Störungen getrieben, d.h. vor Schlag gewarnt.
Zur Herm.Ges.
kann ich ausser obigem nicht viel sagen, da ich trotz langer Bekanntschaft mit
Herrn S. (ca. 20 Jahre) kaum darüber redete. Erstens war alles so geheim und
zweitens hörte ich von Herrn S. selbst im Laufe der Jahre immer wieder
Widersprüchliches. Da Herr S. hauptsächlich nur an Klatsch interessiert war,[1336] * nahm ich die H.G., wo man
sehr hohe Mitgliederbeiträge zahlen muss (mind. 1500 sFr./Jahr) auch nie ganz
ernst. Bevor man überhaupt Zutritt bekäme, müsste eine lange Wartezeit in Kauf
genommen werden und Ansuchen müssten gestellt werden usw. Auch seinem Verein Freunde
der Bibliotheca Schlageriana bin ich nicht beigetreten.
Mediumistische Karriere
Zur
Lebensgeschichte von Herrn S., soweit er mir davon erzählt hat (Übrigens
erzähle ich hier ja nichts, was mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit gesagt
worden wäre. Ich hatte eher den gegenteiligen Eindruck. Er wollte, dass seine Geschichte[n] in breiten Kreisen
bekannt werde[n]):
Begonnen hat
Herrn S. Karriere als Medium schon als Jugendlicher, indem er Apporte (nicht
mit weichem b) zustande brachte. So sollen z.B. in Gasthäusern die Brötchen von
den Nachbartischen auf seinen Tisch geflogen sein. Sein Vater war sehr arm,
hatte eine ganze Familie zu ernähren. Oskar hatte z.B. noch eine Schwester.
Spukphänomene
stellten sich auch schon sehr früh ein. Oskar musste mitverdienen, so dass
seine medialen Fähigkeiten einen Ausweg boten. Er arbeitete mit
Schrenck-Notzing und Fanny Moser zusammen.
Prof. Bernoulli hat alle Akten zu den
Seancen in der ETH-Zürich aufbewahrt, wo sie aber während der Kriegswirren -
Angst vor deutscher Invasion - verloren gegangen sind. Sah sich selbst als
eines der bedeutendsten Materialisationsmedien der Gegenwart. F. Moser hat
diese Meinung geteilt, sh. ihr Buch mit dem Kapitel über Herrn O.S. ( Am
Wendepunkt).
Herr S. kannte
nach eigenen Angaben Himmler, den er als sehr sentimental bezeichnete, da er
weinenden Frauen nie hätte widerstehen können, und der beim Zoll beschäftigt
gewesen sei, dann die Brüder Strasser, die eine Apotheke in Landshut gehabt
hätten und natürlich Hitler.
Da er (Herr
S.) als guter Redner bekannt war und bekannter Okkultist wollten die NS-Führer
ihn als Organisator gewinnen und anstelle von Baldur von Schirach zum Leiter
der HJ machen. Herr S. lehnte aber ab.
Er ging darauf
in die Schweiz - auch wegen der medialen Möglichkeiten - aber die GESTAPO
wollte ihn immer schnappen und hätte sogar Frauen auf ihn angesetzt, die ihn
ins Ausland hätten locken sollen, wo man ihn dann festgenommen hätte. Die
Gestapo hätte ihn auch weiterhin überwacht und aus Rache ihm die deutsche
Staatsbürgerschaft aberkannt. Dann sei er staatenlos gewesen, was ihm viele
Schwierigkeiten bereitete v.a. bei seinem Aufenthalt in der CH. Um 10'000
Golddollar hätte er dann die Staatsbürgerschaft Haitis erstanden. Dann aber sei
Haiti in die Koalition gegen Deutschland eingetreten und er sei zum
Kriegsdienst berufen worden. September 1943 sollte er in Port-au-Prince sein.
Über die USA konnte er nicht einreisen, da er dort als Deutscher galt und über
Brasilien ebenfalls nicht, da diese von ihm einen Ariernachweis forderten, den
er zwar hatte aber nicht vorweisen wollte. Damit verlor er auch die haitianische
Staatsbürgerschaft wegen Fahnenflucht. Nach dem Kriege - die CH wollte ihn
nicht länger beherbergigen - wanderte er dann in die USA aus, wo er zuerst in
New York und dann in Kalifornien lebte. Wegen McCarthy und der drohenden
Faschismusgefahr in den USA kehrte er wieder in die CH zurück. 1953 wurde er
wieder Deutscher, da ihn der damalige bayerische Ministerpräsident darum bat.
(Er kannte ihn vom Aufenthalt in der CH, wo auch dieser Ministerpräsident hingeflüchtet
war). Zum allgemeinen Gaudium musste Herr S. dabei eine Deutschprüfung machen.
Nach Deutschland konnte er allerdings nicht zurückkehren, da sein Orden seine
Anwesenheit in Zürich erforderte. Er hätte sich allerdings in Zürich nie
wohlgefühlt, hauptsächlich deswegen, weil die Schweizer während des II.WK sich
so schlecht gegenüber Juden benommen hätten.
Litt sehr
unter Lebensängsten und Depressionen. Die Staatenlosigkeit hat ihn sicherlich
geprägt. Mit der Hermetic Society (Kingsford & Maitland) hätte seine Gruppe
nur einen indirekten Zusammenhang, denn wie die G.D. sei auch diese Gruppe von
den dunklen Kräften unterwandert worden. Ansonsten schätze er aber die
Grundhaltung der Herm. Soc. Die Her. Ges. hingegen sei die einzige
wahrscheinlich, die noch den Bestimmungen der S.I. im anderen Bereich gehorchten.
Jedenfalls würde sie (im jenseitigen Bereich) von echten Meistern mit wahren
Sukzessionen geführt.
Sein Interesse
an Crowley liege darin, dass er die Wege eines schwarzen Meisters studieren
müsse, um seine Gruppe rein zuhalten. Stritt immer ab, etwas mit dem O.T.O. zu
tun gehabt zu haben."
Dr. W.G. Fährte,
1991
15.
Die Wandernden Bischöfe
Daten ohne Referenzangaben
aus:
Alan Bain: "Bishops Irregular," Bristol,
1985
G.I. Ward, Bertil Persson, Alan Bain:
"Independent Bishops," Michigan 1990
Gordon J. Melton: "Encyclopedia of American
Religions," Detroit 1987
Henry R.T. Brandreth: "Episcopi Vagantes,"
London 1947
P. Anson: "Bishops at Large," London 1964
R.S. Clymer: The Book of
Rosicruciae," I Quakertown 1946. II 1947, III 1949. (Im
Gegensatz zu Clymers "Rosicrucian
Fraternities in America"
Serge Caillet:
"Franc-Maçonnerie," Paris 1986
Gérard Galtier: "Maçonnerie Egyptienne,"
1989
René Le Forestier: "L'Occultisme en France...
L'Église Gnostique," Milano 1990
Robert Amadous Vorwort in Jean Kostka:
"Lucifer Démasqué," Genf 1983 (1895)
Ivan de la Thibauderie: Églises et Evèques
Catholiques non Romains, Paris
Jan Steperov (Prévost): La Succession Apostolique,
Paris 1992
Edmund Platzinski: "Mit Krummschwert und
Mitra," Augustin-Buisdorf 1970
F.-W. Haack: "Gottes 5.
Kolonne," Augsburg 1977
Haack: "Freibischöfliche
Kirchen," München 1980
Haack: Religion und
Dekoration," München 1990
Karl Frick: "Licht und Finsternis
II," Graz 1978
Ellic Howe/Helmut Möller: "Merlin
Peregrinus," Würzburg 1986
Sukzessionstabellen in: AHA 11/91, 6ff.
Significant Sequences
Gnostische Kirche
1890 von Jules Doinel ohne apostolische Sukzession
gegründet
1892 Doinel konsekriert Papus
1894 Doinel übergibt sein Amt an des
Essarts
1899 Fugairon publiziert einen Gnostischen
Katechismus
1902 Bricaud wird Mitglied
1904 Peithmann publiziert den
"Gnostischen Katechismus"
1906 Die "Église Gnostique" wird umbenannt
1907 Bricaud wird Haupt der Kirche und
schreibt einen Gnostischen Katechismus
1908 Schisma
1911 Die Kirche wird dem Martinismus zugeordnet
1912 Reuss wird Gnostischer Legat
1913 Bricaud erhält eine apostolische
Sukzession
1917 Reuss übersetzt Crowleys Gnostische Messe
1919 Reuss wird Gnostischer Legat für die Schweiz,
Bricaud wird
OTO-Delegierter
1920 Bricaud will Crowleys Messe als
Religion für Freimaurer einführen
1921 Bricauds Briefkopf erinnert an
Reuss' "Neo-Christen OTO"
1924 Kurtzahn nennt sich Eklesiarch
1925 Kurtzahn schreibt über die Gnostiker
und die Unsichtbare Kirche
1930 Krumm-Heller trifft Leadbeater
1934 Chevillon wird Oberhaupt der Kirche
1936 Chevillon erhält eine apostolische
Sukzession
1938 Chevillon konsekriert Clymer
1939 Chevillon konsekriert Krumm-Heller
1944 Crowley ernennt Crow zum Oberhaupt der Kirche
1972 Crow konsekriert Poling
Martinismus
1891 durch Papus neu-gegründet
1901 Reuss wird "Inspecteur Spécial"
1916 Détré wird Führer des Martinismus
1918 Bricaud wird Führer des Martinismus
OTO
1912 Crowley wird OTO-Führer von England und Irland
und publiziert seine Statuten
1914 Crowleys Statuten von Reuss publiziert
1915 Crowley bezeichnet Reuss als Most Referend
Father
1917 Reuss nennt sich selbst Führer der Gnostischen
Neo-Christen OTO und publiziert weltweite neue OTO-Statuten
1918 angeblicher Split des französischen OTO
(Jean-Maine)
1919 Bricaud wird OTO-Delegierter
1919 Crowley, in Geldnöten, publiziert erneut seine
alten, Reuss untergeordneten Statuten
1920 Freimaurerei bricht mit dem OTO
1920 Kurtzahn nimmt an OTO-Kapiteln teil
1921 Crowley ruft sich zum OHO auf
1922 Crowley trifft Reuss angeblich in Italien
1933 Peithmann in die USA emigriert
1948 Crow nennt sich Oberhaupt des OTO
Memphis-Misraïm
1908 Reuss gibt MM-Titel an Papus, Bricaud und Détré
1912 Crowley erhält MM-Titel
1916 Détré wird Oberhaupt von MM und
Martinismus
1918 Bricaud wird Oberhaupt von MM und
Martinismus
Credos der Gnostischen
Kirchen im Zusammenhang mit dem OTO
Credo der Église Gnostique
Universelle 1908 in Lyon
Anlässlich der Predigt von
S.G.+Johannès Bricaud (Jean II) zu seiner Ernennung zum Patriarch der Gnostisch
Universellen Kirche 1908 in Lyon.
"1. - Wir glauben an das göttliche Urbild
[Proarché] und den ewigen Vorvater [Propator], an das unendliche und
allmächtige Sein, hervorgegangen aus den himmlischen Mächten ins perfekte
Dasein, Gott in einem und in drei.
2. - An den ersten Aspekt der Dreifaltigkeit, den
[tridyname] Vater, der alle sichtbaren und unsichtbaren Wesen hervorbringt.
3. - An den zweiten Aspekt der Dreifaltigkeit, den
Sohn, den göttlichen Logos, der sich in Christos offenbart hat, dem geistigen
und körperlichen Licht, wahrer Gott wie sein Vater und ihm substantiell gleich.
4. - Der sich auf der Erde in der Person Jesus
offenbart hat, dem überirdischen Geist, der zu uns herabgekommen ist, um sich
mit einer Seele und einem Körper zu vereinen, der unserem gleicht: im Schoss
der Miriam.
5. - Der sich in Jesus seit dem Moment manifestiert
hat, als er geweiht worden ist und gelitten hat.
6. - Der zu uns durch seinen Mund gesprochen und uns
die Gnosis und das wahre heilige Leben gelehrt hat, auf dass wir uns von der
Sklaverei des Demiurgen und seiner irdischen Archonten befreien, und uns so
die Rückkher in die pneumatische Welt unserer Herkunft ermöglicht, wo auch Er
nach seinem Tode wieder zurückgekehrt ist.
7. - Wir glauben an den dritten Aspekt der
Dreifaltigkeit, die Liebe, die dem Vater wie dem Sohn folgt und sich im
Pneuma-Agion offenbart, dem Heiligen Geist.
8. - Die uns Lebensfreude gibt und uns auf den Weg
der Wahrheit und Heiligkeit führt, die alle Wesen vereint und die im Vater wie
im Sohn verehrt wird.
9. - Wir glauben an ein pneumatisches Universum,
unermessliche Kirche des Geistes, so alt wie Gott selber und älter als das
materielle [hylische] Universum, von dem aber eine Kolonie sich in der
Perisphäre unseres Globus befindet, von der wir Menschen als Geister
herabsteigen.
10. - Wir bekennen uns zu den zwei Taufen und den
drei anderen Mysterien der Reinigung und der Verwandlung des Menschen.
11. - Wir erwarten die Einsetzung des Himmlischen
Reiches auf Erden und den ursprünglichen Zustand des Menschen.
12. - Und letztendlich die Wiederauferstehung der
Toten mit Jesus, dem Haupt der irdischen Kirche: die Himmelfahrt und Einsetzung
dieser Vereinigung im Himmel: die Auflösung der abgesplitterten Geister, und
gleichzeitig die Auflösung des materiellen [hylischen] Universums, dem Werk des
Demiurgen. Amen."
Lyon 1908, übers.
König 1991
Credo der Église Gnostique de
France 1913 in Paris
Marie Chauvel de Chauvigny
Esclarmonde (Sophia), aus: Bref Exposé de la Doctrine Gnostique, Paris 1913
"1. Ich glaube, dass alles einem Universellen
unaussprechbaren, grenzenlosen und formlosen Prinzip folgt. Es ist Eins in
seiner Wesenheit und Dreifach in seiner Erscheinung: Vater, Sohn, Geist.
2. Ich glaube, dass dieses Prinzip der Höchste
Vorvater ist, und dass das Denken unteilbar mit Ihm verbunden ist, und dass es
die Hierarchie der Heiligen Äonen, die Seine Attribute sind, hervorgebracht
hat, durch die Er sich manifestiert und die von Ihm ausgehend mit Ihm eins
sind.
3. Ich glaube, dass der Demiurg das Prinzip der
Teilung und des Egoismus ist, dass er alle Bedingtheit erzeugt und dass er
Erzeuger aller Formen und Existenzen ist; das höchste Prinzip, das im Demiurg
ist und mit dem er sich an den Universellen Geist bindet, kommt direkt vom
Vorvater.
[4. fehlt]
5. Ich glaube, dass das Äon Christos (eins mit dem
Heiligen Geist) sich uns durch die "Erretter" zeigt, und dass der
Erretter unseres irdischen Zeitalters Jesus ist, vom dem die Ewigen Evangelien
sich inspiriert haben.
6. Ich glaube an die Mission dieser
"Erretter", uns auf die Ankunft des Helfers [Paraklet], der der
Heilige Geist ist, vorzubereiten, und der sich uns durch die Jungfrau des
Lichtes zeigt.
7. Ich glaube, dass sich alles Sein letztendlich im
Schoss des Pleroma vereint, wo Harmonie, Gerechtigkeit und die Gnade in allen
Äonen herrschen.
Aôm!"
T. Esclarmonde
S.I., Paris, 26. Februar 1913. Übers. König 1991
Theodor Reuss: Unser
Fundamentalsatz, 1913
"Gott und
die Welt (sichtbare und unsichtbare), sind ein allumfassendes, unermessliches
Reich (das Universum), bestehend aus der bewussten Ur-Energie (oder
Schöpfungskraft), der positiven Charaktereigenschaft des Universums, und der
unbewussten Ur-Substanz (oder Weltei), der negativen Charaktereigenschaft des
Universums, welche durch Kontakt in sich (Urzeugung, Coïton), neue Welten und,
ihnen im Prinzip wesensgleiche Geschöpfe schufen, und fortfahren solche zu
schaffen. Da also nach unserer Anschauung, das Universum zwiefacher Art ist,
positiv und negativ (also dual), und nur durch deren Vereinigung
"Leben" entsteht, bezeichnen wir unsere Anschauung als eine
dualistische Weltanschauung.
Die
Wesensgleichheit der Geschöpfe mit dem Schöpfer besteht darin, dass die
Ur-Schöpferkraft (Urzeugungskraft) auch den Geschöpfen innewohnt. Die Fähigkeit
der Geschöpfe, durch den Zeugungsakt wiederum Geschöpfe ihrer Art und Gattung
hervorzubringen (zu schaffen oder zu erzeugen) ist der den Geschöpfen
innewohnende Beweis ihrer (göttlichen) Abstammung vom Ur-Schöpfer (Ur-Zeuger).
- In diesem Sinne sind die Worte der Bibel zu verstehen: Und Gott schuf den
Menschen ihm zum Bilde, zu seinem Ebenbilde schuf er ihn."
Oriflamme vom
Juli 1913
Credo von Reuss' und Crowleys
Gnostisch Katholischer Kirche
"Ich
glaube an einen geheimen, unaussprechlichen Gott, den Herrn, an einen Stern in
der Schar der Sterne, aus dessen Feuer wir erzeugt und zu dem wir zurückkehren.
An einen Vater des Lebens. O Mysterium aller Mysterien. Sein Name ist Chaos.
Der einzige Stellvertreter des Sonnen-Balls auf dieser Erde. Und an eine Luft,
die Ernährerin aller Wesen, welche atmen. Und ich glaube an eine Erde, unsere
Mutter, aus deren Schosse alles Geborene geboren ist.
O Mysterium
aller Mysterien. Ihr Name ist Babalon. Und ich glaube an die Schlange und den
Löwen.
O Mysterium
aller Mysterien, genannt Baphomet. Und ich glaube an eine Gnostische und
Katholische Kirche, deren Gesetz ist Licht, Liebe, Leben und Freiheit. Thelima
[sic] ist ihr Name."
"Die
Gnostische Messe, Aus dem Original-Text des Baphomet, übertragen in die
deutsche Sprache von Merlin Peregrinus"/Theodor Reuss, 1918.
Credo der Gnostischen Messe von
Arnoldo Krumm-Heller
"Yeo creo
en María, Maya, Isis o bajo el nombre que sea, en la fuerza física simbolizando
en la Naturaleza cuya concepción y alumbramiento revela la fertilidad de la
Naturaleza.
Yo creo en el
misterio de Bafometo y del Demiurgo.
Yo creo en una
Iglesia trascendida, superior, mantenida en las almas puras, en la Jerarquia
Blanca, representada por la Fraternidad Blanca, y que tiene su exponente en la
Santa Iglesia Gnóstica, dirigada por Patriarcas, Apóstolos, Obispos y
Sacerdotes.
Nuestra ley es
amor, vida, libertad y triunfo.
Nuestro lema
divisa es Telema."
Arnoldo
Krumm-Heller: "Misa Gnostica," ohne Datum
Juste Cruci Suffixus Est
"Das
Licht ringt mit der Finsternis. Der Sonnenlogos kämpft mit dem bleichen
Demiurgen, mit Saturn, dem verlorenen Sohn, um die Herrschaft seines Reiches. -
Zwei Planeten erst umkreisen unser Muttergestirn in enger Bahn, Merkur und
Venus. Sie gelten nach esoterischer Lehre als erlöst, der Herrschaft des Saturns
entronnen. - Auf dem nächsten der Planeten, auf unserer Erde, tobt seit
Jahrmillionen der Kampf. Sie steht im bedeutungsvollen Schnittpunkt innerhalb
der planetarischen Kette. Noch ist der Geist der Erde unerlöst. Noch stehen die
übrigen Planeten im Dienste Saturns, dem dunkeln Engel. - In uns, in des Menschenbrust
entscheidet sich die Schlacht" (Karl Spiessberger, Blätter für angewandte okkulte
Lebenskunst, Heft 45, 1953).
"Der
bewusste Dienst am höheren Saturnprinzip aber bringt tiefste Erkenntnis.
"Luzifer" als Morgenstern... ist nicht nur der gefallene grosse Engel
Luzifer, sondern auch der Bruder von Christus. Saturn in seiner höheren Oktave
ist verkörpertes tiefstes Wissen um die Reife durch das Leid. Auch hinter
seinem dunklen Tore steht die Erlösung. Saturnus - der Hüter der Schwelle -
leuchtet dann im milden Lichte - verzeihender - jupiterhafter Güte, denn sein
Symbol hat sich dann gedreht im Spiegelbild. -" (Grosche, Blätter 48, 1954).
Runter
auf die Knie und gebetet wie noch nie[1337] *
Metzger ist m.E.
dafür verantwortlich, das Phänomen der apostolischen Weihe[1338] * mit der "antiochisch-jakobinischen
Sukzession, syro-malabarische Linie ab 1877, Mar Athanasius"[1339] * dem OTO-Phänomen beigefügt
zu haben. Um das zu verstehen, sollen folgende drei (sehr vereinfachten)
Sukzessionslinien im Auge behalten werden: a) die Vilatte-Linie; b) Doinels Gnostische Kirche; c) die
Spaltung unter Bricaud.
a) Paulose
Kadavil Kooran/Mar Athanasius, 1833-1907, ist syro-jakobinischer Bischof von
Kottayam in Malabar als Legat des Ignatius Peter III von Antiocha. Er
konsekriert am 29. Juli 1889 Joseph René Vilatte/Mar Timotheus I (geb. 1854,
am 7. Juni 1885 geweiht zum Priester der Christkatholischen Kirche der Schweiz,
einer Zweiggruppe der Altkatholischen "Utrechter Union"), der daraufhin
bestrebt ist, so viele Leute wie möglich zu konsekrieren, um seinerseits als
Bischof anerkannt zu werden. Alle von ihm gestifteten Orden und Konsekrationen
werden von den Jakobinern, der Syrisch-Antiochischen Kirche und der Katholischen
Kirche u.a. abgelehnt. Es seien hier ohne Daten die den OTO betreffenden
Vilatte-Sukzessionen
erwähnt: Alvarez, Vilatte, Gulotte, Hussay, Giraud, Joanny Bricaud (am 21.7.1913!). Vilatte stirbt 1929.
b) In Frankreich
entsteht am 21.9.1890 (?) über Nacht eine neue Kirche: Jules-Stanislas Doinel (8.12.1842-16.3.1902) gründet
die Église Gnostique und nennt sich Patriarch Valentin II. Doinel pflegt enge
Beziehungen zu Theosophen, z.B. mit Lady Caithness.[1340] * Gérard Encausse/Papus tritt 1892 dieser
Gnostischen Kirche bei. Doinel übergibt 1894 sein Amt an
den Martinisten Leonce-Eugène Joseph Fabre des Essarts/Synesius (1848-1917). 1901
schliesst sich Joanny Bricaud/Jean II an. Am 24. Juni 1901
wird Theodor Reuss Berliner "Inspecteur Spécial" des von Papus 1891
mitbegründeten und von ihm geleiteten Martinismus. Die Kirche wird 1906
umbenannt in Église Gnostique de France.
1907 stirbt des
Essarts und Bricaud tritt in seine Fusstapfen als
Patriarch dieser Église Gnostique de France. Unter Bricaud spaltet sich 1908 die Gnostische
Kirche, und sein Lyoner Zweig nimmt einen neuen Namen an: zuerst Église
Gnostique Catholique, aber bald nennt man sich Église Gnostique Universelle.
Die "originale" Pariser Église Gnostique geht 1926 ein.
c) Papus bleibt
seinem Patriarchen Bricaud treu. 1911 wird die Église
Gnostique Universelle offizielle Kirche des Papus'schen Martinismus. Bricaud ernennt 1912 Reuss erstmals
zum "Légat Gnostique," erhält aber erst 1913 von Giraud eine apostolische (Vilatte)-Sukzession. Nach dem Tode
von Papus, 1916, übernimmt Charles Détré die Führung von
Memphis-Misraïm und Martinismus. Beides zieht Bricaud nach Détrés Tod, 1918, an sich. (Ähnlich
wie die Gnostische Kirche sich 1908 gespalten hat, teilt sich auch der
französische OTO {17, 18}.)
Die originale
Pariser Église Gnostique wird von Léon Champrenaud/Theophane übernommen und von
Paul Genty/Basilide 1926 aufgelöst. Es ist bislang nicht klar, ob es dieser Basilides
ist, auf den sich Krumm-Heller als seinen Konsekrator
bezieht, oder ob damit E.C.H. Peithmann gemeint ist; ebenfalls ein Basilides.
Gnostiker und Templer
"Bei der sakramentalen
Auffassung der apostolischen Weihesukzessionen spielt die Handauflegung (im
Rahmen eines Gottesdienstes o.ä.) eine entscheidende Rolle, das Papier, das
diesen Akt dokumentiert ( instrumentum consecrationis), nur eine
untergeordnete Rolle, wohingegen in der (Pseudo-)Freimaurerei das Papier (die Charta)
entscheidenden (oder doch viel höheren) Wert hat und der Einweihungsakt selbst
variiert und insofern untergeordnet ist."[1341] *
Papus erhält von
Reuss ein Papier am 15.3.1908,[1342] * das aber weder den OTO noch
die GKK erwähnt. Reuss stellt am 24.6.1908 den Herren Papus, Détré und Bricaud ein weiteres Papier aus, das
wieder nur MM-Titel überträgt.[1343] * Reuss erstellt Crowley am
21.4.1912 eine Charta, die ebenfalls keine GKK nennt. Da Bricaud erst 1913 eine traditionelle
apostolische Sukzession (d.h. die Vilatte-Sukzession) von Giraud erhält, wäre jede mögliche
Konsekration seinerseits vor 1913 "nur" spiritueller Natur. Papus
stirbt 1916.
Reuss übersetzt
ca. 1917 Crowleys Gnostische Messe für "Die Gnostischen Neo-Christen
OTO" {4}. Im Vorwort bekundet er "die hehre Lehre von der
Heiligkeit der Gottesorgane," und "die Göttlichkeit des
irdischen Zeugungsaktes als Parallelakt des göttlichen
Ur-Zeugungs-Aktes." "Deshalb ist ein unter Kontrolle des
Willens in Gott vollzogener Liebesakt eine sakramentale Handlung, eine mystische
Hochzeit mit Gott, ein Kommunizieren, ein Sich-Vereinen mit Gott. Die heilige
Messe ist eine zeremonielle, symbolische Darstellung einer mystischen
Vereinigung des Menschen mit Gott."[1344] *
Wieso Theodor
Reuss sich im Nachwort dieser Gnostischen Messe zum "derzeitigen
Oberhaupt der gnostischen Neo-Christen... Souveräner Patriarch und Primat der
Gnostisch Katholischen Kirche" macht und gleichzeitig nur "Légate
Gnostique de l'Église Gnostique Universelle de France pour la Suisse"[1345] * unter Patriarch Joanny Bricaud sein will, wobei letztere im
selben Atemzug als identisch mit ersterer genannt wird, bleibt unklar. Hat
Reuss beabsichtigt, eine unabhängige GKK zu gründen?
In Metzgers
Publikation der Gnostischen Messe fehlen die Reuss'schen Hinweise auf Bricaud, Baptiste, Clement und Reuss.
Bricaud (33°, 96°) wird am 10.9.1919
durch Reuss "délégué général pour la France de l'O.T.O." und
erhält die Erlaubnis, erstmalig in Frankreich ein Souveränes Sanktuarium des
MM 95° zu gründen, da die 1908-Charta von Reuss an Encausse und Détré dazu nicht ausreichend sei.[1346] * Im Gegenzug wird Reuss am
18.9.1919 durch Bricaud erneut "légat
gnostique pour la Suisse."
Bricaud und Reuss wollen am Zürcher
Freimaurerkongress 1920 Crowleys Gnostische Messe als Gnostische Religion für
den 18° des Schottischen Ritus erklären, was zur endgültigen Ausschliessung
des OTO aus der Freimaurerei führt {4}. 1921 trägt Bricauds Briefkopf die Bezeichnung
"Église Chretienne moderne Néognostique," was an Reuss
"Aufbauprogramm und Leitsätze der Gnostischen Neo-Christen O.T.O."
erinnert.[1347] *
Eine Messe macht noch keine Kirche
"Even if
this ritual [Crowleys
Gnostische Messe = Liber XV] were a lot more satisfactory from both a
catholic and a Gnostic point of view, one would be forced to say: one Mass no
church doth make... While there may be honorary degrees of Masonic orders
converred at a distance or on sight, this cannot be done in an ecclesiastical
succession."[1348] *
Weder Reuss noch
Crowley haben je persönlich konsekriert. Entsprechende Behauptungen haben sich
bislang nicht verifizieren lassen. Crowley hat jedoch 1944 postalisch einen
Patriarchen ernannt [siehe unten].
Da viele OTOs der
Meinung sind, Reuss und Crowley seien "Bischöfe" und
"Patriarchen" der Gnostisch-Katholischen Kirche gewesen, und meinen,
das Amt des OHO verlange auch nach dem Amt des "Patriarchen," drängt
sich die Frage nach der Authentizität solcher Behauptungen auf. Robert Amadou, Kapazität auf dem Gebiet der
französischen Geheimbünde, schreibt dazu: "1. En matière d'O.T.O., je
suis incompétent or le sujet m'est étrange. 2. J'ignore donc si Reuss et/ou
Crowley ont jamais reçu une consécration épiscopale dans la lignée apostolique.
3. En tant qu'histoire de l'E.G. en France, je puis toutefois assurer qu'à ma
connaissance, il n'existe aucune preuve ni même aucun indice: a) que Papus ait
jamais reçu une autre consécration que celle que lui conféra Jules Doinel en 1892; b) que Jean Bricaud ait jamais consacré Crowley
évêque."[1349] * Der Crowley-Experte Gerald
Yorke: "Members
of the OTO under either Reuss or Crowley were not ex officio members of the
Gnostic Church in which neither they nor Germer were bishops."[1350] *
Reuss hat bis
1912 (falls überhaupt) von Papus nur Doinels spirituelle Bischofs-Sukzession
bekommen. Ob Reuss' MM/OTO-Charta für Crowley von 1912 nun als Bischofsweihung
anzusehen ist oder nicht, es ist Bricaud, der erst am 21.7.1913 eine
apostolische Sukzession via Giraud erhält und diese in die
Église Gnostique Universelle einführt.[1351] * Es ist also auch keine
apostolische Sukzession in Bricauds Ernennung von Reuss zum
"Légat Gnostique" von 1912 zu sehen. Falls Reuss nun Crowley zu einem
apostolischen Bischof konsekriert hätte, müsste Crowley von Reuss also nach dem
21. Juli 1913 in eine apostolische Sukzession geweiht worden sein, um bei ihm
von apostolischer Sukzession sprechen zu können. Es gibt aber bislang keine
Belege oder auch nur Hinweise dafür, dass die beiden zwischen 1913 und 1914
Bischofsweihen vorgenommen hätten, wo sie noch in England weilen. Nachdem
Crowley 1914 in die USA reist, publiziert Reuss im Mai 1915 eine Übersetzung
von Crowleys "Honesty is the best Policy," wo im Vorwort Crowley nur
als Grossmeister des OTO von England erwähnt ist.[1352] * Im gleichen Jahr widmet
Crowley sein "Giants Thumb" dem "most holy King of the whole
Earth most Referend Father in the Lord of the Gnostic Catholic Church Frater
Superior O.H.O. of the religious and military order of the temple oriental and
occidental," also Reuss (New York 1915).
Bislang ist kein
Beleg aufgetaucht, dass sich Reuss und Crowley nochmals getroffen hätten.
Erst 1919 wird
Reuss erneut zum Gnostischen Legat durch Bricaud ernannt, und falls das
gleichbedeutend mit einer Bischofsweihe sein sollte, bleibt immer noch die
Frage offen, ob Reuss dann Crowley wohl noch konsekriert hätte, nachdem Reuss
ab 1917, falls überhaupt je, keine thelemitischen OTO-Initiations-Rituale
verwendet {4}. Crowleys Tagebücher zwischen 1914 und 1920 erwähnen nichts von
Bischofskonsekrationen oder Treffen mit Reuss. Als sich Crowley am 27.11.1921
in seinem Tagebuch selber als OHO beschreibt, erwähnt er, wie überhaupt in
allen Tagebüchern, keine Bischofsweihe.
Crowley besucht
1924 Bricaud in Lyon und bezeichnet ihn "als
eine Art Jesus Christus" (so nach einem Bericht Henri Birvens in Metzgers Oriflamme 120
vom April 1972), was eine Konsekration angesichts Crowleys Abneigung gegen das
Christentum (z.B: in "Gospel according to Bernard Shaw") trotz der
Tatsache, dass Bricaud 1920 Crowleys Liber XV als
Gnostische Religion unter den Freimaurern einführen will, eher
unwahrscheinlich erscheinen lässt.
E.C.H. Peithmann
Pastor Dr. E.C.H.
Peithmann/Basilides (3.5.1865-4.7.43,
gestorben in Südhemmern) ist Mitglied des 1893 gegründeten Gralsordens und
führt dort sexualmagische Praktiken ein.[1353] * Nach seinem Austritt wird er
Gründer einer "Altgnostischen Kirche von Eleusis," "zur Umbildung
der Sexualkraft" und "Erlösung des Samens aus der
Knechtschaft."
Peithmann gibt 1904 einen
"Gnostischen Katechismus" heraus, der dem "Catéchisme Expliqué
de L'Église Gnostique" von Louis-Sophrone Fugairon/Sophronius von 1899 und dem
späteren "Catéchisme Gnostique" Bricauds von 1907 gleicht. Sophronius,
vor 1903 von des Essarts geweiht, ist später Prager
Bischof unter Bricaud.
1923 interessiert
sich Gustav Meyrink für Peithmann.[1354] * Rubén Pilares Villa erkennt aus seinen
Unterlagen, dass Peithmann 1934 K.-Heller die
Sukzession übergeben habe.[1355] * "Fue consagrado
[1930] Obispo de la Iglesia Gnostica contodo el ordinal de estilo y en un
congreso que celebraron los grandes dignatarios de la Antigua Iglesia Gnostica
en Londres hace algunas semanas se resolvió levantar de su sueno a esa Iglesia
santa. Visité al Patriarca Basilides yéste confirmó mis poderes para crear
congreacions y paroquias" in Spanien und Amerika.[1356] *
Peithmann distanziert sich 1929 völlig
von Crowley, kennt aber, laut seinem posthum in der Oriflamme 141 vom Januar
1974 veröffentlichten Artikel "Gnosis," ähnliche
Einweihungszeremonien und Grade wie OTO und Golden Dawn.
"Als das
wichtigste Moment in der Gnosis ist die Sexualmagie anzusehen... die Wucherung
der Pubertätsdrüsen oder des Zwischenzellengewebes anstelle und auf Kosten der
Keimdrüsen. Daraus ergibt sich dann infolge der Belebung der innersekretischen
Drüsen die Verjüngung des Körpers als sichtbarer Erfolg... Auskunft erteilt
das Gnostische Verjüngungsheim in Südhemmern unter Dr. E.C.H. Peithmann."[1357] * "Ich beteure vor dem
allwissenden und allgegenwärtigen Gott, dass ich alle von der gnostischen
Schule in Südhemmern erhaltenen Bücher, Lektionen, Schriftstücke und
Mitteilungen geheimhalten will, dass ich mich von der fleischlichen Wollust
abwenden und ein reines Geschlechtsleben suchen und führen will, mein einziges
Ziel soll meine eigene Besserung, meines Nächsten Wohlfahrt und Gottes Ehre
sein."[1358] *
Peithmann wird im März 1933 behördlich
aus Deutschland ausgewiesen und wandert in die USA aus. Von dort aus hat er
nicht mal brieflich Kontakt mit seinen Mitgliedern gehalten. "Gegen
Ende vergangenen Jahres [1986] ist das letzte lebende Mitglied
(85jährig) verstorben. Leider hatte sich Peithmann auch nach dem Kriege [?] nicht mehr mit den
Mitgliedern seiner Schule in Verbindung gesetzt."[1359] * Dieter Heikaus und Ewald Dorpheide vom Ordo Saturni {6} besuchen
1986 das letzte lebende Mitglied der Schule.
Metzger
appelliert an die Leser seiner Oriflamme, "uns ihre biographischen
Kenntnisse über Peithmann und Kurtzahn mitzuteilen."[1360] * (zu finden in Howe/Möller, 181)
Ernst Tristan
Kurtzahn, geb. 29.11.1879 in
Königsberg, ist begeisterter Ariosoph[1361] * und Verfasser von Büchern
wie "Die Rosenkreuzer" (1920) oder "Der Tarot" (1920).
Kurtzahn trägt ab 1920 den Namen Daïytanus[1362] * und nimmt an den
Reuss-OTO-Kapiteln teil. Im Bundesorgan der "Weltloge" Nr. 1 von 1924
ist Kurtzahn (laut H.E. Miers)[1363] * als "Eklesiarch"
der Gnostica Ecclesia Catholica aufgeführt. Ebenfalls meint Miers, dass Kurtzahn nicht nur Mitglied der
Fraternitas Saturni gewesen ist (was angesichts der 40
Pansophie/OTO-Mitglieder der Ur-FS durchaus möglich scheint), sondern auch
Mitarbeiter an Grosches "Magischen
Briefen," der "Saturn-Gnosis" und sogar am Entwurf der
FS-Rituale beteiligt gewesen sei.[1364] *
1925 erscheint "Die
Gnostiker und die unsichtbare Kirche"[1365] * mit den Inhalten "die
Mysterien der Sexualmagie," "Mysterien des Todes" "die
Gegenpole der Gnostiker: das Weib, der Teufel." Er führt das
"+" im Ordensnamen ein, das bedeute, dass der Betreffende "in
sich die hermaphroditische Seele entdeckt"
habe.[1366] * Man vergleiche dazu Metzgers
Version + H. Josephus M. in Anlehnung an Kurtzahns + E. Tristan K.. In
diesem Werk spricht K. ganz offen von Sexualmagie. Die Gnostica Ecclesia
Catholica bezeichnet er als Eclesia [sic] Mystica et occulta.[1367] * Im Text selber tauchen keine
Bezüge zu Reuss oder dem OTO auf, aber die Verlagswerbung auf dem Frontispiz
kündigt die "Gnostische Messe" und das "Aufbauprogramm"
unter der Rubrik "Werke zur Gnosis" an.
