Eugen Grosche - Die Sakralen Kulte der Loge Fraternitas Saturni

Fraternitas Saturni
Gnostic Church
Eugen Grosche
Gregor A Gregorius
Gnostische Kirche


Die Sakralen Kulte der Loge von Fra.·.Gregorius, Berlin

Es mag uneingeweihten Mitgliedern der Loge sonderbar erscheinen, wenn ich immer wieder betone, dass unsere Logen-Idee im religioes-philosophischen Standpunkt auf der absoluten Anerkennung und Verehrung des Sonnen-Logos fusst und aufgebaut ist, trotzdem wir doch offensichtlich ein Saturn-Ritual haben. Manches deutet in dem Ritual darauf hin. Wir sprechen zum Beispiel von: "Saturn, dem mystischen Bruder der Sonne" oder von: "Saturn, Du mystisches Geheimnis der Sonne". So ist also der Sonnen-Logos fuer uns das grosse heilige Urfeuer, dessen spirituelle Gegenwart von uns angenommen wird zu allen Zeiten, solange unser Planeten-System in der jetzigen Entwicklungsrunde in dem Zustande der Jetztzeit sich befindet, kosmosophisch gesagt, in der spiralischen Einwicklung des Sonnenk”rpers. Diese spirituelle Gegenwart des Sonnen-Logos bezeichnen wir als das Chrestos-Prinzip. Nebenbei bemerkt - Jesus Christus war ein eingeweihter Mahatma, der in sich dieses Chrestos-Prinzip als Meister seines Zeitalters am reinsten verkoerperte, um Menschheitsfuehrer seiner Epoche zu sein. Seine Worte enthalten so haeufig die hoechste esoterische Weisheit. Wenn er sagt: "Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende" so ist das ganz in unserem Sinne zu verstehen, denn er ist ja der Sohn des Vaters, die menschliche Verkoerperung des Logos. Wenn unsere Welt zu Ende geht, die Einkoerperung der Erde in die Sonne erfolgt, dann hat sich der esoterische Sinn dieses Ausspruches erfuellt. Oder wenn Jesus Christus sagt: "Ehe Abraham ward, war ich!" sokann man wieder einen esoterischen Sinn herauslesen. Ehe Abraham, der Erdgeist wurde, war ich, der Sonnenlogos. Dass Jesus Christus als Magus seiner Zeit intensiv mit dem Erdgeist durch Kenntnis magischer Praktiken verbunden war, ist selbstverstaendlich. So treiben wir also in unserer Loge Sonnenkult im Verborgenen. Nicht in rein arischem Sinne, um hier von vornherein einen Trennungsstrich zu ziehen. Aber bestimmtes Arbeiten hoeherer Grade ist im weiteren Logen-Ausbau in dieser Hinsicht vorgesehen. So versuchen wir also intuitiv durch begnadete Inspiration den Geist der Sonne zu erfassen. Durch diese Erfassung ist unser Geist der Mittler zum spirituellen Verstaendnis dieser hohen Esoterik. Er basiert in der Vollendung und auch schon im Studium, wie immer in dieser Anschauungsweise symbolisch dargestellt, in einem Dreieck: philosophische Esoterik wissenschaftliches Arbeiten intuitives Denken So geben wir durch diese Einstellung dem einzelnen Menschen vollstaendige intellektuelle Freiheit. Wir bewahren auch die Achtung vor dem Wesen und dem Wert des Individuums. Wir schaffen in unserer Loge keinen dogmatischen Glauben, aber festigen und fundieren uns durch ein dogmatisches Ritual. Ueber die traditionelle sakramentale Form dieses Rituals und unseres Gottesdienstes soll hier einiges gesagt werden. Wir wissen, dass ein Ritual auf einer esoterischen und stark magischen Grundlage ruht. Es sind also die gesamten sakramentalen Handlungen und Kulte durchaus hochgeistig, rein esoterisch verankert. Wir muessen uns ueber den Begriff S a k r a m e n t zunaechst klar werden. Sakramental handeln - Sakramental denken heisst den gesamten Lebens-Inhalt vergeistigen und heiligen. Das Denken heiligen - das Denken reiner gestalten! Die Handlungen heiligen heisst: Den Alltag in Reinheit erleben - Den Alltag vergeistigen. Es ist also unsere Aufgabe, durch Intuition und Meditation unmittelbar mit hoeheren Welten, mit hoeheren Wesenheiten in Verbindung zu kommen. Erreichbar durch sakrale Akte. Ein derartiger sakraler Kult hat also den Sinn, zuerst eine spirituelle Ausstrahlung zu erzeugen, sowie eine spirituelle Einstrahlung zu erreichen. - Innenwelt und Aussenwelt sind zu vereinen. - Erreichbar durch harmonsche Schwingungen in einer absolut geistigen Willensfreiheit. Wer sich so einstellt, der erzielt eine eigenartige Umpolung seines Wesens. Diese dreiteilige Wesens-Ausstrahlung kann man bezeichnen als: Gemessenheit = heiliges Mass Besonnenheit = heiliges Sinnen Ueberlegenheit = heiliges Denken. Die verschiedenen Religionen haben verschiedene Sakramente, aber die Wesensart dieser Sakramente, der Inhalt, ist stets der Gleiche. Wichtig ist fuer alle sakralen Handlungen die Grundidee, wichtig ist die Basis, die geistige Basis der Kulte. Darin einen sich alle Kulte, ganz gleich, ob sie zu klassifizieren sind unter Mondkulte, Sonnenkulte, Sternenkulte, Tierkulte! Zeremonien ohne okkultes Urwissen sind sinnlos. Wenn sie nicht kosmisch verankert sind, sind es Scharlatanerien. Jede Religion ist primaer in der geistigen Welt der Ideen verankert, und dieser Urideen, diese okkulten Wahrheiten, liegen allen Religionen zu Grunde. Das Wissen um diesen Ursprung nennt man: Mysterien-Weisheit - Mysterien-Wissen - Eingeweihtsein! So koennen wir sagen, ein Sakrament stellt in seiner Handlung ohne aeusseres sichtbares Zeichen eine innere geistige Gnade dar. Ein sakraler Kult von einem eingeweihten Priester inszeniert, ist ein Zeichen seiner Begnadung durch die Inspiration mit den Ideen seines Kultes. Demnach ist eine Kult-Handlung gleichzeitig eine symbolische Handlung; ein Sakrament ist also ein sakrales Symbol. Wir koennen uns das klarer gestalten: Wort = Ton Schwingung Form Gebaerde Materie Kraft Mental Physisch Astral Hier haben wir also die drei Welten-Zustaende oder die drei Geist-Zustaende: 1. Die Form vereint mit der Gebaerde und dem Wort. Der physische Plan. 2. Die Form ist Materie, die Gebaerde liegt in der Kraft, das Wort liegt im Ton, in der Schwingung. Hier haben wir den astralen Zustand, oder den Astral-Plan. 3. Drei Zustaende einen sich in Harmonie. Gestaltung, Handlung und Tat-impuls oder der Mentalplan. Bei dem dritten Dreieck klassifizieren wir: philosophische Esoterik wissenschaftliches Arbeiten intuitives Denken hochgepolte Materie im geistigen Zustand, ist wissenschaftliches Arbeiten, ist der Geis des Saturn in der hohen Oktave; hochgepolte Kraft im geistigen Zusant ist intuitives Denken, ist der Geist des Jupiters in der hohen Oktave; esoterische Philosophie im geistigen Zustand, ist der Geist der Sonne in der hohen Oktave. Sakramentale Magie heisst also, aus dem Gegenstand der Kraft die Magie des Dinges zu entwickeln. Aus dem Wort der Kraft, die Magie des Wortes zu gestalten. Aus der Gebaerde der Kraft, die Magie der Handlung zu formen. Geistiges Ziel ist also: Bewusstsein dieser Dreiheit der Magie in sich zu haben, damit die drei Welten oder Zustaende zu beherrschen. Es waere falsch, nur ein Denker zu sein! Es waere falsch, nur ein Wissenschaftler zu sein! Es waere falsch, nur ein Medium zu sein! Vergeistigung des Gesamt-Menschen ist erforderlich. Also: Spirituell intuitives Denken! Spirituell intuitives Studium! Spirituell intuitive Philosophie! Nur so ist das Problem einer jeden Religion zu loesen. Man kann auch vom Standpunkt einer kosmischen Physik eine sakramentale Kult-Handlung betrachten. Es erfolgt zunaechst erstens eine Konzentration der energetischen Kraefte in der geeeigneten und gewaehlten Materie, also zumeist in den benutzten Metallen der Kultgeraete: Blei - Kupfer - Silber - Gold -, welche die hauptsaechlichsten magischen Metalle darstellen. 2. Durch Wort oder Tonschwingungen wird die atomistische Struktur dieses Metalles in Schwingungen gesetzt. 3. Durch die magnetische Gebaerde wird die aetherische Ausstrahlung der entsprechenden Kraftschwingungen zentralisiert, in bestimmte Richtung gelenkt, um dadurch eine Bindung an die astale Materie zu erreichen. So ist bei der Taufe das Wasser die Materie. Das Ritual ist die Heiligung des Wassers. Die vom Priester gemachte Gebaerde des Kreuzes ist die magnetische Bindung. Dadurch wird, wie bereits gesagt, der physische Zustand zunaechst in einen astralen Zustand verwandelt, um eine mentale Schwingung und Anzeihung zu erzielen. Erreicht wird dadruch: Zunaechst eine Bindung des Zwischen-Wesens, sodann eine Ueberbrueckung der Zwischen-Stufen zwischen dem Menschen und dem Logos. Der Protestantismus hat diese Bindung und Ueberbrueckung nicht in der Gesamtheit seines Kultes, waehrend der Katholizismus sie sich vollstaendig bewahrt und dadurch seine magische Bedeutung noch nicht