"Die zehn
Ämter der GKK lauten: 1: Katholicus, 2: Apostel, 3: Hierophant, 4: Patriarch,
5: Epibomo, 6: Primat, 7: Metropolit, 8: Erzbischof, 9: Bischof, 10:
Presbyter."[1368] *
Herbert Fritsche und H.J. Metzger
Nach dem Tod
Bricauds, 1934,
wird Constant Chevillon Erbe der Gnostisch Katholischen
Kirche, resp. Église Gnostique Universelle. Durch Giraud am 5.1.1936 konsekriert,
kommt auf Chevillon die Vilatte-Linie. Was er und der
mutmassliche Reuss-Erbe Hilfiker über den OTO gedacht haben,
ist im entsprechenden Kapitel {4} nachzulesen. Chevillon konsekriert 1938 R.S. Clymer und 1939 Krumm-Heller. Krumm-Heller wird 1949 von
Clymer anerkannt. "Dr.
Krumm-Heller was Bishop of the Gnostic
Church, using the English Ritual, and by the death of Peithmann was designated as the
Patriarch of the Gnostic Church for Germany-Austria."[1369] *
Nach der
Ermordung Chevillons durch die Gestapo am
23.3.(?)1944 bringt M. de St. Vincent das Ordensarchiv zu Swinburne Clymer in die USA.[1370] *
Krumm-Heller konsekriert angeblich kurz
vor seinem Tode 1949 Herbert Fritsche {12}, dieser dann Metzger
(wobei nur letztere Weihe dokumentarisch belegbar sei), was in diesem Fall auch
Hand in Hand (resp. Hand auf Schulter) mit der angeblichen Führerschaft der FRA
gegangen ist. Markus Kumer, ehemaliger Vertrauter
Metzgers, hat zwar schriftliche Konsekrationspapiere Fritsches für Metzger gesehen, aber
keine von Krumm-Heller an Fritsche.[1371] *
Während Reuss'
Gnostizismus dem Manichäismus zuzuordnen wäre, lehnt sich Krumm-Heller eher an die
Barbelo-Gnostiker. In Metzgers Priesterseminarien in Stein legt man Wert auf
die Pistis Sophia.[1372] * Das
"Arbeitsprogramm" zählt alle möglichen Religionen auf und wendet sich
ausserdem mit einem Kurs in "Thelemischer Theologie" an etwelche
Schüler. Der Fragebogen, der dem Arbeitsprogramm beiliegt, fragt nicht nur
nach den Lieblingsfarben, sondern auch nach dem "Lebensziel."
Verschiedentlich
publizieren die Medien Fotos vom Altar der Schweizer Gnostisch Katholischen
Kirche.[1373] *
Im Oktober 1957
wird Metzger in Stuttgart von Fritsche zum "Bischof"
geweiht. Zeugin ist Frau Anita Borgert.
Sieben Wochen vor
seinem Tode (zum Frühlingsäquinox 1960) übergibt Fritsche sein Amt als
"Patriarch" der GKK an Metzger. Fritsche stirbt am 20.6.1960 im
Nervenkrankenhaus Haar/München, am Geburtstag Metzgers. Von jetzt an heisst es
über das "Patriarchate of GKK - this dignity he [Metzger]
derived from Chevillon, murdered by the Gestapo in
1944, who was himself the successor of Joanny Bricaud."[1374] * In Metzgers Briefkopf
befindet sich das grüne Äquinox-Symbol, darunter: "Priorat
Helvetia," daneben: "Gnostisch Katholische Kirche,"
darunter: "Église Catholique Gnostique Universelle."
Über die Frage
der Sukzession weiss Haack zu Metzger: "Sein
Vorgänger im Kirchenamte [Fritsche] beendete sein Leben in
einem bayerischen Nervenkrankenhaus. Zur Bischofsweihe war dort vermutlich
weder der Ort noch der Anlass. Auch hat der heutige Ordensmeister zwar häufig
von seinen Würden geschrieben und geredet, hat auch selber Weihen vorgenommen,
jedoch niemals u.W. Weihedokumente vorgelegt."[1375] *
"Die GKK
zeigt das Verbindende aller Rituale... heisst katholisch... weil
allumfassend,"[1376] * "ist eine Ecclesia
Sancta Catholica,"[1377] * und "ist ursprünglich
Minervalkirche des Ordo Illuminatorum,"[1378] * denn "die letzten
Stufen [der Psychosophischen Gesellschaft] entsprechen dem Priestertum
der GKK. Es sind die Illuminati."[1379] *
Metzger ist nicht
der erste, der die verschiedenen Orden und Kirchen miteinander verbunden
sieht. Das ehemalige OTO-Mitglied unter Theodor Reuss, P.Ch. Martens:[1380] * "Das Motto ist:
Durch's Kreuz zur Krone. Das Symbol ist die in der Wüste aufgerichtete
Schlange."[1381] * Die erste Versammlung der
GKK-Priester habe 1902 stattgefunden, die Hierarchie sieht folgendermassen aus:
"Prüfling, Minerval, Magus, Grossmagus, Priester, Regent (Reuss),
Kustos (Engel), Aeropag."[1382] *
"Die
gestohlenen und missbrauchten Zeugungskräfte zu sammeln und an ihren eigenen
Platz wieder abzuliefern, ist das Werk der grossen Mutter der Weltseele."[1383] *
"Umarme
nicht eine blosse Marianne oder Melusine: sie ist Nuit selbst."[1384] *
"Die
Erlösung besteht darin, dass man seinen Samen der irdischen Bestimmung entzieht
und zu seinem Urquell zurückführt."[1385] *
"An den
Geschlechtsorganen sind die Enden aller Nerven, die von der Natur für die
besondere Empfindung geschaffen wurden, die bei der Vollendung des heiligen
Prozesses der Vereinigung entsteht, dem Orgasmus."[1386] *
Metzger lässt am
23.10.50 Eugen Grosche über seine Auffassung der "wichtigsten
Geheimnisse" des OTO ("wieweit ich verneine oder bejahe")
im unklaren. Selbst Germer weiss nichts Genaues über Metzgers Stellung zu den
sexualmagischen OTO-Graden: "What I like to know is to what extent he
possesses the secret literature of the VII°, VIII° & IX°, and knowledge. So
far he has been cautious and careful not to say too much."[1387] *
Hemberger erklärt nach den
Skandalberichten von Horst Knaut {9}: "Fr. Paragranus
grenzt sich und seinen OTO deutlich von jeder exoterisch praktizierten Sexualmagie
ab."[1388] * Die Gnostische Messe des
"abtrünnigen" OTO/IO von Englert {11} "ist am
Isis-Kult orientiert."[1389] *
---
Zu weiteren
Gnostischen Sukzessionen Krumm-Hellers muss auf {12} hingewiesen
werden. Roberto de la Caridad Toca y Medina ist hier zu
erwähnen, der seine Sukzession via Johannes Müller Rider bezieht. Gabriel
Sánchez Gaviria
spricht ausserdem von einem Mr. Carlos V. Gonzales in Argentinien und jemandem
namens "Isidoro."[1390] *
Am 2. Juli 1977
wird der Italiener Loris Carlesi/Tau Johannes von der Chiesa Gnostica Italiana "in
die Bruderliste" von Metzgers Ordo Illuminatorum eingetragen. Die
Sukzessionen des Florentiners Carlesi lauten wie folgt: Bricaud, Blanchard, Menard, Ambelain, Brunelli.[1391] * Metzger schickt die
italienischen Rituale nicht mehr zurück, die ihm der "Caro Fratello
Johannes" geliehen hat, wäre aber "über eine Zusammenarbeit
glücklich."[1392] * [Informationen über die
italienische Szene sind Massimo Introvigne zu verdanken.]
In Madrid lebt
der Deutsche Ian Semmel, der Mitglied von Metzgers Ordenssammlung ist.
Lucien-François Jean-Maine
Geboren in Haïti
am 11.1.1869. Am 15.8.1899 durch Paul-Pierre de Marraga (Ecclesia
Cabalistica-gnostica de Memphis-Misraïm) und Manuel López de Brion in Paris
konsekriert.[1393] * 1907 (1908?) zum ersten Mal
geweiht durch Joanny Bricaud [? Papus?], wiederholt am
11.1.1918 (oder 1919).[1394] * Die Linien der Marragas und
Brions können aus Platzgründen nicht weiter erläutert werden, gehen jedoch
u.a. auf einen Tau Thesee I der Église Hieroglyphique des Imagiers von 1710
zurück.[1395] *
Hector-François Jean-Maine
Geboren in Haïti
am 18.11.1924. Am 27.1.1949 durch Robert Ambelain konsekriert. Am 25.1.1953
durch seinen Vater Lucien-François Jean-Maine, Henry Dupont und Ambelain erneut geweiht. Wieder von
Ambelain am 2.11.1959 konsekriert.
Am 2.11.1963 nochmals in die Église Gnostique Universelle durch Miguel
Sanchez-Marraga, José Marraga y Adhemar und Carlos Adhemar geweiht. Am selben
Tag durch José Ortier Sanchez y Marraga in die Neo-Pythagoräische Gnostische
Kirche geweiht - und am 2.11.1968 durch Michael Paul Bertiaux und am 18.1.1972 durch
Marc-Antoine Lully konsekriert (gegenseitiger
Austausch).
Michael Paul Bertiaux
Bertiaux ist am 18.1.1935 um 8:57 p.m.
in Seattle in eine Theosophenfamilie hineingeboren. Während sein Vater
(englisch-normannisch und französisch) sich für Zen interessiert, ist seine
Mutter (aus Kanada) Spiritistin. An der jesuitischen Universität Seattle
belegt er Philosophie und Geschichte; an der Tulane Universität in New Orleans
nimmt er Philosophieunterricht, und am Anglikanischen Theologischen Zentrum in
Vancouver (Kanada) lernt er Theologie.[1396] *
Gefirmt und
geweiht ist Bertiaux von der Römisch Katholischen
Kirche, zum Priester geweiht am 24. Juni 1963 von der
Protestantisch-Episkopalen Kirche. Am 15. August 1963 ernennt ihn
Hector-François Jean-Maine in der Loge
"Arc-en-ciel" in Petionville/Haïti zum Bischof.[1397] *
Im August 1963
lebt Bertiaux in Port-au-Prince/Haïti als
Philosophielehrer der Anglikanischen Kirche.[1398] * In Seattle, Washington, wird
er Kurator dieser Kirche, hält aber Kontakt zu den Voodoo-Priestern Haïtis.
1964 verlässt er die Anglikanische Kirche, zieht nach Wheaton, Illinois, um für
die Theosophische Gesellschaft zu arbeiten. Präsident der TG für Amerika ist
Dr. Henry Smith und seine Frau Joanna, die beide magisch und spiritistisch
interessiert sind, Joanna Smith als Medium.[1399] * Um Bertiaux konzentrieren sich die
haïtianischen Einwanderer, denen er sich bald völlig zuwendet. In den 80er
Jahren hält sich Bertiaux in Japan auf und befasst
sich mit der Shinto Religion.
Marcion-Linie:
Bertiaux erhält die Marcion-Linie am
15.8.1963 durch H.-F. Jean-Maine und Carlos Adhémar
(konsekriert am 24. Juni 1959 durch H.-F. Jean-Maine, am 2.11.50 durch Robert
Ambelain und am 15.8.1960 durch den
Mariaviten-Bischof Robert Bonnet, der auch die französische Hermetic
Brotherhood of Light führt). Die Familie Jean-Maine bezieht angeblich Sukzessionen
aus den Linien Eugène Vintras' (1807-1875) und Joseph-Antoine Boullans
(1824-1893). Am 28.10.76 nimmt Bertiaux astralen Kontakt mit Boullan
auf.[1400] *
Basilides-Linie:
25.1.1966 durch H.-F. Jean-Maine und José Marraga y Adhémar.
10. August 1967 geweiht durch Roland Merritt Shreves {19}. 25. Dezember 1967
geweiht durch Marc-Antoine Lully {19}. 31. August 1968
geweiht durch Pierre Antoine Saint-Charles.
Valentinus-Linie:
am 29. Juni 1973 durch Jean-Maine, Adhémar und José Sanchez y
Marraga. 16. Juni 1979 geweiht durch Forest Ernest Barber (Liberalkatholische
Kirche und Mariavitenorden).
14. November 1985
geweiht durch Jorge Rodriguez (ausser Bricaud, Blanchard, Menard, Ambelain, Mauer, Pommery, Vital-Herne,
Roger Victor-Hérard (laut der Todesanzeige vom 16.8.89 "Primat of the
Gnostic Catholic Church") auch die Krumm-Heller, Rider, Toca-Sukzession) {12}. Bertiaux spricht zusätzlich von "Russian
Orthodox from the Patriarchate of Moscow (Patriarch Tikhon to Bishop Ofiosh in
1917)."[1401] *
Gnostische
Ablegerkirchen Bertiaux' tauchen in Spanien auf: die
Ecclesia Gnostica Latina unter Lamparter {12}, mit einer Sukzession
aus der Linie S.A. Hoeller, Barber, Rosa Miller. Lamparters gnostische Messe findet
jeden "third day of the feminine menstruation" statt, dann,
wenn Wein (Blut) und Brot (Sperma) magisch transsubstantiert werden.[1402] *
In Italien
entfalten sich Aktivitäten unter Nevio Viola (zusammen mit Roberto
Negrini in der
Ecclesia Gnostica Catholica Latina) oder unter Paolo Fogagnolo {12, 18}, der sich von seinen
Ordensbrüdern getrennt hat und eine eigene internationale Organisation
aufzuziehen versucht, wo vor allem französische Gnostiker und
OTO-Interessierte mitwirken {über die italienische Szene in 18}.
In Yugoslavien
wird die "Ecclesia Gnostica Alba" von Zivorad Mihajlovic Slavinski/Tau Orfeo Aivaz I
geleitet, der 1977 von Bertiaux geweiht und am 22.Juni 1990
von Grant und Michael Staley zum X° von Yugoslavien
ernannt wird.
Die gestrandeten Bischöfe
Im
"caliphatischen" Kirchenblättchen "Gnostic Gnews" I;3,
erfahren die Leser 1989[1403] * die zwei angeblichen
apostolischen Sukzessionslinien des "Caliphats":
a) Papus, Reuss, Crowley, McMurtry, Breeze
b) Vilatte, Lines, Boyle, Wadle [plus Mathew-Sukzession],
Webb, Lully, Bertiaux, Hogg jr., Breeze.
Gemäss
christlichem Vorbild amtieren Bischöfe, Priester und Diakone auch im
"Caliphat."
Zu a): Die
Konsekration McMurtrys durch Crowley soll
postalisch mit den "Caliphat"briefen erfolgt sein, die jedoch nichts
Entsprechendes enthalten. "I consider this apostolic succession
argument to be utterly absurd, and have nothing whatsoever to do with the
O.T.O. of Crowley, which is founded on Thelema, not the Roman Catholic
Church... Crowley was not a Bishop of the Gnostic Catholic Church... Crowley
never consecrated McMurtry ANYTHING!"[1404] * "All pre-existing
Masonic orders were considered to be subsumed in the OTO, and so he had no need
for them... For Crowley, Gnostic = Thelemic."[1405] *
Genausowenig wie
die sog. "Caliphatbriefe" enthält Reuss' Charta für Crowley von 1912
einen Hinweis auf eine Kirche. Eine Konsekration Crowleys durch Papus ist
bislang durch nichts nachzuweisen, ausser dass in Papus' Magazin
"Mysteria" 1913 auf den OTO in Berlin und London hingewiesen wird,
wobei jedoch auch Reuss in London gewohnt hat. (In keinem der französischen
Gnostiker-und OTO-Magazine ist übrigens der Name Jean-Maine aufgetaucht.)
Zu b): William
Wallace Webb/Damon {13, 16ff.}
konsekriert 1967 postalisch Lully (der dann Bertiaux in diese Linie einführt). Die
komplizierten Verbindungen zu Ronald Powell ( Richard J.C. de Palatine),
Herman Adrian Spruit, Paul Wadle, Stephan A. Hoeller oder Forest Ernest Barber
müssen aus Platzgründen unerwähnt bleiben.
Jack B. Hogg Jr.
wird am 2. Juni 1968 von Bertiaux geweiht, assistiert von
Lully {19}. Am
24. Juli 1970 wird Hogg durch Bertiaux, Frank Lopez O'Brien und
Antonio Paez konsekriert. Am 15.8.1973 akzeptiert Bertiaux' OTOA das Gesetz von Thelema
{17}. Am 12.8.1974 konsekriert Jack B. Hogg Jr. den von Grants kanadischen Schülern
kommenden heutigen "Caliph" Breeze {13}. Hogg wird nochmals am
27. Juli 1980 durch Bertiaux und Jean-Maine geweiht. Breeze selber taucht in keinem der
OTOA-Magazine dieser Zeit auf ("The Mirror of Misraim," ab 1974
"Labyrinthos," dann "Instrumentum").
W.W. Webb: "I did give Bertiaux and Lully confirmation to Bishop, by
letter, so they would be Legal in the state of Illinois, to satisfy them at
that time... 1966 or 67."[1406] * "Wadle never made me a Bishop,"[1407] * sondern am 15.11.1964 zum
Diakon der "American Catholic Church."[1408] * Breezes Kommentar zu seinen
Vor-Konsekrationen per Briefpost: "I don't particularly care,"[1409] * stellt jedoch sein
Kirchenblättchen und Bischofskonsekrationen ein, um sich sein weiteres Vorgehen
zu überlegen.
In der
Zwischenzeit tröstet man sich: "Elevation to the Sovereign Sanctuary of
the Gnosis [IX° OTO] ipso facto makes one a Bishop, and leadership of
such a body ipso facto makes one a Patriarch."[1410] *
Wohnzimmerbischöfe und Küchtentischpriester
The Gnostic
Catholic Mass (Liber XV) is the central ritual, public and private, of the OTO
(9.05.A)."[1411] * "GCC is... the
Religious aspect of OTO."[1412] *
Über das
Verhältnis OTO und GKK aus der Sicht des "Caliphats": "Zwar
ist der OHO auch der Patriarch der GKK aber man muss nicht Ordensmitglied sein,
um Priester oder Bischof der GKK zu werden. Anderseits ist das Mitglied des
III° gleichzeitig ein voll ordinierter Priester der GKK."[1413] *
"Note
that the other groups that appear in the Oriflamme FRA and EGC [GKK], are also component
groups of O.T.O."[1414] * "Was die GKK betrifft:
jede nationale Kirche ist unabhängig, wenn er will, kann sich der Chef dann
Patriarch nennen, der Papst ist aber der OHO."[1415] *
"The
Constitution of the E.G.C. makes the Caliph Patriarch of the E.G.C. which is
technically illegal in the United States."[1416] * Ob die amtliche Eintragung der
GCC/GKK in Berkeley am 12.10.1979 der Grund ist, weshalb Breeze das Hauptquartier des
"Caliphats" in New York nicht als OTO eingetragen hat? {13}
"The
Father (or Mother) of the Church has the authority to modify the Gnostic
Catholic Mass to suit special functions and occasions, to set recommended
guidelines for its proper performance, and to issue recommendations for the
preparation of the sacraments (9.05.B)."[1417] *
Obwohl das
"Caliphat" Metzger als X° akzeptiert (OTO Newsletter 3 vom Dezember
1977), und ohne, dass ein "Caliphat"Mitglied Metzgers Version der
Gnostischen Messe gesehen hätte: "The Swiss lodge adaptation of the
Gnostic Mass is generally held to be too Christian and too tame by the most OTO
members."[1418] *
Lichtkuchen (d.h.
Hostien) sollen, falls sie Sperma, Vaginalsekrete und/oder Blut enthalten, bei
160° Fahrenheit gebacken werden, um dem HI-Virus den Garaus zu machen.[1419] *
"Bishops
from affiliated or distant branches of the Gnostic Catholic Church with or
without an historical connection with the OTO may affiliate with the OTO upon
mutual recognition (9.04.B)."[1420] * Dies geschehen z.B. mit
Lamparter, ehemals OHO des OTOA: "We...
will register your ordination... This confers ecclesiastical membership in
O.T.O."[1421] *
Seitdem wimmelt
es im "Caliphat" nur so von "Priestern" und
"Bischöfen." Norbert Straet zum Beispiel: "Ich
wurde von... (Bill Breeze) und von Lon Milo de Quette ( Erzbischof der E.G.C.) zum Bischof
geweiht."[1422] * "His Grace"
de Quette wird angeblich am 15.11.1987
während einer Crowley-Messe erschossen,[1423] * was jedoch ein Versuch des
"Caliphats" ist, witzig zu sein, denn de Quette nimmt 1991 Bischofsweihen in
Europa vor. In der Satzung des O.T.O. e.V. in Aachen ("Caliphat")
wird auf Seite 16 Bezug auf die GKK genommen. Der Patriarch der Kirche wird
mit dem OHO gleichgesetzt und es wird sogar von "gültiger und
dokumentierter apostolischer und episkopaler Nachfolge" gesprochen.[1424] *
The Gnostic Catholic Church Scandal
Im
"Caliphat" wird Unmut hörbar. "Ideally there should be no
need in this Aeon for a Priestcraft that ministers to some superstitious people
and locks them down with some dogmatic tradition of authority... stuff coming
out concerning the role of Bishops and the EGC -- all these rules and
regulations for what a Bishop does and doesn't do... I wonder if all the
officers in the Mass are really capable of handling the Mass."[1425] * Die müssige Frage, ob "some
are holier than others by virtue of being touched by the right hands,"
lasse "no interest in the sort of Vatican politics... the pompus, pious
and repressive power-over-you attitudes I encounter from officers of the
EGC" mehr zu.[1426] * Elaine Pagels
"Versuchung durch Erkenntnis"[1427] * wirft ganz neues Licht auf das
ursprüngliche "Amt des Bischofs."
Rein christliche
Terminologie, wie "Bischof," "Katholisch," "Holy
Father" und der scheinbare Zwang nach traditioneller apostolischer
Sukzession lässt viele "Caliphat"mitglieder stutzen. Die Frage taucht
auf, was Aleister Crowley wohl von all dem gehalten hätte. Die neuen
"By-Laws" des "Caliphats" atmen weder den Geist Reuss' noch
Crowleys und bieten einen blassen Kontrast zu Reuss' Vorstellung des OTO als
"Gemeinschaft von Neo-Christen."
Folge des
Skandals: Breeze sieht ein, dass es "no
evidence in Crowley's or Reuss' papers" gäbe, die "support the
usage Bishop in OTO."[1428] * Diese gnostische Ohrfeige
brennt ein Jahr lang auf der Backe, bis am 1. Oktober 1991 der "Heilige
Geist," der bei Bischofsweihen eine Rolle spielt, beim
"Caliphat" neu reglementiert und mit dem VII° in Zusammenhang
gebracht wird. Ob damit die drängende Frage nach "authentischen
Weihen" im "Caliphat" gelöst ist, bleibt unbeantwortet, setzt
doch Phyllis Seckler die "caliphatische"
Ecclesia Gnostica Catholica mit der "Universal Gnostic Church"
gleich,[1429] * was wieder endlose
Diskussionen provozieren kann. Daraufhin aufmerksam gemacht, versucht sie mit
juristischen Drohungen die Nennung ihres Namens in vorliegender Studie zu verhindern.[1430] *
M.R. Mottas GKK wird in Kanada von einem
"Dominus Harlechinus" geleitet, von dem aber nichts weiter bekannt
ist.[1431] *
William B. Crow
Der
Biologielehrer William Bernard Crow (geb. 11.9.1895), bis 1935
Bischof der Theosophischen Liberalkatholischen Kirche, wird von Aleister
Crowley im August 1944 postalisch zum "Sovereign Patriarch of the
Gnostic Catholic Church and Vicar of Salomon with full right, power"
etc. etc. ernannt. Damit dürfte die Frage nach dem Oberhaupt der Kirche, die die
Crowley-Messe zelebriert, geregelt sein. Im Briefwechsel zwischen Crow und Crowley einigt man sich,
dass dazu eigentlich keine apostolische Sukzession notwendig sei. Crow führt den "Temple of the
Holy Wisdom." "Der Psychopath [Crow], der sich auch Bischof
von St. Sophia und Grossmeister des Ordens der Heiligen Weisheit nannte,
forderte alle Bischöfe des Stuhls von Antiochien auf, sich ihm innerhalb von
sechs Monats zu unterwerfen."[1432] *
Crow hat nur zweimal nach dem August
1944 konsekriert: am 3. September 1944 einen Henry George Brook, der am 20. Mai
1945 all seine Konsekrationen mit H.C. Bartlett, F.E. Langhelt. H.G. de Wilmott
Newmann und John Syer austauscht. Am 16.8.48 lässt sich Crow von seinen Anhängern zum
Grosshierophanten des MM ernennen. Sein "Ancient and Universal Rite of
Cosmic Architecture" umfasst nun 33°, 90°, 97° und den XII° OTO. Crow bezieht sich offensichtlich
auf das von Crowley auf 12 Grade erweiterte OTO-System, das in dieser Studie
schon des öfteren erwähnt worden ist (GYC 30.2, Faksimile in: AHA 8/91, 16).
Der XII° ist identisch mit dem Amt des OHO!
Am 11.4.1972
konsekriert Crow einen Kermit William Poling/Mar Titus, Patriarch der
Orthodox Catholic Church of America. Es ist zu bemerken, dass in keinem OTO
weltweit die einzige "gnostische" Crowley-Sukzessionslinie auftritt.
Crow hat das Zeitliche am 28. Juni
1976 gesegnet. "I became Deputy Grand Master of the Order [of the
Holy Wisdom] in 1979."[1433] *
GKK und Fraternitas Saturni
Schon Bricaud und Chevillon haben beide ihre Gnostischen
Kirchen auf christlicher Basis gesehen. Zu Reuss' und auch Metzgers Meinung,
der OTO sei eine Gemeinde von "gnostischen Neo-Christen,"
meint Grosche: "Die echte Gnosis
hat mit der christlichen Lehre nichts zu tun... eine christlich orientierte
Gnosis ist heutzutage genauso verwerflich wie ein religiöser Spiritismus."[1434] * "Man kann kein
Templer-Christ sein oder ein katholischer Gnostiker! Beides ist übler
Mystizismus."[1435] * Damit distanziert sich
Grosche von Amenophis'
Aussage, die Gnostica Ecclesia Catholica sei eine ecclesiola in ecclesia, ein
Kirchlein in der Kirche.[1436] * Eine pietistische Meinung,
die E.T. Kurtzahn schon 1925[1437] * und Metzger dann 1963[1438] * äussert.
"Grosche/Gregor A. Gregorius verfügt
allerdings über keine fundierte theologische Bildung. Er folgt einem bereits
damals überholten platten theologischen Rationalismus (Renan). Die Liturgische
Bewegung der 20er Jahre, die das Wissen der Mysterienkulte mit kirchlichen
Formen zu verschmelzen versucht (siehe Theosophie und Liberal-kath. Kirche,
Anthroposophie und Christengemeinschaft, auf röm.-kath. Seite der Benediktiner
Odo Casel und seine Mysterientheologie), ist an Grosche spurlos
vorübergegangen."[1439] *
Dieter Heikaus, Mariaviten-Bischof der
Gnostisch Katholischen Kirche in Deutschland (die wahrscheinlich nur in den
Rundschreiben des OS existiert) und Grossmeister des Ordo Saturni, gründet (in
den Rundschreiben) an der Herbstloge 1990 den Verein "Weltliches
Saturn-Kloster."[1440] * Schon Eugen Grosche hat in seinen "Blättern
für angewandte okkulte Lebenskunst" im Heft 44 vom November 1953 von
diesem "nach saturnischen Baugesetzen" errichteten Kloster gesprochen,
für das einige FS-Brüder vor dem Zweiten Weltkrieg in Österreich (Brüx) und auf
dem Obersalzberg geeignetes Bauterrain kostenlos zur Verfügung gestellt hätten.
Metzger und Christentum
"Die
römische Kirche ist nur ein Orden unter vielen."[1441] * "Der grösste Schatz,
den die Menschheit je bekam: Christi Lehre."[1442] * "Die Christnacht bringt
das Licht! ... Durch Nacht zum Licht!"[1443] *
Einer von
Metzgers Titeln lautet: "+ H. Josephus M., Patriarch der Hl. Gnostisch-Katholischen
Kirche Ecclesiola in Ecclesia." (Oriflamme 28 vom Juni 63, zum Tod des
Papstes Johannes XXIII: "wir sind gerührt.") Metzger schickt
anlässlich der Amtseinsetzung des Papstes Paul VI. ein Telegramm an den Vatikan.
Die Abgesandten der Landeskirchen werden aufmerksam.[1444] *
"Metzger
will seine GKK als ökumenische Bewegung verstanden wissen.[1445] * Doch bei den etablierten
Kirchen dringt er mit seinem Anliegen nicht durch. So schreibt ihm der
evangelisch-lutheranische Landesbischof von Bayern: berkonfessionell. Von der
von Ihnen behaupteten ökumenischen Zusammenarbeit mit Kirchen ist nichts
bekannt. Es gibt keine Kirche der Oekumene, die zu Ihnen irgendwelchen Kontakt
unterhält»."[1446] * Die Bischöfliche Kanzlei
St.Gallen teilt mit, "dass von unserer Seite aus nie eine
Stellungsnahme betreff PG herausgekommen ist."[1447] *
Metzger meint mit
Ökumene wohl hauptsächlich seinen Kontakt mit dem am 4.9.1911 in Danzig
geborenen Erich-Viktor Beyer/Pater Adalbert Maria, polizeilich
gemeldet in D-7761 Böhringen bei Radolfzell, der als russisch-orthodoxer
Wandermönch während vielen Jahren in katholischen Klöstern und Instituten
Aufnahme gefunden, daselbst die Heilige Messe nach lateinischem Ritus zelebriert
und Mess-Stipendien entgegengenommen hat.[1448] *
"Metzger
nannte ihn ein Einmannkloster."[1449] * Beyer stirbt an den Folgen eines
Herzinfarktes und wird am 19.12.1967 auf dem St. Galler Ostfriedhof "nach
orthodoxem Ritus" bestattet. Dabei wirkt eine starke Delegation der Abtei
Thelema in Ordensgewändern mit, unter Führung des Episcopus Metzger.[1450] *
Metzger sieht in
Beyer einen "kompromisslosen
Ökumeniker... Der von der Nordsee bis zum Mittelmeer, zwischen Ost und West
wandernde Charismatiker trug seine Bürde mit stoischem Gleichmut."[1451] *
"Einmal
bei uns [Audehm und Englert] in Frankfurt sagte er
todernst über M[etzger], der mit am Tisch sass: Er ist ein Teufel. Beide
waren auf der Durchreise nach Wiesbaden; im Gepäck jeder ein Schwert... In
Wiesbaden muss ein geheimer Templer-Konvent existieren, aber nicht der OMT, wie
wir vom damaligen Ordensgeneral [Heuser] erfuhren... Bei Englert riefen mehrfach katholische
Ordensschwestern (aus Frankfurt) an, die ihn abends auch (zum Übernachten) im
Auto, abholten (1968). Beerdigt wurde dieser Pater Seltsam nach Gnostisch
Katholischem Ritus, im Beisein aller Steiner, wie ich hörte."[1452] *
Auf Metzgers Papst-Telegramm
"aufmerksam gemacht, begann ich 1963 in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. P.
Gebhard Frei[1453] * (gest. 27.10.76) mit
Nachforschungen und der Sammlung von Informationen."
Die Hostien für
ihre Messen, "1963-1967 = total 3800 Hostien"[1454] * "beziehen die
Thelemiten von einem richtigen katholischen Frauenkloster. Die Weihrauchkügelchen
wurden gelegentlich schon beim Obermesmer der Kathedrale von St.Gallen
beschafft. Und den Messwein, so sagt Hermann Josef Metzger, holt man direkt
beim Bischof."[1455] *
"GNOSTISCH-KATHOLISCHE
KIRCHE Zürich Nr. 64610. Kirchliche Trauung: Die kirchliche Trauung der
Eheleute [Walter
und Uta Englert] ... fand am 31. Mai 1964
in der Rosen + Kreuz Kirche zu Zürich durch S.E.Bischof Josephus statt."[1456] * Das Polizeikommando des
Kantons Zürich meint, dass diese Ehe standesamtlich ungültig ist. Metzger hat
jedoch kein schweizerisches Recht verletzt.[1457] *
Als 1963 Fritz
Blankes "Kirchen und Sekten" erscheint, mit dem Hinweis "die
PG hat das Formular einer blasphemischen Messe drucken lassen"
(Seite 91), regt man sich in Stein über den "Ukas eines professoralen
Pastoren" auf.[1458] * 1966 stirbt Blanke, und 1973
meint die PG, "Professor Blanke hat uns... bis
zu seinem Tode freundschaftlich beraten."[1459] *
Sein Sohn weiss
davon nichts mehr: "andere Äusserungen meines Vaters [als oben
zitierte] sind mir nicht bekannt" (Brief vom 18.11.86).
Oswald Eggenberger wird gebeten, den OTO und die
GKK in der nächsten Auflage seines "Kirchen, Sondergruppen und religiöse
Vereinigungen" nicht mehr aufzunehmen, da "es sich nur noch um
einen sehr kleinen Mitgliederkreis handelt."[1460] *
Da im Kirchenboten
der Stadt Zürich Anzeigen für die GKK erscheinen, erfolgt auch mal ein
fragender Leserbrief. In der Antwort wird die Anschauung des OTO als "merkwürdiges
Durcheinander," ein "Selbstbedienungsladen der Religionen"
bezeichnet, deren Berufung auf das Ur-Christentum "purer Unsinn"
sei (Kirchenbote der Stadt Zürich, Dezember 1964).
Zur Berufung
Knauts auf Haack fühlt sich die Oriflamme
132/1973 "zu einer Beschwerde beim Landesbischof der evangelischen
Landeskirche veranlasst."
Dazu Haack: "Die Landeskirche
hat auf diese Sache überhaupt nicht reagiert, weil derartige Initiativen nicht
allzuernst genommen werden" (Brief vom 15.9.86).
Über die
Handhabung des Kirchenaustritts seitens der christlichen Kirchen:
"Kirchenaustritt in keinem Fall gefordert, jedoch ergibt er sich bei
einigen Gruppen von selbst (hier soll die Psychosophische Gesellschaft, die
sich als Nachfolgerin der Rosenkreuzer sieht, genannt werden)."[1461] *
"Wenn die
Leute aus der Abtei Thelema... nicht behauptet hätten, bei ihrer Kirche würde
es sich um eine urchristliche Gemeinschaft handeln, die uraltes religiöses Gut
tradiere, könnte man den Verein übergehen."[1462] *
16.
Aleister Crowley und die haïtianischen Götter
von Michael Paul Bertiaux[1463] *
Bertiaux hat diesen Artikel 1978 aus
Marc Lullys Notizen zu einer mündlichen
Tonband-Lektion kompiliert (Historical Reflections),[1464] * von der eine frühere
gekürzte Version existiert.[1465] * Die Notizen sind angeblich
verlorengegangen, Verifikationen fast unmöglich. Die deutsche Übersetzung ist
durch Hinzufügung genauerer Daten und der profanen Namen erweitert.
Referenzangaben fehlen. Der Text soll als Beispiel einer Selbstdarstellung
dienen.[1466] *
L.-F. Jean-Maine
"Lucien-François
Jean-Maine wurde am 11. Januar 1869 in
Leogane/Haïti, geboren und starb 1960 in Boston.
Einer der
Adepten, den Encausse um 1900 in Paris
kennenlernte, war der junge haïtianische Bischof Lucien-François Jean-Maine. 1899 wurde Jean-Maine schon als 30jähriger von
Doinels Nachfolger Emmanuel Fabre
des Essarts/Tau Synesius (der von Papus,
Sedir und Mauchel konsekriert worden ist [?]) geweiht und am 15. August 1899 von
Paul-Pierre de Marraga/Tau Orfeo VI zum Bischof ernannt; einem spanischen
Gnostischen Bischof, der seine Linie zu den Albigensern und Memphis-Misraïm
zurückführte, d.h. von Manuel Lopez de Brion am 2.2.1860 konsekriert worden
ist. Lucien-François Jean-Maines gnostischer Name wurde Tau
Ogdoade-Orfeo I.
Voodoo
Festzuhalten
ist, dass Lucien-François Jean-Maine seine Voodoo-Ausbildung
(Initiationsgrade, Priester und Oberpriester) in Haïti erhalten hat, und zwar
im Tempel seines Vaters in Leogane, bevor er sein okkultes Glück in Paris und
Madrid suchte. Die Familientradition der Jean-Maines geht auf einen bekannten
französischen Sklavenbesitzer in Leogane zurück, der dort 1774 gestorben ist.
Dieser Sklavenbesitzer war Martines de Pasquales, Gründer des Ordens der Elus
Cohens, jenes theurgischen Ordens, in den Louis-Claude de St. Martin (18. Januar
1743-1803), Gründer des Martinismus, in Frankreich initiiert wurde.
Brotherhood of Light
Vor seiner
Konsekration zum Bischof wurde Lucien-François Jean-Maine durch Paul-Pierre de Marraga
ins Subdiakonat, Diakonat und zur Priesterschaft berufen; Ämter des
geheiligten Ministeriums der Gnostischen Kirche, die voll mit dem magischen
Strom der drei ersten Voodoo-Grade übereinstimmen, die ihm von seinem Vater
übertragen worden waren. Von 1899 bis 1910 arbeitete L.-F. Jean-Maine mit den verstreuten Anhängern
des afro-amerikanischen Schwarzen Adepten P.B. Randolph (geb. am 8. Oktober 1825)
zusammen, der die lose strukturierte Fraternitas Lucis Hermetica {3} gegründet
hat. Diese Anhänger Randolphs folgten den sexualmagischen
Techniken und den drei mysteriösen Graden des inneren Ordens der Fraternitas
Lucis Hermetica (Brotherhood of Light). Es ist von Historikern belegt [?], dass der O.T.O. von
Kellner und Reuss in Deutschland
massgeblich von den sexualmagischen Lehren in P.B. Randolphs Buch Magie Sexuelle
beeinflusst worden ist. Es soll hier angefügt werden, dass Randolphs Text ebenfalls von einer
Gruppe weiblicher polnischer Bischöfe der Mariaviten Kirche {6} benutzt worden ist,
die, bis sie von der Römischen Kirche unterdrückt wurden, mit ihren männlichen
Gegenstücken zusammengearbeitet haben. Es soll ausserdem bemerkt werden, dass
Randolphs sexualmagische Texte von
keiner anderen als der polnischen Hohepriesterin Maria de Naglowska ins
Französische übersetzt und 1931 publiziert worden sind. Von 1921 bis 1930
studierte Maria de Naglowska Voodoo unter den Schülern von Lucien-François
Jean-Maine!
Zur Zeit wird
der französische Zweig von Randolphs "Fraternitas Lucis
Hermetica" vom Mariaviten-Bischof Robert Joseph Bonnet geleitet [geb. 25.9.1902,
römisch-katholisch und seit 1956 Mariavit durch Prévost und Maas. Prévost hat eine Zeitlang mit Metzger
korrespondiert].[1467] *
OTO und OTOA {17}
Um 1910
übergab Encausse den Reuss-X° O.T.O. an L.-F.
Jean-Maine for Haïti and the French
Indies. Ebenso gliederte man sich einen Zweig der FLH ein. Jean-Maine wurde in Paris konsekriert.
Encausse, der schon die meisten Memphis-Misraïm-Hochgrade
besass, wurde nun via J.-F. Jean-Maine (der sie selber von
Paul-Pierre de Marraga bekommen hat) mit weiteren Hochgraden ausgestattet.
Encausse, ganz grossmütiger Franzose,
tauschte aus, was er von Yarker und Reuss empfangen hatte.
Es muss hier klargestellt werden, dass alles, was Yarker zu vergeben hatte, einzig
käufliche Papiere waren, während P.-P. de Marragas Basis die Magie der Ecclesia
Gnostica und deshalb von sakramentalem Charakter war.
Geschäftsangelegenheiten
und der Krieg hinderten J.-F. Jean-Maine bis 1921 daran, nach Haïti
zurückzukehren. Um die spanische Gnostische Kirche aufzubauen, zog Jean-Maine 1919 von Frankreich um nach
Spanien und konsekrierte am 22. September 1921 seinen europäischen Nachfolger
für die spanische Gnostische Kirche und des Memphis-Misraïm for all Latin
countries. Martin Ortier de Sanchez y Marraga nahm den Namen Tau Ogdoade-Orfeo
II an, und leitete von seinem Hauptquartier in Madrid aus die Ecclesia Gnostica
und den magischen, gnostisch-esoterischen Orden von Memphis-Misraïm.
Unter dem
gemeinsamen Einfluss von O.T.O.A., Martinismus, Gnostizismus und Voodoo - die
Fraternitas Lucis Hermetica nicht zu vergessen - gaben die spanischen und
haïtianischen Zweige des Memphis-Misraïm-Ritus ihren pseudo-freimaurerischen
Charakter vollkommen auf und wurden völlig esoterische und gnostische Orden
magischen Charakters [ohne
freimaurerähnliche Initiationsrituale]. So zum Beispiel The Gnostic and
Esoteric Order of Misraïm (oder Ägypten) und The Gnostic and Esoteric Order of
Memphis, innerhalb des grösseren, total okkulten und eher kirchlichen Ancient
and Primitive Rite of Memphis-Misraïm. Diese Tatsache muss unterstrichen
werden, da es andere Zweige des Ritus von Memphis-Misraïm gibt, die weiterhin
eine strikt freimaurerische Linie verfolgen, nur interessiert an ihren eigenen
gnostischen und apostolischen Sukzessionen und magischen Initiationen.
1921 kehrte
Jean-Maine nach Haïti zurück, um zu
heiraten. Am 18. Januar 1925 wurde Hector-François geboren. In Haïti gründete
L.-F. Jean-Maine den haïtianischen Ordo
Templi Orientis Antiqua (O.T.O.A.), der offiziell am 22. Dezember 1921
eröffnet wurde. Seine Struktur umfasst 16 Grade [ohne freimaurerähnliche
Initiationsrituale], also mehr als die 10 von Encausse und Reuss oder die 11 von
Crowleys Version.[1468] *
La Couleuvre Noire
1922 gründete
L.-F. Jean-Maine den magischen Orden La Couleuvre
Noire (Die Schwarze Schlange), welcher vier magisch-aktive Grade aufweist, plus
einem untersten Grad des Probationer, und einem obersten administrativen Grad
- also sechs Grade im Ganzen. Die Beziehung des O.T.O.A. zu La Couleuvre Noire
kann am besten verglichen werden mit dem Verhältnis von Crowleys O.T.O. zur Great
Brotherhood of God und zum Choronzon Club der amerikanischen Crowleyaner (C.F.
Russell) {19}. Der Unterschied
liegt aber darin, dass La Couleuvre Noire vom Chef des O.T.O.A. gegründet
worden ist, und nicht von einem Schüler, so dass die magische Vitalität
erhalten geblieben ist.
1930 wurden La
Couleuvre Noire und der O.T.O.A., zusammen mit der Gnostischen Kirche und der
Fraternitas Lucis Hermetica, zu angeschlossenen Orden des Memphis-Misraïm-Ritus
in Spanien und Haïti. Erst 1968 weitete sich dieses Einflussgebiet auf die USA
und die French West Indies aus.
Während er
seine gnostischen Gruppen in Frankreich, Spanien, Belgien und den USA besuchte,
starb J.-F. Jean-Maine am 30. April 1960 in Boston.
Seine Autorität ging auf den spanischen Okkultisten und Gnostiker de Sanchez y
Marraga über, unter der Bedingung, dass der Sohn von Jean-Maine ins Bischofsamt konsekriert
werden und den Orden und seine Riten erben würde. So ausgeführt am 2. November
1963 in Madrid, als H.-F. Jean-Maine zum Bischof und Patriarch
der Ecclesia Spiritualis durch Martin Ortier de Sanchez y Marraga ernannt
wurde. Der neue Patriarch nahm den Namen Tau Ogdoade-Orfeo III an und so konnte
die gnostische Sukzession der haïtianischen Bischöfe und Grossmeister des
O.T.O.A. weitergeführt werden.
Michael Paul Bertiaux
Am 18. Januar
1966 wurde ein amerikanischer Martinist, Michael Paul Bertiaux/Tau Ogdoade-Orfeo IV (geb. am
18. Januar 1935) zum Bischof des Memphis-Misraïm-Ritus konsekriert. Die
Konsekration geschah in Chicago im Beisein von M.O. de Sanchez y Marraga und
Jean-Maine.
Choronzon Club und QBL Alchemist Church
Marc Lully vom Choronzon Club in
Chicago, am 18. Januar 1967 in die Ecclesia Gnostica Spiritualis konsekriert,
assistierte beim Austausch der Konsekrationen und Sukzessionen zwischen R.M.
Shreves/Tau IX (Choronzon Club-Ableger
in Kalifornien und Bischof der "QBL Alchemist Church" von W.W. Webb) und Bertiaux am 10. August 1967.
So erhielt
Bertiaux die vollständigen magischen
Konsekrationen dieser Ecclesia Gnostica Hermetica (wie sich Shreves und Webbs Organisation auch nannte).
Diese EGH trug die magischen Strömungen der Geheimnisse des O.T.O. und des
Choronzon Clubs in sich. Dieselben Leute der EGH gründeten die Philosophic
Gnostic Hermetic Society und den Ordo Argenteum Astrum {19}.
Mit dem
Austausch des Bischofsamtes und Patriarchats der Ecclesia Gnostica Spiritualis {15} machte Bertiaux Shreves zu einem der Grossmeister des
O.T.O.A.
Marc Lully, geboren an einem 5. Januar,
wurde am 4. November 1967 durch Shreves ins Episkopat der QBL
Alchemist Church konsekriert und [postalisch] von W.W. Webb bestätigt (ägyptische
apostolische Sukzession). Lullys okkulter Name wurde Tau IV.
Am 25. Dezember
1967 konsekrierte Marc Lully Bertiaux in die Vilatte-Sukzession [was sich zwischenzeitlich
als Irrtum herausgestellt hat, da der Konsekrator Lullys, W.W. Webb, nie von Wadle in die Vilatte-Linie geweiht worden ist.
Trotzdem ist auf Bertiaux die Vilatte-Sukzession via Crow,
Wilmott-Newman, Powell und Barber gekommen {15}].
Diese
apostolische Sukzession [Vilatte] ist dieselbe, die vom
französischen Martinisten und gnostischen Bischof C. Chevillon [via Krumm-Heller] auf den schweizer O.T.O.
Bischof H.J. Metzger gekommen ist, der den Crowley-Orden von Karl Germer geerbt
hat.
Der Leser
sollte im Auge behalten, dass die Initiationslinien des O.T.O. und des
Martinismus durch das gnostische Episkopat miteinander verbunden sind. Ebenso
sind die Sukzessionen des esoterischen Voodoo mit den O.T.O.-Sukzessionen im
Gnostizismus vereint worden: im magischen Ritus von Memphis-Misraïm.
Gnosis in Haïti
Am 31. August
1968 konsekrierte Bertiaux in Haïti Pierre-Antoin Saint
Charles (geb. am 21. Juli 1934) ins Episkopat der Ecclesia Gnostica
Cabalistica. Dieser neue Bischof und Patriarch nahm den Namen Tau Eon III/Tau
VIII an. Und so sind in einem haïtianischen Adepten und gnostischen Voodooisten
folgende Sukzessionslinien (parallel zu denjenigen von L.-F. Jean-Maine von 1910) vereint:
(1) Die Encausse-Sukzession der Superieur
Inconnus des Martinismus;
(2) die O.T.O. Ecclesia Gnostica Hermetica und die
Choronzon Club Sukzession via Shreves;
(3) die Vilatte-Sukzession des gnostischen
Episkopats, jetzt auf allen Crowley-Orden;
(4) die Memphis-Misraïm-Sukzession, die Ecclesia
Gnostica Spiritualis und die Ordo Templi Orientis Antiqua-Sukzession via L.-F.
Jean-Maine;
(5) die Voodoo-Sukzessionen der vier Grade (siehe
oben), die Saint-Charles aus der haïtianischen Tradition bezog.
Um die
Ecclesia Gnostica weiterzuführen, tauschte P.-A. Saint-Charles mit Bertiaux seine Voodoo-Konsekrationen
aus. Als Hector-François Jean-Maine seine magischen
Eigenschaften als esoterischer Voodoo-Hohe-Priester der Sukzession der Ecclesia
Gnostica Spiritualis zufügte, wurden diese Voodoo-Kräfte nochmals verstärkt.
Und so treffen die Ströme des esoterischen Voodoo mit Aleister Crowley in einer
eindeutigen Sukzession gnostischer Bischöfe zusammen.
Um noch mehr
haïtianische Elemente ins Episkopat der Ecclesia Gnostica Spiritualis
einzubringen, konsekrierte Bertiaux am 27. Juli 1970 Jean Padern
Leconte/Tau Ogdoade V/Tau XV (den bekannten haïtianischen Wissenschaftler,
geb. am 27. July 1930). Dieser neue Bischof ist der Grossenkel von Haïtis Präsidenten
Michel-Cincinnatus Leconte und Nord Alexis, ebenso ist er Autor verschiedener
massgebender Studien über Konsekrationen. Auf diese Weise ist ein weiterer
Crowley-Zweig zum gnostischen Strom Haïtis gestossen.
Und die
Ecclesia Gnostica Spiritualis? Ja, sie existiert noch. Tatsächlich, um die
Worte John Yarkers zu gebrauchen, als er den
Ritus von Misraïm beschrieb, in a quiet way it is still conferred in this
country under its own Supreme Council, setzt sie sich 1978 zusammen aus H.-F.
Jean-Maine, P.-A. Saint-Charles,
Bertiaux, Shreves, aus J.P. Leconte und dem
franco-haïtianischen Geist des Maître Therion."
17.
Die Geschichte des O.T.O.A (1921 - 1985)
von Manuel C. Lamparter
Lamparter {12} ist am 15. Juni 1942 als
Sohn eines spanischen Vaters und einer kubanischen Mutter mit deutschem Vater
in Sevilla geboren. Zur Zeit (1991) arbeitet er als Hals-Nasen-Ohren-Arzt an
der Universitätsklinik und der Medizinerschule in Sevilla. Mit seiner ersten
Frau, die jetzt in Frankreich mit einem Chirurgen verheiratet ist, hat er zwei
Töchter, 18 und 19 Jahre alt. Seine zweite Frau, eine 34jährige Physiotherapeutin,
angestellt im selben Spital wie ihr Mann, hat ihm drei Söhne geboren, 10, 12
und 13 Jahre alt. Frau Lamparter ist Gnostischer Bischof der
Ecclesia Gnostica Latina.
Der von Bertiaux aus Lullys Notizen mündlich kompilierte
und von Lamparter in schriftliche Version
gebrachte Tonband-Text knüpft direkt an Bertiaux' "Aleister Crowley und
die haïtianischen Götter" an. Er ist ein weiteres Beispiel einer
Selbstdarstellung.[1469] *
Spaltung des französischen OTO
"Nach dem
Tode Encausses/Papus 1916 spaltete sich
der französische O.T.O. [die Spaltung der Gnostischen Kirche erfolgte schon 1908 {15}].
Eine Gruppe, geleitet von Jean Bricaud in Lyon, wandte sich Theodor
Reuss zu, um eine neue Linie von Sukzessionen und Initiationen zu bilden. Reuss
hiess diese gut, indem er dieser Gruppe seine magische Linie von
Konsekrationen übertrug {4?}.
Jean-Maine fand sich an der Spitze des
ursprünglichen Pariser Ordens wieder, der der originalen [?] Konstitution von Papus
und Synesius (Fabre des Essarts) folgte. Er beschloss, nach
Spanien zu ziehen, wo der Original-Orden am stärksten präsent war und nahm so
1919 Sitz in Madrid. Erst dort erfuhr er, dass Jean Bricaud schon 1908, sich von Synesius'
Authorität trennend, eine eigene gnostische Kirche gegründet hatte (Église
Gnostique Catholique, sich aber bald Église Gnostique Universelle nennend).
Irritiert durch diesen Konflikt innerhalb des Gnostizismus ernannte Jean-Maine 1921 seinen europäischen
Stellvertreter: Martin Ortier de Sanchez y Marraga. Jean-Maine selber brach nach Haïti auf
und gründete dort offiziell am 22. Dezember 1921 den Ordo Templi Orientis
Antiqua. Kurz darauf, 1922, wurde La Couleuvre Noire auf der Basis des
haïtianischen O.T.O.A. organisiert.
Jean-Maine heiratete die jüngste Tochter
des Voodoo-Patriarchs in Leogane. Nur ein Kind entsprang dieser Verbindung, die
auf der magischen Idee beruhte, einen idealen Körper für die noch zu kommende
Seele eines fortgeschrittenen Adepten zu bilden. Dieser Sohn wurde am 18.
Januar 1925 geboren, Hector-François genannt und gemäss Voodoo-Riten von
seinem Vater beschnitten.
Nach und nach
absorbierte La Couleuvre Noire den O.T.O.A., welcher am Schluss nur noch in
Spanien unter Lucien-François Jean-Maines Autorität fortbestand. In
Frankreich konzentrierte sich Bricauds O.T.O. um dessen Buchhandlung.
Aleister Crowley führte die O.T.O.-Autorität für England nach dem Tod des
Grossmeisters Reuss 1923 weiter. In Skandinavien existierte jedoch noch ein
O.T.O., der der originalen [?] Papus-Konstitution folgte und der sich der Gnostischen
Kirche der Ophiten angeschlossen hatte. Diese Kirche wurde 1912 von Jean-Maine innerhalb seines O.T.O.
organisiert und beugt sich heute als skandinavischer Gnostischer Orden
vollkommen der Jurisdiktion der Monastery of the Seven Rays.
Von 1922 bis
zu seinem Tode 1960 widmete sich Jean-Maine seinen Studien und der
Erziehung seines Sohnes Hector-François.
Jean-Maine bemühte sich, seine Idee,
eine vereinte Familie aller Gnostiker zu bilden, Bricaud und seinen Nachfolgern
nahezubringen. Diese fürchteten aber eine magische Konkurrenz und veranlassten,
dass alle Beweise der Existenz der alten gnostischen Kirchen zerstört wurden.
In Haïti
versuchte Hector-François Jean-Maine das Interesse am O.T.O.A. zu
wecken. Dieser Orden entwickelte sich in Spanien zu einem hochinteressanten
sexualmagischen System, indem er 1948-49 begann, die 16 magischen Grade des
O.T.O.A. in der Form Lykanthropischer Kabbalistik auszubauen. Die Lykanthropische
Sexualmagie wurde in den Reihen der besten Adepten der Couleuvre Noire
entwickelt. Diese magische Strömung (im Januar 1949 etabliert) griff auf die
gnostischen, ophitischen, naassenischen und tantrischen Ideen der originalen [?] Papus-Konstitution
zurück.
Am 5. Januar
1949 eröffnete Hector-François den Tempel der Two Yggdrasill (The Solar-Legbah
and the Stellar-Legbha) vor versammelter Grossmeisterschaft der haïtianischen
Esoterik mit einem sexualmagischen Ritual.
Am 27. Januar
1949 kletterte Hector-François ausserhalb Leogane auf einen Berg. Sein Ziel
war, zu zeigen, dass der O.T.O.A sich von La Couleuvre Noire unterscheide und
in keiner Weise mit dem O.T.O. verbunden sei. Auf dem Berggipfel, umgeben von
16 Meistern des O.T.O.A., begann er den Himmelsgeist anzurufen.
OTOA und Gnostische Kirche
1955 führte
Hector-François, von seinem Vater unterstützt, den O.T.O.A. in eine gnostische
und ophitische Kirche über.
Hector-François'
Vater Lucien-François starb am 30. April 1960 in Boston {16} und die Leitung der
Gnostischen Kirche des Memphis-Misraïm wurde de Sanchez y Marragas übertragen,
der die wenigen und weltweit verstreuten Adepten der Monastery in Spanien
führte. Die gesundheitliche Lage zwang diesen aber, Hector-François um Mithilfe
zu bitten.
Michael Paul Bertiaux
Bertiaux wurde im Januar 1935 in
Seattle geboren, studierte Theurgie unter haïtianischen Meistern und lernte
Voodoo von 1953-75. Am 15. August 1963, während er Port-au-Prince/Haïti
besuchte, erklärte Jean-Maine Bertiaux, dass er dessen Hilfe
benötigte, da er vorhabe, nach Madrid zu gehen, um ins Patriarchat der
Ecclesia Gnostica konsekriert zu werden. Ein Übereinkommen wurde geschlossen
und ein magischer Pakt eingegangen. Nach seiner Rückkehr in die USA gab sich
Bertiaux vollkommen seinen
esoterischen Studien hin und hielt gleichzeitig telepathischen Kontakt mit
Jean-Maine.
Am 2. November
1963 wurde Hector-François Jean-Maine zum Gnostischen Patriarchen
konsekriert. Dieser katholische Festtag, auch bekannt als Allerheiligen [?], ist im Voodoo als
Festival des Gottes der Magie, des Allmächtigen Guedhe-Nibbho, geheiligt. Kurz
danach wurde de Sanchez y Marraga ernsthaft krank und starb.
Mithilfe
magischer Techniken wurde er für die nächsten fünf Jahre astral in der
Magnetsphäre der Erde gehalten, damit Hector-François weiterhin jedes Detail
über sein magisches Amt lernen konnte. In der Tat war es aufgrund dieser
Methode, dass de Sanchez y Marraga und Hector-François 1966 Bertiaux magisch konsekrieren konnten.
Als 1966 der weltweite Einfluss der Gnostischen Kirche zugenommen hatte,
entliess Jean-Maine das astrale Selbst des de
Sanchez y Marraga und leitete selber den Alten und Primitiven Ritus von
Memphis-Misraïm, unterstützt von Bertiaux und Lully. 1970 konsekrierte
Hector-François Bertiaux zum Souveränen Grossmeister
des O.T.O.A., was seiner Wahl in dieses Amt durch die Grossmeister von Spanien,
Haïti und Louisiana-Illinois folgte. Dieser Grad wird vom Assistenten des
Grosshierophanten des Ritus von Memphis-Misraïm innegenommen. Die Loge in
Chicago nennt sich "Famille Ghuede."
In der Woche
vom 10.-17. April 1973 wurde die Gründung einer Bruderschaft beschlossen, die
innerhalb der Monastery of the Seven Rays residieren und nach aussen den Namen Le
rite ancien et primitif de Memphis-Misraïm tragen sollte. Jeder Orden,
konstituierte Organisation oder Gesellschaft sollte seine/ihre initiatorische
Tradition vom Gradsystem des Memphis-Misraïms herleiten. Demzufolge wurde
Jean-Maine Grand-Hierophant aller 16
obengenannten Orden und Unterorden.
Monastery Of The 7 Rays
Einige Adepten
des Inneren Ordens haben am 15. August 1973 das Gesetz von Thelema formal
akzeptiert.
1975 wurde
Bertiaux von Jean-Maine zum Grand-Hierophant
Conservateur des Ritus von Memphis-Misraïm ernannt. Im selben Jahr wurde ein
kanadischer Schüler der Monastery, Ken Ward, beauftragt, die thelemitisch
orientierten Studenten zu beaufsichtigen. 1976 wurde Ward Grossmeister des O.T.O.A., um
die Forschungszirkel, die Kommunikationsprogramme und die Publikationen der
Thelemiten effizienter zu organisieren. [Am 20.2.76 wird Lamparter Bertiaux' Repräsentant für Spanien und
Portugal.]
Ab diesem Jahr
operierte der O.T.O.A. von innerhalb des MS7R-Systems aus und wurde von
Grossmeister Ward geführt, der in direktem Kontakt
mit dem Inneren Kreis und Grosshierophant Bertiaux stand. Der Orden hörte auf,
selbst zu lehren, als die Monastery of the Seven Rays das lehrende Vehikel für
den O.T.O.A. wurde.
Im Dezember
1981 zog sich Ken Ward zurück und übergab sein Amt
des Souveränen Grossmeisters per 1.1.82 an Lamparter, sanktioniert von Bertiaux am 6.11. und 20.12.81.
Lamparter war persönlicher Schüler
Bertiaux' und ein Student der Monastery
of the Seven Rays seit 1976.
Unter
Lamparter führte der O.T.O.A. die von
Ken Ward eingeführte Tradition fort,
freundschaftliche Kontakte mit anderen thelemitischen und gnostischen Gruppen
zu pflegen. Im Dezember 1982 wurde Lamparter vom Most Reverend Rosa Miller in Sevilla, Spanien, zum
gnostischen Bischof konsekriert. Tau Rosa ist im Besitz aller gültigen
gnostischen Sukzessionen und sie akzeptierte Bertiauxs Aufforderung, nach Spanien
zu reisen, um Lamparter dort zu konsekrieren. 1983
wurde die Spanische Gnostische Kirche von Lamparter unter dem Namen Ecclesia
Gnostica Latina (Ecclesia Gnostica Spiritualis) gemäss der O.T.O.A.-Struktur
und den Lehren der "Monastery of the Seven Rays" neu organisiert.
1983 gründete
Courtney Willis die Technicians of the
Sacred. 1988 wurde Lamparter durch den Grosshierophanten
Bertiaux zum Souveränen Absoluten
Grossmeister (S.G.M.A.) ernannt. Im Januar 1989[1470] * erhob Lamparter dann Courtney Willis/Tau Ogdoade-Orfei VIII zum
Souveränen Grossmeister des O.T.O.A., sanktioniert von Bertiaux. Willis, ebenfalls ein persönlicher
Schüler Bertiaux, hat ein natürliches
magisches Talent und gilt als führende Kraft der neo-afrikanischen Religionen
und magischen Bewegungen. Die Monastery of the Seven Rays nennt sich nun The
Confraternity of Oblates of the Monastery of the Seven Rays (C.O.M.7.R).
Unter Willis knüpft der O.T.O.A. weiterhin
freundschaftliche Kontakte mit magischen, gnostischen, thelemitischen,
neo-afrikanischen, afrikanischen und okkulten Gruppen in der ganzen Welt. Aber
er ist keine thelemitische Organisation mehr, sondern richtet sich ganz
gnostisch und magisch aus, da Courtney Willis zu den spirituellen Wurzeln
des Voodoo, d.h. den ursprünglichen esoterischen Absichten der Jean-Maine-Familie zurückkehren möchte.
Dazu wird er von Bertiaux ermuntert."
18.
Non c'è due senza tre
Folgende
Informationen über die italienische Szene sind z.T. aus Briefen von Massimo
Introvigne übersetzt und kompiliert.
Introvigne leitet unter dem Vorsitz
des örtlichen römisch-katholischen Erzbischofs in Turin als Präsident das
Center for Studies on New Religions (CESNUR).[1471] * Seine undogmatische Haltung
öffnet ihm den Zugang zu vielen Protagonisten der religiösen Phänomene.[1472] * Jährlich werden auf
internationaler Ebene Konferenzen organisiert, auf denen Akademiker aus der
ganzen Welt erscheinen und Vorträge halten.[1473] *
Introvigne publiziert 1990 in einem
Mailänder Verlag sein Buch "Il Cappello del Mago,"[1474] * wo er seitenweise die
OTO-Artikel aus NUIT-ISIS und eine Arbeitskopie des vorliegenden Werkes
zitiert. Er wird dafür als "Honorary Member" des
"Caliphats" vorgeschlagen, was er natürlich ablehnt. Der Folgeband
nennt sich: "Il ritorno dello gnosticismo," Varese 1993.
"1978
schickte Bertiaux dem in Triest/Italien
lebenden Nevio Viola (
Solomon-Phallos-Naaos-Lucifer I) eine Charta [genaueres siehe unten]. Viola organisierte dann den OTO
und einen äusseren Zirkel, den er Corrente 93 - Società Pansophia per la Nuova
Era taufte
[diese Organisation hat nichts mit Tränkers Pansophie zu tun]. 1982
ernannte der Spanier Lamparter ( Tau Baphomet X°) Viola zum Repräsentanten des OTOA
von Italien, da Bertiaux' Charta nur den OTO
abdeckte. 1983 [1988?]
machte Viola infolge Gesundheitsproblemen
Roberto Negrini (
Moloch-Solomon-Phallos-Naaos-Lucifer II) zum Nachfolger von: OTO, OTOA,
Ecclesia Gnostica Catholica (Latina), Astrum Argenteum, La Couleuvre Noire,
Illuminati d'Italia und Fraternitas Rosicruciana Antiqua [?], während der
Memphis-Misraim-Ritus erst am 25.9.1988 für Negrini gechartert worden ist.
Negrini ist eine auffallende
Persönlichkeit; alias Roberto Lotario di Chiaravalle führte er am 10.10.1989
öffentlich im TV auf Canale 5 zwei sexualmagische Rituale vor. Der
"Corrente 93" erlitt jedoch mehrere Schismen.
Viola will wieder Negrinis Platz einnehmen, dieser
sieht jedoch seine 1988-Charta als irreversibel und Bertiaux hält sich aus allen Kämpfen
heraus. Corrente 93 existiert nicht mehr, einige der Triester Mitglieder sind
zu "Frank G. Ripel" (Mr. Perilli) übergelaufen, der u.a. die Associazione
Orion führt und ausführlich über Sexualmagie schreibt; im Süden Italiens
arbeitet die Società Psicofisica di Studi Metapsichici unter Giuseppe Ierace, einem Neurologen. Negrini führt den OTO und den OTOA
mit über hundert Mitgliedern weiter. Seine Attacken gegen die katholische
Kirche und sein Zitieren von Nietzsche und Hitler haben viele Leute
abgestossen... In Italien wird vom Caliphat keine Notiz genommen, hier
identifiziert man ausschliesslich Negrini mit Crowley und dem OTO. Das
Caliphat droht [einmal
mehr] mit rechtlichen Schritten.
Der neuste [1990] Klatsch ist, dass
Bertiaux Negrini aus dem OTO und dem OTOA
ausgestossen habe (nach dem TV-Skandal).
In Sachen FRA
gibt es zwei Gruppen in Italien. Eine wird von Negrini in Bologna geleitet, der
behauptet, die FRA von Bertiaux und Lamparter erhalten zu haben (falls nun
tatsächlich der Streit zwischen Viola und Negrini bestehen bleibt, werden
vermutlich beide die FRA annektieren) [Bertiaux ist gar nicht in der Lage
FRA-Chartas zu verteilen]. Die andere Gruppe nennt sich Grupo Prometeo-Agape
und wird in Mailand von Paolo Fogagnolo geleitet, einem ehemaligen
Mitglied der terroristischen Roten Brigaden, der im Gefängnis zum Okkultismus
konvertiert ist. Fogagnolo hat eine Charta des
Columbianers Gabriel Ramírez Cifuentes {12}. Die Autorität von
Metzger und Ana Delia Gonzàles wird abgelehnt,
dafür eine Verbindung zu Clymers Rosenkreuzertum von Panama
behauptet... Übrigens war Fogagnolo Ursache eines Riesenskandals
in der italienischen Esoteriker-Szene, als er 1988 die sexualmagischen Rituale
von Giuliano Kremmerz veröffentlichte. Wahrscheinlich um die exorbitanten
Gerichts- und Anwaltskosten seiner Prozesse in Sachen Rote Brigaden zu
finanzieren, verkauft F. die Publikationen seines Centro Agape zu immens hohen
Preisen. Fogagnolo besitzt ausserdem eine
rückdatierte OTOA-Charta von Lamparter.
Negrini beansprucht die Gnostische
und Illuminati Sukzession von Bertiaux (der wahrscheinlich Nevio
Viola postalisch weihte, der
daraufhin Negrini weihte) und von Lamparter.
Viola wird nun den italienischen
Zweig des OTOA unter Courtney Willis {17} und Lamparter behalten. Negrini, der eine Draconian Academy
plant, behält den OTO (aber nicht den OTOA), La Couleuvre Noire und die
Gnostische Kirche der Bertiaux-Linie, die er
christianisierte: die Ecclesia Gnostica Sideralis - Fogagnolo möchte mit beiden gute
Beziehungen aufrechterhalten und behält die FRA.
Negrini akzeptiert das Buch des
Gesetzes, Viola nur zum Teil. Das Caliphat
anerkennt keinen der obenerwähnten als wahres OTO-Mitglied. Viola versuchte, eine Zeitlang den
OTO als prä-Crowley-Organisation aufzuziehen und dazu vom europäischen
Stellvertreter Bertiaux' vergeblich eine Charta zu
erlangen und mit Metzger Kontakt aufzunehmen."
Massimo
Introvigne, 1990, übersetzt.
Ergänzungen zum Bericht von M.Introvigne[1475] *
Der obenerwähnte
Giuseppe Ierace/Sokaris Palladius Merlin 777
(Ordensorgan "Sixtrum") versucht im Laufe der Zeit, mit allen
möglichen Organisationen Kontakt zu knüpfen, um deren Bezeichnungen zumindest
im Briefkopf führen zu können. 1986 erstellt sein OTO "Mysteria Mystica
Mediterranea" dem Ordo Saturni {6} eine "Charter of Friendness and
Cooperation." Am 12.11.1986 wird seine krause Charta geschmückt mit: "Mysteria
Mystica Mediterranea, Societas Psychosophica in Italia + Fraternitas Sive Ordo
Saturni + Italicus Typhonianus Ordo + ...Memphis e Misraim... AASSR, OTO,
Societas Rosicruciana Antiqua, Ordine degli Illuminati e dell'Ekklesia Gnostica
Spiritualis" und Ierace unterschreibt als "Calabrian
Caliphat."[1476] *
Nevio Viola
- 30.9.1978:
Bertiaux macht Viola zum XI°, was (laut Bertiaux) gleichbedeutend mit dem
Diakonat der Ecclesia Gnostica Spiritualis ist.
- Viola erhält am 1.1.1979 ein von
Bertiaux signiertes Buch, wo er als
33°, 90° und 97° angesprochen wird. Am 11.5.82 hängt sich Viola an Lamparter. Nun kommen imaginäre
Illuminaten- und weitere gnostische Titel ins Spiel.
- 7.6.1982:
Lamparter anerkennt Viola (noch vom Corrente 93) als
I°, X°, XVI° des OTOA von Italien,[1477] * obwohl Lamparter dazu noch keine Autorität
besitzt. In diesem Jahr knüpft Lamparter Beziehungen mit W.W. Webb, Grant und Zivorad Mihajlovic Slavinski in Jugoslavien
{15}. Am 21.3.88 werden gnostische Titel von Viola an Lamparter übertragen. Undatiert geht
von Viola auch ein X°-Titel [!] nach
Spanien.
- 4.9.1983: Viola verleiht die Würden X° (OTO)
und XVI° (OTOA) an Roberto Negrini (auch bekannt als Robert
Klartal).
- 25.9.1988:
Viola macht
Negrini zu
seinem Nachfolger. Allein die Titelaufzählung nimmt drei A4-Seiten in
Anspruch!
- 9.10.1988:
Negrini erklärt
obige [?] Charta für ungültig.
- 3.3.1989
Bertiaux akzeptiert Negrini als Violas Nachfolger.
- 8.9.1989: Violas OTOA wird von Courtney
Willis
anerkannt.
"I never
issued a charter to Mr Negrini... Nevio Viola is my true rep. in
Italy"
(Bertiaux am 4. Februar 1990). "I
wrote him... that he [Negrini] was not an OTOA
member" (Lamparter am 25.2.90).
Am 1.11.89
gründet Lotario Roberto Negrini di Chiaravallo seine
"Akkademia Pan-Sophica Alpha Draconis."[1478] *
Viola stirbt im April 1993. Negrini übernimmt sein Erbe.
Paolo Fogagnolo/Salamina/Prometeus
- 16.8.1985:
Erlaubnis von Lamparter, OTOA-Logen zu gründen.
- 3.9.1986:
Einweihung in die Athener Martinistenloge "Chevaliers du Christ"
durch Tr.Kotzamanis/Hieronymus. (Nicht identisch mit Emile Dantienne/Hiéronymus
der FUDOSI)
- 20.3.1989:
Fogagnolo wird alias Sâr Voluntas
Divina in der von Sâr Hieronymus geleiteten Martinistenloge als Superieur
Inconnu in Athen aufgenommen.
- 4.5.1989: Aufnahme
in die Brüsseler Martinistenloge "Chevaliers du Christ"/"Loge
des Chevaliers Verts." Diese Charta ist mit dem OTO-Lamen geschmückt und
von Armand Toussant/Raymond Panagion unterschrieben.
- 6.5.1989: der
Kolumbianer Ramírez Cifuentes {12} ernennt
Fogagnolo (nun Ar-Thon) zum
Repräsentanten und Grossmeister der FRA in Italien. Zwei undatierte Schreiben
von Viola machen Ramírez zum IX° und Vertreter des
OTOA.
- Ramírez C. macht Fogagnolo zum italienischen Patriarch
der Krumm-Hellerschen Kirche [dabei ist
Ramírez
Cifuentes höchstens Diakon].
- 4.11.1990:
Fogagnolo wird nationaler
italienischer Grossmeister des "Orient Universel des Rites
Traditionnels" durch Kotzamanis, der nun auch als griechischer
Memphis-Misraïm-Zweig fungiert, wobei Fogagnolo am selben Tag von diesem
33°, 90°, 95° die höheren 90°, 95° 96° [!] und 33° erhält.
- Ramírez Cifuentes erteilt Fogagnolo die drei untersten FRA-Grade
und macht ihn postalisch zum Bischof. Fogagnolo ernennt Ramírez am 21.3.90 zum 90° und 95°.
- 18.1.1991: F.
wird Bischof der Kirche von Antiochien, durch Handauflegen des oberwähnten Hieronymus.
- im Frühjahr
1991 datiert Lamparter eine Charta zurück auf den
28.6.1989 und macht F. zum 33°, 90°, 96° (wobei Lamparter selber die MM-Grade 90° und
95° erst im Herbst 1991 erhält!).
---
Auch in
Frankreich macht sich das OTO-Phänomen bemerkbar: "A la fin des années
70, un certain Bernard Fréon-Montenay créa à Paris l'Ordo Argenteum Astrum le
groupe QBLH, la Fraternité Hermétique du Dragon Lunaire, ainsi qu'une loge de
l'OTO. Dans un premier temps il a demandé une reconnaissance à l'OTO-Califat,
puis a prétendu à une filiation avec l'OTO-Antiqua [1983]. Depuis il
semble que ce groupe soit devenu l'Ordre des Anges de l'Apocalypse."[1479] *
Dazu William W.