verloren hat. So kann man sagen: Durch eine sakramentale Handlung wird eine physische, feinstoffliche Veraenderung erzeugt, die von laengerer oder geringerer Dauer ist, zum mindesten waehrend der Handlung besteht. Fuer mediale Menschen ist diese Veraenderung sogar sichtbar durch eine leuchtende Ausstrahlung des Geistes, durch leuchtenden Inhalt des Kelches, durch ausstrahlende Form der Geraete. Interessant ist nun, dass eine sakrale Uebertragung dieser Kraefte auf einen anderen Menschen durchaus moeglich ist. Hier liegt die Basis und Begruendung der Priesterweihe und hier liegt auch die fundamentale Verankerung einer berechtigten Priester-Hierarchie, die bewusst von eingeweihten Kreisen gepflegt wird. Hier verbindet das Geheime Wort, der Geheime Ritus Jahrhunderte hindurch. Interessant ist es, dass im eigentlichen Sinne die seelische oder geistige Wuerdigkeit eines Priesters keine Rolle spielt. Das Sakrament oder der sakrale Kult wirkt ohnehin durch seine richtige gehandhabte Inszenierung und seine kosmische Verankerung. Dadurch ist die Wirkung eines schwarz-magischen Priesterums ohne weiteres erklaert, erzeugt durch bewusste Umkehrung der Rituale, um eine disharmonische Wirkung kosmischer Gegenstroeme zu erreichen und dadurch die Losreissung vom Urgrund zu bewerkstelligen. Dieses ist dann bewusste Erzeugung von Disharmonien, dadurch erreichte Dezentralisation von Kraeften, die eine absolute Deformierung bewirken. Aber mehr darueber darf hier nicht gesagt werden. So erklaert sich die gewaltige Wirkung magischer Kulte, wenn sie auf hierarchische Grundlage ruhen und an dementsprechende kosmische Wesenheiten gebunden sind. Nachhaltige und staerkste Wirkumg vom Sakrament wird natuerlich erzeugt von einem in der Idee und im harmonischen Rhythmus schwingenden eingeweihten Priester. Nicht jeder eingeweihte Priester ist eingeweiht, aber die Priesterweihe an sich ist schon en Sakrament und damit eine sakrale Basis. Die echte magische Zeremonie nun besteht aus zusammengesetzten Sakramenten; darueber wird spaeter mehr zu sagen sein durch weitere Publikationen. Der Protestantismus hat mit dem Katholizismus gemeinsame das Sakrament des "Altars" - das Sakrament der "Taufe. Rein katholisch ist das Sakrament der "Priesterweihe" - das Sakrament der "Letzten Oelung". Mehr oder weniger gemeinsam, wenn auch im Protestantismus durch Kuerzungen minderwertig, ist das Sakrament der "Ehe", das Sakrament der "Konfirmation" und das Sakrament des "Abendmahles". Rein okkult und nur in wenigen Logen in vollster Erhaltung verankert ist das Sakrament der "Anrufung", das Sakrament des "Symboles", das Sakrament der "Geburt", das Sakrament des "Sonnenauf- und Unterganges", das Sakrament der "Waschung" und "Reinigung". Das letztere ist in den indischen, juedischen und mohammedanischen Kulten staerker erhalten als in Europa. Unseren Hochgraden der Loge aber ist vorbehalten und wird von uns spaeter gelehrt werden: Das Sakrament des Kelches - Das Sakrament des Heiligen Grals. Im Sakrament des "Kelches" ist sehr hohes Wissen verborgen und wir koennen sagen: Die Sage vom heiligen Gral ist absichtlich von Eingeweihten der Menschheit gegeben, um auf einen durchaus gangbaren Wege zu den Heiligtuemern hoher Esoterik hinzufuehren. So ist das Symbol des "Leuchtenden Kelches" die Erkenntnis der sakralen Form, und die als Symbol haeufig gebrauchte Taube, die ueber dem Kelch schwebt, das Symbol der Inspiration. So soll jeder suchende Mensch bestrebt sein, "Diener des Kelches" zu werden, das heisst, befugt zu sein, Wissen auszuschenken, um den anderen Suchenden den oft so bitteren Kelch der Erkenntnis zu kredenzen. So geht denn der Erkennende weiter zum Grade des "Ritters vom Kelche". "Ritter des Heiligen Grals" zu sein heisst, Hueter des Wissens werden, welches absichtlich dem profanen Volke vorenthalten werden muss. Dann liegt vor ihnen das Ziel alles Wissens "Meister des Kelches", "Meister des Heiligen Grals" zu werden, als hoechste erreichbare Stufe einer esoterischen Schulung. Der Meister des Grals ist "Erkenner des Ursprungs" und dadurch "Erzeuger des Lichtes!" - Schoepfer im Sinne des Chrestos-Prinzipes.

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