Webb, Kopf der
QBL Alchemist Church und des Ordo Argenteum Astrum: "In Regard Bernard
Freon. In 1980 he wrote me... then I did not hear from him until 1988... he had
gone out of his mind... (he was Nuts)."[1480] * Motta nimmt Fréon ebenfalls in
seine Liste der Verunglimpfungen auf.[1481] *
Der Italiener
Fogagnolo knüpft Beziehung zum
französischen Ordenssammler Christian Bouchet, einem Mitglied des dortigen
"Caliphats," der am 24.6.1991 von Lamparter eine MM-Charta erhält,
angeblich "to f[...] the Caliphate" in Sachen
Copyrights. Folgerichtig ruft nun Bouchet die Nationale französische
Grossloge des Krumm-Hellerschen OTO aus, ungeachtet der
Tatsache, dass seine Lamparter-Charta dazu völlig
unzureichend ist, da diese keine OTO-Würden überträgt.
Da Lamparter erst im Herbst 1991
Memphis-Misraïm-Grade erhält, sind die von ihm an Bouchet erteilten MM-Grade null und
nichtig. Am 1.10.91 wird Bouchet durch Jean-Gilles
Malliarakis aus der politisch nationalistischen Bewegung "Troisième
Voie" verstossen.[1482] * Daraufhin gründet er die
politische Organisation "Nouvelles Résistance" in Nantes.[1483] *
Bouchets Freund, Rémi Boyer (angeblich Berater am
französischen Justizministerium)[1484] * gründet einen "Cercle
d'Alexandrie," der sich nicht nur rituellen Praktiken, sondern auch
theoretischen Studien (d.h. Materialsammeln) verschrieben hat. Es ist nicht
ganz ersichtlich, ob diese Organisation identisch mit einer sog. Gruppe Thèbe
ist, wo dieselben Mitgliedernamen auftauchen.
In den bunt
zusammengewürfelten Reihen dieser Zirkel finden sich nicht nur
"seriöse" "Forscher," wie Serge Caillet (Memphis-Misraïm) oder Robert
Amadou (Prêtre
de l'Église Syrienne), der oft bei den Zürcher Freimaurern zu Gast ist, sondern
auch illustre Persönlichkeiten, wie Jean-Pierre Giudicelli de Cressac
Bachelerie (Memphis-Misraïm in Nizza),[1485] * der das Lebenselixier verkauft
oder Jean-Pascal Ruggiu (Golden Dawn in Paris)[1486] * u.a. Boyer versucht vergeblich, eine
FRA-Charta zu erhalten.
Im Herbst 1991
löst sich Fogagnolo von den Franzosen, da er als
Linksextremist diese Herren als zu "faschistoid" empfindet. Fogagnolos "Agape-Prometeo"
ist für den "revolutionary political fight for Spiritual
communism."[1487] * Der vom Dalai-Lama
anerkannte buddhistische Meister Namkhai Norbu verkehrt ebenfalls in Fogagnolos Gruppe.[1488] *
Boyer lehnt den Vorwurf
"faschistoiden" Verhaltens ab und kontert, dass die FRA-Charta
Fogagnolos sowieso nur unter der
Bedingung erteilt worden wäre, nach der marxistisch-revolutionären Linie der
italienischen Agape-Gruppe Fogagnolos zu arbeiten.[1489] * Auf jeden Fall hat Lamparter genug von den Franzosen und
bricht den Kontakt völlig ab "as I am very disappointed with
occultists, esoterists, orders and fraternities, the most of them being
lunatic, dogmatic, swindler, paranoiac, egoistic, ignorant, etc."[1490] *
1992 verbreitet
Courtney Willis vom amerikanischen OTOA
Unstimmigkeiten in Europa, da er diverse Bertiaux-Chartas nicht anerkennt.
Bertiaux als sein Chef schweigt sich
aus.
Julijan Naskov leitet den OTOA und die
Couleuvre Noire in Jugoslawien. Mit dem von Bertiaux persönlich geweihten Ziorad
Mihajlovic {13, 15} besteht ein gespanntes
Verhältnis. Am 22.2.1980 verweist Israel Regardie (Sekretär Crowleys) Naskov an den "European
representative" des OTO: "Our good friend" Hermann Joseph
Metzger. Naskov wird bei Metzger vorstellig,
als es aber um die Frage weltweiter Autorität geht und Naskov den Namen Motta fallen lässt, wird er von
Metzger vor die Tür gesetzt.[1491] *
19.
Per Aftera ad Astra
Victor B. Neuburg
1909 trifft
Crowley den Poeten Viktor Neuburg/Frater Lampada Tradam/Omnia
Vincam (6.5.1883-1940) und benützt ihn im Dezember als magischen Partner, um
sich in der Wüste Algiers vom thelemitischen "Teufel" Choronzon
besessen machen zu lassen und "The Vision and the Voice" zu
empfangen. 1910 verfasst Crowley das "Bagh-I-Muattar," worin die
Freuden der Pädophilie poetisiert werden (immer wieder als Faksimile [z.B.
Morton Press] produziert, aber erstmals copyrightet von Motta in "Sex and
Religion," Nashville 1981; 1991 erneut copyrightet von Martin Starr {13}.)
Neuburg ist auch ab Ende 1913 wieder
Sexpartner bei den "Paris Workings," "to reconstitute the
OTO."[1492] * Aufgrund dieser Experimente
schreibt Crowley die sexualmagischen Instruktionen für seinen OTO-Zweig MMM. So
existiert zum Beispiel nicht nur eine venerale Version des Liber C, sondern
auch eine merkuriale. Die wichtigsten OTO-Dokumente, u.a. die Statuten,
unterschreibt er nun mit "XI°." Neuburg distanziert sich bald von
seinem Meister und stirbt am 31.5.1940. [Mehr über ihn in Jean Overton Fuller:
"Magical Dilemma," London 1965/1990]
Unsicher, wie
denn nun der homosexuelle XI° ins OTO-System passe, veröffentlicht Crowley im
Liber CXCIV, dass über diesen Grad durch die anderen OTO-Grade nichts zu
erfahren sei und er ausserhalb des "general plan of the Order"
in seinem eigenen Palast wohne. Trotzdem zeigt seine Synopsis der OTO-Grade,[1493] * dass der XI° unmittelbar
hierarchisch unterhalb des OHO liegt. Da Crowley W.B. Crow gegenüber am 16.7.1944
eröffnet, der "XI° is only known to the X° degrees," kann die
Unentschiedenheit Crowleys in dieser Sache nicht restlos von der Hand gewiesen
werden.
Choronzon Club
Aleister Crowley
lehrt dem blutjungen, wegen Kokainmissbrauchs unehrenhaft aus der Marine
entlassenen Seemann Cecil Frederick Russell/Genesthai/143/Fiat Lux schon
im Juni 1918 in New York die praktischen Seiten des IX° und XI°. "Genesthai
in ano meo" notiert Crowley in sein Tagebuch. Eine Angelegenheit, die
später in der Abtei Thelema auf Cefalù/Sizilien vertieft wird.[1494] * Im November 1920 zelebriert
man daselbst "The Cephaloedium Working" und Crowley notiert
ätherbenebelt handschriftlich auf Seite 17 seines Protokolls "that the
Paris Working the first model for our present Orgia" gewesen sei. "The
Devil of Lust, the Goat of Mendes, Pan, Baphomet; and spelt fully Ayin is the
Erection... the Semen or fluid vehicle of the Spirit, the Elixir of Magick, the
Blood..." etc.
Crowley gibt
Russell den
Auftrag, eine eigene AA-ähnliche Organisation zu gründen. Marc Lully, der die Notizen zur
Chronologie im Hause Bertiaux geliefert hat {16, 17},
gibt folgendes Initiationsdatum an: Crowley initiiert Russell am 11.5.1921.[1495] * 1922 sind die beiden jedoch
schon zerstritten, und Russell verlässt Cefalù via
Australien nach den USA.[1496] *
1928 inseriert
Russell im
"Occult Digest" für den "Choronzon Club" (CC), der sich ab
1931 auch "Great Brotherhood of God" (GBG) nennt. Ray Burlingame wird Mitglied.
Crowley und Karl
Germer sehen jedoch Russells Organisation in Chicago mit
eifersüchtigen Augen,[1497] * da es Russell schafft, eine Menge
interessierter Leute mit einer "short cut" Methode, das heisst
verkürzten Initiationen, um sich zu scharen, während der OTO mangels Mitglieder
einzugehen droht.
40 Mitglieder in
Denver, 20 in Long Beach, 75 in Los Angeles, 50 in San Francisco und 25 in San
Diego sind das schnelle Ergebnis.[1498] * Die sexualmagischen
Methoden basieren auf Ida Craddocks "Heavenly Bridegrooms."[1499] * Die Mitglieder tragen einen
$15 teuren Ring.
Schisma 1933: ein
Treffen im 8. Stock, 410 S. Michigan Avenue, Chicago, wird herbeigeführt.
Zweck: eine Gruppe ausschliesslich homosexueller Männer zu gründen (welche die
Basis aller heutigen XI° bildet). Russells Zweig nimmt ab 1936 keine
neuen Mitglieder auf. Bald kann man von vier Zweigen sprechen, die aus Russells Ordensgründung spriessen
[A-D].
Ray Burlingame lehnt Russells Vorschlag, den CC zu führen,
ab, verlässt 1935 die Organisation[1500] * und tritt der 2. Agape Loge
bei. 1938 hat Russell genug von Sexualmagie,
schliesst definitiv seinen von Arley Barber geleiteten CC und zieht nach
Kalifornien um. Diese Organisation wird 1956 vom "Neighborhood
Primate" von San Diego und Los Angeles Louis T. Culling/Aquila wiedererweckt, der
ebenfalls Mitglied der 2. Agape Loge ist. Auf Befehl Russells führt Culling den CC erst ab 1956 als
"Great Brotherhood of God" ohne den XI° weiter [A].[1501] * Russell selber äussert sich eher
negativ über Culling,[1502] * beide haben sich nie
persönlich getroffen. Laut einem Brief von Stefan A. Hoeller (Freiherr von Hoeller-Bertram) vom 22.2.88, der
Culling
getroffen hat, soll das Agape Loge-Mitglied Culling Metzger als OHO akzpetiert
haben: "Louis T. Culling... showed me several
letters, written by Mr.Germer,"[1503] * dass Metzger das Erbe des
OTO anzutreten habe. Zwischen 1960-63 bittet Culling Hoeller vergeblich, als
organisatorischer Leiter aufzutreten. Culling gibt am 17.4.1971 die
Führung "seines" OTO und seine Loge "Thelema Club" an Carroll
Runyon Jr. ab.[1504] *
Die Gruppe um
Russell in
Kalifornien und er selber schwenken zu Rudolf Steiner über. Seine Lehren werden von
nun an eine unübersichtliche Mischung aus Gnostischer Numerologie, I-Ching und
Projektiver Geometrie (schon von Frieda Harris für Crowleys Tarot-Karten
verwendet); eine Mixtur, die ohne den XI° auskommt [B].
Die
zurückgebliebenen Chicagoer, als bislang einzige XI°Gruppe, halten ihre Treffen
an der 64 E. van Burenstreet seit 1941 unabhängig von Russell ab. In den 60er ziehen sie
zurück an die Michigan Avenue. Ihr XI° wird hierarchisch (oder magisch?)
wiederum in Grade/Stufen unterteilt: der XI°=0 ist der höchste Grad [C], was
diesen XI° von Crowleys Version unterscheidet. Das XI°-Gradsystem basiert auf
Franklin Thomas' "Blocks,"[1505] * die mit Hilfe von C.F.
Russells
"Liber B[lock] W[orking]" 1936 geschaffen worden sind. Thomas selber lebt in Kalifornien
und ist am 30.6.1936 von Russell in den XI° initiiert worden.
William C. Conway
Conway/Tau Lucifer II (geb.
angeblich am 15. Mai 1865) lebt in Redondo Beach, Kalifornien, und wird am
1.1.1945 von Franklin Thomas in die Mysterien des XI°
eingeführt. Wie Conway das geschafft hat, bleibt
noch unklar, da Conway selber nicht homosexuell
gewesen ist. Falls der XI° den lunaren Aspekt weiblichen Menstrualblutes
einbezieht oder den Analverkehr auf Frauen ausdehnt, kann es gut möglich sein,
den XI° via Frauen weiterzugeben.
Conway ist Mormone, der diese
Christliche Sekte mit dem Druidentum verbinden will. Ähnlich wie der
Mormonen-Schismatiker William Schnoebelen ist Conway Hohepriester des Ordens von
Melchizedek. Massimo Introvigne hat herausgefunden, dass der
Mormone Schnoebelen/Syn am 23.7.1977 von Bertiaux zum Bischof geweiht worden
ist.[1506] *
Conway glaubt an Joseph Smith (dem Gründer der Mormonen),
akzeptiert den Mormonischen Fundamentalismus und die Polygamie und verbindet
dies mit dem Glauben an Reinkarnation.
Conway behauptet im Besitz des
Steins der Steine zu sein (einer Mormonen-Reliquie von höchster Bedeutung) und
wird 1955 vom Indianerstamm der Zapoteken auf Yucatán/Mexiko adoptiert, die
angeben, Sprachrohr Jesus Christus' zu sein. 1958 verschickt er "An Open
Letter," worin über die Gefährlichkeit der Menstruation und die Heilige
Sexuelle Kraft gesprochen wird: den Christus-Samen. Seine Partnerin sei eine
indianische Prinzessin, die ihm 1956 durch unbefleckte Empfängnis Zwillinge
geschenkt habe.
In Conways Briefkopf prangen noch in
den 60er Jahren u.a folgende Organisationen: "Ek-Klesian Order of the
Oriental Templars, The Ek-Klesia-Hermetic Brotherhood of Light {11, 17},
Ancient Order of Melchizedek, Order of the Golden Dawn" und er nennt
sich Druiden-Hohepriester des Ordens der AA [Dank für dieses Material an James
D. Wardle, der Conway persönlich gekannt hat].
"Conway was 104, in 1969 when he
passed, and a tough'ol taurus if I ever saw one" (R.M. Shreves an M.P. Bertiaux, 11.2.1972). Courtney Willis, OHO des OTOA in den USA,
behauptet, dass Conway den XI° ausserdem von Victor
Neuburg erhalten
habe.[1507] *
Roland Merritt Shreves
Auf Shreves/Tau IX ist am 25. Dezember
1953 (1954?) eine XI°-Transmission via Conway gekommen. Shreves erhält sein "Sex
training" von Conways "woman Priestess,
as she was a expert" (W.W. Webb, Brief vom 19.3.1991) und
eine Weihe am 1.1.1954 von "Franklin Thomas, I think. But it was the XI°
in the X° of the CC tradition" (Bertiaux am 10.3.1991). Via Anthony
Fisher/Nemo (gest. 1974?) gelangt dann der XI° auch auf den schon öfters in
dieser Studie zu Wort gekommenen Webb/Damon. Am 21.8.1962 tauschen
Webb und Shreves "Konsekrationen"
aus {15}. Betreffend seiner Vergangenheit mit dem XI° und dem O.T.O. leidet
R.Shreves an "a lapse of
memory."[1508] *
William W. Webb
"Geboren
bin ich am 11. Mai 1919 in Seattle, Washington, um 06.57 Uhr. Am 7. April 1941
trat ich der Marine bei und diente als forward observer for the Artillery. Ich
nahm an Unternehmen vor den Solomon Inseln, Guadalcanal und anderen
Zweit-Weltkrieg-Geschehnissen teil. Am 4. November 1944 heiratete ich Margaret
Tinnin in Ramona. 1950, fünf Jahre nachdem ich die Marine verlassen hatte,
begann mein mystisches Leben."[1509] * Heute ist Webb Astrologe und Kunstmaler.
Webb, seine Frau Mary Ann, Fisher
und Shreves gründen 1963 die
"Philosophic Gnostic Hermetic Society" (PHGS) in Joshua Tree, eine
Art kalifornischer XI°Zweig des CC (unabhängig von Russell) [D].
Fisher und Webb gründen die QBL Alchemist
Church. Webb übergibt die PHGS an Shreves. "The Qabalistic
Alchemist Church of April 1, 1960 - was founded by over 20 people. High Masons
and Ethiopian Alchemest [sic] Church - 10000 of years old, and Eastern
Orthodox Catholic. (Arch Bishop Theodotus of New York and Society of
Rosicrucians in America...)"[1510] *
Webb bleibt als Bischof der am
1.4.1960 amtlich eingetragenen "Qabalistic Alchemist Church" und
seinem "Ordo Argenteum Astrum" (von dem der englische Ableger das
Magazin EQUINOX herausgibt) treu.
Marc-Antoine Lullyanov
Geboren am
5.1.1949 in Chicago wird er 1966 Minister der "Spiritual Church,"
Martinist und Vizepräsident einer Theosophischen Loge in Chicago.[1511] *
Michael P. Bertiaux
Am 31.3.1966
zieht Bertiaux von Wheaton/Illinois nach
Chicago um.
Die Chicagoer
Gruppe [C] ist zur Zeit, als Bertiaux auftaucht, überaltert und
besteht aus knapp einem Dutzend Leute. Als Material benützt man Bücher, die
Ruby Jones (C.S. Jones' Witwe) ihnen überlassen hat.
Diese Bücher werden später von Marc Lully[anov]/Tau IV verkauft. Die
XI°CC-Leute kommen zu Bertiaux' Theosophischen Vorlesungen,
wo das einzig jüngere Mitglied, Marc Lully, im Januar 1966 Bertiaux kennenlernt und Mitglied der
"La Couleuvre Noire" wird.
Bertiaux besucht auch Golden Dawn
Gruppen, Martinisten und die Achad-Society (die Ruby Jones führt). In seinen
"Historical Reflections" (Tape von 1978) beschreibt Bertiaux die depressive Stimmung und
Langeweile, die von diesen Kulten ausging und die als persönlicher Besitz
ihrer jeweiligen Führer angesehen worden seien.
Die CC-Treffen
werden nackt, ohne weibliche Teilnehmer, abgehalten. Mehrheitlich sind die
Teilnehmenden Schwarze, z.T. aus Boxerkreisen. Die Lehren C.S. Jones', Russells und Crowleys lehnt man ab.
Bertiaux erinnert sich, dass alles
sehr "dämonisch" gewesen sei.
Im Januar 1966
wird Bertiaux in Lullys CC aufgenommen.[1512] *
18. Januar 1967:
Marc Lully wird Mitglied der Ecclesia
Gnostica Spiritualis unter Bertiaux.
10. August 1967:
Marc Lully assistiert beim Austausch
der Konsekrationen zwischen Bertiaux und Shreves
4. November 1967:
Marc Lully und Shreves werden durch Webb postalisch Bischöfe der QBL
Alchemist Church. Die "charter" "is XI°, only."[1513] * Bertiaux glaubt, dass Shreves ein Repräsentant des
"authentischen" OTO sei.[1514] *
22. Dezember 1967
tauschen Lully und ein George Adams der
(oben unter Lully erwähnten) "Spiritual
Church" im Hyde Park von Chicago "Weihen" aus.[1515] *
25. Dezember
1967: Marc Lully initiiert Bertiaux.
18.1.1972: Lully wird durch Hector-François
Jean-Maine konsekriert.
In den 70er
Jahren taucht H.P. Smith häufig bei W.W. Webb auf.
Bertiaux und Lully holen sich bei der PHGS [D]
in Kalifornien von Shreves die 64 Blocks von Franklin
Thomas.
Lully wird 1977
"Imperator" des OTOA und steht angeblich mit Hansen/Kadoshs OTO in Dänemark {4}
in Verbindung. Bertiaux meint, es könne auch der
Skandinavische OTO Reuss- Papus'scher Prägung sein, der in den Werbebroschüren
für den OTOA auftaucht. Lully verschwindet im September 1978
"in a Roman Catholic Monastery."[1516] *
Bertiaux' "Choronzon Club has
no link to Russell's organization; Russell told me so and wrote me
so."[1517] *
Bertiaux' XI°-System geht weit über
das hinaus, was Crowley an wenigem Kabbalistischen oder Praktischen entwickelt
hat.[1518] * "The next Aeon will
be male homosexual (Typhon) and lesbian (Ma'at formula) strongly."[1519] * Eines der Sprachrohre des
von C.S. Jones/Achad im April 1948
propagierten Maat-Aeons, Maggie Ingalls/Andahadna/Nema glaubt das
jedoch nicht, taxiert die Sexualmagie als überbewertet und setzt in ihren
Ritualen nicht mehr Baphomet, der weibliche und männliche Sexualorgane
aufweist, in den Mittelpunkt, sondern einen Gynander, der dieselben inwendig
verbirgt.[1520] * "She was asked to
accept my authority in the name of AIWAZ, and she refused."[1521] * Bertiaux, Grant und Ingalls haben sich alle drei zusammen
für Achads Maat-Aeon eingesetzt, sich jedoch nie einigen können, wer von den
dreien denn nun dessen "Prophet" sei.
"Caliph" McMurtry
McMurtry reaktiviert als
"Caliph" am 28.Juli 1978 diesen mysteriösen Grad, indem er Patrick
Kings selbstentworfene XI°-Rituale unterschreibt. King/Meithras nennt diese
Rituale "The Rite of Shiraz" und weist auf das schon erwähnte
"Bagh-i-Muattar" hin.[1522] * Sein Zweig umfasst drei
Mitglieder.[1523] *
Bertiaux äussert sich: "the
Caliph had no authority to give the XI° as he never got it from AC or
anybody,"[1524] * was McMurtry zu denken gibt: "the
question has arisen as to whether Crowley ever made any homosexual advances to
me. The answer is no."[1525] * Marashti und Valkyrie
gründen den "Rite of Mitylene" am 12. Oktober 1980 unter
McMurtry. Man beschäftigt sich mit
den "Adonis Workings," aber bald ruft Schwester Egeria
vergeblich aus Neuseeland nach King. R. Tristan schreibt einen enthusiastischen
Bericht, in Salt Lake City fährt ein Shaun noch Skie, aber dann verstummen die
XI°-Signale des "Caliphats" endültig: Patrick King stirbt an AIDS.
Die Wiederbelebungsversuche des deutschen Zweiges für einen XI° bleiben
erfolglos. In Australien ist im Sommer 1991 eine an AIDS-Problemen
interessierte "Caliphat"-Loge aktiv geworden.[1526] *
Mit der Wahl
Breezes zum
"Caliph" werden die anfänglichen Unstimmigkeiten zwischen McMurtry und Bertiaux bereinigt. Statt den magisch
wertlosen XI° von McMurtry können Interessierte nun
einen XI° aus der Bertiaux-Transmission beziehen.
Zusammen mit Hoggs Bischof-Weihe {15} ist nämlich auch die Übertragung des XI°
an Breeze erfolgt. "The
transmission has been PHYSICAL so Breeze is linked more closely to
Crowley than would be thought."[1527] *
Bertiaux hat jedoch eine eigene
Meinung: "We are not a history club or a nostalgia-buffs' coffee
shop... We are out for sheer power + good times - fuck the goody-goody worship
of the Goddess - shit in her face - I say - CHORONZON! The purpose of the
Choronzon Club is to destroy the OTO + to make sodomized mutes out of its
members!"[1528] *
20.
Reaktionen auf die Artikelserie
Gemäss Art. 28 g
ff. ZGB steht jedermann das Recht auf Gegendarstellung zu, der von einer
Tatsachendarstellung betroffen ist. Offen bleibt, welche der beiden Versionen
zutrifft.
Aus diesem Grund
der pressemässigen Sorgfaltspflicht ist der massgebliche Informationsteil der
vorliegenden Studie in der Zeitschrift AHA von 1990/12 bis 1993/4 vorpubliziert
worden. Zusätzlich ist mehrmals öffentlich und in direkten Briefen an die
Beteiligten um faktische Korrekturen gebeten worden. Das Recht der
Gegendarstellung wurde allein von Horst E. Miers (4/91, 8) wahrgenommen.
Auf die Artikel
im englischen Magazin NUIT-ISIS (ab I;4, Oktober 1988) schreibt Loki vom
kanadischen "Caliphat" am 6. November 1989 auf deutsch:
"Du bist
vielleicht schweizer Staatsbürger, Deinem Wesen nach verkörperst Du die ärgsten
Eigenschaften die Deutsche haben können:
1) Fanatisch
und Rechthaberisch wie Hitler,
2) eingebildet
und überheblich wie Göring,
3) paranoid
wie Hess,
4)
uninformiert über anderssprachige Länder wie Ribbentropp,
5)
kombinierten Intellekt von Kaltenbrunner und Streicher.
Deine Artikel
hätten im "Stürmer" ganz gut einen Platz gefunden.
Dein Kampf
gegen die Windmühlen ist uns allen langweilig geworden."
Helen Parsons-Smith am 19.1.1990: "You
would do yourself a great favour merely to just file this project for history
to justify and assert its place in the minds of intelligent and educated
individuals."
Ein Leser der
Artikelserie in AHA, Matthias Wenger: "Ist das etwa die Creme der
Erleuchteten, sind das die Führer in ein Neues Äon? ... Kreaturen, die
aufeinander eifersüchtig sind, auf ihren Erfolg, ihre Frauen und (oder) Männer,
die sich ihren Geiz, ihre gekränkte Eitelkeit, ihre Existenzangst, ihren
kleinbürgerlichen Karriereterror alles kosten lassen, was man bei grosszügiger
geschichtlicher Betrachtung als thelemitischen Ruf bezeichnen könnte! ... Jedenfalls
bleibt eine bittere oder eigentlich gar köstliche Erkenntnis nach der amüsanten
Lektüre zurück: Statt Crowley zu imitieren oder in seinem Schlepptau zum
Pontifex Maximus des Neuen Äons zu degenerieren, muss jeder in eigener
Verantwortung seinen wahren Willen finden und verwirklichen. Da helfen auch die
wandernden Bischöfe nicht weiter, wandern wir an ihren muffigen Altären
vorüber".[1529] *
Fräulein Äschbach am 9.6.92:
"Ausser
einigen Dokumenten - teils auch fragwürdiger Art - enthalten Ihre Ausführungen
derart viele falsche, unkorrekte, tendenziöse Angaben, dass es uns sinnlos
erscheint, darauf einzugehen.
Wenn wir es
als unangemessen erachten, Ihre Darstellungen zu berichtigen, heisst das
keineswegs, dass wir sie als richtig anerkennen.
Die
Verantwortung, die Sie mit diesen Veröffentlichungen auf sich laden, müssen
Sie selber tragen...
P.S.
Allfällige Berichtigungen werden wir zu einem späteren Zeitpunkt in einer
eigenen Veröffentlichung vornehmen."[1530] *
Helmut Möller: "Es
müsste Ihnen doch klar sein, dass die Art und Weise, WIE das sicherlich
interessante Material von Ihnen präsentiert wird, wissenschaftlich zu wünschen
übrig lässt. Ich habe jahrelang Ihre nach Form und Inhalt - gelinde gesagt -
eigenwilligen Briefe beantwortet. Da anscheinend Winke mit dem Zaunpfahl
wirkungslos blieben, komme ich wohl jetzt nicht mehr umhin, Ihnen im Klartext
mitzuteilen, dass ich keine Briefe mehr beantworten werde und Sie ersuchen
muss, weitere Kontaktversuche zu unterlassen."[1531] *
Ellic Howe zu einer Arbeitskopie
vorliegender Studie: "I have spent most of yesterday reading your
fantastically interesting work and am full of admiration for the quality of
your research. Your character sketches of Metzger, Germer & Co are really
marvellous and I was glad to read a sympathetic portrait of my old friend Oscar
Schlag... So from me a loud
bravo!"[1532] *
In einem
persönlichen Gespräch kurz vor seinem Tode fasst Howe seine Erfahrungen im
Zusammenhang mit seinen jahrelangen Recherchen über Geheimbünde zur Quintessenz
"Never trust an occultist" zusammen.[1533] * Dem bleibt nichts hinzuzufügen.
21.
Dank für Material und/oder Auskunft
"The
occult world has not heard the last of the sex magicians."
Francis
King: "The
Sex Magicians," in "Fate & Fortune," London 1974, 22
M. Ach, C.
Almagro, Robert Amadou, Michael Aquino, Paul R. Audehm, Annemarie Äschbach, J.P. Giudicelli de Cressac
Bachelerie, Andrea L. Bacuzzi, Gundula Bader, William R. Barden, Georges Bérard, Ulla von Bernus, Ethel Bienz, Huldrych Blanke, Anneliese
Bergmaier, David Bersson, Michael P. Bertiaux, Alenka Bone, Anita Borgert, Christian Bouchet, Rémi Boyer, William Breeze, Njora Cabrales A., Andrea Cassinasco, Jorge
Cruz Toquica,
Ana Delia Gonzáles, Ottmar Domainko,
Ewald Dorpheide, John H. Drais, Elisabeth
Droz, Josef
Dvorak, Oswald
Eggenberger, Martin Erler, Jürgen Finkler, Karl Frick, Paolo Fogagnolo, Humberto Fuentes Villalobos,
Hansruedi Giger, Hermann Gilomen, Kenneth Grant, Allen H. Greenfield, Steve
Grochocinski, Friedrich-W. Haack, Hans Thomas Hakl, Friedrich Hänssler,
Clive Harper, William Heidrick, Dieter Heikaus, Alice Herder, L. und M. Hochstrasser,
Stephan A. Hoeller, Claas Hoffmann, Ellic Howe, Maggie Ingalls, Massimo Introvigne, Urs Imoberdorf, Alfred Jäger, Walter Jantschik, Elisabeth Jenny, C.H.
Joedicke, Wolf H. Kallfass, Herr und Frau
Koller, Markus Kumer, Manuel C. Lamparter, Matthieu Léon, Georg T.
MaKowiak, Vladimir Madic, Robin P. Marchev, Gary Allan Martin, James M.
Martin, Hermann Medinger, Michael Mellinger, Martha Mierendorff, Horst Miers, Helmut Möller, Julijan
Naskov, Alcides
Navarro Roncagliolo, A.R. Naylor, Albrecht Götz von Olenhusen, Robert F. Paul,
Duval Ernani de Paula, Bjarne Salling Pedersen,
Bertil Persson, Rubén Pilares Villa, Theo Pinkus, Sigrid Plutzar, Gerald E. Poesnecker,
Jean Prévost, Rafal T. Prinke, R.
Puschmann, Gabriel Ramírez Cifuentes, Carl A. Raschke, Keith Richmond, Dieter Rüggeberg, Claudio
Sacchi, Gabriel Sanchez Gaviria, Oscar Schlag, Eva-Maria Schlöter, Oswald
Schrey, Reinhard
Schubert, Phyllis Seckler, Gregory von Seewald, Timothy D'Arch Smith, Helen
Parsons-Smith, Dario Spada, Martin Starr, Emil Stejnar, Norbert Straet, Arild Stromsvag, Walther R.
Studinski, Paul Sturges, Harald
Szeemann, Gregory Tillett, Roberto C. Toca, Charles Waldemar, James D. Wardle, W.W.
Webb, Barbara Weisz, Courtney
Willis, Gertraud
Zellhuber
Ritterhausgesellschaft
Bubikon, versch. Alfred Adler-Institute, versch. Privatdetektiv-Büros,
Schweizerische Meteorologische Zentralanstalt, Opernhaus Zürich, Quick,
Ferenczy Verlag, Administration Comunale Autigny, Gemeindeamt Stein,
Militärdirektion des Kantons Zürich, Bischöfliche Kanzlei St. Gallen,
Kantonsgericht von Appenzell Ausserrhoden, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz,
Gemeinde Bendestorf, Stadt- und Bezirksbibliothek Leipzig, Sphinx Verlag,
Karl-Marx-Universität Leipzig, Deutsche Bücherei Leipzig, Bundesverband der
deutschen Volksbühnen Vereine e.V., Bürgermeisteramt Allensbach, Bundesarchiv
Koblenz, Stadt Frankfurt am Main, Leo Baeck Institute NY, Schweizer
Schriftsteller-Verband, Magistrat der Uni Marburg, AMORC, Vereinigte Grosslogen
von Deutschland, Rosenkreuzer-Gemeinschaft (Heindl), Deutsches Institut für
Filmkunde, Axel Springer Verlag, Staatsarchiv Bremen, Schweizerische Landesbibliothek,
Einwohner- und Fremdenkontrolle der Stadt Zürich, Einwohneramt St. Gallen,
Bremer Theater, STERN, Einwohnermeldeamt Hildesheim, Einwohnerkontrolle Davos,
Theosophische Gesellschaft Berlin, Humanities Research Center in Texas, Warburg
Institute London, Embassy of the US in Bern, Ärztekammer Berlin, Deutsches
Freimaurer-Museum Bayreuth (Herbert Schneider), Deutscher Tempelherren-Orden,
Ordo Militiae Crucis Templi, Self-Realization Fellowship, Haack-Archiv München, Redaktion
MAGNET
Dank für
Korrekturen und Ratschläge: Oscar R. Schlag, A. Haas, Christa M.
Stalder, Markus Häfliger, Stephan König.
Mitgeholfen an Übersetzungen aus dem Spanischen und Portugiesischen haben
Verena T. und Alberto P. Vorbereitung des Bildmaterials für den Begleitband
"Materialien zum OTO": Markus Meier.
© P.R. Koenig 9. März 1994
ENDNOTEN
  [1]* Faksimiles
von massgeblichen Unterlagen zu vorliegender Studie. Erscheint in einer
limitierten Auflage unmittelbar nach vorliegender Studie
  [2]* AHA
(Bergen/Dumme 1991-93), NUIT-ISIS (Oxford 1988ff.), Theosophical History
(California State University 1992ff.) und diverse Okkultmagazine in Kanada,
Peru, Italien und Deutschland
  [3]* Der sozial
geächtete "Klatsch" scheint in den OTO-Gruppen weniger ein soziales
Regulativ als vielmehr (Hand in Hand mit der hierarchischen Struktur) ein
Machtinstrument der Unterdrückung zu sein
  [4]* üble
Nachrede (Art. 173 StGB), Verleumdung (Art. 174 StGB), Beschimpfung (Art. 177
StGB). Peter Nobel: "Leitfaden zum Presserecht," Zofingen 2. Auflage
ohne Jahr, 116
  [5]* Norbert Straet ("Caliphat"), Brief vom
9.1.1987
  [6]* Da die
Historie eines magischen Ordens auch zu dessen Magie gehört, siehe Tanya M.
Luhrmann: "Persuasions of the Witch's Craft," Harvard University
Press, Cambridge, Massachusetts 1989, 13: "they are not very concerned
about the objective 'truth' of their beliefs." 45: "They
share, however, a common vision of [the history] of their past,
differing only on whether this past is myth or legend. Many of them say that
the truth of the vision is unimportant." Ähnlich äussert sich
"Caliph" William Breeze, Leiter
des 1977 neu-gegründeten OTO in den USA ("Caliphat"), in der
Zeitschrift ABRASAX Nr.16 (Texas 1992), wo er die Geschichte seiner Gruppe
einen Mythos nennt. Interviews u.a. mit Mitgliedern des deutschen
"Caliphat"zweiges in: Achim Otremba: "Magie in Deutschland,"
Bergen 1992
  [7]* Z.B. F.-W.
Haack: "Die Freibischöflichen
Kirchen im deutschsprachigen Raum," München 1980, viii
  [8]* An den
Autor gerichtete Briefe dürfen sogar ohne Einschränkung in extenso publiziert
werden
  [9]* Eine
HIV-Infektion ist z.B. Bestandteil der Intimsphäre
  [10]* Eberhard
Spangenberg: "Karriere eines Romans," München 1982, 168 und 207
  [11]* Die
Persönlichkeit endet mit dem Tode, Art. 31 ZGB
  [12]* Crowley
identifiziert dieses Wesen mit einem Botschafter Satans - sich selber sieht er
als Prophet dieses Aeons des Horus
  [13]* Quelle
des Konzepts von "Thelema/Tu was Du willst" ist bei Rabelais
"Gargantua und Pantagruel," bei Augustinus und bei Nietzsche zu
finden
  [14]* Kenneth Grant: "Remembering Aleister
Crowley," London 1992, 47
  [15]* Dazu
auch Margot Adler: "Drawing Down the Moon," erweiterte Auflage Boston
1986, 98
  [16]* Die
handschriftlichen Originale befinden sich im Warburg Institut London,
Fotokopien davon im Haack-Archiv München
  [17]*
Abbildung in: AHA 8/91, 16
  [18]* Die
erste Agape Loge in Kanada stand unter der Führung von C.S. Jones
  [19]*
Korrespondenz mit Josef Dvorak
publiziertes und unpubliziertes Material von Reuss und Crowley (z.T. in AHA
publiziert, z.B. Crowleys "Emblems and Mode of Use" in: AHA 4/91)
Crowley: "Amrita" (King Beach 1990) Francis King: "The Secret Rituals of the O.T.O." (London
1973) Gerald Yorke: "666, Sex und
der OTO," (AHA 6/91). Josef Dvorak/Nemo (geb. 1934 in Wien),
"Satanologe" und Interpret Carl Kellners, hat seit einigen Jahren
sein Manuskript "OTO-Tempel des Satans" beim J&V-Verlag liegen
{9}
  [20]* Die
Verwendung von Sexualsekreten ist "altes" gnostisches Gedankengut,
Beispiel in: Robert Haardt: "Die Gnosis," Salzburg 1967, 66ff.
  [21]*
"Parsifal und das Enthüllte Grals-Geheimnis," AHA 6/92, 15 und im
"Theodor Reuss Reader," Hrsg. von König, München 1993
  [22]* Die
amerikanische Neugründung des OTO von 1977, das "Caliphat," streitet
dies ab: "O.T.O. does not practice medicine." Thelema Lodge
Newsletter vom September 1993, Berkeley
  [23]* Der
Gründer des Thule-Ordens, Rudolf von Sebottendorff, soll ebenfalls MM-Mitglied
gewesen sein: Ellic Howe: "Rudolf
Freiherr von Sebottendorff," Manuskript London 27.6.68, 39
  [24]* Text
vollständig in: AHA 8/91, 9ff.
  [27]* 0-Nummer
der Oriflamme, Beiblatt zu "Die Übersinnliche Welt," Januar 1902
  [28]* Sigrid
Plutzar, Brief vom 6.11.92
  [29]* III1,
Januar 1990, Fullerton, 17
  [30]* Crowley
an F.M. Spann, Brief am 13.1.1936. Lamen in: "Der Kleine Theodor Reuss
Reader," König 1993
  [31]* Aleister
Crowley an Smith, Brief am 3.1.1935
  [32]* Z.B. auf
dem Umschlag von "Théatre de La Rose + Croix - Babylone," Paris 1895.
Literatur: Gérard Galtier: "Maçonnerie," 198
  [33]*
Jubiläumsausgabe der Oriflamme, Schmiedeberg 1912, 14
  [34]*
Unterschrift auf der Einladung zum Kongress 1908 und "Initiation,"
Paris, Oktober 1908
  [35]* Laban de Laban:
"Memorandum pour les Dames" 1918. In: R.S. Clymer:
"Rosicrucian Fraternities in America" Volume II, Quakertown 1937,
317. Die Oriflamme Dezember 1909, 1, gibt für Détré
noch die 33°, 90° und 95° an siehe auch "Mysteria" Januar 1913
  [36]* Wiener
Freimaurerzeitung 7/8, August 1929, 13
  [37]* Galtier,
302, 336
  [38]*
Jubiläumsausgabe der Oriflamme, Bad Schmiedeberg 1.6.1912, 14. Faksimile in:
AHA 9/91, 22
  [39]* #6 vom
Juni 1913, 191
  [40]* Rafal T.
Prinke: "Polnischer Satanismus und Sexualmagie," in: AHA 9, Bergen
1991, 18ff.
  [41]* Serge Caillet: "Franc-Maçonnerie," 52
  [42]*
Nachfolger in England und Irland wird Henry Meyer 33°, 90°, 96°. Oriflamme Juli
1913, 2
  [43]*
"Mysteria" 1, Paris Januar 1913, 83. "Initiation" Januar
1911
  [44]*
"Mysteria" 2, Paris Februar 1913, 179
  [45]*
Oriflamme, Schmiedeberg Dezember 1909, 1
  [46]*
Faksimile in: AHA 9/91, 21
  [47]* Eine
Auflistung aller Mitglieder mit ihren Daten, Würden, Pflichten, Schulden und
eine Beschreibung der für den Orden wichtigsten Ereignisse
  [48]*
"Mysteria" 21, Paris 1913, 191
  [49]* Francis King: "Magic," London 1975, Foto auf
Seite 60
  [50]* Georges
Virebeau: Prelats et Franc-Maçons," Paris 1978
  [51]*
Wiederabgedruckt in: "Der Kleine Theodor Reuss-Reader", Hrsg. P.R.
König, München 1993
  [52]* Zur
"Hermetic Brotherhood of Light": "Theosophical History"
25, London 1988, David Board auf Seite 149. "Theosophical History"
33, Fullerton 1990, Joscelyn Godwin auf Seite 66 - derselbe auch in: 35,
1991, 137
  [53]*
Unterschrift auf Faksimile in: Clymer II,
391. Die hier produzierte Charta gleicht derjenigen völlig, die Crowley 1913
für den Ritus Philosophicus Italianus von Reghini
erhalten hat
  [54]* Galtier,
329. Howe/Möller, 251
  [55]* Dr. Carl
Kellner: "Yoga. Eine Skizze über den
psycho-physiologischen Teil der alten indischen Yogalehre. Dem III.
Internationalen Congress für Psychologie gewidmet", München 1896
  [56]* Der
Interpret Kellners, Josef Dvorak, glaubt sich an Edward Lytton Bulwers
"Zanoni" (Stuttgart 1867) erinnert. Vortrag "Vom Wiener O.T.O.
zum modernen Satanismus," in Zürich am 5.4.93
  [57]* "Im
Archiv der regulären Wiener Grossloge gibt's über Kellner
überhaupt nichts... Ähnlich ergings uns (den Kellners
und mir) in Adyar bezüglich Mitgliedschaft bei der Theosophie." Josef Dvorak, Brief vom 13.7.92
  [58]* Frick II, 462ff.
  [59]* Bad
Schmiedeberg 1920 in: AHA 2/92
  [61]* "Betasten
der gegenseitigen phalli... als Yogaübung." Wiener Freimaurerzeitung
9/10 vom Oktober 1929, 26
  [62]* Carl Lauer gibt ab 1908 die
"Andreas-Blätter" in Leipzig heraus, die ein ähnliches Signet wie die
Oriflamme tragen
  [63]* Der X°
des OTO, ein rein administrativer Grad, der jedoch zur Wahl des OHO befähigt,
nennt sich "Rex Summus Sanctissimus"
  [64]* Karl
Germer vermutet, dass Henri Birven {5}
Informant der Nazis gewesen ist (Brief an Unbekannt, am 18.7.52). Die etwas
überraschende Erwähnung Krumm-Hellers,
gegen den Birven eine besondere Abneigung
hegt, legt diese Vermutung nahe
  [65]*
Nr.19-20, Paris 1931, 461-547. Auszug in: AHA 6/92, 6
  [66]* Paul
Sturges, Brief vom 8.7.93
  [67]* Frick II, 465 und Howe/Möller,
305ff.
  [68]* Berlin
und London 1914, 7
  [69]* Laut
Karl Brodbeck (IO) das Gründungsjahr des
Martinismus, "Freimaurerlogen," Bern 1948, 108
  [70]* James Webb: "the occult establishment,"
Illinois 1976 3. Auflage, 168
  [71]* Frick II, 429. Clymer,
Book of Rosicruciae II, 70 und "Rosicrucian Fraternities in America"
I, Quakertown 1935, 411. Joscelyn Godwin in: "Theosophical History"
(wie oben)
  [72]* Ähnlich
auch in: Oriflamme 23, Zürich Januar 1963, 266
  [73]*
Oriflamme Nr 1, Januar 1911, 4
  [74]* W.C.
Archard, Zürich 1925, 18ff
  [75]* Berlin
1903, 6
  [76]* Original
in griechischen Lettern
  [77]*
Oriflamme Nr. 2, München 1906, 49
  [78]*
Andreas-Blätter 1, Leipzig 1908, 5
  [79]* R.A.
Gilbert: "Golden Dawn Companion," Wellingborough 1986, 240, wo auch Encausse als Mitglied von 1895 aufgeführt ist
  [80]* Rudolf Steiner: "Zur Geschichte und aus den
Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule
1904-1914," Dornach 1987
  [81]* R.P. Marchev: "entspricht weitgehend dem altschottischen
Ritual aus Amerika," Tau II, Bayreuth 1990, 32 (ebenfalls als
erweiterte Version zirkulierend: "Wahrheitssucher und Schwindler,"
Auflage 50). Abbildung der 1. Seite in: AHA 3/11, 10. Rituale publiziert im
"Kleinen Theodor Reuss Reader," München 1993
  [82]* Crowley
an Jane Wolfe, 7.7.1919, zitiert nach
Phyllis Seckler (geboren 1909 in Kanada,
Mitglied der 2. Agape Loge seit 1939): "In the Continuum" (ITC) II6,
Oroville 1979, 23
  [83]* Eugen
John Wieland wird am 18.8.1912 in München ein 18°
  [84]* Juni
1912, Crowley an G.M. Cowie, Brief am 7.9.1914, zitiert in Gerald Yorkes Brief an R.S. Clymer
vom 28.2.48
  [85]*
"The Equinox" III1, das sogenannte "Blue Equinox" (blauer
Umschlag), Detroit 1919
  [86]*
"Nuit-Isis" 12, Oxford 1987, 21
  [87]* Der
Baron Giulio Cesare Andrea Evola bezieht in seiner "Metaphysik des
Sexus" (Frankfurt 1983) Stellung zu Crowley. Zur Biographie Evolas siehe
Eduard Gugenberger und Roman Schweidlenka: "Mutter Erde," Wien 1987,
129
  [88]* Teile
dieser Rituale sind viel später entstanden {7}
  [89]* Martin
P. Starr will diese Korrespondenz im
Warburg Institut London gesehen haben, Brief vom 20.9.1990
  [90]* Weitere
Literatur: Harald Szeemann: "Monte
Verità," Milano 1978 Martin Green: "Mountain of Truth," New
England 1986 Robert Landmann: "Ascona Monte Verità," Frankfurt 1971
"Antologia di Cronaca del Monte Verità," Locarno 1992
  [91]* Nekrolog
von M. Bergmaier im August 1955, 6
  [92]* Reuss/Ur-Uter:
"Parsifal und das Enthüllte Grals-Geheimnis," Schmiedeberg 1914, 12
Manuskriptseite 6 der Version vom 9.9.1919 in Hilfikers
Besitz Ersteres wiederabgedruckt in: AHA 6, Bergen 1992, 14 und im
"Kleinen Theodor Reuss Reader." Crowley verarbeitet schon 1918
Auszüge daraus in sein Liber Aleph. Charles Stanfeld Jones
schreibt alias Achad 1923 (Chicago) in "The Chalice of Exstasy"
ebenfalls über Parzival
  [93]* 0° am
19.8.1917 I° am 24.10.1917 II° am 13.4.1918 III° am 2.9.1921
  [94]*
Bolliger, Magnaguagno, Meyer: "Dada in Zürich," Zürich 1985
  [95]* Lugano
und Zürich, 20.10.1917, Reuss unterschreibt als 33°, 97°, X°, O.H.O.
  [96]* Veronika
Schäfer, Dramaturgin am Opernhaus Zürich, "Der Name taucht in unseren
Jahrbüchern (beginnend 1922) nirgends auf." Brief vom 22.6.90
  [97]*
"Alpina" 4, Lausanne 1983, 123
  [98]* Gespräch
am 26.2.88
  [100]*
Abbildungen in: AHA 3/91, 7
  [101]* Marchev in: TAU, 24
  [102]*
Faksimile in: Clymer, Fraternities II,
1937, 317
  [103]*
Protokoll vom 6./7. 11. 1920, 3
  [104]*
Undatiertes Vortragsmanuskript vom Frühjahr 1918
  [105]* Ausser
den 1°, 2°, 3°, 18°, 30°-33° werden alle Grade per communicatio erteilt
  [106]* Am
15.9.1919 werden diese Herren durch Thomson zu 33° ernannt
  [107]*
Protokoll vom 30.5.1919
  [108]*
Abbildung in: AHA 3/91, 8
  [109]*
Reprint in: "Der Kleine Theodor Reuss-Reader," Hrsg. P.R. König,
München 1993
  [110]* Marchev, TAU, 24
  [111]*
Faksimile in: AHA 8, Bergen 1991, 13
  [112]*
Unterschrift im Antwortschreiben zur Einladung an den Kongress
  [113]*
Crowley: "Magical Record," London 1972: 4.2.1920 "stroke of
paralysis"
  [114]* Frick II, 478
  [115]*
Crowley: "Confessions," London 1969, 714
  [116]* Der
18. Grad ist einer der wenigen aktiven im 33-Grad-System
  [117]*
Einladung vom Januar 1920, 2
  [118]*
Ansprache an die 33°, ohne Ort und Datum, 2
  [119]*
Schmiedeberg 1920 und AHA 2, Bergen 1992
  [120]*
"Okkulte Politik" in: AHA 1, Bergen 1992
  [121]*
Crowley: "Magical Records," London 1972, 132 und 148
  [122]* Howe/Möller, 244 und 327
  [123]*
Faksimile in: Clymer I, Quakertown 1935,
380 und II, 283
  [124]*
Crowley verlangt am 28.1.1936 vergeblich 125'000$ von Lewis. Das Zitat stammt aus Crowley an F.M. Spann am 13.1.1936
  [125]*
Crowley an Smith, Brief am 3.1.1935. Fast
wortwörtlich dasselbe dann an F.M. Spann am 13.1.1936
  [126]* Bjarne
Salling Pedersen, Brief vom Sommer 1993
  [127]* Die
"Wiener Freimaurerzeitung" Nr.2 und 7/8 von 1929 bietet schon 1906
den 32° an 1921: Illuminat von Berlin, Gralsritter und Gnostischer Primat
  [128]* Wiener
FMZeitung 2/1929, 30, und 7/8 von 1929, 16. Betr. der Rituale, Brief von B.S.
Pedersen vom Sommer 93
  [129]* Wiener
FMZeitung August 1929, 16
  [130]*
Francis King: "Secret Rituals of the
O.T.O.," London 1973, 26
  [131]* Wiener
FMZeitung 7/8 vom August 1928, 17
  [132]* W.C. Hartmann: "Who's Who," 70 und 79
  [133]* Bjarne
Salling Pedersen meint, Hansen habe sich Baphomet
genannt, Brief vom Sommer 1993
  [134]*
Heinrich Wendt an Yorke, 1957. Zitiert auch in: Ellic Howe:
"Golden Dawn," London 1972, 282
  [135]* Wendt an Yorke
am 24.11.1957.
  [136]*
Grunddahl Sjallung an Crowley, ca. 1938,
Warburg Institut
  [137]* Karl
Germer an C.H. Petersen, Brief am 6.1.54
  [138]*
Zitiert nach "In the Continuum" III10, Oroville 1986, 41
  [139]* Green:
Mountain, 145
  [140]*
"Das Gesicht Englands," Schmiedeberg 1915, 4
  [141]*
Francis King: "Sexuality, Magic and
Perversion," London 1971, 143
  [142]*
Faksimile publiziert im Reuss-Reader
  [143]* Howe/Möller, 249
  [144]* Martin
P. Starr, Brief vom 20.9.90
  [145]* Serge Caillet: "Franc-Maçonnerie," Paris
1988, 110
  [146]* Serge Caillet: "Sar Hiéronymus," Paris 1986
  [147]* Clymer, Book of Rosicruciae II, Quakertown
1949, xxvi, xxx und 224, 266
  [148]*
Gespräch am 30.10.90
  [149]* Harald
Szeemann: "Monte Verità,"
Milano 1978, 15 und 34. Green, Mountain, 172
  [150]* Metzger
an Grosche, Brief am 30.10.50 und Grosche an Metzger, Brief am 3.11.50
  [151]*
Metzger an Grosche, Brief am 30.10.50
  [152]*
"Blätter für angewandte okkulte Lebenskunst" 77, Berlin August 1956,
3
  [153]*
"Journal de Genève" vom 7.6.1926, 5 und vom 28.7.29, 4
  [154]*
Kompilation aus R.M. Lüscher/W. Schweizer: "Leben im Widerspruch,"
Zürich 1987, Zitat von Seite 26
  [155]*
Metzgers Oriflamme 96, Zürich 1969, 1062
  [156]* C.G. Jung: "Briefe" Hrsg. A.J. Jaffé,
Dritter Band 1956-1961, Olten 1973, 87, 222, 225, 256
  [158]*
Francis King: "Sexuality, Magic and
Perversion," London 1971, 194. King
ist 1971 mit Liza Miller auf Besuch in Stein, Appenzell, 195
  [159]* Die
Kantonale Fremdenpolizei Graubünden findet keine Angaben weder über Frau Jantzen noch über Frau Sprengel. Briefe vom 25.1. und 3.2. 1988
  [160]* Oscar
R. Schlag am 22.1.1988
  [161]*
Metzger: "Summarischer Bericht an Sor.'.Sascha Germer," Frühjahr 1963
  [162]*
Metzger an Germer, Brief am 12.6.51
  [163]*
Werbezettel für "Schriftanalysen, Vergleichs- und Eheanalysen"
  [164]*
Interview mit Alice Herder am 12.8.1992
  [165]* Theo Pinkus, Brief vom 29.6.88
  [166]*
Gundula Bader, Brief vom 23.4.88
  [167]*
Gespräch mit Schlag. Diese rund 30
Gespräche haben sich über drei Jahre, von 1987-1990 hingezogen, und werden hier
nicht zeitlich näher bestimmt
  [168]* H.J.
Metzger an Karl Germer, Brief am 12.6.51
  [169]*
Peregrinus: ein freier nichtrömischer Bürger innerhalb der römischen
Gesellschaft, der nicht alle römischen Bürgerrechte besitzt. "Ostia,
lateinisches Unterrichtswerk," Band I, Zürich 1985, 115
  [170]*
Metzger an Grosche, Brief am 30.10.50
  [171]* Ethel Bienz, Brief vom 21.8.88
  [172]* Starr im Vorwort zu "Amrita," Chicago
1990, xi
  [173]*
Crowley an Yorke, Brief vom 27.10.1928
  [174]*
Crowley an Henri Birven, Brief am
8.10.1929. Original im Warburg Institut London, zitiert auch von Grant: "Crowley and the Hidden God,"
London 1973, 62
  [175]*
"Caliph" William Breeze an
seinen deutschen Mitbruder Norbert Straet,
dann Brief vom 11.3.87
  [176]*
Vereinigte Grosslogen von Deutschland, Brief vom 18.1.88
  [177]* Fritz
Uhlmann: "Leitfaden der Freimaurerei," Basel 1933, 94, 370ff. Fritz
Bolle an Arnold Schwengler, Brief am 21.11.76
  [178]* Howe/Möller, 238
  [179]*
Ausstellungskatalog zur Sammlung Oscar Schlag:
"Wissende, Eingeweihte und Verschwiegene," Zürich 1986, 123
  [180]* Tränkers Vorwort zu "Kleines
mystisch-magisches Bilderbüchlein" 1623, Leipzig 1925, 234
  [181]* Karl
Germer an Max Schneider, Brief am
8.11.1935
  [182]* Howe/Möller, 263
  [183]*
Original Berlin 1925, wiederabgedruckt in: "Blätter für angewandte okkulte
Lebenskunst" 53, Berlin 1954
  [184]* Gebhardi ist 1906 OTO-Mitglied unter Reuss:
Oriflamme Juli-Dezember 1906
  [185]* Clymer R.F. in: America II, 351
  [186]* Henri Birven: "Aus dem Leben Aleister
Crowleys," Metzgers Oriflamme 118, Zürich 1972, 1341
  [187]*
Auszüge aus Briefen Crowley's
  [188]* Ebenso
Crowley an F.M. Spann, Brief am 13.1.36
  [189]*
Janusköpfiger Mittler zwischen Gut und Böse, durch Eros zu Fall gebracht.
Dorothea und Friedrich Schlegel: "Geschichte des Zauberers Merlin,"
1804
  [190]* Tränker hat die Prozesse gegen Crowley verloren
und in der Folge seine Druckerei und Büchersammlung aufgegeben, um die Kosten
zu decken. Nach Clymer II, 350
  [191]*
Vollständig in: AHA 12, Bergen 1991
  [192]*
Vollständig in: AHA 7, Bergen 1991
  [193]* Hier
zitiert Birven R.S.Clymer II, 349
  [194]* Der
genaue Wortlaut und weitere Anekdoten in: Henri Birven:
"Meine Begegnung mit dem Meister Therion," in: "Hain der
Isis," 259
  [195]* Clymer, R.F. in America II, 350
  [196]*
10-seitiger Brief von Germer an Tränker
am 28.10.25
  [197]*
Crowley an J. Parsons am 19.10.1943.
Zitiert nach Phyllis Secklers "In
the Continuum" IV2 Oroville 1987, 31
  [198]*
Bernhard Beyer, Vorwort in: "Das
Lehrsystem des Ordens der Gold + Rosenkreuzer," München 1978
  [199]* Nummer
1/2 vom Oktober 1928. Die Nummer 3/4 führt die Liste nicht mehr auf. Keine
weitere Ausgaben mehr erschienen
  [200]*
Faksimile in: AHA 12, Bergen 1991, 14
  [201]* "Gib
mir an, in welcher Stärke und Menge Dein kostbares Sexualfluid ausgeströmt ist,
versuche es irgendwie zu messen (Fingerhut etc.)" Heinrich Tränker an eine Ordensschwester am 8.11.1926,
aus Alfred Strauss: "Die entschleierten Sexualmysterien der
Pansophie," Graz ohne Datum. Auszüge in: AHA 12, Bergen 1991, 13
  [202]*
Faksimile in: AHA 6/91, 6
  [203]* Clymer II, 352 und 391
  [204]* Lewis an M. Carl, Brief am 16.2.34
  [205]*
Faksimile von Reuss' SOTOM in: AHA 1/92, 23 und im "Reuss Reader," 20
  [206]* Die
Anatomie des Körpers Gottes, Erneuerung Ägyptens, Kristall-Vision durch
Kristallschauen, Q.B.L.
  [207]* Dazu
William Heidrick, treibender Faktor
hinter dem "Caliph" der 3. Agape Loge: "I tend to accept
it." Im Brief an James M. Martin am 8.5.87
  [208]*
"ITC" IV9, Oroville 1990, 35
  [209]* Da die
FS nach dem Zweiten Weltkrieg das zuerst 10-gradige Ordenssystem auf 33 Grade
aufbläht, bietet es sich an, nach Freimaurervorbild den 18° als aktiven
Rosenkreuzergrad einzuführen
  [210]*
Metzger an Grosche, Brief am 23.10.50
  [211]*
Metzger an Grosche, Brief am 30.10.50
  [212]*
"45. Organisationsbericht"
  [213]* Walter
Studinski, Brief vom 2.3.88
  [214]*
Ebenfalls in: Oriflamme 86931, 1968
  [215]* Quelle
wie oben
  [216]*
Oriflamme 42501 und "Erleuchtete?," 188
  [217]*
"Fraternitas Saturni," Frankfurt 1971, 33, 37
  [218]* Horst
E. Miers: "Lexikon des
Geheimwissens," 6. Auflage München 1986, 23
  [219]* Erler an Metzger, Brief am 11.10.70
  [220]* In:
"Kantstudien" 29, Berlin 1913
  [221]*
"Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1911-1965,"
München 1965, 539
  [222]*
Metzger in: "Oriflamme" Nr. 107, Zürich 1970, 1204
  [223]* Zu Meyrink und Hanns Heinz Ewers: Thomas Wörtche:
"Phantastik und Unschlüssigkeit," Meitingen 1987
  [224]* Frans
Smit: "Gustav Meyrink," München
1988, 155. Howe/Möller, 303: Reuss' IO
  [225]* Horst
E. Miers: "Lexikon des
Geheimwissens," 6. Auflage München 1986, 282
  [226]* Henri Birven in Metzgers "Oriflamme" Nr.
119, Zürich 1972, 1350
  [227]* Germer
an Crowley, 23.9(?).29
  [228]* Serge Caillet: "La Franc-Maçonnerie," Paris
1988, 72
  [229]* Germer
an Unbekannt, Brief am 18.7.52
  [230]*
"Philosophie der Grünen Schlange" III, Giessen 1973, 610 und Glowka:
"Deutsche Okkultgruppen," München 1981, 100
  [231]* Germer
an Friedrich Mellinger, Brief am 15.9.51.
Karl Germer an C.H. Petersen, Brief am
6.1.54
  [232]* Henri
C. Birven: "Die Werke Aleister
Crowleys." Die zitierte Stelle ist von Metzger zensuriert worden, vgl.
"Oriflamme" Nr. 105, Zürich 1971, 1179 und Manuskriptseite 2 (ohne
Ort und Datum)
  [233]* Birven an Verlag Psychosophische Gesellschaft,
Brief am 28.9.63
  [234]*
Militär-Dienstbescheinigung, Berlin 21.9.36
  [235]* Symonds, King, 390. Keines des Adler-Institute
noch der Sohn Adlers haben jedoch Kenntnis von Karl Germer oder Crowley (z.B.
Brief von Kurt A. Adler, 11.9.92)
  [236]* Seckler gibt in "In the Continuum"
III6 den 2.2.1935 an. Oroville 1984, 38
  [237]*
FBI-file 265.508
  [238]* Germer
an Jane Wolfe, zitiert in: ITC III6,
Oroville 1984, 39
  [239]* Weitere
Details in: John Symonds: "King of
the Shadow Realm," London 1989, z.B. 387, 515
  [240]* Court
Transcript McMurtry et alii versus Motta, California 1985, 206, Aussage von Seckler
  [241]*
FBI-file 265.508
  [242]* Motta: "Sex and Religion," Nashville
1981, 232
  [243]* Mottas Oriflamme VI3, 1983, 484
  [244]* McMurtry in: OTO-Newsletter I2, Berkeley 1977,
3
  [245]*
Marcelo Ramos Motta: "Sex and
Religion," Nashville 1981, 237ff.
  [246]*
FBI-file 265.508
  [247]*
Norbert Straet ("Caliphat"),
Brief vom 22.12.87
  [248]* Karl
Germer an C.H. Petersen, Brief am 6.1.54
  [249]* Germer
an Motta, Brief am 20.9.57
  [250]* Jürg
von Ins: "Das Buch der wahren Praktik," München 1988, ebenfalls Haack: "Anmerkungen zum Satanismus,"
München 1991, 118
  [251]* Horst Knaut: "Rückkehr aus der Zukunft,"
Bern 1970, 16
  [252]* Haack: "Der mystisch-magische Orden
FS," Frankfurt 1971. Adolf Hemberger:
"Fraternitas Saturni," Band I, 228-230. Hemberger:
"Documentia et. Ritualia Fraternitatis Saturni" Band XII, Giessen
1977. Hemberger/Klingsor:
"Experimental-Magie, 2. Auflage Berlin 1976, 80-82. Die beinah 1000seitige
Korrespondenz zwischen Göggelmann und Grosche enthüllt, dass Göggelmann viel
zum saturnischen Verständnis der Loge beigetragen hat
  [253]* Siehe
nächste Fussnote
  [254]* Vollständig
in: AHA 7, Bergen 1991
  [255]* Henri
C. Birven an Verlag Psychosophische
Gesellschaft, Brief am 28.9.63
  [256]* Fera
S. an Grady L. McMurtry, ohne Ort und
Datum, 7 Seiten
  [257]* In den
FBI-Akten von 1942 wird Germer beschrieben: "Height 5'11 1/2, Weight 185
lbs, Complexion Ruddy, Hair Grey, Eyes Blue, Build Heavy, Characteristics:
Wears Glasses"
  [258]* Im
Archiv des "Caliphats" befinden sich lediglich drei Briefe Germers an
Birven, datiert von 1957
  [259]* Germer
an Petersen, Brief am 6.1.51
  [260]* Germer
an Kenneth Grant, Brief am 5.1.52
  [261]* Germer
an Grant, Brief am 4.2.52
  [262]* Auf
dem Titelblatt des vorliegenden Manuskriptes handschriftlich: "Mit
bestem Dank zurück - Paragranus"
  [263]* In:
AHA 6/91, ab Seite 11
  [264]*
Crowley: "Ecclesiae Gnosticae Catholicae Canon Missae," Zürich 1955,
1
  [265]* Germer
an Petersen, Brief am 6.1.54
  [266]* "I
am not aware that Petersen was ever X° -
there is no evidence in the files." William Breeze,
"Caliph," Brief vom 20.7.87. Die Archiv-Liste zeigt, dass dem
"Caliphat" kaum relevante historische Unterlagen zur Verfügung
stehen
  [267]* "Ob
P. Mitglied der FS war, weiss ich nicht, denn aus der Zeit fehlen die
Personalunterlagen der FS, die wohl nach dem Tod Grosches
64 verschwunden sind." Ewald Dorpheide/Heliodor,
von Beruf Werkzeugmacher, Sekretär des "Ordo Saturni," Brief vom
16.2.87
  [268]* Das
Gemeindeamt Bendestorf findet keine Heiratsdaten Petersen's,
Brief vom 16.2.87
  [269]* Helmut
Möller, Brief vom 3.6.87
  [270]* Horst Miers: "Lexikon des Geheimwissens,"
München 1986, vermehrte 6. Auflage, 6 und 316
  [271]* Johann
Richard Beecken, Berlin 1957: "6 Monate" Georg Dehm, Worms
1984: "18 Monate" Peter Hammer, 1725: "ein halbes
Jahr". Georg Dehm kriegt am 10.Januar 1994 im ARD Möglichkeit, seinen
Zusammenhang zwischen Astrologie und AIDS den Zuschauern zu erklären,
"Brisant," 17.00 Uhr
  [272]* Horst Knaut: "Das Testament des Bösen,"
Suttgart 1979, 155
  [273]*
Norbert Straet, Brief vom 3.11.86
  [274]* Straet, Brief vom 9.1.87
  [275]* M. Erler, Telefon vom 19.6.91
  [276]* Clymer, R.F. in America II, 601, 747 und 752
  [277]* Etwa
eine Organisation von Paul Rüdiger Audehm,
der 1971 die Ecclesia Universalis Tempelieren von Jeruschalajim gegründet hat?
  [278]* Haack: "Geheimreligion der
Wissenden," München 1985(6), 50. Hemberger:
"Pansophie und Rosenkreuz," II1, Giessen 1974, 28
  [279]* Eugen Grosche: "Blätter" Juli 1956
  [280]*
Stempel auf Tränkers Exemplar von A.W.
Lair: "Die Fünfte Kraft"
  [281]*
Sonderdruck 1 der Vereinigten Grossloge FS 1970, 1
  [282]* F.W.
Lehmberg: "Magische Sonderdrucke und Interna der FS," München 1980.
Zum Teil schon von Hemberger, Giessen ab
1971 publiziert und von Lehmberg:
"A.A.O.R.R.A.C. Pansophisch-Gnostische Riten III Opus hermeticum," München 1985(3)
  [283]* Dem
Geburtstag des letzten Templers Jakobus Burgundis Molensis
  [284]* Zu
Ewers: Thomas Wörtche: "Phantastik und Unschlüssigkeit," Meitingen
1987. Wilfried Kugel: "Der Unverantwortliche," Berlin 88/Düsseldorf
1992. Kugel gibt Details über die Verbindung der "Faschisten" Aleister
Crowley, Sylvester Viereck und Ewers
  [285]*
"Blätter" 6, Berlin 1950, gibt 1919 an. Dasselbe in:
"Blätter" 62, 3
  [286]* Grosche ist eine Personalunion mit dem
Logendämon GOTOS eingegangen, der eine Art moderner Version des templerischen
Baphomets ist. Siehe Marlene Leander: "Von Kopf bis Fuss auf Sperma
eingestellt," in: AHA 2/93, 4ff.
  [287]* Alex
Kossowsky, Das Filmgelände der Decla-Bioscop, aus: Film-Kurier, Nr. 227,
25.9.1924, Kinotechnische Rundschau, abgedruckt in: Babelsberg. 1912 Ein
Filmstudio 1992, hrsg. von Wolfgang Jacobsen, Berlin: Argon 1992, 33-43
  [288]*
Philippe Druillet: "Nosferatu," Hamburg 1990, 8
  [289]*
Zitiert nach einem Brief von Dieter Heikaus
(OS) vom 10.11.87
  [290]* Auf
deutsch in: John Symonds: "Aleister
Crowley," Basel 1983, 414
  [291]*
Wolfenbüttel 1926, 10, 30 und 34
  [292]* Grosche: "Die Symbolik des Tau und des
Pentagramm" Logenschulvortrag Heft 3 Klasse A, Berlin ohne Jahr,
wahrscheinlich um 1928/1930
  [293]*
"Saturn-Gnosis" 3, Berlin 1929, 152ff
  [294]*
"Saturnische Lektion" 8 des Ordo Saturni, Ankum ab 1982, 20
  [295]* Grosche: "Blätter für angewandte okkulte
Lebenskunst" 125/26, Berlin 1960
  [296]* Die
vorliegenden Rituale der Pansophie sind weder saturnisch noch thelemitisch
  [297]* Germer
an Petersen, Brief am 17.11.50
  [298]* Helmut
Möller: "Licht aus dem Osten,"
in: "Festschrift für Ellic Howe,"
Hrsg. Götz von Olenhusen, Freiburg 1990, 199 (2. Auflage: 1993)
  [299]*
Glowka, Okkultgruppen, 81-91
  [300]*
"Saturn-Gnosis" 1, Berlin 1928, 53
  [301]*
"Saturn-Gnosis" 3, 1929, 152
  [302]*
Gespräch mit Schlag am 16.9.88
  [303]*
Berlin, ca 1930, 17
  [304]* Hemberger: "Fraternitas Saturni,"
Giessen 1971, 36
  [305]*
Oriflamme 1081215, 1971. Markus Kumer
(ehemals Metzgers Vertrauter) erzählt,
Grau und dessen gehbehinderte Tochter seien oft in Stein zu Besuch gewesen.
Graus Filmaufnahmen von Crowleys Besuch in Deutschland befänden sich in Stein,
Telefon vom 8.10.91
  [306]* Die Briefe
Grosches an Crowley, aus dem Besitz von Yorke, sind von Friedrich-Wilhelm Haack abgedruckt im Anhang zu: Aythos:
"Die Fraternitas Saturni," München 1979. Aythos ist Walter Jantschik. Stephen Edred Flowers/Edred Thorsson publiziert aus diesem
Werk und aus dem ersten Band von Hembergers
FS-Serie (1971-77) seine amerikanische Kompilation: "Fire & Ice,"
Minnesota 1990, dort 177ff.
  [307]*
"Saturn-Gnosis" 5, Berlin im März 1930, 53
  [308]*
Erfolglose Ausstellung von Crowley-Gemälden in der Berliner Galerie Porza.
Martha Küntzel verwaltet diese Bilder nach der Ausstellung
  [309]*
Gespräch mit Schlag am 16.9.88
  [310]*
"Blätter" 77, Berlin 1956, 3
  [311]* Grosche an Metzger, Brief am 17.5.50
  [312]* Willi Hauser/Fabian in: Astro Times 9/1988
  [313]* Grosche an Walter Englert,
Brief am 23.10.63
  [314]* Dieter
Heikaus (OS), Brief vom 5.2.1991
  [315]* Plus: Grosche an Metzger im Brief am 17.5.1950,
"Blätter" 109 von 1959 8-11, "Saturn-Gnosis" 3 von 1929
109, "Sonderdruck" 2 vom März 1955, "Lektion 111" vom
September 1950 (Vorläufer der Studienhefte). Wiederabgedruckt in: Hemberger: "FS Ia" von 1975/77 122
und "Saturnische Lektion" Nr. 8 des Ordo Saturni, Ankum ab 1982
  [316]* Am
20.4.1971 wiederveröffentlicht Metzger dann Albin Graus
Artikel über Hoëne Wronski aus der
"Saturn-Gnosis" 4 von 1929, Oriflamme 1081214. Ebenfalls publiziert
Metzger Germers Crowley-Übersetzungen aus der alten "Saturn-Gnosis"
  [317]* Im
zweiten Brief von Grosche an Metzger
  [318]* Erler leitet den AMORC von 1949-54 und mitbegründet
1956 die ORA
  [319]*
Telefon vom 14.6.91
  [320]* Am
14.12.50 sind es ca. 60 Westschüler
  [321]* Grosche an Metzger, Brief am 29.12.50
  [322]* Grosche an Metzger, Brief am 14.9.50
  [323]* Im
Juli 1951 hält Grosche in Berlin einen
Vortrag über Crowleys Besuch bei Tränker
und die Gründung der FS. Auch als "Sonderdruck 2" vom März 1955.
Veröffentlicht von Haack, Die FS, München
1977
  [324]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 24.8.88
  [325]* Anita Borgert an Ludwig Delp,
Brief am 2.12.1970
  [326]*
Metzger an Grosche, Brief am 21.1050
  [327]* Nicht
um Freimaurern einen eventuellen Eintritt schmackhaft zu machen, wie Heikaus, Grossmeister des Ordo Saturni am
17.-19.4.92 erzählt -- denn tatsächlich bleiben es nur 10 aktive magische
Grade. Siehe Marlene Leander, Von Kopf bis Fuss auf Sperma eingestellt, in: AHA
2/93, 5
  [328]* Eugen Grosche an Metzger, Brief am 27.10.50
  [329]* Grosche an Metzger, Brief am 30.10.50
  [330]*
Metzger an Grosche, Brief am 23.10.50.
Ist Metzgers Professor etwa Franz Sättler selber?
  [331]*
Abbildung in: AHA 7/91, 9
  [332]* Nicht
identisch mit dem Rosenkreuzerkapitel "Parazelsus" in Bellinzona um
1920
  [333]*
Gespräche am 22.1. und 26.2.88
  [334]* Grosche an Metzger, Brief am 27.10.50
  [335]*
Gundula Bader, Brief vom 23.4.88
  [336]*
Zweimalige Anfragen aus dem Umkreis von Metzger (Adalbert Schmid, Markus Kumer,
beide aus Metzgers OTO), ob Frau Jantzens
Unterlagen für die vorliegende Studie über das "OTO-Phänomen"
verwendet worden seien, lassen diese Annahme zu
  [337]*
Abbildung in: AHA 7/91, 8
  [338]*
Stuttgart 1866, Freiburg im Breisgau 1979, 214
  [339]* Jürgen
Finkler ("Caliphat"), Brief vom
13.10.87
  [340]*
Abbildung in: AHA 7/91, 7
  [341]* Grosche an Metzger, Brief am 28.4.51
  [342]* Grosche an Metzger, Brief am 13.5.51
  [343]* Im
Germer/Crowley-Archiv des "Caliphats" befindet sich kein einziger
Brief Metzgers an Germer - lediglich 6 Antwortbriefe Germers von 1951-1960
  [344]*
Metzger an Schlag
  [345]* Ellic Howe: "The Magicians of the Golden
Dawn," London 1972
  [346]* Germer
an Mellinger, Brief am 25.6.51
  [347]* Germer
an Mellinger, Brief am 8.7.51
  [348]* Germer
an Petersen, Brief am 17.11.1950, der
trotzdem bald bei Grosche publiziert
  [349]* Germer
an Mellinger, Brief am 25.9.51
  [350]* Germer
an Mellinger, Brief am 15.9.51
  [351]*
Cerneau-Charta von Harry J. Seymour vom
21.7.1862. Reuss erklärt auf seinen Chartas den OTO "Derivatum ex Magno
Oriente Galliae Charta 21. Julii 1862, N. 28911." Derselbe Hinweis
findet sich in der 0-Nummer der Oriflamme, Beiblatt zu "Übersinnliche
Welt," Januar 1902
  [352]* An der
Sonneggstrasse, in der Nähe von ETH und Universität in Zürich
  [353]* Grosche an Metzger, Brief am 31.7.51
  [354]*
Metzger an Grosche, Brief am 8.8.51
  [355]* Grosche an Metzger, Brief am 8.5.52
  [356]* Grosche: "Blätter für angewandte Okkulte
Lebenskunst" 21, Dezember 1951, 1 (?)
  [357]* Germer
an Mellinger, Brief am 25.9.51
  [358]*
Abbildung in: AHA 7/91, 9
  [359]* Grosche an Metzger, Brief am 12.9.53
  [360]* Grosche an Englert,
der trotzdem Mitglied bei Metzger wird {11}
  [361]*
Faksmile der Charta in Geoffry Basil Smith (geb. 19.1.47): "Knights of the
Solar Cross," 1983, der sich als X° von England sieht. Charta seit 1988 im
Besitz von Allen H. Greenfield, Bischof von Bertiaux'
OTOA und des "Caliphats." Bericht über letztere in:
"Lashtal" 1, Georgia 1988, 41
  [362]*
Zitiert nach Grant: "Remembering
Aleister Crowley," London 1991, 49, und John Symonds,
King, 572
  [363]* Grosche an Metzger, Brief am 19.10.50
  [364]* Germer
an Grant, Brief am 18.1.52. Der
Briefwechsel zwischen Grant und Germer
wird im Streit um die Copyrights an Crowley-Material im Zusammenhang mit dem
"Caliphat" erwähnt
  [365]* Dies
könnte Schlags Aussage untermauern, dass
Germer die FS anfänglich finanziell unterstützt habe
  [366]*
Abbildung in: AHA 7/91, 10
  [367]* Grant, Brief vom 11.8.87
  [368]* Quelle
wie oben
  [369]*
Metzger im Vorwort zu "Ecclesiae Gnosticae Catholicae," Zürich
Dezember 1955, ohne Seitenzahl
  [370]* Grant, Brief vom 11.8.87
  [371]* London
1951, 207
  [372]* Germer
an Mellinger, Brief am 8.7.51
  [373]* Grant: "Cults of the Shadow," London
1975, 222 und "Aleister Crowely and the Hidden Gods," London 1973, 2
  [374]* Grant an James M. Martin am 23.12.89, dann
Brief vom 3.1.1990
  [375]* Grosche: "Blätter für angewandte Okkulte
Lebenskunst," Nr. 77, August 1956, 3
  [376]*
"Verfügung 1," 18.3.57, auf den Tag genau 643 Jahre nach der Verbrennung
des letzten Tempelritters Jacobus Burgundus Molensis
  [377]*
"72. Organisationsbericht" und "Blätter" 84, März 57, 19
  [378]*
Freimaurer seit 1952, Mitglied der Forschungsloge Quatuor Coronati seit 1961
  [379]* Hemberger: "Pansophie und Rosenkreuz"
II1, Giessen 1974, 761
  [380]*
"Blätter" 93, Dezember 1957, 2
  [381]*
"Verfügung 14," vom Oktober 58
  [382]* Englert an H.T. Hakl, Brief am 24.8.70
  [383]*
Telefon von Martin Erler, 19.6.91. Erler will die schriftlichen Rituale gesehen
haben und meint, sowohl Grosche wie auch Tränker seien in ihren letzten
Lebensjahren völlig senil gewesen
  [384]* Grosche an Englert,
Brief am 27.3.63
  [385]* Foto
in: "Blätter" 106, 1959, 13
  [386]* 1985
inseriert Maikowski als "Katharische
Kirche." "Spirituelles Adressbuch," Ahlerstedt 1985, 191
  [387]* Grosche an Maikowski,
Brief am 25.12.63
  [388]* Joseph
Grasser an H.T. Hakl, Brief am 4.6.69
  [389]*
Rundschreiben vom 11.5.69
  [390]*
Rundschreiben 2/89 des Ordo Saturni, 2
  [391]*
Neuauflage Berlin 1992
  [392]*
"Rundbrief 4 des Konziliums der Grossloge FS"
  [393]* Gespräch
mit Heikaus am 17.4.87
  [394]* Hemberger: "FS 2," Giessen 1975 1
  [395]* Datum
auf der Urkunde: 9.4.66
  [396]*
"Generalkapitel Nr. 7," Bericht über den 14.4.1968. Rituale in: Hemberger, FS, 1971, 207
  [397]* Haack, FS, 1977, 32
  [398]*
"Marabo," Bochum 1987, 11
  [399]* Wolther an das Sekretariat der FS, Brief am
18.2.1971. "Erklärung" von Hemberger
vom 7.2.1971
  [400]* Hemberger, FS, Frankfurt 1971, 138. Dann in:
QUICK 11: "Die Satansmörder," München 8.3.73, 72. Haack: "Von Gott und der Welt
verlassen," Düsseldorf 1974, 118. Knaut:
"Das Testament des Bösen," Stuttgart 1979, 174. Glowka:
"Deutsche Okkultgruppen 1875-1937," München 1981, 70
  [401]* Z.B.
"Die Symbolik des Gradus Pentalphae." Bilder reproduziert in: AHA
2/93ff.
  [402]* Joseph
Grasser an H.T. Hakl, Brief am 4.6.69
  [403]* Hemberger, FS I, Frankfurt 1971, 29
  [404]* P.R. Audehm: "Aussaat und Ernte,"
Frankfurt 1978, 20. Hemberger:
"Pansophie und Rosenkreuz" II3, Giessen 1974, 120 und 124
  [405]*
Rundschreiben 28 2/1969
  [406]* Walter
Jantschik, Brief vom 2.3.90
  [407]* Haack, FS, München 1977, 31
  [408]* "Über
unsere Körper wurde während des geschlechtlichen Verkehrs ein schwarzer Hahn
getötet." "Bekenntnis" von Jantschik,
Manuskript vom 26.3.1974
  [409]* Jantschik, Brief vom 17.12.93
  [410]* Jantschik, Brief vom 26.4.88
  [411]* Jantschik, Brief vom 2.12.90
  [412]* Band
VIII, Giessen 1977
  [413]* Jantschik, Brief vom 2.3.90
  [414]*
Rundschreiben 3/77 vom 18.4.1977, 2
  [415]*
"Thelema" 2, Berlin 1982, 25
  [416]*
OTO-Newsletter II2/6, Berkeley 1978, 64
  [417]*
"Cincinnati Journal of Ceremonial Magick" I4, Ohio 1979, 25
  [418]*
"Fire and Ice," Minnesota 1990/Ischl 1993
  [419]* Das
Testament des Bösen, Stuttgart, 106. Haack,
Von Gott..., Düsseldorf 1974, 124
  [420]* Knaut an Haack,
Brief am 18.4.1974
  [421]* Knaut an Wolther,
Brief am 11.7.74
  [422]* Wolther an QUICK, Briefe am 18.5.74 und
19.7.74. An Haack, 5.9.78
  [423]* Jantschik, Brief vom 9.7.93
  [424]* Jantschik, Brief vom 19.5.88
  [425]* Jantschik, Brief vom 26.4.88
  [426]*
München. Haack hat schon 1977 Jantschiks Briefwechsel mit Göggelmann/Saturnius publiziert, FS, 36
  [427]*
"The Crystal Tablet of Set," 1983-1988, Inter-member Communication
Roster
  [428]* Jantschik: "Der Ordo Baphometis,"
Frankfurt 1988, 2. und erweiterte Auflage 1993
  [429]* Oswald
Schrey, Brief vom 20.4.93
  [430]* Schrey, Brief vom 17.2.93
  [431]*
"AA - Geschichte und Ziele," ohne Ort und Datum
  [432]* Jantschik ist Mitglied vom 1.6.72-30.6.73,
Brief vom 5.1.93
  [433]* Conrad
an Heikaus am 2.10.78, Brief von Heikaus vom 12.5.91
  [434]*
Gespräch mit Heikaus, 18.4.1992
  [435]*
"Sympathie für den Teufel," Münster 1988, xii
  [436]*
Rundschreiben 3/77, 6
  [437]*
Amtlich eingetragen am 2.4.93
  [438]*
"Unicorn" X, Bonn 1984, 190 und XIII, 1985, 120
  [439]*
Rundschreiben 4/85, 2
  [440]*
"Spirituelles Adressbuch," 86/87, Ahlerstedt 1985, 128
  [441]*
Rundschreiben 4 vom 25.8.86 und Nr. 2 vom 31.5.87
  [442]*
"Unicorn" XIII, Bonn 1985, 190
  [443]* Cassiel:
"Encyclopedia of Black Magic," New York 1990, 12 und 15
  [444]* Mehr
in: Haack: "Freibischöfliche Kirchen
im deutschen Sprachraum," München 1980
  [445]*
Gespräch mit Cornelis (OS), Ostern 1987. Mitgliedern des OS bleibt diese
Tatsache unbekannt, wie Joachim Schmidt/Nadir in seinem "Satanismus,"
Marburg 1992, 197, zu erkennen gibt
  [446]* Graz
1986, 146
  [448]* Auszug
aus einem Voodoo-Ritual zu Ostern 1992: Weihung der GOTOS-Büste
  [449]*
"Marabo," Bochum Frühjahr 1987
  [451]* Köln
1987, z.T. inspiriert von Knaut:
"Rückkehr aus der Zukunft," München 1970, 90
  [452]*
Gespräch mit Heikaus am 2.10.88
  [454]*
"Materialdienst" 12, Stuttgart 1984, 377-79
  [455]*
"Materialdienst" 3/87, 64
  [456]*
"Marabo," Frühjahr 1987, 12
  [457]* QUICK
am 6. und 18.4.1988 BILD am 30.4.1988 "Heim und Welt" am 21.7.88
  [458]*
"Kirchenbote" 11, Osnabrück am 13.3.1988, 3
  [459]* Heikaus, Brief vom 18.3.88
  [460]*
"Neue Osnabrücker Zeitung" 19.3.88, 23
  [461]*
Rundschreiben 2/93, 16.4.93, 2
  [462]* Helmut
Westerkamp an Christian Gottschall, Brief am 6.5.93
  [463]*
Gottschall, Rundschreiben am 17.5.93
  [464]*
Timothy d'Arch Smith: "Books of the Beast," London 1987, 24
  [465]*
Oriflamme 1906, 99
  [466]*
Crowley an Yorke am 5.12.1945, zitiert in:
Howe, Golden Dawn, London 1972, 284
  [467]*
Deutsch in: "Das Tier," Basel 1983, 415
  [468]*
"ITC" III2, Oroville 1982, 39
  [469]* Haack: "Anmerkungen zum Satanismus,"
München 1991, 96
  [470]*
Staatsarchiv Leipzig, Brief vom 4.2.1988
  [471]* James
Webb: "the occult underground," Illinois 1974, 494
  [472]* Hrsg.
Herbert Fritsche: "Merlin" 3,
Hamburg 1949, 64
  [473]*
"Thelemische Lektionen und Exercitien," Klasse No. A14, Hildesheim
22.12.1950, 7 und Lekve an Crowley, Brief
am 29.4.46
  [474]*
Friedrich Lekve: "Thelemische Lektionen"
A14-16, Hildesheim, 26.2.51, 34
  [475]*
Abbildung in: AHA 8/91, 5
  [476]* Symonds, King, 549
  [477]* King, Secrets, 74
  [478]*
"Kult und Terrorstätte," Paderborn 1982/87. S. Russell/J.W.
Schneider: "Heinrich Himmlers Burg," Essen 1989
  [479]* Lekve, Lektionen C1, 6.6.1948, 27
  [480]*
"Sonderdruck 2"
  [481]*
Friedrich Lekve an Aleister Crowley,
Brief am 11.1.46
  [482]* The
Master Therion: "The Book of Thoth," London 1944, xi-xii
  [483]*
"ITC" IV5, Oroville 1989, 44
  [484]* Brief
vom 29.12.87
  [485]*
"ITC" IV8, Oroville 1990, 33 Logenreport vom 2.1.1948
  [486]* Seckler, Brief vom 10.6.87
  [487]*
Inspiriert von Ignatius von Loyolas "Geistlichen Exerzitien" Lekve an Crowley, Brief am 11.1.46
  [488]*
Friedrich Lekve: "Thelemische
Lektionen" A7, Hildesheim 17.6.1950
  [489]* Lekve: "Thelemische Lektionen" A4 vom
18.2.50, 31 A5, 20.3.1950, 43
  [490]* Stele
farbig in: C1, 6. Juni 1948, 14
  [491]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 24.8.88
  [493]*
"Stellar Vision" II, ohne Ort und Datum
  [494]* Nr. 3,
London 1990, 12
  [495]*
Ebenfalls in: Rubicon 3, Sydney 1993
  [496]* Symonds, King, 319
  [497]* A3,
ohne Datum, 45
  [498]* A3,
ohne Datum, 48
  [499]*
Metzger und Anita Borgert an Günther Naber, Brief am 17.7.64
  [500]* Lekve ruft Ruth magisch als "Laylah"
an. A19, 19.5.51, 14
  [501]* "We
haven't found the pertinent correspondence, and it may be lost." Bill Heidrick ("Caliphat"), Brief vom
18.11.87
  [502]* D1,
ohne Datum, 34
  [503]* D6,
ohne Datum, 187
  [504]*
Telefon von Martin Erler am 19.8.91
  [505]* Germer
an Petersen, Brief am 6.1.54
  [506]* Lekve in Metzgers "Oriflamme" 43,
Zürich 1964, 511
  [507]* So Lekve, D2, ohne Datum, 38
  [508]* Brief
vom 7.7.87
  [509]* Stele
von Crowley farbig abgebildet in: "Equinox" I7 und III3
  [510]* John
Willett: "Explosion der Mitte," München 1981, 56
  [511]*
Eberhard Roters: "Berlin 1910-1933," Fribourg 1983, 224
  [512]* Willett,
Explosion, 235
  [513]*
Roters, Berlin, 226
  [514]* Detta
Pelzet: "Die Zwanziger Jahre in München," München 1979, 78
  [515]*
"Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon," Bad Münder 1930, 806
  [516]*
Handbuch der deutschsprachigen Emigration, Band II, München 1983, 799
  [517]*
"Glenzdorf," 1960, 1115: "geb. Kochel/Obb."
  [518]* Martha
Mierendorff, Brief vom 6.11.87
  [519]*
Handbuch, 799
  [520]* Berlin
1930, 142
  [521]* Wie es
das Handbuch der deutschsprachigen Emigration will
  [522]* Martha
Mierendorff, Briefe vom 6.11. und 18.11.
87
  [523]*
"ITC" III4, Oroville 1983, 32
  [524]*
Handschriftliche Widmung in Aleister Crowleys "Liber XXI" (1938),
Copy 28 of 100. Unterschrieben zusätzlich von Aleister Crowley
  [525]* Seckler: "In the Continuum" III7,
Oroville 1985, 39
  [526]* Seckler, Brief vom 10.6.87
  [527]* Abbildung
in: AHA 9/91, 7
  [528]*
"ITC" III6, Oroville 1984, 32
  [529]* Starr, Brief vom 28.9.87
  [530]* Seckler: "In the Continuum" III7,
Oroville 1985, 43
  [531]* Seckler: "In the Continuum" III8,
Oroville 1985, 36
  [532]* Germer
an McMurtry, Brief am 24.5.1946
  [533]* Ebenso
als handschriftliche Widmung in Aleister Crowley: "OLLA," London
1946: "To my beloved son Frederic with love from his Sire Aleister
Crowley"
  [534]* "Frederic
might have had the leadership of OTO after Germer," Seckler, Brief vom 10.6.87
  [535]* Crowley
an Mellinger, Brief am 15.7.47. Faksimile
in: AHA 9/91, 6
  [536]*
EOL-Mitteilungsblatt Nr. 24, Zürich 1956, 2
  [537]*
Crowley an Frank Bennet, Brief am 23.2.1923. Gregory Tillett/Neville
Drury: "Other Temples, Other Gods," Sydney 1980 Tillett: "The Elder Brother," London
1982 Vivienne Browning: "I was a Child disciple of the Beast," in:
"Skoob" 3, London 1990, 12. Tillett:
"A Statement regarding the History of the OTO in Australia," New
South Wales, ohne Datum
  [538]*
"Allgayer" (Bühnennachschlagwerk), 332 und 503, gibt 12.4.48 an
  [539]*
Staatsarchiv Bremen, Brief vom 11.12.87
  [540]*
"ITC" IV9, Oroville 1990, 40
  [541]* Germer
an Jane Wolfe im Januar 51: "I
dropped him," zitiert nach Seckler
"ITC" IV9, Oroville 1990, 38
  [543]* Germer
an Mellinger, Brief am 25.9.51
  [544]* Mellinger an Germer, Brief am 31.10.51
  [545]*
Metzger: "Summarischer Bericht an Sor. Sascha [Germer] betr. O.T.O. und
Abtei Thelema," Frühjahr 1963
  [546]*
Faksimile in: AHA 9/91, 9
  [547]* Germer
an Petersen, Brief am 6.1.54
  [548]*
Vollständig in: AHA 6/91
  [549]* Seckler, Brief vom 29.10.87
  [550]* Jean Shivonen an McMurtry,
am 21.1.59, zitiert in: "Thelema Lodge Newsletter," Juli 1992
  [551]* Germer
an Mellinger, Brief am 8.7.51
  [552]*
EOL-Mitteilungsblatt Nr. 24, Zürich 1956, 1
  [553]*
EOL-Mitteilungsblatt Nr. 23, Zürich 1956, 8
  [554]*
Herbert Fritsche an Ernst Klett, Brief am
18.7.56. In: "Briefe an Freunde," Stuttgart 1970, 173
  [555]*
Gerhard Zacharias: "Satanskult und Schwarze Messe," Wiesbaden 1964
  [556]*
Verlagswerbung
  [557]*
Sonderausgabe der Oriflamme
  [558]*
Abbildung in: AHA 9/91, 11
  [559]* Sascha
Germer an Chisholm, Brief am 20.3.63
  [560]*
Metzger an Sascha Germer, Brief am 22.7.63
  [561]*
Abbildung in: AHA 9/91, 10
  [562]*
Stephan A. Hoeller, Brief vom 22.2.88
  [563]* Mellinger an Chisholm, Brief am 25.9.1963
  [564]*
Tagebuch von Max Schneider vom 8.7.1943,
zitiert in: "Thelema Lodge Newsletter," August 1992
  [565]*
Chisholm an Mellinger, Brief am 1.11.63
  [566]*
Rickless an Sascha Germer, Brief am 13.1.1964
  [567]*
Eva-Maria Schlöter, Brief vom 14.6.91
  [568]* Quelle
wie oben
  [569]*
"Glenzdorf," 1960, 1115ff.
  [570]*
Abbildung in: AHA 1/91, 8
  [571]*
"Schweizer Illustrierte" 26, Zofingen 23.6.75, 24
  [572]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 12.8.88
  [573]* 1985
finden Malerarbeiten an der Fassade statt
  [574]*
Leopold Engel: "Satzung des
Illuminatenordens in Dresden," Dresden 18.1.1903, 12
  [575]*
Gespräch mit Annemarie Äschbach in Stein
am 11.9.86. Mehr Details in: AHA 10, Bergen 1991, 5
  [576]* Knaut: "Das Testament des Bösen,"
Suttgart 1979, 158
  [578]* Roger
Peyrefitte: "Die Söhne des Lichts," Stahlberg 1962
  [579]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 8.7.88
  [580]* Emil
Lüthard, Bruggmann, Zanetti: Reporter der "Schweizer Illustrierten,"
Telefone vom 28.1.87
  [581]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 12.8.88
  [582]* Audehm, Brief vom 24.8.88
  [583]*
Metzger an Grosche, Brief am 24.5.50
  [584]*
Brieffragment, wahrscheinlich zwischen Germer und Mellinger,
ca 1951
  [585]*
Metzger an Germer, Brief am 12.6.51
  [586]* Howe/Möller, 103
  [587]* Mellinger an Germer, Brief am 31.10.51. Bericht
über Metzgers Besuch in Hamburg
  [588]* Ellic Howe, Brief vom 24.9.87
  [589]* Audehm, Brief vom 6.8.88
  [590]* Audehm, Brief vom 12.8.88
  [591]* Audehm, Brief vom 22.8.88. Audehm legt dem Brief Olof Lagercrantzs "Strindberg," Frankfurt 1980, bei
  [592]* Audehm, Brief vom 24.8.88
  [593]*
Gespräch am 30.10.90
  [594]*
Interview mit Herrn und Frau Hochstrasser am 3.12.1986 und am 19.7.1990
  [595]* Nr. 3,
Zürich Oktober 1947, 20
  [596]*
Neville Drury: "Lexikon esoterischen Wissens," München 1988, 412
  [597]* Nr. 4,
Juli 1948, 12 und 21
  [599]* Brief
vom 24.9.86
  [600]* Metzgers
Oriflamme 120, Zürich 1970, 1367
  [601]*
Ehemaliger Gemeindepräsident von Stein, Gespräch am 8. und 9.9.86
  [602]* von Bernus, Telefon vom 13.5.90
  [603]*
Secrétariat Communale Autigny, Brief vom 19.10.86
  [604]* EOL 8,
September 54, 6
  [605]* So der
Name der amtlichen Wetterstation in Stein
  [606]* Brief
der SMA vom 22.9.86
  [607]*
Heutiger Name des ehemaligen "Schweizerischen Kulturfilmverbandes"
  [608]*
Telefon am 29.1.87
  [609]* Weder
das "Lexikon des Avantgarde-Films" Frankfurt 1974, noch die
ausführliche Würdigung in: "Equinox" III10, New York 1986, führen
diesen Film auf
  [610]*
Abbildung in: AHA 1/91, 6
  [611]* Audehm, Brief vom 24.8.88
  [612]*
Einwohneramt St. Gallen, Brief vom 22.12.87
  [613]* Audehm, Brief vom 1.7.88. Audehm meint wohl Venezuela
  [614]*
Gespräch mit ehemaligem Gemeindepräsidenten von Stein am 8./9.9.86
  [616]* Knaut, Testament, 158
  [617]*
Auszüge aus der Einladung vom 22.9.62
  [618]*
Schweizer Illustrierte 26, Zofingen 1975, 26
  [619]*
Interview mit Gemeindepräsident Koller am 8./9.9.96. Das Ehepaar Koller lebt
seit 1957 direkt oberhalb Metzgers Anwesen in Stein
  [620]*
FBI-file 62-0 76923, Bern, Memorandum vom 10.2.71
  [621]* Audehm, Brief vom 12.8.88
  [622]* QUICK
29, München 12.7.72, 30. NEUE REVUE 13, Hamburg 25.3.72, 86. Metzgers
Gegendarstellung in: NEUE REVUE 26.3.92. Erneuter Bericht in: NEUE REVUE 13 vom
22.3.1973
  [623]* Hans
Baum (1905-1980): "Freimaurerischer Satanismus heute," Stein am Rhein
19864. Bücher von Knaut (z.B. Rückkehr
aus der Zukunft, Bern 1970) und Haack
(z.B. "Von Gott und der Welt verlassen," Düsseldorf 1974) schon
erwähnt
  [624]* Gregor
Schwartz-Bostunich: "Freimaurer," Weimar 1929. Schwartz-Bostunich:
"Doktor Steiner-Ein Schwindler wie
keiner," München 1930 Mathilde Ludendorff:
"Induziertes Irresein durch Okkultlehren" 1933, Pähl 1970. Hermann
Rehwaldt: "Das schleichende Gift," München 1935. Rehwaldts Roman
"Die unsichtbaren Väter," Landsberg 1935, weist Illustrationen auf,
die u.a. an Saturn-Rituale erinnern, z.B. 143, ausserdem wird aus Grosches "Magischen Briefen" zitiert
  [625]* Haack, Anmerkungen zum Satanismus, 123
  [626]* Haack an Metzger, Brief am 27.5.1974
  [627]*
Schweizer Illustrierte 26/75, 25
  [628]*
"Magnet," Nr. 3, Appenzell März 74, 4. Mit freundlicher Genehmigung
des Autors und des Verlages. Original im Haack-Archiv
München
  [629]* Magnet
5, Mai 74
  [630]* Alfred
Jäger, Brief vom 11.2.87
  [631]* Brief
vom 24.9.87
  [632]*
"Rechtsbegehren der Kläger Anita Borgert
und Hermann Joseph Metzger" "Schweizer Illustrierte" 26/75, 25
  [633]*
Amtsgericht München, 23.3.1973
  [634]*
"Bodenseezeitung" 26.1.76
  [635]* Haack, Brief vom 15.9.86
  [636]*
"Urteil des Kantonsgerichtes von Appenzell A.Rh." vom 20.2.76
(insgesamt 20 Seiten). "Neue Zürcher Zeitung," 26.2.76. St. Galler
Tagblatt vom 25.2.76. Ostschweiz (St. Gallen) vom 25.2.76
  [637]*
"Urteil des Schweizerischen Bundesgerichts"
  [638]* Knaut an Luigi Rossi, Brief am 28.2.1977
  [639]* H.H.
Jescheck an Knaut, Brief am 11.10.76.
Ähnlich auch Behrens, Bundesminister der Justiz in Bonn, Brief an Knaut am 15.2.77
  [640]*
Telefon am 19.8.86
  [641]*
Hansruedi Giger, Telefon vom 23.1.88
  [642]* Ulla
von Bernus, Telefon vom 13.5.90
  [643]* R.P. Marchev: "Wahrheitssucher und
Schwindler," in: TAU, Bayreuth 1990, 19
  [644]*
Präsident der MacGregor Mathers Society in London und Autor versch. Bücher über
okkulte Geheimbünde und Crowley
  [645]* Helmut
Möller, Brief vom 21.7.88
  [646]*
"Merlin Peregrinus," Würzburg 1986
  [647]* Tages
Anzeiger der Stadt Zürich, 4. Juli 1985
  [648]*
Hermann Gilomen (FS), 7 Briefe zwischen
24.3.87 und 20.5.87, zusammengefasst
  [649]* Gilomen, Brief vom 24.3.87
  [650]*
Flugblatt von 14.7.1977, unterschrieben von Metzger, Äschbach
und Borgert.
Schlag spendet 200.-
  [651]* Der
"Hintere Sternen" ist bis zum Umbau Anfang der 90er Jahre ein kleiner
Ableger des Cafés "Odeon," Treffpunkt von Dadaisten, Künstlern und
Literaten
  [652]*
Interview am 3.12.86
  [653]* Hermann
Gilomen, Brief vom 28.3.87
  [654]* Theo Pinkus, Brief vom 29.6.88
  [655]*
Ebenfalls "Appenzeller Zeitung Herisau" vom 18.12.89, 9 und Tages
Anzeiger vom 27.12.89, 7
  [656]* Markus
Kumer, Telefon vom 16.9.91
  [657]* Visite
am 29.5.93
  [658]*
Telefon von Markus Kumer, 31.1.94
  [659]*
"Neue Zürcher Zeitung," (17.7.90, 49), "Le Monde"
  [660]*
Interview mit Herrn und Frau Hochstrasser am 5.11.86 und 19.7.90 und mit Jakob
Steinmann am 20.7.90
  [661]* Markus
Kumer, Gespräch am 8.9.91
  [662]* Dem
Wiener Zweig der "Church of Satan" nahestehend
  [663]*
Weltwoche Nr. 43, Zürich, 28.10.1993, 84. Frl. Äschbach sollte recht behalten:
die Presse beurteilt die Satanismus-Woche als "zu locker konzipiert, zu
oberflächlich - zu modisch auch," "Tages-Anzeiger," 5.3.94,
13
  [664]*
"Züri-Tip" vom 25.2.94, 9, 81 "Tages-Anzeiger" vom
25.2.94, 20 WoZ Nr. 8, 25.2.1994, 23 und Weltwoche Nr. 8, 24.2.94, 74. Katalog
der Kunstausstellung "Lucifers Rising," Zürich 1994. Preise: Dvorak,
der bis zu 5000 DM für einen Auftritt im TV verlangt, bietet sein Ritual für
100 sFr. pro Person an, eine Video-Aufnahme davon kostet 250 sFr. und die
Diskussion mit Golowin und Co. entlockt dem Zuhörer 70 sFr.
  [665]*
Tages-Anzeiger, 28.2.94, 19 Schweizer Fernsehen DRS TV-Dokumentation in
"10 vor 10," 2.3.94, 21.50 Uhr "Züri Woche," 3.3.94, 1
Zürcher Regionalfernsehen "Vision TeleVision Forum Züri," 4.3.94,
18.00 Uhr. Alle Medien machen sich über die Veranstaltungen lustig, z.B. wird
Dvoraks Ritual als "sinnentleerter Partyspass" gesehen,
"Tagblatt" vom 7.3.94, 18
  [667]*
Metzgers Oriflamme 103, Zürich 1970, 1163 und "Psychosophische
Gesellschaft in der Schweiz," Zürich 1947, 21
  [668]*
"Mitteilungsblatt des psychosophischen Institutes" Ausgaben 2-5,
Zürich 1948
  [669]* Quelle
wie oben. Als Mitarbeiter zeichnet ebenfalls Peter Mano
  [670]* Wie oben,
Nr. 2, Zürich 1949
  [671]*
Metzgers Oriflamme 43, Zürich 1964, 515
  [672]* Karl
R. Frick, Brief vom 6.10.86
  [673]*
Metzger an Grosche, Brief am 16.8.1950.
Die letzten vier "Gebiete" fehlen ab dem darauffolgenden Brief am
30.10.50
  [674]*
Metzgers Oriflamme 103, Zürich 1970, 1162
  [675]*
EOL-Mitteilungsblatt 53, Stein 1958, 1
  [676]*
Mitteilungsblatt des P.I. 2, Zürich 1949
  [677]* "und
das in einem Land, wo es nur 5000 Maurer und 9 Maurer-Bundesräte gab."
Peyrefitte, 370. Zum Vergleich: 1990 gibt es in der Schweiz 66 Logen, wovon 8
in Zürich sind. "Zürcher Chronik" 4, Zürich 1990, 12
  [678]*
Metzger an Grosche, Brief am 12.11.50
  [679]*
EOL-Mitteilungsblatt 1, Zürich 1954, 1
  [680]*
Metzger an Grosche, Brief am 30.10.50
  [681]*
Metzger an Grosche, Brief am 12.11.50 mit
dem Unterschriftstempel "Orient Thuricensium," den Saturn-Zeichen und
den beiden Gs für "Gnosis und Genesis" oder "Generatio und
Geometria." Ebenfalls im Tapis der FS (Blätter für angewandte Okkulte
Lebenskunst 21, Berlin 51, und 102, Berlin 1958)
  [682]* Symonds, King, 110
  [683]*
Äquinox 1, Zürich 1953, 9 und Äquinox 2, Zürich 1955, 5 (C.H. Petersen)
  [684]*
Metzgers Oriflamme 52, Zürich 1965, 521
  [685]*
Handelsamtsblatt vom 17.4.1952, 994, No 89
  [686]*
EOL-Mitteilungsblatt 53, Stein 1958, 3
  [687]*
Handelsamtsblatt vom 20.10.1953
  [688]* EOL-Mitteilungsblatt
35, Stein 1957, 5, "Schweizerisches Handelsamtsblatt" 64, 18.3.57,
730
  [689]*
Metzgers Oriflamme 17, Zürich 1962, 203
  [690]* Eine
Tatsache, die dem deutschen Ableger des "Caliphats" {13} 1991
ebenfalls klar wird, als ein deutsches Gericht dessen juristische
Unabhängigkeit vom "Caliph" definiert
  [691]*
Metzgers Oriflamme 149/150, Zürich 1974, 1707
  [692]*
14.7.92 und Telefon am 10.8.92
  [693]* Auch
Oriflamme 43515, 1964
  [694]*
Metzger an Grosche, Brief vom 12.11.50
  [695]*
Metzgers Oriflamme 112, Zürich 1971, 1264
  [696]* Metzgers
Oriflamme 117, Zürich 1972, 1332
  [697]*
Metzgers Oriflamme 109, Zürich 1971, 1236
  [698]*
Johannes der Täufer: 24.6. und Johannes der Evangelist: 27.12
  [699]*
Oriflamme 26302, 1963
  [700]* Brief
an Grosche am 22.12.50
  [701]*
Metzger an Grosche, Brief am Dezember
1950. Grosche glaubt nicht, dass sich Liebenfels einspannen lässt, da dieser zu "einseitig
arisch" sei, Brief am 29.12.50
  [702]*
Wilfried Daim: "Der Mann, der Hitler
die Ideen gab," Wien 1958/85. Rudolf J.
Mund: "Jörg Lanz von Liebenfels,"
Stuttgart 1976. Ekkehard Hieronimus: "Lanz von Liebenfels,"
in: "Wege und Abwege," Freiburg 1990. Manfred Ach/Clemens Pentrop:
"Hitlers Religion," München
1977. Haack: "Wotans
Wiederkehr," München 1981. James Webb "the occult establishment,"
275. Ellic Howe: "Uranias
Children," Ellic Howe: "Rudolf
von Sebottendorff," Manuskript hrsg. von Albrecht Götz von Olenhusen,
Freiburg 1989
  [703]*
EOL-Mitteilungsblatt 1, Zürich 1954, 6
  [704]* Lanz-Liebenfels: "Theozoologie," Wien
1906. Immer wieder aufgelegt, z.B. als Manuskript durch den Armanen-Orden
(Ammerland ohne Datum) oder in Ardagger 1988
  [705]*
"Ekklesia - die Göttergemeinde"
  [706]* Laut
R.J. Mund an H.T. Hakl, dann Gespräch am
30.7.90
  [707]*
Gespräch mit Heikaus am 2.10.1988
  [708]*
EOL-Mitteilungsblatt 29, Zürich 1956, 6
  [709]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [710]* Audehm, Brief vom 28.7.88
  [711]* Emil
Stejnar, Brief vom Juli 1988
  [712]*
Dietrich Rüggeberg, Brief vom 27.7.88
  [713]* Starr, Brief vom 22.8.88
  [714]*
Ketzerbrevier 5, Stein 1958
  [715]*
EOL-Mitteilungsblatt 59, Stein 1959, 8
  [716]*
Undatiertes Rundschreiben, auf das aber in der Oriflamme 86, Zürich 1968, 931
Bezug genommen wird
  [717]*
Inserate im "Tagblatt der Stadt Zürich" und "Tagesanzeiger der
Stadt Zürich" Januar 1964
  [718]*
Metzgers Oriflamme 44, Zürich 1964, 527
  [719]* Hans
Heuer, Gründer des OMCT, an Baron E.B. Pflüger, Brief am 19.11.62
  [720]* Hemberger, Pansophie und Rosenkreuz II1,
Giessen 1974, 60 spricht vom 19.11.1968
  [721]* E.B.
Pflüger an Hans Heuer, Brief am 3.1.63
  [722]* R.W.
Horst an Haack, Brief am 10.6.72
  [723]* Heuer
an Haack, Brief am 4.6.72
  [724]*
Metzgers Oriflamme 103, Zürich 1970, 1163
  [725]*
Metzgers Oriflamme 103, Zürich 1970, 1162
  [726]*
Metzgers Oriflamme 142, Zürich 1974, 1622
  [727]* Audehm, Brief vom 17.8.88.
  [728]* Arild
Stromsvag ("Caliphat" in Norwegen), Brief vom 2.12.87, übersetzt und
gekürzt
  [730]* EOL
49, 1958, 8
  [731]* Eine
Art Superfreimaurerei: Chevaliers bienfaisants de la cité sainte. Roger
Peyrefitte: "Die Söhne des Lichts," Karlsruhe 1962, 369
  [732]* Caillet, Franc-Maçonnerie, 127 und Galtier, 385
  [733]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 12.8.88
  [734]*
"Des Templiers aux Francs-Maçons," Paris 1988, Bildteil. Über Pasleau
in: Haack, Religion und Dekoration, 394
  [735]*
Gespräch am 8.9.91
  [736]*
"Bericht über die Jahrestagung der Forschungsloge Quatuor Coronati,"
Hamburg 1990
  [737]* Der
englische Researcher Paul Sturges erwähnt die Namen Prof. David Hughes Temple
(aka Cardiff), in Leads: Chapel Allerton und All Woodtley, Gespräch im März
1993 in London
  [738]*
Herbert Fritsche in: EOL-Mitteilungsblatt
62, Stein 1959, 4
  [739]* Ewald Dorpheide (OS), Brief vom 21.12.86, und:
"Thelema" 1, Berlin 1982, 18
  [740]* Audehm, Brief vom 8.7.88. Schlag erinnert sich, dass auch ihm Metzger
gesagt habe, er sei kein Crowleyaner und wundert sich, weshalb Metzger
trotzdem soviele Crowley-Bücher publiziert hat
  [741]*
Anonymes Vorwort in Metzgers "Äquinox" II, Zürich 1955, 5
  [742]*
EOL-Mitteilungsblatt 9, Zürich 1955, 2
  [743]* Herm.
F. Dressel in: EOL-Mitteilungsblatt 46, Zürich 1958, 2
  [744]* Kethoris
der Ältere in: Ketzerbrevier 5, Stein 1958, 14
  [745]*
Metzgers Oriflamme 74, Zürich 1967, 796
  [746]*
EOL-Mitteilungsblatt 20, Zürich 1956, 3
  [747]*
EOL-Mitteilungsblatt 4, Zürich 1954, 5
  [748]* Text
der Einladung, Flugblatt
  [749]*
EOL-Mitteilungsblatt 4, Zürich 1954, 8, anlässlich des Druckes des "Buch
des Gesetzes." EOL-Mitteilungsblatt 7, Zürich 1955, 6
  [750]*
EOL-Mitteilungsblatt 7, Zürich 1955, 6 und Oriflamme 96, Zürich 1969, 1060,
gekürzt
  [751]* Herr
und Frau Koller, Ex-Gemeindepräsident von Stein, Gespräch am 8. und 9. Oktober
1986
  [752]* Briefe
vom 9.11.86 und 20.1.87
  [753]* Metzgers
Oriflamme 49, Zürich 1965, 587. Leserbrief des J.H.P. aus München
  [754]*
Metzgers Oriflamme 119, Zürich 1972, 1354. Vgl. Francis King: "The Secret Rituals of the O.T.O.," London
1973, 130 und 142
  [755]*
EOL-Mitteilungsblatt 70/71, Stein 1960, 5. Metzgers Oriflamme 132, Zürich 1973,
1507 - und im undatierten Rundschreiben gegen den QUICK-Artikel
  [756]*
Rechtsanwalt Dr. Auer, Anwalt von Metzger und Borgert
im Prozess gegen Horst Knaut.
"Schweizer Illustrierte" 26, Zofingen 1975, 26
  [757]* The
Great Beast, London 1973, deutsch: Das Tier 666, Basel 1983. "Schlimm!
Schlimm! Schade um das schöne Papier und die viele Zeit, die dem Leser damit
gestohlen wird." Metzgers "Erleuchtete?," Zürich 1964, 182
  [758]*
Annemarie Äschbach, Telefongespräch am
19.8.86. Sie bemängelt ausserdem die Bücher von Frick
und Howe/Möller als
"tendenziös" (Besuch am 11.9.86).
  [759]*
Metzgers Oriflamme 46, Zürich 1964, 551
  [760]*
Norbert Straet, Brief vom 2.2.1987
  [761]* Jantschik, Brief vom 19.5.88
  [762]*
Leopold Engel: "Geschichte des
Illuminaten-Ordens," Berlin 1909, 95.29 und 99.13
  [763]* Adam Weishaupt: "Das verbesserte System der
Illuminaten," Frankfurt und Leipzig 1788, 93.6
  [764]*
Metzgers Oriflamme 93, Zürich 1968, 982
  [765]*
Metzgers Oriflamme 26, Zürich 1963, 311 und "Erleuchtete?," Zürich
1964, 47. Ähnlich im Begleitbrief zum "Lehrbrief I/1," unterschrieben
mit "Miz-Pah!"
  [766]* Grady
Louis McMurtry, OTO-Newsletter 7/8,
Berkeley 1979, 104
  [767]* Brief
an Englert am 19.1.69
  [768]*
"What you should know about the Golden Dawn," Arizona 1987, 147
  [769]*
EOL-Mitteilungsblatt 10, Zürich 1955, 48
  [770]*
EOL-Mitteilungsblatt 17, Zürich 1955, 5
  [771]*
EOL-Mitteilungsblatt 4, Zürich 1954, 5
  [772]*
EOL-Mitteilungsblatt 31, Stein 1957, 3ff. Hervorhebung im Original
  [773]*
Metzgers Oriflamme 49, Zürich 1965, 49
  [774]* EOL-Mitteilungsblatt
10, Zürich 1955, 4 und Oriflamme 137, Zürich 1973, 1566. Text von Ostern 1950.
Ebenfalls im Brief an Grosche am 21.5.51
  [775]*
Oriflamme 1914, 7-10
  [776]* Reuss,
Was man von der Freimaurerei wissen muss, 1910, 76. Laut Howe/Möller ist die erste Auflage dieses
Werkes bereits 1901 erschienen, 115
  [777]* Frick II, 465. Die Oriflamme Juli-Dezember
1906, 108, gibt als Datum den 31.5.1896 an. Ebenso
Engel selber in seinem Brief vom 11.1.1930 an Eugen Lennhof
  [778]*
Oriflamme vom Juli 1914, 14 = Frick II,
466. Brodbeck, FM, Bern 1948, gibt auf
Seite 102 1896 als Gründungsdatum von Engels
IO an
  [779]*
Hans-Jürgen Glowka: "Deutsche Okkultgruppen," München 1981, 45
  [780]*
Meerane 1900, 30. Der Umschlag zeigt Carl Kellners
Memphis-Misraim-Lamen. Abbildung in: AHA 4, Bergen 1991, 15
  [781]* Frick II, 466 und Oriflamme 1914, 8
  [782]* Frick II, 462
  [783]* Wiener
Freimaurerzeitung 9/10, Oktober 1929, 25
  [784]*
Faksimile all dieser Briefe sind zu finden in: "Occult Theocrasy" von
Lady Queenborough (Edith Starr Miller), Frankreich 1933 und Christian Book Club
of America 1976. Ebenfalls befinden sich in diesem Band Faksimiles der
Korrespondenz zwischen Reuss und Encausse/Papus
und weiteren Theosophen, Martinisten, dem Mops-Orden und die weltweit einzige
Faksimile-Reproduktion der Charta von Reuss an Crowley von 1912. Leslie/ey Fry
(Paquita Shismarev), zitiert diese Briefe in ihrem Artikel "Les
Missionaires du Gnosticisme" in der "Révue Internationale des
Sociétés Secrètes" vom Mai 1931, 461-547
  [785]*
Jubiläumsausgabe der Oriflamme 1912, 15
  [786]* Lorch
1933, 2. Auflage
  [787]*
"Im Jenseits," 1921, Bietigheim 1981, 4
  [788]* Frick II, 467 und Howe/Möller
261 und 329
  [789]* Brodbeck, FM, 103. Metzger führt den 11.9.1928
an, Oriflamme 941000, 1968
  [790]*
"Lorch" 1928, München 1987
  [791]* Brodbeck, FM, 104
  [792]* Brodbeck, FM, 104
  [793]* Das
Datum stammt von der "Urkunde" vom 28.1.1966, in der Kirchvogel Metzger zum Oberhaupt macht. Die
vorliegende "Vollmacht" von Haitz
stammt vom 30.11.55!
  [794]*
Urkunde vom 28.1.1966
  [795]* Wiener
Freimaurerzeitung 6/29, 17
  [797]* Brodbeck, FM, 7
  [798]* Brodbeck, FM, 104, Oriflamme 941001, 1968
  [799]* Clymer: Book of Rosicruciae III, 1949, 174
  [800]* ebda.
xxiii und 168
  [801]* Rafal
T. Prinke, Brief vom 24.9.88 und "Polnischer Satanismus und Sexualmagie,"
in: AHA 9, Bergen 1991, 18ff.
  [802]* Korbel ist schon vor dem Zweiten Weltkrieg
Mitglied der FS. Grosche an Metzger am
14.9.50
  [803]* Miers: "Lexikon des Geheimwissens,"
München 1986 6. Auflage, 273
  [804]* Ellic Howe, Brief vom 24.9.87: "I know nothing
about Metzger's possession of a Charter for Engel's
Weltbund der Illuminaten."
  [805]*
Metzger an Grosche, Brief am 13.11.50
  [806]*
Metzger an Margarete Berndt, Brief am
2.3.64
  [807]*
Metzger an Grosche, Brief am 8.8.51
  [808]*
EOL-Mitteilungsblatt 11, Zürich 1955, 8
  [809]* Die
Titel "Kustos," "Kanzler," "Grossordenskanzler,"
"General Grossordenskanzler," "Provinzial,"
"Regent," "Präfekt" sind verwirrlich und in der Rangfolge
nicht erklärt. Je nach Statut weist der Illuminaten-Orden, zwischendurch mit
dem "Weltbund der Illuminaten" gleichgesetzt, fünf, sieben oder neun
Grade mit immer neuen Bezeichnungen auf
  [810]* Josef Dvorak, Brief vom 16.11.90
  [811]*
EOL-Mitteilungsblatt 44, Stein 1958, 3
  [812]*
EOL-Mitteilungsblatt 69, Stein 1960, 1
  [813]*
Metzgers Oriflamme 13, Zürich 1962, 155
  [814]*
Metzgers Oriflamme 94, Zürich 1968, 1001
  [815]* Medinger publiziert in Englerts Zeitschrift "der illuminat"
  [816]* Herman
Medinger, Brief vom 29.8.88
  [817]* Dvorak, Brief vom 11.8.89
  [818]* Knaut, Rückkehr, Bern 1970, 51
  [819]*
Metzgers Oriflamme 123, Zürich 1972, 1403
  [820]* Haack, Brief vom 21.11.86
  [821]* Haack, Brief vom 14.12.87
  [822]* Gert Meyer an Haack,
Brief am 28.2.73
  [823]* Haack: "Freimaurer," 7. Auflage
München 1984, 24. Siehe auch Helmut Möller:
"Die Bruderschaft der Gold + und Rosenkreuzer," in: "Freimaurer
und Geheimbünde," Frankfurt 1986, 221
  [824]* Haack: "Freimaurer," 29
  [825]* Haack: "Geheimreligion der
Wissenden," München 1985 6. Auflage, 28
  [826]* Audehm, Brief vom 17.8.88
  [827]* Karl Brodbeck: "Freimaurerlogen, die
verschiedenen Systeme und ähnliche Organisationen," Bern 1948, 102
  [828]*
"Illuminati Connections," 19
  [829]*
Metzgers Oriflamme 46, Zürich 1964, 551
  [830]*
Metzgers Oriflamme 138, Zürich 1973, 1579
  [831]*
"Erleuchtete?," Zürich 1964, 191
  [832]*
"Der Illuminatismus einst und jetzt," Leipzig ohne Jahr
  [833]* Ed.
Kier, Buenos Aires 1963, 108
  [834]* Reuss:
"Was muss man von der Freimaurerei wissen," Berlin 1920, 78
  [835]* Brodbeck, Freimaurerlogen, 103
  [837]*
Protokoll vom 31.5.66
  [838]*
Metzgers Oriflamme 87-91, Zürich 1968, 941 und Anita Borgert
in: Oriflamme-Seminarvorlesung 4, Zürich 1972, 2
  [839]*
Metzgers Oriflamme 87-91, Zürich 1968, 962
  [840]*
Metzgers Oriflamme 138, Zürich 1973, 1579
  [841]*
Metzgers Oriflamme 76, Zürich 1967, 820
  [842]*
Metzgers Oriflamme 46, Zürich 1964, 551
  [843]* Berufungsbegründung
von L. Delp in Sachen Metzger gegen Englert, München 21.2.72, 10
  [844]*
Abbildungen in: AHA 8/91, 17
  [845]*
Metzgers Oriflamme 113, Zürich 1972, 1283
  [846]*
EOL-Mitteilungsblatt 67, Zürich 1960, 2. Hervorhebung im Original. Ebenso
Annemarie Äschbach bei einem persönlichen
Gespräch in Stein am 11.9.86
  [847]*
Gespräch mit Schlag
  [848]*
Metzgers Oriflamme 45, Zürich 1964, 539 und Oriflamme 76, Zürich 1967, 819
  [849]*
Metzgers Oriflamme 120, Zürich 1972, 1368
  [850]*
Schmiedeberg 1914. Wiederabgedruckt in: AHA 6, Bergen/Dumme 1992
  [851]*
Metzgers Oriflamme 120, Zürich 1972, 1368. Ähnlich Reuss in der
"Historischen Oriflamme" 1904 und der "Jubiläumsausgabe"
1912
  [852]*
"Das pädagogische System des Illuminaten Ordens" in:
Oriflamme-Seminarvorlesung 10, Zürich 1975, 20
  [853]*
Annemarie Äschbach, Gespräch am 11.9.86
in Stein
  [854]*
Blätter für angewandte Okkulte Lebenskunst 34, Berlin 1953, 3
  [855]* der
illuminat, Frankfurt 1969
  [856]* Dieses
Kapitel klagt über "zunehmende Call-Girl-Ringe, Homosexualität,
Prostitution und deren Auswüchse, Orgien." Metzgers Oriflamme 27 und
28, Zürich 1963, 318-333 und als "Magie als Philosophie für alle,"
Zürich 1964, 357-405
  [857]*
Norbert Straet, Brief vom 3.11.86
  [858]* Straet, Brief vom 21.1.87
  [859]* Breeze via Straet,
Brief vom 11.3.87
  [860]* Bericht
über die Tagung der Gross-Loge FS
  [861]* Audehm: "Kampf um Erlösung,"
Frankfurt 1980, 8
  [862]* Die
"Loge am Limmat zum Kreuz" und die "Kirche Rose und Kreuz"
sind entweder die Wohnung von Br. Leo oder Frl. Annemarie Äschbach, laut Markus Kumer, Gespräch am 16.9.91
  [863]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [864]* Audehm: "Kampf um Erlösung,"
Frankfurt 1980, 7
  [865]*
"Interner Fragebogen für die Br. und Sr. der Loge Adolf F.v. Knigge,"
Exemplar im Warburg Institut London
  [866]* G. Naber an G. Montenegro,
Brief am 29.10.68
  [867]* Es
werden schriftliche Personenbeschreibungen von würdigen zukünftigen Schülern
verlangt. Begleitbrief zu Lehrbrief I/1
  [868]* Englert und Audehm:
"In Gedenken an Dr. Gabriel Montenegro,"
In: "Zion" I7, Frankfurt 1969, 88
  [869]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [870]* Audehm, Kampf, 9
  [874]* Adam Weishaupt: "Über die Selbstkenntnis,"
3. Auflage (Zürich 1966) mit einem Vorwort von Metzger und dem Vorwort der 2.
Auflage von Leopold Engel. 1. Auflage
1794
  [875]*
Frankfurt 1968, Auflage ca. 100
  [876]* 6.
Auflage München 1986, 281
  [877]* Anita Borgert an Ludwig Delp,
Brief am 2.12.70
  [878]* R.
Horst an P.R. Audehm, Brief am 19.11.68
  [879]*
Gabriel Montenegro an Günther Naber, Brief am 4.10.68
  [880]* Naber an Montenegro,
Brief am 9.10.68
  [881]* Lerch hat im IO nie eine Rolle gespielt
  [882]* Naber an Montenegro,
Brief am 29.10.68
  [883]* Studinski an Schlag,
Brief am 17.11.81
  [884]* Montenegro an Englert,
Brief am 19.1.69
  [885]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [886]* Hemberger, Pansophie II1, 88
  [887]*
"der illuminat," Frankfurt Dezember 1969, 41
  [888]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [889]* Audehm, Kampf, 21
  [890]*
"der illuminat," Dez. 69, 52
  [891]* Brief
an Englert am 3.3.71
  [892]* Die am
Anfang dieses Kapitels zitierten Dokumente dieser Herren sind mir vorliegend.
Sie werden im geplanten OTO-Materialien-Band publiziert
  [893]*
Schreiben datiert vom 5.2.71
  [894]*
Beschluss des Bundesgerichtshofs II ZR 66/74, Kläger Metzger (vertreten durch
Frhr. v. Stackelberg) vs Englert (Dr.
Röhricht)
  [895]* Englert an Schlag,
Brief am 15.12.75
  [896]*
Rempfler an Haarkötter, Brief am 30.1.1976
  [897]* Grosche an Englert,
Brief am 7.11.62
  [898]* Grassers "Warnung" vom 15.4.1969
  [899]* Grasser an H.T. Hakl, Brief am 4.6.69
  [900]*
"1. Kreuzzugs-Brief," Frankfurt 1977, 1
  [901]*
Ahlerstedt 1985, 165. In der Ausgabe 1987 ist das Inserat stark gekürzt
  [902]* Krumm-Heller: "Conferencias
Esotéricas," Mexiko 27.3.1909, 1
  [903]*
"Merlin" 3, Hamburg 1949, 39
  [904]* Arnold
Krumm-Heller: "Osmologische
Heilkunde: Magie der Duftstoffe," Berlin 1955, 110
  [905]* "Quacksalberpraktiken"
nennt dies Henri Birven: "Aus dem
Leben Aleister Crowleys," in Metzgers "Oriflamme" 1191353,
Zürich 1972 "Merlin" 3, 1949, 40
  [907]*
"Programa de Actividad 1986," Maracaibo
  [908]* Krumm-Heller, Duftstoffe, 101
  [909]* Krumm-Heller, Duftstoffe, 101
  [910]*
"Homélie" Lyon 1908, 7
  [911]* Clymer, Book of Rosicruciae 3, Quakertown 1949,
266ff.
  [912]*
"Merlin" 3, 39
  [913]* Krumm-Heller, Duftstoffe, 29
  [914]* Auszug
in: AHA 6/91, 23
  [915]*
"Sex and Religion," Nashville 1981, xvii
  [916]* Krumm-Heller, Duftstoffe, 134
  [917]* Israel
Rojas R.: "Paso el Umbral" in:
"Fraternidad Rosa-Cruz Antigua" 29, 1949, 18
  [918]* Zur
Biographie Krumm-Hellers auch Ana Delia Gonzáles: "Dr. Arnoldo Krumm-Heller -Huiracocha-," Maracaibo
1956
  [920]* Krumm-Heller, Duftstoffe, 28
  [921]*
München 1921, 32. Faksimile in: Clymer
II, 601
  [922]* 3
freimaurerähnliche und 4 spirituelle Grade, die möglicherweise mit dem VIII°,
IX° und X° abgeschlossen werden.
  [923]*
Metzger an Grosche, Brief am 30.10.50
  [924]* Germer
an Crowley, Brief am 17.2.1928
  [925]*
Crowley an L.T. Culling, Brief am 29.5.37
  [926]*
"ITC" III4, Oroville 1983, 36
  [927]* Krumm-Heller, Tränker
und Birven selber?
  [928]*
Heinrich Wendt hat diese Chartas gesehen!
"Merlin" 3, 39
  [929]* Henri Birven: "Aus dem Leben Aleister
Crowleys," in Metzgers "Oriflamme" 120, Zürich 1972, 1362
  [930]* Mottas Oriflamme VI3, Nashville 1983, 434
  [931]* Germer
an Petersen, Brief am 6.1.1954
  [932]* Krumm-Heller: "Logos" Berlin 1930,
45. Das Buch ist Tränker, Crowley und Basilius
(Peithmann oder Patrice Genty der
"originalen" Pariser Église Gnostique?) gewidmet
  [933]* Rubén Pilares Villa (FRA und OTO):
"Bolletin" Trujillo 15.4.1978, 2. "Merlin" 3, 39. Das
Interview, das Krumm mit Leadbeater
geführt hat, befindet sich in: "Rosa-Cruz" IV3, Berlin 1930, 229
  [934]*
"Recuerdos de mi peregrinacion" in: "Rosa-Cruz" IV3,
Berlin 1930, 232
  [935]* Chevillon an Hilfiker,
Brief am 18.6.1936
  [936]*
"Rosa-Cruz" 10, Texas 27.1.1937
  [937]* Logenprotokoll
vom 5.3.1948
  [938]* Maria
Luisa Elisabeth Frieda Julie von Diringshofen, "Golden Book," 17
  [939]* Krumm-Heller, Duftstoffe, 5
  [940]*
"Programa de Actividad 1986," Maracaibo
  [941]* In den
Ritualen (Auszug in: AHA 5/91, 15) und in: "Rosa-Cruz" III9 und 10,
Costa Rica 1930, 134
  [942]*
Undatiertes Rundschreiben mit einem Foto von Parsival K.-H.
  [943]* Breeze an Straet
(beide "Caliphat"), zitiert im Brief vom 11.3.87
  [944]* Clymer, R.F. in America II, 547
  [946]*
"Revista Gnosis" X5, Juli 1949. Siehe auch Brief von de Paula am Schluss dieses Kapitels
  [947]* Clymer, Book 3, 1949, xxiv
  [948]* Clymer unterstützt finanziell die Witwe Bricaud: FBI-file über Clymer 62-62736-2-6318
  [949]* Clymer 3 (wie oben), 199
  [950]*
"Rosa-Cruz" 7, 1937, 1935
  [951]*
"El Rosacruz," San José 1953, 5-16 (gedruckt in Marburg)
  [952]*
"Estudios Esotericos Rosacruces" 6, Medellín 1986, 7
  [953]*
"Estudios Esotericos Rosacruces," 6, 15 und 17
  [954]*
"Estudios Esotericos Rosacruces," 6, 1
  [955]*
Humberto Fuentes Villalobos, Brief vom 1.7.92
  [956]* Persönliches
Gespräch
  [957]* Court
Transcript McMurtry et alii versus M.R. Motta, CA 1985, 672
  [958]* Clymer 3 (wie oben), 208
  [959]* Brief
vom 17.4.90
  [960]* Foto
in: "Gnosis" 4, Perú 1991, 30
  [961]* R. Pilares V.: "Liber Veritatis,"
Trujillo 1989, 3 und Brief vom 20.4.90
  [963]* McMurtrys "OTO-Newsletter" 3,
Berkeley 1977, 26
  [964]*
"Rosa-Cruz de Oro" 139, Bogotá 1985, 3
  [965]* Israel
Rojas B.: "Por los senderos del
mundo" berichtet ausführlich über Krumms Vorträge über Wagners Parsival
  [966]* Von
Theosophischer Bedeutung und einer der "geistigen" Gründer der FRA
  [967]*
"Fraternidad Rosa-Cruz Antigua" 29, 1949, 18
  [968]*
"Merlin" 3, 1949, 41
  [969]*
"Estudios Esotericos Rosacruces" 6, Medellín 1986, 19
  [970]*
"Rosa-Cruz de Oro" 144, Bogotá 1989, 18
  [971]* Brief
vom 2.7.90
  [972]* Michael
Paul Bertiaux, Brief vom 29.11.90
  [973]*
"Masonic Monthly Bulletin" 38, Chicago 1985
  [974]*
"Rosa-Cruz de Oro" 114, Bogotá 1978, 3
  [975]* Villa,
Liber Veritatis, 23 Ramírez C., Brief
vom 26.8.90 R. Pilares V., Brief vom
9.3.90
  [976]* Brief
vom 7.9.92
  [977]*
Gabríel Sánchez G., Brief vom 20.10.92
  [978]* Weor: "Buddha's Necklace," ohne Ort
1966/67/90, 23
  [979]* Kurse
im Volkshaus Zürich vom 10.10.-28.11.1986
  [980]*
Stephan Hoeller, Position Paper, 2
  [981]* Motta an Sascha Germer, Brief am 30.8.63
  [982]* Flugblatt
zum Vortrag "Esoterik" in Köln am 28.5.93
  [983]*
"Zion," I7, Frankfurt 1.8.69, 88
  [984]* H.P. Smith an R. Pilares
Villa, Brief am 13.9.80. "ITC" V2, Oroville 1992, 39
  [985]*
Logenprotokoll vom 5.3. 1948
  [986]*
"ITC" IV6, Oroville 1990, 40
  [987]* Montenegro an Naber,
Brief am 4.10.68
  [988]* Montenegro an Englert,
Brief am 30.11.68
  [989]*
"Zion," I7 vom 1.8.69, 89
  [990]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [991]*
"Zion," I7 vom 1.8.69, 89
  [992]*
Oriflamme 971092
  [993]* Besuch
Yucatans im November 1989
  [994]* Toca, Brief vom 29.12.89
  [995]* Bertil
Persson, Brief vom 3.6.93
  [996]*
Handschriftliche Notiz von Toca in: M.
del Pino H.: "El Iniciado" ohne Ort und Datum
  [997]*
Richard P. Daly: "Iglesia Catolica Del Rito Antioqueno," Florida ohne
Datum
  [998]* Toca an Lamparter,
Brief am 24.9.85
  [999]* Z.B.
"El Sol de la Florida," 2.10.1982, 5
  [1000]* Toca, Brief vom 3.4.92
  [1001]* Lamparter, Brief vom 21.3.90
  [1002]* Lamparter/Krumm-Heller,
Enseñanzas, 10
  [1003]* R. Pilares V., Liber Veritatis, 31 Seiten lang
  [1004]*
"Merlin" 3, Hamburg 1949, 37
  [1005]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 1.7.88
  [1006]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [1007]*
"Atroposophia," Freiburg 1937/1962, 29
  [1008]*
Herbert Fritsche an Ernst Klett, Brief am
18.7.56 in: "Briefe an Freunde," Stuttgart 1970, 173
  [1009]*
"Kleines Lehrbuch der Weissen Magie," Prag 1934, 9
  [1010]*
Metzgers "Oriflamme" Nr 98, Zürich 1970, 1096
  [1011]*
Anrufung des Heiligen Geistes, verbunden mit Handauflegen des amtierenden
Priesters bei den Gläubigen auf die Stirn, um ihnen die Kräfte des Pneuma
Hagion zu vermitteln
  [1012]*
EOL-Mitteilungsblatt Nr 72, Stein 1960, 2
  [1013]*
Gershom Scholem: "Jüdische Mystik," Zürich 1957, 3
  [1014]*
Scholem: "Walter Benjamin und sein Engel," Frankfurt 1983, 113, 119,
127
  [1015]*
Frans Smit: "Meyrink," München
1988, 189
  [1016]*
Mohammed Qasin: "Gustav Meyrink,"
Stuttgart 1981, 191
  [1018]*
Gelnhausen und Gettenbach, Oktober 1960, 1
  [1019]* Dazu
Ellic Howe: "If Metzger claimed
to have inherited the headship of this or that Order from Fritsche, it may be all an invention."
Brief vom 24.9.87
  [1020]*
Oriflamme 37444, 1964
  [1021]* Frau
Gonzáles beschreibt ihren Weg ausführlich in der 130 Seiten starken Biographie
von Sonia Barrios: "Vida y obra de A.D. Gonzáles," ohne Ort und Datum
  [1022]* R. Pilares V., Brief vom 1.2.88
  [1023]*
"Programa de Actividad 1989," Maracaibo
  [1024]*
"Anuario Americano Bucheli,"
1963, 108, Metzger inseriert als GKK und Ordo Illuminatorum
  [1025]* Die
Gründe liegen darin, dass behauptet wird, eine Frau könne niemals gnostisch
oder als Oberhaupt einer gnostischen Organisation wirken
  [1026]*
"Estatutos F.R.A." Maracaibo 25.11.1985
  [1027]*
Metzgers Oriflamme 96, Zürich 1969, 1062
  [1028]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [1029]*
"Programa de Actividad 1989"
  [1030]*
Metzgers Oriflamme 139, Zürich 1973, 1595
  [1031]*
"XXX Aniversario FRA," Maracaibo
  [1032]* Ana Delia G., Brief vom 27.2.92
  [1033]*
Brief vom 19. April 1991, übersetzt
  [1034]* Die
vorliegenden Chartas tragen andere Daten, siehe {12}
  [1035]*
"Chamando os Filhos do Sol," wo auch ein Inserat für den OTO
auftaucht, Rio 1962
  [1036]*
Brief vom 12. Juni 1991, übersetzt
  [1037]*
"Sex and Religion," xvi
  [1038]* Am
16.11.89 wird er 33° AASR
  [1039]*
Brief vom 20.10.92
  [1040]*
Brief vom 10.7.92
  [1041]* Symonds, King, 513
  [1042]*
"ITC" III4, Oroville 1983, 34 und FBI-file über Parsons, 65-59589
  [1044]* Die
erste entstand unter Jones/Achad in
Kanada
  [1045]* Grant: "The Magical Revival," London
1972, 157, 161
  [1048]*
"ITC" II2, Kalifornien 1978, 8
  [1049]*
Stuart Timmons: "The Trouble with Harry Hay," Boston 1990, p.75-76
  [1050]* Grant: "Remembering Aleister
Crowley," London 1991, 21
  [1051]*
FBI-file über Germer, 265.508
  [1052]*
"Mezla," 19, 1976, 4
  [1053]*
FBI-file über Parsons, 65-59589
  [1054]*
Files 140-24723 und 61.7598-399
  [1055]* McMurtrys OTO-Newsletter I4, Berkeley 1978, 18
  [1056]*
alter: "der eine/andere (von zweien)." Alter ist ein Pronomen
der "Zweiheit," es taucht also stets paarweise auf. Nach Siewert,
Straube, Weddigen: "Ostia - Lateinisches Unterrichtswerk," Band 1,
Stuttgart 1985, 237
  [1057]* Grant, Remembering, 16
  [1060]* Im
Brief Parsons an Germer vom 19.6.49
taucht das Datum September 48 auf. Es existieren jedoch schon
"minutes" vom 14.8.46, die von der Einsetzung Parsons sprechen
  [1062]*
Original in: "Apocalypse Culture," Hrsg. Adam Parfrey, LA 1987/90,
172 und "Starfire" 13, London 1987, 32. Weitere Literatur zu Hubbard:
Russell Miller: "Bare-Faced Messiah," New York 1987. Haack: "Scientology," München 1982.
Roland Winkhart (Ex-Scientology, Ex-"Caliphat," Temple of Set):
"Über die Verbindung von L.R. Hubbard zur Magick von A. Crowley,"
Wien 1985
  [1063]* Grant, Remembering, 49 und Symonds, King, 572
  [1064]* Grant, Remembering, 20
  [1065]* Mottas Oriflamme VI3, 467 McMurtry an Crowley, Brief am 12.5.46
  [1066]*
Faksimile in: AHA 6/91, 18
  [1067]* Starr, Brief vom 12.5.88
  [1068]*
OTO-Newsletter II2/6, Berkeley 1978, 4
  [1069]*
"Ecclesia Gnostica" I4, CA 1985
  [1070]*
Thelema Lodge Newsletter, Februar 1991, Compuserve 72105,1351
  [1071]*
Crowley an McMurtry, Brief am 22.8.1944
  [1072]* Yorke an Helen Parsons-Smith/Grimaud, Brief am 17.10.1971
  [1073]* Bill
Heidrick an James M. Martin, Brief am 8.
Mai 1987
  [1075]*
"Starfire" 12, London 1987, 39
  [1078]* Breeze: "The Magical Link" II2, New
York 1988, 123
  [1079]* Seckler an G.A. Martin/Kelly, Brief am 13.8.79
  [1080]*
OTO-Newsletter I2, 1977 und Court Transcript McMurtry
versus Motta, 200. Quelle: Brief Germer
an McMurtry vom 26.2.58
  [1081]*
OTO-Newsletter I2, 5
  [1082]*
"Blue Equinox," Detroit 1919, 244
  [1083]*
OTO-Newsletter I2, 5
  [1084]*
"Sex and Religion," 27
  [1085]*
Crowley an Grant, Brief am 18.12.1944.
Zitiert nach Grant, Remembering, 7
  [1086]* Montenegro an Englert,
Brief am 30.11.68
  [1087]* "I
agree with Brother Monty fully," 23.11.60
  [1088]*
Court Transcript, 362
  [1089]* Starr, Brief vom 7.6.88
  [1090]* Starr, Brief vom 17.2.88
  [1091]*
Weder die Ärztekammer Berlin (19.4.88), die Bundesärztekammer (27.4.88), das
Kreisverwaltungsreferat München (28.4.88) noch die Ludwig-Maximilians
Universität München (11.5.88) finden einen Hopkins in den Unterlagen
  [1092]*
Germer an Petersen, Brief am 6.1.54
  [1093]* The
Self-Realization Fellowship, Brief vom 8.3.88
  [1094]* Seckler, ITC V2, Oroville 1992, 42
  [1095]* King, Secrets, 1973, 32
  [1096]* Montenegro an Englert,
Brief am 30.11.68. In einem Brief von Yorke
an Helen P. Smith am 17.10.71: "It
is some 15 years ago since I wrote him [Metzger] or he me."
Ellic Howe meint sogar, Yorke habe Metzger überhaupt nie richtig
wahrgenommen, Gespräch am 30.10.89
  [1097]*
Diesen Irrtum publiziert dann Motta in
seinen "Commentaries of AL," New York 1975, Manifesto auf Seite 269
  [1098]* Symonds, King, 110
  [1099]*
"The Holy Books of Thelema," New York 1983
  [1100]*
Äquinox IX, Zürich 1958, Vorwort
  [1101]* A1,
Hildesheim 18.11.49, 7
  [1102]*
Metzgers Oriflamme 8, 1961, 86
  [1103]*
Internes Manuskript, 7
  [1104]*
"Ecclesia Gnostica" I4, Sommer 1985
  [1105]*
Aleister Crowley: "Confessions," Hrsg. Johny Symonds und Kenneth Grant,
London 1979, 72ff.
  [1106]* Zum
Beispiel 701: "Reuss... who resigned the office [of OHO] in 1922
in my favour."
  [1107]*
Aleister Crowley: "Die Krise in der Freimaurerei,"
EOL-Mitteilungsblatt 26, Zürich 1956, 1ff.
  [1108]*
Oriflamme, Schmiedeberg 1914, 17
  [1109]*
Liber Al vel Legis, Zürich 1954, 59
  [1110]*
"Erleuchtete?," Zürich 1964, 151 und Oriflamme 39, Zürich 1964, 467
  [1112]* Wie
oft, ist Metzgers Grammatik nicht ganz verständlich
  [1113]*
Faksimile in: AHA 6, Bergen 1991, 21
  [1114]*
Court Transcript McMurtry vs Motta, 538
  [1115]*
Originalseite 8. Wiederabgedruckt in: AHA 5/92, 20
  [1116]*
OTO-Newsletter II1, 1978, 5 und Court Transcript McMurtry
vs Motta, 541
  [1117]* 1978
gibt sie 1967 als Germers Todesdatum an, in: "ITC" II2, 9
  [1118]* Seckler, Brief vom 10.6.87
  [1120]* Motta an Metzer, Brief am 29.3.1963
  [1121]* Motta an Robert E. Mittel, Brief am 12.7.1984.
Mittel ist Mottas Anwalt im Prozess gegen
Weiser Inc.
  [1122]*
Markus Kumer, Telefon vom 16.9.91
  [1123]* Und
Autor von z.B. "Der gnostische Jung,"
Calw 1987
  [1124]* McMurtry vs Motta,
406, 542
  [1125]* Starr, der die Meinung von Frau H.P. Smith, der ehemaligen Geliebten Montenegros, mitteilt. Brief vom 17.2.88
  [1126]* Heidrick, Brief vom 18.11.87 ebenfalls in:
"Thelema Lodge OTO Newsletter," Februar 93
  [1127]*
Brief an Motta am 7.10.68
  [1128]*
"ITC" II2, 11. "Thelema Lodge Newsletter," Juli 1992. Heidrick spricht sogar von einer Initiation,
Brief an James M. Martin am 8.5.87
  [1130]* Mottas Oriflamme VI5, Rio 87, 222 auch Jean Brayton an Mildred Burlingame
am 23.12.69
  [1131]*
Vincent Bugliosi: "Helter Skelter," New York, 198845
  [1132]*
FBI-file 88-484755
  [1133]*
Sandy Robertson: "Aleister Crowley Scrapbook," London 1988, 115
  [1134]*
"The Family," New York 1971, 161
  [1135]* Mottas Oriflamme VI5, Rio 1987
  [1136]*
Court Transcript Motta vs Weiser, 571. Denunziation am 17.10.1970 und am
12.5.71 an Ray E. Lindstrom vom FBI
  [1138]*
Katharina Elliger in: Herbert Haag: "Teufelsglaube," Tübingen 1974,
2. Auflage 1980, 498. Dies beeinflusst Georg Sigmund im Nachtrag der 2.
Auflage von E.v. Petersdorff: "Dämonologie," Stein am Rhein 1985, 380
  [1139]* Grant: "Outside the Circles of Time,"
London 1980, 94, 286
  [1140]*
Interview Lola D. Wolfe mit McMurtry am 25.11.1982. Gekürzt abgedruckt in:
"Unicorn" V, Bonn 1983, 102
  [1141]* "Volksausgabe
des Crowleyschen O.T.O.Modells," Haack:
"Von Gott und der Welt verlassen," Düsseldorf 1974, 131. Ebenso Haack in: "Europas neue Religion,"
Zürich 1991, 36 Haack, "Anmerkungen
zum Satanismus," München 1991, 9
  [1142]* Motta: "Oriflamme" VI3, Nashville
1983, xiv
  [1143]*
Israel Regardie: "Gems from the
Equinox," Arizona 1974, xxxiii, Vorwort verfasst am 31.3.1970
  [1144]* Regardie: "Legend of Aleister
Crowley," Arizona 1983, 162
  [1145]*
"ITC" II2, 1978, 13
  [1146]*
"ITC" I1, California
  [1147]*
Timothy d'Arch Smith, Brief vom 6.12.87
  [1148]*
"Gnostica News," October 74. "Mezla" III1, NY 1985, 5.
"Nuit-Isis" I4, Oxford 1988, xxiv
  [1149]*
"Commentaries of AL," N.Y., 20
  [1150]* Motta: "Oriflamme" VI4, Nashville
1984, 401
  [1151]* Es
geht darum, den OTO als "OTO" einzutragen, und nicht als "Church
of Thelema"
  [1152]*
Court Transcript Motta vs Weiser, 225 und McMurtry
vs Motta, 446
  [1153]*
"ITC" II2, 1978, 17
  [1155]*
Philip Jameson: "How A. Crowley came to Berkeley," in: "Rising
Aeon Journal," Seattle ca. 1978
  [1156]*
Cliff Pollick, der McMurtry 1977 zum
ersten mal trifft. "Mezla" III1, 1985, 11
  [1157]*
OTO-Newsletter 3, Berkeley Dezember 1977, 26
  [1158]* Breeze in: "Abrasax" 16, Texas 1992,
43
  [1159]*
Vorliegend der Text der Eintragung vom 28.3.79
  [1160]*
OTO-Newsletter II7, Berkeley 1979, 90
  [1161]*
"ITC" II1, 1978, 5
  [1162]*
Court Transcript McMurtry vs Motta, 814
  [1163]* Seckler an Gary Allan Martin/Kelly, Brief am
10.7.79
  [1164]*
Court Transcript McMurtry vs Motta, Aussage Seckler,
242
  [1166]* McMurtry versus Motta,
Aussage Seckler, 688
  [1167]*
"Encyclical Letter," Pittsburgh 1987, 2: Bericht von G.A. Martin/Kelly
  [1168]* King, Secret Rituals of the O.T.O., 90
  [1169]*
OTO-Newsletter II7/8, 98
  [1170]* Seckler an G.A. Martin/Kelly, Brief am 13.8.79
  [1171]* Seckler an Martin/Kelly, Brief am 21.6.79.
Dasselbe auch im persönlichen Gespräch mit Michael Aquino
am 15.7.88. Bill Heidrick reagiert auf solche
Aussagen mit einer einzelnen Ausgabe eines Magazins mit dem Titel "The
Missing Link," das das "Caliphat"-Magazin "The Magical
Link" karikiert. Der thelemitische Gruss lautet in der karikierten
Version: "Do what Bill says is the whole of the Law," LA
3.15.85
  [1172]*
Court Transcript McMurtry vs Motta, Aussage Seckler,
688
  [1173]* Heidrick an Seckler,
Briefe am 17.7.79, 24.7.79 und 15.9.79
  [1174]*
Francis King: "The Secret Rituals of
the O.T.O.," London 1973
  [1175]*
Court Transcript McMurtry vs Motta, 750
  [1176]* Mottas "Equinox" V3, Nashville 1980,
481
  [1177]*
Sothis II1, London 1976, 90. Bezug auf Mottas
Manifesto in: "Commentaries to AL," 269
  [1178]* Motta vs Weiser,
535
  [1179]* Motta: "Sex and Religion," Nashville
1981, xi
  [1180]* Regardie: "The Eye in the Triangle,"
Arizona 1970/86
  [1181]*
Gespräch mit Schlag
  [1182]* McMurtry vs Motta,
Aussage Heidrick, 607
  [1183]*
OTO-Newsletter I4, März 1978, 23
  [1184]* Starr, Brief vom 22.8.88 und 19.10.92 ebenfalls
Bill Heidrick an James M. Martin am
8.5.87
  [1185]*
Administrativer Titel, der nur in Mottas
OTO verwendet wird
  [1186]* Starr, Brief vom 6.9.88
  [1187]* Starr, Brief vom 15.2.89
  [1188]* Starr, Brief vom 9.3.89
  [1189]*
"Scroll of Set," XII5, CA 1986, 3
  [1190]*
Norbert Straet, Brief vom 9.1.87
  [1191]* Gregory
von Seewald, Brief vom 29.6.92
  [1192]*
David Bersson, Brief vom 6.2.92
  [1193]*
"Ecclesia Gnostica" I4, Sommer 1985
  [1194]*
"Aurora Borealis" I4, Alberta 1985, 3
  [1195]*
"Sex and Religion," xiii
  [1196]*
Gespräch mit Aquino, 15.7.87
  [1197]*
Ellic Howe, der Breeze getroffen hat, Brief vom 7.10.87
  [1198]* Motta an Jantschik,
Briefe am 30.3.87 und 12.5.87
  [1199]*
Obwohl das "Department of Health Bureau of Vital Records" in NY
keinen am 15. März 1989 verstorbenen R. Gernon
in den Todes-Akten führt. Brief vom 4.12.1990 an Leonard Stevenson
  [1200]* Bersson an William
Barden, Brief am 20.9.92. Ebenfalls im Brief an mich vom 25.2.92
  [1201]*
Faksimile in: AHA 10/92, 49
  [1202]* W. Barden, Brief vom 12.6.88
  [1203]*
Oriflamme VI6, Belconnen 1991, xi
  [1204]* M. Kumer, Telefon am 16.9.91
  [1205]*
Amtliche Mitteilung vom 23. Oktober 1990 an L. Stevenson
  [1206]* Jantschik, Brief vom 22.9.88
  [1207]* Jantschik, Brief vom 29.6.91
  [1208]*
"Poems," Bergen und London 1986, Vorwort
  [1209]*
Norbert Straet, Brief vom 2.2.87. McMurtry ist vom 28.9.-3.10.83 in Aachen
  [1210]*
Dokumentiert in: AHA 4/92
  [1211]*
"Newaeon Newsletter" V6, Pittsburgh 1987, 6, VI3, 7 und VI4, 10
  [1212]*
Ausserdem als Geliebte von McMurtry und Heidrick. Ersteres habe ihr den IX°
eingebracht. Dies als Beispiel, woraus die Sprossen der OTO-Karriereleitern
bestehen
  [1213]*
Iannotti an Faunus, 1.4.92
  [1214]* Bacuzzi, Brief vom 5.12.87
  [1215]*
Tonbandprotokoll einer Konferenz in London am 2.6.87
  [1216]*
Clive Harper, Führer des
"Caliphats" in England, Brief vom 9.8.93
  [1217]*
Gespräch im April 1988
  [1218]* Georg
MaKowiak an Jantschik, Brief am
30.11.1982
  [1219]*
Christopher Dietler/Zardoz an Jantschik,
Brief am 2.6.1983 und am 18.3.83
  [1220]*
Rundschreiben für Meisterkreis 1/91, 1
  [1221]* Was
sich erst ab der Publikation der OTO-Artikelserie in AHA, die zu vorliegender
Studie geführt hat, ändert
  [1222]* Straet, Brief vom 2.2.87
  [1223]* Straet, Brief vom 27.1.87
  [1224]*
Übersetzung aus Aquino: "Scroll of
Set," Vol. XII, Nr. 5, October 1986, 1 Brief von Straet vom 9.1.87
  [1225]*
Vereinseintragung, 2
  [1226]* Bill
Heidrick, Brief vom 29.3.91
  [1227]* Straet, Brief vom 22.7.87
  [1228]* Straet, Brief vom April 88 Heidrick publiziert jährlich weitere
Statistiken in seiner "Thelema Lodge Newsletter"
  [1229]* Straet, Brief vom 1.9.87
  [1230]*
Gespräch in London am 27.3.93
  [1231]*
"Anlage zum Verkündungsprotokoll" "Caliphat" versus
Hänssler-Verlag, Aachen 12.12.1991, 1 und 2
  [1232]*
"Magical Link" 53, erschienen Februar 1992, 1
  [1234]*
James Wassermann in: "Magical
Link" III2, 10
  [1235]*
Rundschreiben April 88
  [1236]* U.a.
in ThelemaNet San Francisco (415) 751-9308 (Opus 1:161/93)
  [1237]* TLNL
vom Oktober 90 spricht von 9,5 Millionen
  [1238]* Der
ehemalige "Leibwächter" von McMurtry,
Leonard Stevenson. Er glaubt, dass McMurtry nun im thelemitischen Himmel ein
Erzengel geworden sei, das "Caliphat" aber kein richtiger OTO ist
  [1239]*
"Magical Link" 63, 4
  [1240]*
Angriffe des "Awake" in der Ausgabe vom 22.10.89 (NY)
  [1241]*
"The New Federalist" (Livermore, CA) beschreibt am 3.11.89 die
Geschehnisse und spricht u.a. von Drogen. Der Gebrauch von Blut wird von Heidrick genau beschrieben in: TLNL Januar
1991, CA. Zu Lyndon LaRouche siehe Haack,
Europas neue Religion, Zürich 1991, 55 und 136. Haack,
Anmerkungen zum Satanismus, 191
  [1242]*
Rundschreiben vom 1.5.90
  [1243]* Der
Begriff "OTO" wird durch "xxx" ersetzt. "The Broken Link"
I1, San Francisco 1991
  [1244]* "My
publisher drew a line in the sand, and we settled." Der Begriff
"OTO" wird durch "Crowleyites" ersetzt. Raschke, Brief vom 27.6.91
  [1245]* Bis
1992 11 Bücher
  [1246]* Breeze an Vladimir Madic,
Brief vom 25.4.1992. Bericht über die yugoslavische OTO-Szene in: AHA 4/93:
König: "Ljubezen je zakon oder ljubav pod Voljom?", 14ff.
  [1247]*
"Magical Link" 62, New York Sommer 1992, 1
  [1248]* Mottas "Equinox" V2, Nashville 1979,
25
  [1249]*
"Structure of the Society," ohne Ort und Datum
  [1250]* David
Bersson, Brief vom 20.9.92
  [1251]*
"Constitution of the SOTO in America," ohne Ort und Datum
  [1252]*
Section 12.05, 22. März 1987, 44
  [1253]* Heidrick an Ruben Pilares
Villa {12} am 18.10.1977. OTO-Newsletter I2, 1977, 4. OTO-Newsletter II1,
1978, 30
  [1254]*
"Magical Link" I4, NY 1987, 26
  [1255]* 6.
August 1977. Dazu Seckler: "McMurtry did change his mind about the election
of a Caliph and everything went just as he wished." Brief vom
21.9.1992
  [1256]* Bertiaux, Brief vom 6.8.88
  [1257]* Lamparter, Brief vom 23.9.89
  [1258]*
William R. Barden, Brief vom 27.6.88
  [1259]* Hemberger, Pansophie und Rosenkreuz II1,
Giessen 74, 90
  [1262]*
Brief von Gregory von Seewald vom 29.6.92
  [1263]* G.
Allen Martin/Kelly: "Encyclical Letter," Februar 93
  [1264]*
Testament als Faksimile publiziert in: AHA 6/91, 18ff.
  [1265]* Yorke an Germer, Brief im Dezember 1947
Crowley über die Copyrights in einem Brief an Karl Germer vom 6.6.47: "they
never came up in the bankrupty." "ITC" IV7, 28.
"Anubis" 6, München 1987, 17
  [1266]* A.R.
Naylor, Herausgeber der Mandrake Press, Brief vom 26.10.92
  [1267]* Als
Manuskript produziert im Prozess "Caliphat" gegen Hänssler-Verlag
(Anmerkungen zum Satanismus, München 1991). Zusätzlich verfasst W.H. Kallfass,
ein ehemaliges Mitglied, einen ausserordentlich negativen Bericht
  [1268]*
Gordon Merrick: "Kannten Sie Oscar?," Hamburg 1988
  [1269]*
Angeblich ist Marlene Dietrich seine Patientin. Schlag erzählt gerne von seinem
angeblichen Patienten, der flügellose Fliegen bis zur Ejakulation auf seiner
Eichel krabbeln lässt. Dies ist jedoch ein weitum bekannter Pornofilm aus den
70er Jahren
  [1270]*
"Alpina" 2/91, 55
  [1271]*
James Webb: "the occult establishment," 366
  [1272]* F.
Moser: "Der Okkultismus," Zürich 1935, 893
  [1273]*
Peter Orzechowski: "Schwarze Magie - Braune Macht," Zürich 1988, 118
  [1274]* Pähl
1970, 1933, 84
  [1275]*
"Okkultistische Rundschau" 4, Chemnitz 1929, 62. Biographie dann in:
OR 7, 128
  [1276]*
Gespräch mit Schlag am 15.12.88. Er
meint, das Radio habe sich "von alleine" angestellt. Der Neurologe
Oliver Sacks beschreibt in: "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut
verwechselte" (Hamburg, 1987 - "The Man Who Mistook His Wife For a
Hat," New York 1987) einen ähnlichen Fall von "musikalischer
Epilepsie" (deutsch, 184)
  [1277]*
Gespräch am 26.2.88
  [1278]*
"Alpina" 2/91, 55
  [1279]*
Gespräch mit Schlag, 15.12.88
  [1280]* Neue
Zürcher Zeitung 18 vom 23./24.5.87, 27
  [1281]* Schlag: "Die graphologische Forschung im
Lichte der tiefenpsychologischen Erkenntnisse," ca. 1950. Vorlesung am
Institut für Angewandte Psychologie in Zürich
  [1282]*
Gespräch am 30.10.1990
  [1283]*
Gespräch am 16.9.88
  [1284]*
Gespräch am 22.1.88
  [1285]*
"Mezla" III1, NY 1985, 13, und in: AHA 11/91, 3
  [1286]* McMurtry vs Motta,
196
  [1287]*
Gespräch am 20.1.87
  [1288]*
Céfalu 1925, Russel an Smith am 21.9.25
  [1289]* Grosche an Schlag,
Brief am 9.4.1956
  [1290]* In
seinem Vortrag "Ueber Herkunft und Symbole des Tarot," gehalten am
25.5. 1983 in der Rebekka Loge No.5 Felix und Regula des "Odd Fellow
Orden" Zürich, erwähnt Schlag mit keinem Wort Crowleys zwischenzeitlich
weltberühmt gewordenes Tarot-Set
  [1291]*
Ähnlich drückt sich Dr. phil. Urs Imoberdorf,
Schriftleiter der "Zeitschrift für Menschenkunde" aus, der Schlag mehrmals getroffen hat. Imoberdorf gewinnt von Schlag "den Eindruck eines Mondes,
der beschienen werden möchte." Brief vom 17.7.92. Nachruf in:
"Zeitschrift für Menschenkunde," Wien 1991, 51. Schlag sieht sich
gern als Vaterfigur, wie aus seinem Sermon "Kuss der Liebe" (Zürich
ohne Datum) klar ersichtlich wird
  [1292]* Motta: "Oriflamme" VI3, Nashville
1983, 496
  [1293]* Seckler, Brief vom 31.5.91
  [1294]*
Gespräch am 11.7.88
  [1295]* Mottas Oriflamme VI5, Rio 87, 100. Auch an
Germer am 17.12.61
  [1296]* Mottas Oriflamme VI3, 489
  [1297]*
Faksimile in: AHA 2/92, 7
  [1298]*
"Commentaries," 1975, 211
  [1299]*
"Unicorn" 4, Bonn 1984, 134. "Gnosis" 1, California 1985, 2
  [1300]* Seckler, Brief vom 2.2.88
  [1301]*
"Rio, 3-II-62," Faksimile in: AHA 2/91, 5
  [1302]* Motta: "Oriflamme" VI3, Nashville
1983, 510
  [1303]*
Leipzig 1912. Gespräch mit Schlag am
11.7.88
  [1304]*
"Hermetische Gesellschaft"
  [1305]* Starr, Brief vom 23.12.88
  [1306]* Schlag ist kein Jude
  [1307]*
"Sex and Religion," Nashville 1981, xv
  [1308]* McMurtry vs Motta,
711
  [1309]* Motta: "Oriflamme" VI4, Nashville
1984, 360
  [1311]* Schlag meint damit wohl den IX°
  [1312]*
Tamara Bourkoun an Schlag, Brief am 12.8.63
  [1313]*
Bertil Persson, Brief vom 7.7.1991
  [1314]* "I
met Herr Metzger on one occasion in ca. 1972 in the company of Herr Oskar Schlag," Ellic Howe, Brief vom 24.9.87
  [1315]*
"Salvador Dalí," München 1980, 149
  [1316]*
"Wissende, Eingeweihte und Verschwiegene," Zürich 1986, 7
  [1317]* Für
das mit Ellic Howe verfasste Buch
"Merlin Peregrinus," Würzburg 1986
  [1318]*
Persönliches Gespräch mit Schlag
  [1319]* Paul
Rüdiger Audehm, Brief vom 28.7.88
  [1320]*
Horst Miers: "Lexikon des
Geheimwissens," Freiburg 1970, 306
  [1321]*
Gespräche mit Schlag (20.1.87 und
22.1.88) und Martin Erler (12.7.91),
Brief von Audehm vom 24.6.88
  [1322]*
Faksimile in: AHA 2/92, 8
  [1323]* A. Bergmaier, Schlags
Haushilfe, Telefon vom 10.1.92. Angeblich ordnet Frau Bergmaier Schlags
Nachlass im Auftrag der Zentralbibliothek Zürich
  [1324]* Der
Schicksalspsychologe Leopold Szondi (1894-1986) analysiert vor allem in:
"Schicksalsanalyse," Basel 1944/1987, das, was er "homosexuell-paranoide
Koppelung" nennt
  [1325]* Kurtzahn: "Die Gnostiker," Bad
Schmiedeberg 1925, 121
  [1327]*
Helmut Gareus Sapere Aude, Prof. C. Henking, Pierre E. Calame: "Pro
Memoria Oskar R. Schlag," Zürich
1990, 3/2
  [1328]* Nr
11 vom 8.3.79, 75
  [1330]* Motta zitiert
Schlag im Brief an Germer am 28.1.62
  [1331]*
Klingsor: "Experimental-Magie," Berlin 19762, 236
  [1333]*
Hinter dem Pseudonym steckt ein Herr, dessen Korrespondenz in dieser Studie hie
und da mit dem bürgerlichen Namen zitiert wird. Er war Adlatus von Metzger,
"Sekretär" von Hemberger,
bekannt mit Wolther, Czepl, Howe,
Grasser, Englert.
Obwohl er zurückgezogen lebt, ist sein Foto in der Konsumentenzeitschrift
"K-Tip" 6 vom September 1991 (Rorschach), Seiten 10 und 11 zu
bewundern. Ausserdem ist er Herausgeber eines bekannten italienischen
Esoterikers in einem schweizer Verlag, der ausserdem in den 80er Jahren einige
Raritäten aus Oscar Schlags Bibliothek
als Faksimile publiziert hat - der Name dieses Verlags ist ein Anagramm von
"Satana"
  [1334]* Die
HG ist nicht amtlich eingetragen. Handelsregisteramt des Kantons Zürich am 14.,
24.8. und 14.10.92 Adressbuch der Stadt Zürich
  [1335]*
Einer von H.P. Blavatskys Meistern, der
auch Alice A. Bailey (1880-1949) inspiriert hat? Walter Kafton-Minkel:
"Subterranean Worlds," Washington 1989, 181
  [1336]* In
der Tat hat Schlag auch gegenüber dem Autor vorliegender Studie immer
widersprüchliche Geschichten aufgetischt, die zum Teil schriftlich widerlegt
werden konnten. Um ihn selber kursieren abenteuerliche Gerüchte: er sei im
Buckingham Palace ein und ausgegangen, Mitglied der Academy of Arts, habe
Königsfamilien astrologisch beraten und sein Geld zusätzlich mit dem Bau von
Eisenbahnen in der Türkei verdient
  [1337]* Nina
Hagen: "Das Vater unser," CBS Schallplatten GmbH, Germany 1985
  [1338]*
Metzger: "Erleuchtete?," Zürich 1964, 190
  [1339]*
Metzger, Vorwort in: "Ecclesiae Gnosticae Catholicae Canon Missae,"
Zürich 1955, 4
  [1340]*
Forestier, 63. Joscelyn Godwin: "Theosophy in France," London 1986
  [1341]*
Reinhard Schubert, Autor von "Quis et unde?," Bremen 1983 Brief vom
22.2.93
  [1342]* Caillet, 46: 33° Clymer
II, 254
  [1343]*
Mündliche Erneuerung vom 9.6.1908, schriftlich bestätigt: Encausse 33°, 90°, 96°. Détré 33°, 90°, 95°. Caillet,
xx
  [1344]*
Reuss' Übersetzung von Aleister Crowleys "Die Gnostische Messe,"
Schmiedeberg 1918, 8. Das Vorwort ist wiederabgedruckt in Metzgers
EOL-Mitteilungsblatt 40, Stein 1957, 2
  [1346]* Bricaud an Unbekannt am 19.5.1921 Caillet, xxxiii
  [1347]*
Schmiedeberg 1920 und in: AHA 2/92
  [1348]*
Stephan A. Hoeller: "Position Paper
concerning the Thelemite or Crowleyan Gnostic Churches," ohne Ort und
Datum, 5 und 7 ebenfalls in: "Arohn" 43
  [1349]* Amadou, Brief vom 31.3.90
  [1350]* Yorke an Englert,
Brief am 31.5.69
  [1352]*
"Das Gesicht Englands beleuchtet von einem Engländer. Die Hand Russlands.
Ins Deutsche übertragen und herausgegeben von Th. R.," Schmiedeberg 1915,
4
  [1353]* Miers: "Lexikon des Geheimwissens,"
München 19866, 174
  [1354]*
Frans Smit: "Gustav Meyrink,"
München 88, 155
  [1355]*
Brief vom 12.3.90
  [1356]* A. Krumm-Heller in: "Revista Rosa-Cruz"
IV3, Berlin 1930, 229 und 232. Hier nennt Krumm-Heller
die theosophische Kirche Leadbeaters eine
"falsche Erfindung," die die Römisch Katholische Kirche nachäffe.
Über Leadbeater: Gregory Tillett: "The Elder Brother," London
1982
  [1357]*
E.C.H. Peithmann alias Gnosticos, in:
"Zentralblatt für Okkultismus," Leipzig 1929, 326ff. Die Adresse auch
alias Gnosticos: "Tibetanische und gnostische Magie," Leipzig
1931/32, 566
  [1358]*
Hermann Rehwaldt: "Das Schleichende Gift," München 1935, 53
  [1359]*
Ewald Dorpheide, alias Heliodor Sekretär
des Ordo Saturni, Brief vom 16.2.87
  [1360]*
Metzgers Oriflamme 142, Zürich 1974, 1624
  [1361]*
"Die Runen als Heilszeichen und Schicksalslose," Bad Oldesloe 1924
(Ammerland ohne Datum)
  [1362]* So
in: "Der Tarot," Hamburg 1920, 5 (Berlin 1985). H.C. Birven behauptet von diesem Buch, dass es "eine
von Dr. Hummel besorgte (auszugsweise) Übersetzung des Tarot von Papus
darstellt." H.C. Birven in:
"Der Tarot," Gelnhausen 1960, 14. Kurtzahn
selber weist auf Hummel hin, 3
  [1363]* Miers, Brief vom 1.5.89
  [1364]* Miers, Lexikon, 243
  [1365]* "Bruder
Basilides zugeeignet," Hinweis Seite 81 und 110 auf Peithmann
  [1366]*
"Gnostiker," 72, 113
  [1368]*
Ernst Tristan K.: "Die Gnostiker," Schmiedeberg 1925, 113. Erneut verwendet
durch Fr. Amenophis in: "Blätter für angewandte okkulte Lebenskunst"
Nr. 57, Berlin 1954, 12
  [1369]*
Reuben Swinburne Clymer: "Book of
Rosicrucians," Penna 1949, 268. "Merlin" 3, 1949, 56
  [1370]* Clymer Book I, Quakertown 1946, ohne Seitenzahl
  [1371]* Gespräch
am 8.9.91
  [1372]*
Gespräch mit Markus Kumer (Metzgers OTO)
am 16.9.91. Die "Pistis Sophia" in: Carl Schmidt:
"Koptisch-Gnostische Schriften," Berlin 1981
  [1373]*
QUICK 29, Hamburg 1929, 30 ohne Stele, dafür mit einer Art
Dreieinigkeitsikone. Haack: "Von
Gott und der Welt verlassen," Düsseldorf 1974: mit Stele
  [1374]*
Francis King: "Sexuality, Magic and
Perversion," London 1971, 194. Ähnlich Metzger selber in:
"Erleuchtete?," Zürich 1964, 193
  [1375]* Haack: "Gottes 5. Kolonne," Augsburg
1976, 214. "Von Gott und der Welt verlassen," Düsseldorf 1974, 124
  [1376]*
Metzgers Oriflamme 52, Zürich 1965, 524
  [1377]*
Metzgers Oriflamme 28, Zürich 1963, 326
  [1378]*
Metzgers Oriflamme 98, Zürich 1970, 1096
  [1379]*
Metzgers Oriflamme 26, Zürich 1963, 302 und "Erleuchtete?," Zürich
1964, 46
  [1380]*
Martens gründet 1906 einen Lilienorden
  [1381]*
Martens: "Geheime Gesellschaften," 1924, 61 (Lilienorden: 214).
Zitiert auch von Glowka, Deutsche Okkultgruppen, 54
  [1382]*
Martens: "Geheime Gesellschaften," 1918, 169. Dieser Zusatz fehlt in
der Auflage von 1924
  [1383]*
Metzgers Oriflamme 103, Zürich 1970, 1156
  [1384]*
EOL-Mitteilungsblatt 47, Stein 1958, 7
  [1385]*
Metzgers Oriflamme 143, Zürich 1974, 1638
  [1386]*
EOL-Mitteilungsblatt 50, Stein 1958, 4
  [1387]*
Germer an Mellinger, Brief am 8.7.1951
  [1388]* Hemberger: "Pansophie und Rosenkreuz,"
II1, Giessen 1974, 44, 54
  [1391]*
Massimo Introvigne, November 1989
  [1392]*
Metzger an Loris Carlesi, Brief am 22.1.78
  [1393]* Bertiaux, Brief vom 1.7.91
  [1394]*
Bislang sind keine entsprechenden Dokumente aufgetaucht
  [1395]* Monastery
of the Seven Rays: "4th Year Course," ohne Orts- und Zeitangabe,
wahrscheinlich Mitte der 1970er Jahre
  [1396]*
"Abrasax" 21, Texas im September 1993, 5
  [1397]*
"Instrumentum" II1, Organ des OTOA, 1978, 22
  [1398]* Bertiaux, Brief vom 22.4.91
  [1399]* Bertiaux an Steve ?, Brief am 5.1.1975
  [1400]* Grant, Outside the Circles of Time, 16
  [1401]* Bertiaux an Rafal T. Prinke, Brief am 28.2.84
  [1402]* Lamparter, Brief vom 4.2.91
  [1404]* Starr, Brief vom 9.12.87
  [1405]* Starr, Brief vom 7.1.88
  [1406]*
William W. Webb, Brief vom 17.10.89
  [1407]* Webb, Brief vom 6.3.1990
  [1408]*
Bekräftigt von Stephan A. Hoeller, der
1959 von Wadle zum Priester geweiht
worden ist: "I consider it prima facie impossible that Bishop L.P. Wadle consecrated W.W. Webb," Brief vom 22.1.90
  [1409]* Breeze: "Magical Link" III4, datiert
mit Winter 1990, erschienen aber schon im Herbst 1989, 27
  [1410]*
"Bystander" I4, Dezember 1986 und Allen H. Greenfield (OTOA und
"Caliphat"), Brief vom 15.8.1990
  [1411]*
By-Laws, 22. März 1987, 36
  [1412]* OTO-Newsletter
III9, Berkeley 1979, 64
  [1413]*
Norbert Straet, Brief vom 10.11.86
  [1414]* Breeze via Straet,
Brief am 11.3.87
  [1415]* Straet, Brief vom 30.12.86. Ähnlicher Meinung
ist man auch im Hause Metzger, laut Gespräch mit Markus Kumer am 8.9.91
  [1416]*
"Aurora Borealis" 19, Edmonton 1986, 8
  [1418]*
OTO-Newsletter II,1=5, 1978, 43
  [1419]*
"Magical Link" I6, 1987, 42 und "Thelema Lodge NL," Januar
1991
  [1421]* Breeze an Lamparter,
Brief am 15.8.87
  [1422]* Straet, Brief vom 11.9.89
  [1423]*
"Magical Link" II1, 1988, 112
  [1424]*
Satzung vom 27.7.92
  [1425]*
"Bahlasti Papers" IViii, New Orleans November 1989
  [1426]*
ebda. Januar 1990
  [1427]*
Frankfurt 1981/"The Gnostic Gospels," New York 1979
  [1428]*
"Magical Link" 53, erschienen im Februar 1992, 1ff.
  [1429]* James Wasserman in Seckler: "In the Continuum," V1,
Oroville 1992, 23
  [1430]*
Brief vom 21.9.92
  [1431]* Harlechinus
an Jantschik, Brief am 9.8.80
  [1432]*
Plazinksi, Krummschwert, 35
  [1433]*
Gregory Tillett, Brief vom 14.8.92
  [1434]*
"Blätter" 57, Berlin 1954, 15
  [1435]*
"Blätter" 96/58, 17
  [1436]*
"Blätter" 57, Berlin 1954, 11. Dazu Trutz Rendtorff: "Ethik,
Grundelemente, Methodologie und Konkretionen einer ethischen Theologie"
Band II, Stuttgart 19912, 62
  [1437]*
"Die Gnostiker," Schmiedeberg, 110
  [1438]*
Metzgers Oriflamme 28, Zürich 1963, 335
  [1439]* Heikaus, Brief vom 22.9.91
  [1440]* Es
dürfte sich um Heikaus' neues Eigenheim
handeln.
  [1441]*
Metzgers Oriflamme 20, Zürich 1962, 230
  [1442]*
Ketzerbrevier 5, Zürich 1958, 8
  [1443]*
Weihnachtsgrüsse 1965, unterschrieben von Metzger und Frl. Äschbach. Ähnlich "Ketzerbrevier" 5,
Zürich 1958, 8. Ein handschriftlicher Weihnachtsgruss vom 25.12.61 an das
Ehepaar Karl und Sascha Germer ist von Metzer und Frau Borgert unterschrieben
  [1444]* Haack lässt sich am 22.7.72 von einem Klaus
Bähring (Detektiv?) für 373.60 DM ein Gutachten erstellen. Schlag lässt Haack
am 19.10.72 abblitzen
  [1445]*
Metzgers Oriflamme 92, Zürich 1968, 967
  [1446]*
Landesbischof Hermann Dietzfelbinger an Metzger, Brief am 21.5.73. Zitiert von Knaut, Testament, 164. Das Gutachten fusst auf
einer Stellungsnahme Haacks vom 14.5.73
  [1447]*
Bischöfliche Kanzlei St. Gallen, Brief vom 9.10.86
  [1448]*
Heinrich Metzler: "Vertrauliche Mitteilungen," ca. 1968, ohne Ort und
Datum
  [1449]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [1450]* Haack: "Gottes 5. Kolonne," Augsburg
1976, 241
  [1451]*
Metzgers Oriflamme 128, Zürich 1972, 1455
  [1452]* Audehm, Brief vom 8.7.88
  [1453]*
Gebhard Frei: "Das Wirken der Finsternis heute," Rüschlikon 1957, 5
  [1454]* H.
Metzler: "Vertrauliche Mitteilungen,"
  [1455]* Knaut in: QUICK Nr. 29, München 12.7.72, 30
  [1456]* Haack: "Gottes 5. Kolonne," Augsburg
1976, 214
  [1457]*
Brief an Haack am 22.1.74
  [1458]*
"Erleuchtete?," Zürich 1964, 135
  [1459]*
Metzgers Oriflamme 132, Zürich 1973, 1506
  [1460]* Haack verlangt am 4.11.72 von Metzger und Äschbach, dass die beiden sich bei Eggenberger u.a. entschuldigen. Haack selber fühlt sich von Frl. Äschbach unfein behandelt, Brief an Metzger am
27.5.74
  [1461]*
"Handbuch der religiösen Gemeinschaften," Gütersloh 1979, 547.
Ebenfalls aus christlicher Sicht: "Lexikon der Sekten, Sondergruppen und
Weltanschauungen," Freiburg 1990
  [1462]* Haack, Gottes 5. Kolonne, Augsburg 1976, 216
  [1463]* Es
sei hier auf den geplanten OTOA-Reader hingewiesen
  [1464]*
"The Gnostic Church and the Rites of Memphis-and-Misraïm,"
"Sexual Magic and the Rite of Memphis-Mizraim," "History of our
work in the Gnosis," 1-3
  [1465]*
Erstmalig in: "The Occult Digest" 31, Chicago 1973
  [1466]*
Vollständig in: AHA 9/91
  [1467]* Jean
Prévost, Brief vom 22.3.93
  [1468]*
Ausführlich dargestellt ab "Instrumentum" VII3, Spanien 1983.
Faksimile in: AHA 10/91, 14
  [1469]*
Vollständig in: AHA 10/91
  [1470]* Lamparter, Brief vom 24.8.89
  [1471]* Alle
OTO-Materialien im Besitz des Autors vorliegender Studie gehen in absehbarer
Zeit an CESNUR in Turin
  [1472]*
Leserbrief in: AHA 4/92, 76
  [1473]* Z.B.
König über die Saturn-Orden im März 93 in London (GB) und über Krumm-Heller im Mai 94 in Recife (Brasilien)
  [1474]*
Französisch: "La Magie," Paris 1993
  [1475]*
Primärquellen falls ohne Angabe
  [1476]* Wie
noch viele andere Dokumente, ist eine solche Charta im geplanten
OTO-Materialien-Band zu bewundern
  [1477]*
"Instrumentum" VI2, 5
  [1478]*
"Daimon" Nummer 0 vom 21.3.90, 7
  [1479]*
Christian Bouchet, Brief vom 29.7.89
  [1480]* Webb, Brief vom 10.11.89
  [1481]* Motta: "Sex and Religion," Nashville
1981, xiv
  [1482]*
"Mise au Point," Rundschreiben vom 21.9.91
  [1483]*
"Vouloir" 94-96, 1992. Bouchet
schreibt über einen politischen Kongress in London, und ebenso über Crowley, 22
und 30
  [1484]* Boyer, Brief vom 30.11.91
  [1485]*
Briefe vom 22.7. und 9.9.91
  [1486]*
"Mages & Magies" Nr. 0, Frankreich 1991, 13
  [1487]*
Brief an die Redaktion AHA, am 6.5.92, unpubliziert
  [1488]*
"Ascesi" 1, 15 und 2, 29. Die politischen und weiteren neu-religiösen
Zusammenhänge in: Ascesi 5
  [1489]*
Brief vom 30.11.91. Weitere Mitglieder: Francesca Gargano und Enrica Ferrari
  [1490]* Lamparter, Brief vom 13.1.92
  [1491]* Mehr
zu Naskov und der yugoslawischen
OTO-Szene in: AHA 4/93
  [1492]* Symonds, King, 167
  [1493]*
Manuskript 30.2, Gerald Yorke Collection
im Warburg Institut London
  [1494]* Russell: "Znus is Znees" II, 1970,
153
  [1495]* Der
4. Jahreskurs der "Monastery of the Seven Rays" (Part II) gibt den
12.5.21 an
  [1496]* Mehr
dazu in: "ITC" II10, 1981, 31
  [1498]*
Louis T. Culling: "The Complete
Magick Curriculum," Minnesota 1969, 7
  [1499]*
Veröffentlicht in: Motta: "Sex and
Religion," Nashville 1981, 439-591
  [1500]*
"Stenographic Notes taken at Ray Burlingame's
re Russell," 8. März 1947
  [1501]* Culling, Curriculum, 1
  [1502]* Russell, Znus is Znees II, 113
  [1503]* "I
saw them with my own eyes."
  [1504]* New
Aeon Experiment, Thelema Lodge News Letter, April 92
  [1505]*
Faksimile in: AHA 1/92, 10
  [1506]* Introvigne: "Quand le Diable se fait
Mormon," 11
  [1507]*
Briefe vom 10.8. und 28.8.89
  [1508]* Webb, Brief vom 21.11.91
  [1509]*
Auszug aus Webb: "Recollections and
Reflections 1950-1988"
  [1510]* Webb, Brief vom 8.5.90
  [1511]* "President
of a Chicago TS Lodge," Bertiaux
an Steve ?, Brief am 5.1.75
  [1512]* Bertiaux, Brief vom 18.8.90
  [1513]* Bertiaux, Brief vom 2.3.90
  [1514]*
"Instrumentum" I1, 1977, 6
  [1515]*
Dieser Adams ist nicht identisch mit George Adams, der von Olive Whicher (der
Lehrerin von Crowleys Tarot-Zeichnerin Frieda Harris) beschrieben ist.
"George Adams," Dornach 1973
  [1516]* Bertiaux, Brief vom 29.10.89
  [1517]* Starr, Brief vom 25.1.89
  [1518]* Z.B.
"Magick," NY 1976, 27, Fussnote 1
  [1519]* Bertiaux, Brief vom 10.10.1987
  [1520]*
Maggie Ingalls, Brief vom 10.10.91.
Artikel in: "Cincinnati Journal of Ceremonial Magick," Ohio ab 1976.
AHA ab 2/92. In: Grant, Outside the
Circles of Time, 1980
  [1521]* Bertiaux an Julijan Naskov,
Brief am 29.1.1985
  [1522]*
"Stellar Visions" I, 20
  [1523]*
OTO-Newsletter II2/6, Berkeley 1978, 58
  [1524]*
ebda. II7/8, 1979, 105
  [1525]*
ebda. III9, 1979, 7
  [1526]*
"Magical Link" 52, NY 1991, 1
  [1527]*
Courtney Willis, OHO des OTOA in den USA,
Brief vom 10.8.89
  [1528]* Bertiaux an Gary Allan Martin/Kelly, Brief am
18.5.1979
  [1529]* AHA
6/92, 76. Dieses Heft enthält einen Theodor Reuss Reader und Faksimiles von
nicht weiter publizierten Dokumenten, z.B. handschriftlichen Auszügen aus
Reuss': "Parsifal und das Enthüllte Grals-Geheimnis," die nicht im
Reuss-Reader des Verlags ARW zu finden sind
  [1530]*
Ähnlich auch das Metzger-Mitglied Adalbert Schmid
in einem Brief vom 11.7.92
  [1531]*
Helmut Möller, Brief vom 14.9.91
  [1532]*
Ellic Howe, Brief vom 8.10.89
  [1533]*
30.10.89 in Freiburg
© Peter-Robert Koenig, 1994
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